ATU Explorer: Startet nur noch mit Starthilfespray
Hey, ich habe einen ATU Explorer 2 Takt luftgekühlt mit 50ccm liegend.
Leider läuft der Roller derzeit nurnoch mit Starthilfespray.
Mir ist aufgefallen das der Benzinhahn am Tank ununterbrochen Sprit reinlässt. Benzinsieb im Tank war leicht verdreckt.
Benzinfilter + Benzinhahn und Sieb sind daher schon neu bestellt und sollten bis Samstag ankommen.
Es ist keine Veränderung des Startversuchs wie Bspw. schnelleres drehen auch beim aufdrehen des Gashebels während des Startversuchs hörbar bei Benzin.
Der Bowdenzug vom Gashebel ist optisch in Ordnung und die Funktion ebenfalls gegeben.
Denn hatte die Schwimmkammer mal mit Starthilfespray verdünnt und da läuft er so wie er soll, nur mit etwas übertriebener Leerlaufdrehzahl ca. 2500 Umdrehung geschätzt, aber nur solange wie das Starthilfespray aufgebraucht ist, danach ging er sofort wieder aus.
Sprit ist ganz normales Super 95 Oktan ca. 1 Woche alt.
Geprüft:
- Motor hat 9 Bar Kompression
- Zündkerze funktioniert
- Membranblock am Zylinder ist dicht
- Luftfilter ist sauber
- Hauptdüse freigängig
- Schwimmer ist leichtgänig
- Kolben, Kolbenringe + Zylinderlaufbahn unbeschädigt
- Ölpumpe fördert Öl
- keine Falschluft, da sobald Ansaugstutzen dicht gehalten wird er nach ca. 2 Sekunden ausgeht
Er hatte bevor er nurnoch mit Starthilfespray gestartet ist beim Kaltstart immer schon Probleme die ersten 30 Sekunden mit dem Anfahren. Hatte wie kurze Aussetzer gehabt ohne Vortrieb, danach lief er immer.
26 Antworten
Zitat:
@Fensterheber0288 schrieb am 14. November 2024 um 17:23:59 Uhr:
Also habe nun den komplett neuen Benzinhahn und Benzinfilter verbaut.Unterdruck funktioniert und Sprit kommt dann aus Leitungen.
Roller möchte aber dennoch nicht anspringen.
Habe nun separat Benzin in den Vergaser Richtung Motor gesprüht und siehe da, er läuft fantastisch.
Also er muss irgendein Problem mit dem Schwimmer bzw. Nadelventil haben. Er bekommt kein Sprit.
Hallo
Was heißt „Unterdruck funktioniert“ ?
Und was heißt „ Sprit kommt aus den Leitungen“
Aus wieviel Leitungen kommt denn da Sprit ?
Wenn der Motor mit Startpilot gestartet wurde - bleibt er dann an ?
Wenn nicht - könnte evtl. ein Kurbelwellensimmerring - undicht geworden sein. Dabei ist es wurscht, wieviel bar Verdichtungsdruck am Kerzenloch anliegen. Er saugt dann einfach nix bzw. zu wenig an. Das würde auch vielleicht den mangelhaften Unterdruck für den Hahn erklären.
Selbst wenn der neue Hahn auch wieder defekt wäre, müsste er bei gefüllter Kammer starten.
Die Chokedüse - im Schwimmerdeckel - hast du auch auf Durchgang geprüft oder ?
Gruß
Wenn ich die Unterdruckleitung vom Benzinhahn zum Vergaser (Schlauch) mit Unterdruckfläschchen benutze, dann läuft am anderen Schlauch der Sprit heraus und stoppt sofort sobald kein Unterdruck mehr anliegt. So sollte es ja auch sein.
Der Unterdruckanschluss geht vom Vergaser zum Benzinhahn. Es ist kein Modell wo der Unterdruck am Zylinder abgenommen wird.
Die Düsen sind alle in Ordnung und haben Durchgang, sowie der Choke ebenfalls auf 12V reagiert.
Der Unterdruckanschluss am Vergaser ist das einzigste wo kein Durchgang, sowie keine Reaktion passiert beim starten des Motors.
Ich bestelle den Originalvergaser mit Choke einfach mal neu für ca. 50.- um einen Vergleich ziehen zu können.
Dann ist soweit alles getauscht was geht von den üblichen verdächtigen her.
Spritleitungen und Unterdruckleitungen sind auch alle neu.
Simmerring kann ich mir absolut nicht vorstellen bei 2200 Kilometer und habe da auch ehrlich gesagt gar keine Lust darauf die Kurbelwelle auszubauen.
Bin langsam echt mit meinem Latein am Ende.
Wie gesagt, es kommt kein Tropfen Sprit aus der Neben-, sowie Hauptdüse. Wenn alle Stricke reißen und der neue Vergaser auch nichts bringt, dann muss ich etwas tiefer in die Materie wie du schon sagtest, Thema Kurbelwellensimmeringe.
PS: Schwimmkammer ist immer vorbefüllt, aber gibt dennoch keinen Tropfen frei für die Verbrennung.
Also „Schwimmerkammer voll“ sagt leider nichts konkretes.
Den Vergaser gibt es evtl. bei Ali unter 30€ mit Versand. Der Fehler wird auch an der Unterdruckseite des Vergasers liegen. Beim neuen auf die korrekte Hauptdüse achten. „Offen“ haben die m.E. HD 82, bei 45 Km/h HD 80. Die Angaben beziehen sich auch den QMB139-Motor; wie es sich bei Deinem 2-Takter verhält weiss ich nicht. Oft hatten die 2-Takter keinen Gleichdruckvergaser, Daher sorgfältig den „richtigen“ auswählen.
Hallo
Der Unterdruckanschluss am Vergaser ist schon frei ?
Ob der Chokekolben bei Bestromung ausfährt ist zweitrangig. Vielmehr ist der Abstand des Chokekolbens zur Bohrung im Vergaser in kaltem Zustand entscheidend. 1,5 mm wären nicht schlecht.
Die Frage nach dem Warmstart wurde nicht beantwortet.
Der Auspuff st frei ?
Die Chokedüse befindet sich im Schwimmerdeckel und nicht im Vergasergehäuse. Aber das weißt du ja und die ist auch frei ?
Die Einlassmembrane ist ok ?
Hatte schon „neue“ Benzinhähne, die 10 Jahre im Lager lagen. Die Membranen im Inneren waren bereits ausgehärtet und benötigten ein Übermaß an Unterdruck zum Öffnen, welcher der Motor nicht liefern kann. Mit Glück „weichten“ die Membranen nach einer gewissen Zeit mit Kontakt zum Benzin auf, worauf die dann wieder funktionierten.
Für die Kurbelsimmerringe musst du keine Kurbel ausbauen.
Gruss
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Ist das Symptom währen der normalen Betriebszeit aufgetreten oder hat er eine längere Standzeit hinter sich ?
Der alte Hahn war trotz der permanenten Öffnung nicht das Problem. Der Motor bekam deswegen trotzdem keinen Sprit.
Hattest du den Roller neu gekauft ?
Ist der Vergaser wirklich original ?
Die Kammerentlüftung ist frei ?
Hat dir jemand was in den Auspuff gestopft ?
Hast du es mal ohne Auspuff probiert ?
Gruß
Es ist während der Betriebszeit aufgetreten, der war jeden Tag im Einsatz.
Der Auspuff ist ab Krümmer abgebaut, also daran kann es schonmal nicht liegen. Lässt sich mit Druckluft auch durchpusten.
Habe heute den neuen Vergaser mit Choke bekommen und werde ihn später noch einbauen und berichten ob es nun eine Veränderung gab beim starten.
Also, habe jetzt über die Winterzeit nichts weiter gemacht, daher melde ich mich jetzt erst wieder.
Habe die Benzinleitung nun mit durchsichtigen Schläuchen und siehe da, er bekommt reichlich Sprit.
Leider möchte er immer noch nicht starten, sodass er nach 10 Sekunden Startvorgang komplett abgesoffen ist. Nachdem ich die Zündkerze gereinigt habe und wieder einstecke möchte er dennoch nicht starten, obwohl die Zündkerze ausreichend Zündfunke am Rahmen im ausgebauten Zustand produziert.
Also hat er kein Zündfähiges Gemisch meiner Meinung nach.
Kennt jemand zufällig die Standarteinstellwerte eines ATU Explorer Race GT50 Vergasers 50ccm?
Vergaserteilenummer wäre: PZ19JB
Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Neu: Benzinleitungen, Tankmembran, Benzinfilter, neue Zündkerze, neuer Unterdruckschlauch, neues Membran für die Ansaugung und neuer Ansaugstutzen
Vergaser ist auch komplett sauber glänzt wie gerade frisch aus dem Werk.
Habe auch schon viel negatives über die Nachbau Vergaser gehört die bei diesem Roller original verbaut wurden und sie nicht so sonderlich langlebig sein sollen.
Habe ihn aber mal mit einem 0815 Vergaser für 16 Euro zum laufen bekommen mit den selben maßen, aber nicht sonderlich gut und auch da wieder wesentlich zu fett und nahm nur sehr widerwillig Gas an. Leider ist mir da aufgefallen, dass das Abblendlicht sowie das Standlicht keine funktion hat obwohl er lief?! Woran könnte das liegen?
Das Bremslicht und die Blinker funktionieren dafür tadellos.
Zur Beleuchtung, Abblendlicht bekommt Wechselstrom bei laufenden Motor vom Gleichrichter/Lichtmaschine.
Bremslicht/ Blinker werden mit Gleichstrom der Batterie versorgt.
Zum Vergaser, da gibt es sicherlich über die Suche Funktion genug Lesestoff.
Nachdem ich den Vergaser ordentlich gereinigt habe springt er nun an. Leider nimmt er zZt. kein Vollgas mehr an bei ca. 80% Gaszugstellung er stottert unfassbar schnell und bremst wie ab.
Leerlauf lässt sich auch nicht einstellen, denn er reagiert nicht auf die Einstellschraube und dreht ungefähr durchgänig bei 2000 Umdrehungen im Stand mit ca. aller 5 Sekunden leichten Drehzahlschwankungen.
Bin jetzt ca. 5 Kilometer gefahren und er schafft auch gerade so nur 45 Km/h, danach müsste man etwas mehr Gas geben, was er aber nicht zulässt.
Welche Einstellmöglichkeiten hat der Vergaser überhaupt?
Wenn der Schieber zu hoch steht, hilft die Leerlaufgemischschraube auch nicht viel.
Hängt die Düsennadel in der richtigen Position?
Die reguliert die Kraftstoffmenge im Teillastbetrieb.
Hängt sie zu tief, läuft er zu mager, wenn zu hoch, zu fett.
Bist du sicher, dass er keine Falschluft zieht?
Neben der Dichtung von Ansaugstutzen (beide Seiten!) und Membrane, sind die Kurbelwellen Simmerringe bei älteren Fahrzeugen gerne mal verschlissen.
Also hatte ja gesagt er dreht ja absolut unkontrolliert ständig mal hoch. Ich würde nun stark auf Falschluft tippen, da ich die Dichtungen vom Ansaugstutzen und darunter die Dichtung vom Membranblock getauscht habe und schon war er etwas Zahmer und hat die Drehzahl auf gut 1500 Reduziert von ca. Anfangs 2000.
Leider reagiert er nur minimal auf die Gemischschraube seitdem und nicht auf die Leerlaufschraube und ebenfalls nicht wirklich auf die Gasbautenzugverstellung am Vergaser wie vorher schon nicht, sowie oben am Gashahn. Er läuft auch nach dem gasgeben gut 3 Sekunden mit der selben Leistung nach, eh er abtourt.
Habe nun den Zylinder samt Zylinderblock einmal abgebaut und siehe da, die Kopfdichtung ist eine Papierdichtung und ist eingerissen gewesen. Habe nur gerade keine andere daliegen, daher würde ich am Montag eine zuschneidbare neue holen und hoffe das er dann nicht mehr unkontrolliert hochdreht und sägt.
Ansonsten geht die Fehlersuche weiter bis er irgendwann mal meint zu funktionieren.
- Düsennadel vom Gaszug habe ich mehrere Stufen abgesenkt ohne jegliche änderung des unkontrollierten hochdrehen
- Auspuff macht weder blaue, noch weiße Wolken ist nur warm
- Er dreht höher wenn man die Ansaugung Zuhält am Luftfilterkasten ohne abzusterben
- geht sofort an beim Startversuch und dreht gut auf 2500 Umdrehung bis er danach abtourt
Meine Frage wäre jetzt nur: Kann die Zylinderkopfdichtung wirklich die Ursache dafür sein?
Danke für die Antworten!!
Ein deratiges Verhalten hatte ich bei Zweitaktern schon öfter. Meist waren die Kurbelwellensimmeringe defekt, was zu stark reduzierter Vorverdichtung führt und interessanterweise sehr oft zu diesem „Nachlaufen” führt. Schau Dir das mal an; je nach Motor kann man das an feuchten, öligen Ablagerungen in der Nähe der Simmeringe erkennen.