Astra G Z18XE 2003 - Lambdasonde bzw. Regelung defekt - mittlerweile ratlos.

Opel Astra G

Servus Gemeinde,

Mein Astra macht Probleme mit der Lambdaregelung. Schon kurz nach dem Kauf meldete sich die Motorlampe ab und an mal, der Fehler ließ sich aber wieder löschen und dann war für eine ganze Weile wieder Ruhe. Nach einem Tausch der Lambdasonde war dann für eine ganze Weile wieder komplett Ruhe, bis dann der Fehler doch wieder auftrat. Es ist immer der gleiche, nämlich P0130, also Stromkreisunterbrechung Lambdasonde 1.

Da in meinem Astra auch eine LPG-Anlage verbaut ist und das Kabel, was das das Lambda-Signal anzapft, etwas - na sagen wir mal "lausig" - verlegt wurde und auch schon einige Scheuerstellen hatte, vermutete ich darin den Fehler, habe das Abzweigkabel abgeklemmt (da die Lambda-Auswertung im LPG-Steuergerät groteskerweise ohnehin nicht aktiviert war). Geändert hat es leider nichts, der Lambda-Fehler kam nun immer öfter und ist nun seit etwa einem halben Jahr dauerhaft. Das Auto fährt aber ganz normal, verbraucht auch nicht übermäßig Sprit o. ä.

Nun muss ich diesen Monat zum TüV und erhoffte mir durch einen abermaligen Tausch der Sonde die Lösung des Problems. Die neue Sonde ist eine Delphi, also kein NoName Billig-Mist. Doch weit gefehlt, der Fehler bleibt auch weiterhin drin. Nachdem ich das Abzweigkabel zum Gassteuergerät durch ein gescheites ersetzt und alles vernünftig angeschlossen habe, kann man nun folgendes beobachten:

Direkt nach dem Kaltstart des Motors arbeitet die Sonde normal, springt laut OBD brav zwischen etwa 90 und ~800 mV hin und her. Das hält für etwa 3-5 km, bis der Motor eben betriebswarm ist. Dann werden die Sprünge der Sonde immer länger und träger und schließlich geht die OBD wieder auf die standardmäßigen 412 mV. Das Auto verhält sich aber normal, es ist kein Stottern oder ähnliches zu merken.
Das gleiche passiert auch wenn ich ihn im Leerlauf warm laufen lasse. Die Sonde arbeitet bis das Kühlwasser etwa 80° hat, der Motor also Betriebstemperatur. Dann ist Feierabend und das Signal bleibt lange auf "Mager", also etwa 90 mV und dann geht die OBD wieder auf ihre standardmäßigen 412 mV und legt den Fehler P0130 ab.
Gleiches zeigte sich auch, nachdem ich die Lambda-Auswertung in meinem Gas-Steuergerät mal aktivierte. Die Sonde sprang und das Steuergerät war zufrieden, bis irgendwann die Gasanlage abschaltete und in ihrem Fehlerspeicher die Meldung "Lambda too long lean" (also Lambdaregelung zu lange "mager"😉 ablegte.
Dies bleibt dann auch nach Abstellen des Motors und Warmstart kurze Zeit später so.
Als ich gestern die Sonde noch einmal zwecks Vergleichs tauschte und hierfür den Motor natürlich erst einmal wieder etwas abkühlen lassen musste, ließ sich der Fehler gut reproduzieren. Die andere Sonde arbeitete wieder genau so lange bis der Motor wieder Betriebstemperatur hatte, dann war wieder Essig.
Händisches Nachmessen an der Sonde ergibt dann auch, dass die Spannung bei ca. 80-90 mV hängt und nicht mehr springt. In der OBD kann man an den Spannungssprüngen der Kontrollsonde sehen, dass die Regelung wirklich nicht arbeitet und die Kontrollsonde die Gemischschwankungen registriert.

Die Sondenheizung funktioniert übrigens an allen Sonden einwandfrei, sowohl laut OBD als auch laut Spannungsprüfer.

Langsam bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende.
Ich habe nach dem Tausch der Sonde auch bereits den gesamten Kabelbaum bis hoch zum Steuergerät kontrolliert, konnte dabei aber keine Kabelbrüche oder ähnliches entdecken. Den Stecker für die Lambdasonde am Kabelbaum habe ich aufgrund des schlecht angelöteten Abzweigkabels für das Gassteuergerät und einem daraus resultierenden Fast-Kabelbruchs abgepitscht (da sich der verbleibende Kabelrest nicht mehr löten ließ) und alles in einer Klemme vernünftig verbunden. Doch es hilft alles nichts. Der Fehler bleibt und ich muss diesen Monat zum TüV 😰
Ich hab keine Ahnung mehr wo oder was ich noch suchen soll.
Ihr seid sozusagen meine letzte Hoffnung.

Sorry für den langen Text, aber ich hoffe, ich habe so nichts vergessen.

Danke euch schonmal.

26 Antworten

Fahrt 3 (etwas über 1 Std. geparkt, Kühlwasser wieder unter 50°, LMM wieder angesteckt u. Fehler alle gelöscht):

Fahrt 4: Fahrzeug noch immer in Betrieb, Fehler nochmal bei laufendem Motor auf Parkplatz gelöscht:

Das war die letzte heute.

Was mir bei den anderen Grafiken auffällt ist, dass die Monitorsonde auch bei arbeitender Regelsonde stark mit springt. Sollte es nicht eigentlich so sein dass die Monitorsonde weitgehend konstant bleibt wenn die Regelsonde springt?

Ich sag's jetzt mal ganz hart:
Falls einer hier per PN oder Mail nen Tipp für nen Prüfer hat, der einen solchen Fall irgendwie trotzdem "durch winkt", soll's mir echt recht sein. Da der Wagen nicht mehr verbraucht, der Motor augenscheinlich nicht abmagert (und ohnehin nicht mehr mit mehr als 130/140 über die Bahn geschickt wird) und sonst alles einwandfrei funktioniert, ist es mir eigentlich wurscht. Hauptsache ich bekomm' die Plakette. Ansonsten ist am Auto ja alles gut.

Und ja, aus diesem Satz spricht die pure Verzweiflung! Denn ansonsten kann ich das Auto ab Ende des Monats nur wegen so einem Elektronikscheiß stehen lassen, denn Geld für tagelange Werkstattprobiererei beim FOH habe ich einfach nicht mehr!

Wenn doch die Sonde neu ist, der LMM funktioniert und alle Kabeln überprüft worden sind; dann kann es nur das Steuergerät sein.

Versuch's mal wie ich das Problem gelöst bzw. vorgebeugt habe: Motorsteuergerät mit M8 Gewindemuffen 15mm vom Motorblock montieren und hoffen, das der Fehler länger ausbleibt

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Klingt nach einer guten Idee. Ich habe heute mal nach ein paar km ans Steuergerät gepackt: GLÜHEND HEIß! 😮 Für mein Empfinden sogar noch heißer als das Motoranbauteil, an das es angeschraubt ist.
Bedenkt man dass das ein Computer in Kleinformat ist und wie viel Mühe man sich geben muss, normale Computer zu kühlen damit sie betriebsfähig bleiben, fragt man sich wirklich, wie ein Steuergerät solche Temperaturen auf Dauer verkraftet. Kann das sein, dass das Teil eine ganz schön immense Wärme selbst produziert?

Ich werde jetzt mal den Tipp von G-Rätefahrer ausprobieren. Wie stelle ich das am besten an dass das Teil trotzdem vernünftig Masse bekommt? (weil es ja dann nicht mehr mit dem Gehäuse am Motorteil anliegt)

Zusätzliches Massekabel ans Steuergerät legen; aber im Normalfall sollten die Gewindemuffen genug Masse ans Steuergerät übertragen

Die meisten Steuergeräte, die am Motorblock befestigt sind; sind (sollten) für solche thermische Einwirkungen konstruktiv angepasst worden (sein); dennoch kann jedes dieser Steuergeräte einfach kaputtgehen; da sich irgendwann mal durch die ganze Ausdehnung der Wärme und wieder Zusammenziehen bei Kalt werden die Pins innen im Steuergerät abreißen.

Heutzutage finden sich Steuergeräte entweder hinterm Handschuhfach, oder weiter weg vom Motorblock im Motorraum

Beispiel der X20XEV im Astra G
Technisch Selbes Steuergerät wie der X18XE1 oder der Z18XE, das wurde dort, wo das Tempomatsteuergerät sitzen würde, montiert, die gehen nicht kaputt; warum wohl?

Moin,
habe auch Probleme mit einem Z18XE...
Hat die "Höherlegung" des Steuergetätes etwas bewirkt? War das Steuergetät defekt?
Wäre echt schön, wenn hier auch mal Ergebnisse / Lösungen veröffentlicht werden.
Viele Grüße

Natürlich bewirkt eine Höherlegung des MSTG vom Motorblock weg immense Lebensverlängerung; vorrausgesetzt es macht nicht schon Probleme, dann wird es unter Umständen auch nicht mehr viel helfen.

Aber man macht auf jeden Fall nicht's verkehrt.

Seh ich genauso :
MSGs beim X20XEV und Z20LET verrecken so gut wie nie weil neben Batterie eingebaut = weit weg vom Motor.

Problem ist die Kabelverlängerung vom Motorring-Kabelbaum.

Der Motorkabelbaum ist schnell gewechselt,aber der Motorring-Kabelbaum nicht.

Da muss angeglichen werden und is natürlich nicht plug'n'play .

Alternative :
Lüfter vom Mopped einbauen und Wärmeableitblech aus ALU fürs MSG einbauen.

Oder nix machen und Reserve-MSG besorgen, falls das alte MSG den Geist aufgibt.

Is ja ein ASTRA G und kein 300er - Flügeltürer .

Man muss ja nicht gleich das ganze wo anders verlegen; es reichen schon 2-3 cm vom Block weg. Das Ziel ist ja schnell, günstig und effektiv

Moin, habe auch das MSG 2cm vom Motorblock versetzt und mit Hitzeschutzfolie auf der Rückseite versehen. Habt Ihr dann wieder die Motorabdeckung montiert oder diese weggelassen?

Ist jedem selbst überlassen, von Optik wegen her würde ich sie wieder montieren

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