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astronomische Preisentwicklungen
Einen guten Abend!
Ich habe einmal eine Frage bezüglich der Kaufpreisentwicklung. Ich suche nun schon seit längeren nach einem neuen Käfer (möglichst Mexikokäfer bis 1985, kein Sondermodell) und beobachte mit Erschrecken, was für Preise hierfür verlangt werden. Sind Beträge teils über 10 000 Euro mittlerweile die Regel für ein weitgehend rostfreies Exemplar mit TÜV und H-Abnahme oder ist das selbst im Jahr 2020 übertrieben. Ich möchte mich hier nicht abzocken lassen, aber das sind im Internet eben die Preise.
Viele Grüße
22 Antworten
Wirklich rostfrei und mt Tüv und H geht bei ca. 10k los. Was aber nicht heisst das der Preis eine Garantie für ein tadelloses Fahrzeug ist.
Also klar sind 10 Scheine ne Menge Geld! Die Gegenfrage ist doch, was es kostet es ein Fahrzeug in den Zustand zu bringen oder zu erhalten. Wenn man das betrachtet ist der Preis vollkommen gerechtfertigt. Da gibt es Fahrzeuge die einen deutlicheren Aufschlag haben. Ich würde 10-12 anpeilen und lieber länger suchen. Falls du noch Bedenken wegen der Summe hast, einfach mal schauen was Späße wie Lack,Karosseriearbeiten und Co Kosten wenn diese fällig werden.
Am besten jemanden mit mitnehmen, der sich ein wenig mit Käfern auskennt. Je nachdem wo du wohnst, wird sich sicher hier im Forum auch Unterstützung finden
Zitat:
@ddkoni schrieb am 23. August 2020 um 20:41:46 Uhr:
Also klar sind 10 Scheine ne Menge Geld! Die Gegenfrage ist doch, was es kostet es ein Fahrzeug in den Zustand zu bringen oder zu erhalten. Wenn man das betrachtet ist der Preis vollkommen gerechtfertigt. Da gibt es Fahrzeuge die einen deutlicheren Aufschlag haben. Ich würde 10-12 anpeilen und lieber länger suchen. Falls du noch Bedenken wegen der Summe hast, einfach mal schauen was Späße wie Lack,Karosseriearbeiten und Co Kosten wenn diese fällig werden.
Zu 100% „unterschreib“.
Restaurierung und Kleinteile zusammensuchen kostet eben. Und die Autos werden auch nicht mehr mehr.
Ja, man muss aber auch sagen, dass dafür das es vom Käfer so viele gab/gibt die Preisentwicklung im Vergleich zu anderen Oldtimern schon krass ist. Gut, beim Trabi z.b. beobachte ich momentan ähnliche Entwicklungen und ich weiß nicht wie es bei anderen Oldtimern aussieht aber dennoch hat es mich persönlich auch echt schockiert. Ich habe das Gefühl gerade investiert jeder blind in alles was vier Räder hat und älter als 25 ist und junge Leute wie ich, die sich solche Autos kaufen weil ihnen die Form gefällt (wie z.b. in meinem Fall) haben dann das Nachsehen. Wenn ich höre was ältere Oldtimerfahrer mal für irrwitzig niedrige Summen für ihre Oldis (die teilweise in sehr gutem Zustand waren) bezahlt haben muss ich echt immer hart schlucken……
Meiner Meinung nach kann man dieses Phänomen nicht nur durch die ins Auto investierte Arbeit - und damit Geld - betrachten. Die Preises sind so hoch, weil es einen langanhaltenden Oldtimer-Boom gibt und zusätzlich der Käfer sehr gefragt ist. Das macht die Preise so astronomisch. Einen XYZ (hier bitte den Namen eines total unpopulären Autos eintragen), den niemand haben will, wird der Besitzer niemals zu den Apothekenpreise verkaufen, auch wenn er einen super schönen Lack hat technisch top ist. Angebot und Nachfrage. Wie immer. Vor ein paar Tagen gab es in den Medien wieder einen neuen Oldtimerzulassungsrekord zu lesen - über eine halbe Million.
Klar ist es teuer geworden, einen Käfer zu kaufen. Wir haben damals wirklich erstaunlich wenig für unsere Schätzchen bezahlt. Aber hätte ich damals ca. 1980 einen 30 bis 50 Jahre alten Oldtimer gekauft, wäre ebenfalls ein für mich nicht erschwingliches Sümmchen fällig gewesen.
Deshalb mein Rat an die Jugend, es gibt auch heute noch geniale bezahlbare Autos mit einem hohen Spaßfaktor. Autos die noch im Wert fallen und noch vor dem Point zum Liebhaber und Wertanlageobjekt stehen.
Ein New Beetle Cabrio, ein Audi TT usw.
Der Käfer ist leider abgefahren für Leute mit dem ganz schmalen Geldbeutel.
Und wenn Du meinst, Du kaufst billig einen Käfer mit viel Rost und Arbeit.....dann wirst Du am Ende, wenn Du nicht viel Beziehungen hast und auch selbst nicht alles machen kannst, definitiv auch einen 5 stelligen Betrag investiert haben.
Mit viel Geduld und viel Glück kann man hin und wieder noch ein Schnäppchen ziehen....ich drück Dir mal die Daumen oder siehe oben.
Gruß
Georg
Jedenfalls ist man gut damit bedient, ein möglichst gut erhaltenes Fahrzeug am besten aus erster Hand zu kaufen - und wenn schon nicht aus erster Hand, dann von jemandem, der es möglichst lange besessen hat. Da wurde das Auto auch dementsprechend gepflegt. Auch wenn es vermutlich mehr kostet - es rechnet sich auf alle Fälle.
1995 konnte ich meinen Herbie, damals immerhin auch schon 32 Jahre alt, ungeschweißt, Erstlack, unfallfrei und unverbastelt, aus erster Hand noch um umgerechnet 2.500 Euro kaufen. Wird heute mit einem 1988er eher nicht funktionieren.
Der Käfer war immer schon beliebt, war jedoch von heute auf morgen aus dem "normalen" Straßenbild verschwunden und hat inzwischen nun einmal Kultstatus erlangt...
Zitat:
@geo-georg schrieb am 24. August 2020 um 00:10:11 Uhr:
Klar ist es teuer geworden, einen Käfer zu kaufen. Wir haben damals wirklich erstaunlich wenig für unsere Schätzchen bezahlt. Aber hätte ich damals ca. 1980 einen 30 bis 50 Jahre alten Oldtimer gekauft, wäre ebenfalls ein für mich nicht erschwingliches Sümmchen fällig gewesen.
Deshalb mein Rat an die Jugend, es gibt auch heute noch geniale bezahlbare Autos mit einem hohen Spaßfaktor. Autos die noch im Wert fallen und noch vor dem Point zum Liebhaber und Wertanlageobjekt stehen.
Ein New Beetle Cabrio, ein Audi TT usw.
Der Käfer ist leider abgefahren für Leute mit dem ganz schmalen Geldbeutel.
Und wenn Du meinst, Du kaufst billig einen Käfer mit viel Rost und Arbeit.....dann wirst Du am Ende, wenn Du nicht viel Beziehungen hast und auch selbst nicht alles machen kannst, definitiv auch einen 5 stelligen Betrag investiert haben.
Mit viel Geduld und viel Glück kann man hin und wieder noch ein Schnäppchen ziehen....ich drück Dir mal die Daumen oder siehe oben.
Gruß
Georg
Das stimmt schon, aber das hilft mir wenig wenn ich neunmal einen „echten“ Oldtimer haben will.
Ich habe übrigens einen mit frisch TÜV für 4300 € bekommen. An dem gab es noch viele Baustellen und der Vorbesitzer hat auch ein bisschen beschissen aber ein Schnäppchen war er trotzdem. Und die Leute mit Ahnung lernt man immer irgendwann kennen, meistens halt nach dem Kauf.
In meiner Preisklasse muss man sich übrigens zwischen gutem Lack mit Schweißarbeiten oder gute Basis mit schlechter Gesamtoptik entscheiden. Ich habe mich für letzteres entschieden und einen in erstaunlich gutem Karroseriezustand ergattert bei dem allerdings nicht mehr viel original ist und ich die Technik überholen sowie einen neuen Teppich verlegen musste. Außerdem sind noch diverse Lackierarbeiten zu verrichten. Das schöne daran war aber das ich mir z.b. Sachen wie Stoff und Farbe noch selber aussuchen konnte und auch das nackte Blech noch gut sehen konnte. Außerdem habe ich gleich noch neun Kabel unter den Teppich gelegt für Anhängerkupplung, Öltemperatur, oder Endstufe. Dafür habe ich direkt nach dem Kauf aber auch gleich noch mal 500 € reingesteckt.…
Ich empfehle jedem der vorhat einen zu kaufen sich einen zu suchen der wirklich Ahnung hat und den Käfer mit dem zusammen anzuschauen. Außerdem kann man auch vorher schon in einen Oldtimerclub eintreten, da gibt es meistens auch ein paar mit viel Ahnung. Ich selber habe über zwei Jahre nach einem guten Angebot gesucht und wusste im Nachhinein betrachtet beim Kauf aber trotzdem relativ wenig.
Außerdem kommt beim Käufer selbst ja immer noch die Euphorie und Vorfreude dazu die auch gerne mal die Sinne trübt.
Danke für eure ausführlichen Antworten!
Ich werde weiterhin nach einem Exemplar suchen, welches die 10 000er-Marke nicht überschreiten. Habe leider bis jetzt im frankfurter Raum jedoch noch nichts passendes gefunden. Das Problem, wenn ich deutschlandweit suche ist, dass es schwer ist Hilfe vor Ort zu organisieren. Im Rhein-Main ginge es eben spontaner. Ich werde einfach weitersuchen. Das Fahrzeug soll ja auch nicht perfekt sein. Wichtig ist eben, dass keine Schweißarbeiten notwendig sind. Gibt es denn überhaupt jemandem im Forum, der aus dem Raum Frankfurt kommt?
Viele Grüße
Ich würde mich in deinem Fall jetzt auch nicht auf eine Region beschränken. Ich hab meinen auch knapp 150 km nach Hause getrailert. Je nach dem gibt es hier im Forum ja auch viele nette Leute die auch gerne mal, wie ich z.b., entsprechende Fahrzeuge in ihrer Region für dich anschauen würden. Ich z.b. würde jedem helfen der Hilfe braucht weil ich genau weiß wie blöd man ohne adäquate Hilfe dasteht.
Wenn du was siehst was dir gefällt und nicht in deiner Nähe steht schick es doch mal hier ins Forum, vielleicht gibt es ja einen der sich bereit erklärt da mal hinzufahren.
Wie gesagt, ich würde dir auf jeden Fall helfen, bin nur leider gerade etwas eingeschränkt weil ich ein längeres Fahrverbot habe (wegen Krankheit, nicht wegen rasen…!). Aber wie gesagt, wenn einer in der Nähe steht fahr ich da auch gerne mal hin, in meinem Fall dann mit dem Zug :D
Heute kann man eine gepflegte Mercedes C-Klasse Baujahr 1993-2000 für 3.000 € kaufen. Neupreis 60.000...80.000 DM. Also für rund 8...10% vom Neupreis.
1990 war kostete ein gepflegter, gleich alter Käfer 2.000... 3.000 DM. Das waren schon 30...40% vom Neupreis.
Nur mal so zum Nachdenken.
Was kostet denn heute ein gepflegter Golf 2 im Vergleich zum Neupreis?
Zitat:
@jof schrieb am 24. August 2020 um 21:54:08 Uhr:
Heute kann man eine gepflegte Mercedes C-Klasse Baujahr 1993-2000 für 3.000 € kaufen. Neupreis 60.000...80.000 DM. Also für rund 8...10% vom Neupreis.
1990 war kostete ein gepflegter, gleich alter Käfer 2.000... 3.000 DM. Das waren schon 30...40% vom Neupreis.
Nur mal so zum Nachdenken.
Was kostet denn heute ein gepflegter Golf 2 im Vergleich zum Neupreis?
Also der Vergleich hinkt jetzt aber etwas. Das mit dem Mercedes stimmt so, ist aber bei Mittel- bis hochpreisigen unlimitierten Autos meistens leider normal.
Ein Golf zwei hingegen ist erstens in den letzten Jahren extrem in die Höhe geschossen weil er teilweise schon weit über dreißig ist und zweitens ist diese Preozentrechnung zwar richtig aber nicht zielführende, da sich fast alle Autos irgendwann mal in dieser Preisklasse eingependelt haben da diese schlichtweg ganz unten ist, die Neupreise aber völlig verschieden waren.
Mal ganz davon abgesehen ist der Unterhalt der C-Klasse aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich teurer (Service, etc.).
Und auch die Versicherung will oft deutlich mehr haben……
Zitat:
@jof schrieb am 24. August 2020 um 21:54:08 Uhr:
1990 war kostete ein gepflegter, gleich alter Käfer 2.000... 3.000 DM. Das waren schon 30...40% vom Neupreis.
Als ich 1990 einen guten Käfer gesucht habe, musste ich auch schon 5500 DM dafür hinlegen. ;)