Audiverkauf, es ist einfach traurig

Audi A6 C6/4F

Ich muss mal ein paar Worte loswerden zum privaten Gebrauchtwagenverkauf.

Mein 4F (aus der Signatur) wird jetzt verkauft. EZ 06/06 Modell 07 (75000km) mit beinahe Vollausstattung von Navi MMI high über AMI bis hin zu AAS, Rückfahrkamera, DVB-T und Standheizung und was noch alles. Neupreis ca. 72000€; privat 1. Hd.

Leider hatte der Wagen vor zwei Jahren einige Reparaturen, also Heckschürze getauscht, weil ein Motorrad an der Ampel Kratzer reingemacht hat, Frontschürze, Kotflügel getauscht, weil jemand vorne meinte dranparken zu müssen und letztendes hat meine Frau dann aus Unachtsamkeit eine Kurve zu eng genommen und wir brauchten noch das Blech der Tür neu und am Seitenteil hinten musste lackiert werden.
Dies alles aufzuzählen dauert ein wenig. Materialschaden lag bei knapp 4000€ insgesamt und dann halt noch Arbeit. Alles innerhalb von 10 Wochen übrigens 🙄

Na ich bin im Vorfeld des Verkaufs dann bei mir zur Dekra und hab denen geagt, sie sollen mir sagen, was der Wagen noch wert ist. Dass die Schürze hinten neu ist, hat der selbst mit seinem Lackmesser nicht gemerkt. Erst als er dann die Unterlagen angeschaut hat. Die Arbeiten wurden ja auch von Audi gemacht. Am Ende kam ein Restwert nach Abzug der Unfallschäden (insgesamt 500€ Wertminderung) raus von 28000€.
Habe erst einmal bei meinem Audi-Händler vorgefühlt, was der bei Inzahlungnahme bietet und er hat direkt mit 24500€ angefangen. Hui dachte ich mir, nicht schlecht. Da ich aber nicht vor habe, einen weiteren Wagen zu kaufen, sondern diesen nur verkaufen will, habe ich ihn also bei einschlägig bekannten Portalen inseriert.

Wenn man jetzt mal von den ganzen Dumköpfen absieht, die sich dauernd melden und wollen, dass man den Wagen irgendwo hin bringt oder die die am Telefon schon damit anfangen "hei weiß du so alde Karre gibbs 15 Bar, ok?" dann kommen viele Interessenten. Alle fragen natürlich nach den genauen Daten zum Schaden. Ich will hier komplett mit offenen Karten spielen und zeige dann auch immer die Rechnungen. Irgendwie will dann keiner auch nur noch eine weitere Info, weil diese anscheinend von der Rechnungshöhe schockiert sind und in deren Augen steht zu lesen, dass sie denken, der Wagen hätte ja dann Totalschaden haben müssen.
Wenn man einen Wagen, der mal nen Unfall hatte, ohnehin nicht mehr verkaufen kann (und ich rede von verkaufen, nicht verschenken), dann hätte ich die Reparaturen auch alle beim Dandler um die Ecke für nen Bruchteil machen lassen können, anstatt das viele Geld bei Audi zu lassen. Zudem könnte ich dann auch einen deutlich geringeren Schaden angeben, da die Rechnungen dann ja niedriger sind.

Irgendwie alles sehr frustrierend. Ich kenne das Auto ja. Da ist nichts dran und alles top gepflegt, aber sobald man das Wort Unfall in den Mund nimmt, wars das. Ich glaube, ich werde den Wagen dann wohl fahren müssen, bis er auseinander fällt.

Beste Antwort im Thema

Ich muss mal ein paar Worte loswerden zum privaten Gebrauchtwagenverkauf.

Mein 4F (aus der Signatur) wird jetzt verkauft. EZ 06/06 Modell 07 (75000km) mit beinahe Vollausstattung von Navi MMI high über AMI bis hin zu AAS, Rückfahrkamera, DVB-T und Standheizung und was noch alles. Neupreis ca. 72000€; privat 1. Hd.

Leider hatte der Wagen vor zwei Jahren einige Reparaturen, also Heckschürze getauscht, weil ein Motorrad an der Ampel Kratzer reingemacht hat, Frontschürze, Kotflügel getauscht, weil jemand vorne meinte dranparken zu müssen und letztendes hat meine Frau dann aus Unachtsamkeit eine Kurve zu eng genommen und wir brauchten noch das Blech der Tür neu und am Seitenteil hinten musste lackiert werden.
Dies alles aufzuzählen dauert ein wenig. Materialschaden lag bei knapp 4000€ insgesamt und dann halt noch Arbeit. Alles innerhalb von 10 Wochen übrigens 🙄

Na ich bin im Vorfeld des Verkaufs dann bei mir zur Dekra und hab denen geagt, sie sollen mir sagen, was der Wagen noch wert ist. Dass die Schürze hinten neu ist, hat der selbst mit seinem Lackmesser nicht gemerkt. Erst als er dann die Unterlagen angeschaut hat. Die Arbeiten wurden ja auch von Audi gemacht. Am Ende kam ein Restwert nach Abzug der Unfallschäden (insgesamt 500€ Wertminderung) raus von 28000€.
Habe erst einmal bei meinem Audi-Händler vorgefühlt, was der bei Inzahlungnahme bietet und er hat direkt mit 24500€ angefangen. Hui dachte ich mir, nicht schlecht. Da ich aber nicht vor habe, einen weiteren Wagen zu kaufen, sondern diesen nur verkaufen will, habe ich ihn also bei einschlägig bekannten Portalen inseriert.

Wenn man jetzt mal von den ganzen Dumköpfen absieht, die sich dauernd melden und wollen, dass man den Wagen irgendwo hin bringt oder die die am Telefon schon damit anfangen "hei weiß du so alde Karre gibbs 15 Bar, ok?" dann kommen viele Interessenten. Alle fragen natürlich nach den genauen Daten zum Schaden. Ich will hier komplett mit offenen Karten spielen und zeige dann auch immer die Rechnungen. Irgendwie will dann keiner auch nur noch eine weitere Info, weil diese anscheinend von der Rechnungshöhe schockiert sind und in deren Augen steht zu lesen, dass sie denken, der Wagen hätte ja dann Totalschaden haben müssen.
Wenn man einen Wagen, der mal nen Unfall hatte, ohnehin nicht mehr verkaufen kann (und ich rede von verkaufen, nicht verschenken), dann hätte ich die Reparaturen auch alle beim Dandler um die Ecke für nen Bruchteil machen lassen können, anstatt das viele Geld bei Audi zu lassen. Zudem könnte ich dann auch einen deutlich geringeren Schaden angeben, da die Rechnungen dann ja niedriger sind.

Irgendwie alles sehr frustrierend. Ich kenne das Auto ja. Da ist nichts dran und alles top gepflegt, aber sobald man das Wort Unfall in den Mund nimmt, wars das. Ich glaube, ich werde den Wagen dann wohl fahren müssen, bis er auseinander fällt.

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Irgendwie ist das alles eine Frage der Definition, aber nach deiner Beschreibung müssten mindestens 80 % der herumfahrenden Fahrzeuge "Unfallwagen" sein.

Stimmt, aber wo ziehe ich die Grenze? Ich selbst bezeichne meinen Wagen als Unfallfrei, da ich für mich einen Unfall erst dann als solchen ansehe, wenn der Wagen auf der Richtbank war bzw. An anderen als reinen optischen Teilen Schäden hatte. Die Justiz definiert es ja auch dauernd anders. Am Ende ist man als Verkäufer so gut wie immer der Dumme.
Wenn ich sage, dass die Schürze getauscht wurde, weil Kratzer drin waren, dann wird das als Unfall abgespeichert. Sage ich es nicht und es kommt raus, hab ich arglistig was verschwiegen.

Leider ist es so, wie du beschrieben hast. Wer ein Auto sucht, der wird zuerst versuchen einen "unfallfreien" für sein Limit zu finden. Erst in zweiter Instanz wird er sich nach "Unfallwagen" umsehen. Kommt immer auf das Angebot an.

Grundsätzlich sehe ich es genau so wie du. Unfallfrei bedeutet für mich, dass kein Schaden war, der zu Verformung von Teilen führte wie z.B. Schweller oder dem "Grundgerüst" eines Kfz. Wenn ein Kotflügel etwas verkratz war oder wenn am Kotflügel etwas in Stand gesetzt wurde, dann finde ich, dass man da noch nicht wirklich von einem Unfall reden kann. Für mich sollte es diesbzgl. klare Unterscheidungen geben.

Ich habe vor drei Wochen für meinen Schwiegervater einen neuen gebrauchten Wagen ausgeguckt. Nachdem die lokalen Händler alle nach guten gebrauchten abgeklappert waren und ein paar verhandelte Angebote auf dem Tisch lagen habe ich mich dann an den Rechner gesetzt und geschaut.

Das Ende vom Lied war, ich habe einen Unfallwagen gefunden, der im Vergleich gute 4.000 EUR günstiger war als das beste Angebot, das ich hier im Umkreis finden konnte. Am Ende immer noch 2.500 EUR günstiger als alles andere Vergleichbare im Web.

Der Wagen kam von einem renomierten sehr großen Autohaus (Volvo, BMW, Mini und Opel direkt nebeneinander, alles eine Firma). Als ich den Wagen gesehen habe und natürlich erstmal die absolut einwandfrei reparierten Unfallschäden samt Fotos der Schäden angeschaut habe war mir klar, was für ein Schätzen hier vor mir stand. Das Auto war erste Hand und 100% in Schuss. Immer in der Werkstatt zum Service. Die Schäden waren lächerlich (leichte Kratzer). Lackiert wurden Sotßstange vorn und hinten sowie Seitenteil rechts hinten komplett (Vandalismuskratzer). Im Grunde war das Fahrzeug nun deutlich besser in Schuss (112.000km) als ein Vergleichbarer, der nicht lackiert wurde.

Der Händler erzählte, dass er einmal Ärger wegen einen Unfallwagen hatte und daher sehr vorsicht geworden ist. Ein guter Kunde hatte ihm ein Auto in Zahlung gegeben mit lackierter Motorhaube und das hatte er nicht gewusst und bei Verkauf daher auch nicht angegeben. Er hat das Auto dann zurück genommen. Das sollte ihm nicht mher passieren. Die Beschreibung bei mobile.de war etwas abschreckend aber ehrlich, für uns letztendlich ein super Schnäppchen.

Ich kann dich als sehr gut verstehen...

Ja, sicher erfolgt ein Preisabschlag im Markt. Zumindestens bei recht neuwertigen und hochpreisigen Autos. Legt sich glaube ich etwas, wenn das Auto älter wird und hohe km-Leistung hat.

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Vorbehalte kann ich verstehen, jedoch scheinen viele auch nicht richtig einschätzen zu können oder zu wollen, was eine lackierte Schürze, damit der Wagen top aussieht im Vergleich zu einem schweren Auffahrunfall bedeutet. Da stehen dann auch Aussagen im Raum, die jene Referenzen angeben, bei denen Schäden größer 500€ als Unfall definieren und darunter nicht da kann ich nur lachen, denn für 500€ bekomme ich nicht einmal ein paar Borsteinkratzer aus den 7-Doppelspeichen-Felgen rausgemacht.
Ein hoher Abschlag ist ohnehin mit einberechnet bzw. ja bereits angesetzt.

4000euro schaden ist beim einem auto dieser klasse nicht die welt.

da muss keiner rummachen .beim händler wird sowas oft gar nicht gesagt.

Ich bin mir sicher, dass ein Händler unter normalen Umständen keinen der "Schäden" an meinem 4F nennen würde. Aber ich bin kein Händler und ich möchte mir selbst auch nicht vorwerfen lassen, betrügen zu wollen. Der Wagen ist top in Schuß, ich habe ihn immer sehr gepflegt und der neue Kunde kann sich darauf verlassen, dass alles so ist, wie beschrieben. Keine "Ostereier". Bin ja echt mal gespannt, wann ich jemanden finde, der den Wagen richtig einschätzen kann.

Wenn der Zielpreis nicht halbwegs reinkommt, behälst du ihn halt. Die Zeit wird es schon richten.

Hallo,

dein Auto sieht ja richtig schmuck aus, die Ausstattung ist auch sehr gut. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit bis ein ehrlicher Käufer sich bei dir meldet. Bei mein A4 habe ich auch 2-3 Monate gewartet.

Zu den Schäden, ich sehe das genau so wie die anderen User. Die Schäden die du hattest sind ja wirklich nicht so schlimm, das du dafür 4000€ bei Audi bezahlt hast ist klar bei den Stundenlohn und Preisen.

An deiner Stelle würde ich am Telefon nicht sagen das es ein Unfallauto ist, sondern das du die Teile getauscht hast oder neu lackiert wurden wegen den Beschädigungen.

Evt. ist es jetzt auch ein schlechter Zeitpunkt da der neue A6 raus kommt.

Also sorry aber für nen 2006er gibt's einfach nicht mehr viel...Das FL Modell gibt es ab 30000 auch schon mit ein paar Extras. Gibt genug Leasing Rückläufer die den Markt überschwemmen. Baujahr entscheidet oft vor Ausstattung. Zumal viele Features einfach als wenig erstrebenswert gelten...siehe Rückfahrkamera. Ich würde für sowas kein Geld extra ausgeben. Oder auch Keyless.Wertgutachten bei den TÜV Vereinen kann man sich getrost schenken da die oft nicht den eigentlichen Marktwert ermitteln. So ist jedenfalls meine Erfahrung gewesen. 2004 hatte ich nen Totalschaden...Marktwert des PKW damals 8000, Gutachten von Versicherung 11000. Gut für mich gewesen 😁 Also nich jammern Autos sind und bleiben Kapitalvernichter.
Salute

"unfallwagen" in De ist ein Schreckwort- jede glaube ich, denkt sofort an so eine Karre die nach "Osten" verkuft werden bzw aus 2 Autos wird ein Top Wagen zusammen gebaut ist so oder??
Deine Schaden am Auto würdeich als Baguatellschaden sehen und würde den zükunftigen Käufer nicht sofort am Telefon mit Unfallwegen erschrecken,
Sind auch solche Leute (Käufer) wie Candid eben- die solche Angebote ausnutzen- aber schade nur für den Verkäufer das er eben der Preis so nach unten drucken muss- wenn du dasAuto nagelneu gekauft hast.
das gleche betrifft alle Autos die LL über 100Tsd Km auf dem Tach haben- das sind alle Autos 2 Wahl ist so oder?

Dann frage ich mich aber, wie ich es anders beschreiben soll? Gibt es da irgendwelche Tips, die das Auto nicht so "schlecht" klingen lassen ohne was zu verheimlichen?
Oder soll ich es einfach garn icht mehr erwähnen und erst bei einer Besichtigung auf den Tisch bringen?

Ich biete den Wagen jetzt auch bei uns mal an. Evtl. ist hier ja jemand unterwegs, der sich dafür interessiert.

KLICK

Zitat:

Original geschrieben von Hanashra


Dann frage ich mich aber, wie ich es anders beschreiben soll? Gibt es da irgendwelche Tips, die das Auto nicht so "schlecht" klingen lassen ohne was zu verheimlichen?
Oder soll ich es einfach garn icht mehr erwähnen und erst bei einer Besichtigung auf den Tisch bringen?

Das Problem ist tatsächlich die Definition von "Unfall". Ein Parkschaden o.ä. ist kein Unfall.

Dass heute die Rechnungen für kleinste Karosseriearbeiten und Nachlackierungen - gerade bei Audi selber - ins Unermessliche gehen, ist eben so. Ein vernünftiger Käufer wird das wissen und erkennen. Du musst es auch nicht als Unfall bezeichnen, sondern kannst von (kleineren) Beschädigungen sprechen. Das ist ja nicht gelogen.

Das Sicherste ist natürlich immer, von den Schäden Fotos zur Hand zu haben. Wenn man den Interessenten zeigen kann, wie die Schäden wirklich ausgesehen haben, werden die es einsehen, dass es keine "Unfälle" waren... hilft Dir natürlich JETZT nicht mehr, aber vielleicht für die Zukunft.

Ja, das stimmt. Irgendwo waren auch mal Fotos. Die finde ich nur nicht mehr.

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