astronomische Preisentwicklungen

VW Käfer

Einen guten Abend!

Ich habe einmal eine Frage bezüglich der Kaufpreisentwicklung. Ich suche nun schon seit längeren nach einem neuen Käfer (möglichst Mexikokäfer bis 1985, kein Sondermodell) und beobachte mit Erschrecken, was für Preise hierfür verlangt werden. Sind Beträge teils über 10 000 Euro mittlerweile die Regel für ein weitgehend rostfreies Exemplar mit TÜV und H-Abnahme oder ist das selbst im Jahr 2020 übertrieben. Ich möchte mich hier nicht abzocken lassen, aber das sind im Internet eben die Preise.

Viele Grüße

22 Antworten

Es ist wie überall, der "Verdrängungswettbewerb" hat das Hobby ganz schön schwer gemacht. Immobilien im Speckgürtel der Städte kann man sich als Otto Normalverbraucher nicht mehr leisten, also geht man doch wieder aufs Land raus. Der Porsche ist weit ab vom Erreichbaren, also kauft man günstigere Youngtimer. All das führt in den entsprechenden Segmenten zu steigenden Preise. Irgendwann kommt auch nochmal eine Trendwende, allerdings ist die auf absehbare Zeit nicht in Sicht.

Wirklich gute Käfer, bei denen man - pfleglichen Umgang vorausgesetzt - längere Zeit nicht mit Problemen und viel Arbeitsaufwand rechnen muss, liegen auch für die späteren Baujahre mittlerweile wohl tatsächlich nah am / im fünfstelligen Euro Bereich. Man kann aber durchaus feststellen, dass sich mancher Verkäufer doch schwer tut wenn der Preis zu überzogen ist. Gut und günstig findet man nur noch mit einer gehörigen Portion Glück.

Kann ich bestätigen. Es verschiebt sich nur noch, das Problem ist dass langsam die "schönen" Autos alle teuer werden, und die bezahlbaren nicht attraktiv genug sind. Golf 2, 190er Mercedes, E30 BMW? Schön und bezahlbar, aber ein Käfer, Ghia oder vergleichbares im guten Zustand bietet viel mehr Oldtimer Feeling.

Eine andere Sache ist was mal in der Jugend/Kindheit als billige brot-und-butter Autos gesehen hat. In Rumänien aufgewachsen waren VW Derby, Golf 1-2, alte Renaults, Mercedes W123 oder W124 ein Zeichen von "Zuverlässigkeit für ein paar hunder/tausend Mark". Die eckigen Formen, die einfach tausend fach als Alltagshuren verwendet wurden haben mich gebracht, 80er Autos als Klassiker einfach nicht zu mögen. Nicht modern genug, um sie im Alltag zu fahren, und nicht alt genug um einzusteigen und irgendwie eine Reise, in eine andere Zeit zu unternehmen.

Das sind leider die kommenden Wertsteiger für Wenig(er)verdiener, sozusagen... Die heute "unbeliebten" Autos. Alten Käfer, 911er, mal ein SL, oder E21 BMW mit 6-Zylinder? Leider zu spät. Mag man die 80er Autos nicht so wirklich? (so wie ich?) Pech gehabt, leider 🙁

EDIT: Ich wiederhole mich ungern, aber ich denke ein Käfer für 5000 euro hat vor 20 Jahren viel mehr zu bieten gehabt als ein Golf 1-2 für 5000 euro heutzutage, so als direkten Vergleich (Baujahren sind jetzt egal, sondern nur die Eingenschaften/Optik usw).

Zurzeit is nen 1600i bei mobile drin für 3.9k das net guter preis

Zitat:

@einsatzleiter-horst schrieb am 25. August 2020 um 22:49:04 Uhr:


Zurzeit is nen 1600i bei mobile drin für 3.9k das net guter preis

Kann nichts finden. Bitte Link.

Ah sorry war 3.5k
https://m.ebay-kleinanzeigen.de/.../1493676277-216-2707

Und dann noch ebay-kleinanzeigen und nicht mobile ;-) Aber danke.

Das geht glaub ich automatisch von mobile an ebay KA. Ist also wurscht auf welcher Plattform man das anschaut.

Ok, wenn der Vergleich mit dem Mercedes hinkt, nehmen wir einen Opel Corsa B, gebaut von 1993 bis 2000. Die sind heute (noch) so häufig und so billig wie gleich alte Käfer um 1990.

Für 500 € bekommt man brauchbare Exemplare mit ein paar Mängeln, für 1.000... 1.500 € schon gute, gepflegte Ersthandwagen und für 2.500 € Spitzenexemplare.

Ich kaufte 1990 einen 68er VW 1300 (40 PS) für meine Schwester in gutem Zustand aus 2. Hand für 1.300 DM. Und im gleichen Jahr einen schicken fontanagrauen 67er VW 1200 A (mit liegenden Schweinwerfern, Erstbesitzer laut Brief "Kloster der armen Schulschwestern"😉 für die Freundin für 2.400 DM.

Das war damals völlig normal. Und Auswahl gabs genug. Gesuchter und entsprechend teurer waren Brezel und Ovali, aber die waren ja auch schon über 30 Jahre alt.

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