Anleitung Getriebeumbau F18 auf F16

Opel Vectra B

Tach, nach laaaangem Suchen, vielen Fragen und selbst bei dem Wetter schweisstreibender Arbeit habe ich den Wechsel nun endlich fertig und teile hier mal eine Anleitung, damit der nächste nicht so blöd da steht wie ich vor zwei Wochen. Mein Differenzial hatte sich verabschiedet und aus kostengründen habe ich mich fürs F-16 entschieden. Generalüberholtes F-18=1000€, mein F-16=30€
970€ gespart und mein Vectra läuft besser als je zuvor!!!

Umbau von F-18 auf F-16 Getriebe beim Vectra B 1,8 16v Motorcode x18xe

Das Spendergetriebe ist das F-16cr aus einem Astra F GSI von 1993

-F-16 passt genauso einfach rein wie das F-18, da es zu 95% das gleiche Gehäuse ist.
-Das einzige was nicht passt sind die seitlichen Ölwannenschrauben und die 2 Bohrungen der Schaltumlenkung müssen auf M10 aufgebohrt werden. Die drei Schrauben an der Ölwanne kann man ohne weiteres weglassen, da das F-18 dort gar keine Löcher hat.
-Die Kupplung bleibt vom F-18, da die Hauptwelle bei beiden Getrieben 24 feine Zähne hat, wobei diese in jedem Fall geprüft oder an besten gleich erneuert werden sollte, um nicht in ein paar Monaten die gleiche Arbeit wiederholen zu müssen.
-Antriebswellen sind ebenfalls identisch.

Zum Umbau:

Als erstes Motorbrücke anbringen, falls nicht vorhanden kann man aus 4x6 Dachlatten selbst eine bauen. Auto anbocken, Räder ab, Innenkotflügel beidseitig raus, Kühlergrill raus, Stossfänger ab und das geht’s im rechten Radkasten weiter. Spurstangenkopf, Stabipendel und Querlenker lösen und die lange Antriebswelle ziehen. Dann links das gleiche und Antriebswelle raus. Am besten vorher Getriebeöl ablassen sonst gibt’s Sauerei beim Wellen ziehen!!!
Nun Hosenrohr mit Flexrohr ab und schon kann man den grossen viereckigen Träger lösen um ihn Getriebeseitig soweit absenken, bis man genug Platz hat das Getriebe raus zu bekommen. Jetzt kann man anfangen das Getriebe zu lösen. Hydraulikleitung, Schaltgestänge ab und dann alle Schrauben die das Getriebe halten ab. Aber vorsichtig sein weil das Teil ca. 38kg (ohne Öl 36,4kg) wiegt. Also am besten zu zweit machen. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man es dann aus dem Rahmen rausdrehen. Mehr Platz hat man natürlich, wenn man den Rahmen ganz ausbaut. Das haben wir aber gelassen, um das Lenkgetriebe nicht auch ausbauen zu müssen und fast jede Schraube sich ohnehin schon massiv gegen das lösen gewehrt hat.
Wenn das Getriebe raus ist, beide nebeneinander legen um umzubauen. Beim F-16 nimmt man einfach das Ausrücklager raus und die hintere Halterung gleich mit (3 schrauben) und schraubt vom F18 den Hydraulik ausrücker einfach dran. Die Kupplung vom F-18 bleibt!!
Die Schaltumlenkung noch auf M10 aufbohren und dann „einfach“ alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenschrauben. Nicht wundern wenn im Bereich der Ölwanne drei Schraubenlöcher frei bleiben. Das F-16 hat mehr Löcher als das F-18.
Getriebeöl haben wir erst nur aufgefüllt und wird in ein paar Wochen gewechselt.
Unter Umständen kann es sein, dass die Schaltung neu eingestellt werden muss. Das ist aber in 5 min. erledigt wenn man ne laaaange Verlängerung für die kleine Knarre hat. Wenn nicht geht’s auch einfach von unten.
Zu zweit sollte man dabei auf jeden Fall sein, zumal das entrosten und lösen einiger Schrauben sehr zeitraubend sein kann. So kann die ganze Aktion wie bei uns ca. 12 Std. dauern.
Wenn man es machen lässt, unbedingt vorher Festpreis aushandeln. Dieser sollte in einer freien Werkstatt so bei ca. 300,-€ liegen. Vorausgesetzt es kommen keine weiteren Arbeiten (unwahrscheinlich) und auch keine Teile (Hydraulikausrücker, Kupplung) hinzu.
Die Kupplung wechseln ist bei ausgebautem Getriebe ratzfatz erledigt. Deshalb diese bitte unbedingt Prüfen!!!!! Auch wenn das F-16 die Öffnung in der Glocke hat die für das schnelle wechseln der Kupplung angedacht ist. Durch das Loch passt die Kupplung nicht durch und dann wird doch wieder das Getriebe ausgebaut. Und das will bestimmt keiner zweimal im Jahr machen.
Und nun viel spass...

Beste Antwort im Thema

Tach, nach laaaangem Suchen, vielen Fragen und selbst bei dem Wetter schweisstreibender Arbeit habe ich den Wechsel nun endlich fertig und teile hier mal eine Anleitung, damit der nächste nicht so blöd da steht wie ich vor zwei Wochen. Mein Differenzial hatte sich verabschiedet und aus kostengründen habe ich mich fürs F-16 entschieden. Generalüberholtes F-18=1000€, mein F-16=30€
970€ gespart und mein Vectra läuft besser als je zuvor!!!

Umbau von F-18 auf F-16 Getriebe beim Vectra B 1,8 16v Motorcode x18xe

Das Spendergetriebe ist das F-16cr aus einem Astra F GSI von 1993

-F-16 passt genauso einfach rein wie das F-18, da es zu 95% das gleiche Gehäuse ist.
-Das einzige was nicht passt sind die seitlichen Ölwannenschrauben und die 2 Bohrungen der Schaltumlenkung müssen auf M10 aufgebohrt werden. Die drei Schrauben an der Ölwanne kann man ohne weiteres weglassen, da das F-18 dort gar keine Löcher hat.
-Die Kupplung bleibt vom F-18, da die Hauptwelle bei beiden Getrieben 24 feine Zähne hat, wobei diese in jedem Fall geprüft oder an besten gleich erneuert werden sollte, um nicht in ein paar Monaten die gleiche Arbeit wiederholen zu müssen.
-Antriebswellen sind ebenfalls identisch.

Zum Umbau:

Als erstes Motorbrücke anbringen, falls nicht vorhanden kann man aus 4x6 Dachlatten selbst eine bauen. Auto anbocken, Räder ab, Innenkotflügel beidseitig raus, Kühlergrill raus, Stossfänger ab und das geht’s im rechten Radkasten weiter. Spurstangenkopf, Stabipendel und Querlenker lösen und die lange Antriebswelle ziehen. Dann links das gleiche und Antriebswelle raus. Am besten vorher Getriebeöl ablassen sonst gibt’s Sauerei beim Wellen ziehen!!!
Nun Hosenrohr mit Flexrohr ab und schon kann man den grossen viereckigen Träger lösen um ihn Getriebeseitig soweit absenken, bis man genug Platz hat das Getriebe raus zu bekommen. Jetzt kann man anfangen das Getriebe zu lösen. Hydraulikleitung, Schaltgestänge ab und dann alle Schrauben die das Getriebe halten ab. Aber vorsichtig sein weil das Teil ca. 38kg (ohne Öl 36,4kg) wiegt. Also am besten zu zweit machen. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man es dann aus dem Rahmen rausdrehen. Mehr Platz hat man natürlich, wenn man den Rahmen ganz ausbaut. Das haben wir aber gelassen, um das Lenkgetriebe nicht auch ausbauen zu müssen und fast jede Schraube sich ohnehin schon massiv gegen das lösen gewehrt hat.
Wenn das Getriebe raus ist, beide nebeneinander legen um umzubauen. Beim F-16 nimmt man einfach das Ausrücklager raus und die hintere Halterung gleich mit (3 schrauben) und schraubt vom F18 den Hydraulik ausrücker einfach dran. Die Kupplung vom F-18 bleibt!!
Die Schaltumlenkung noch auf M10 aufbohren und dann „einfach“ alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenschrauben. Nicht wundern wenn im Bereich der Ölwanne drei Schraubenlöcher frei bleiben. Das F-16 hat mehr Löcher als das F-18.
Getriebeöl haben wir erst nur aufgefüllt und wird in ein paar Wochen gewechselt.
Unter Umständen kann es sein, dass die Schaltung neu eingestellt werden muss. Das ist aber in 5 min. erledigt wenn man ne laaaange Verlängerung für die kleine Knarre hat. Wenn nicht geht’s auch einfach von unten.
Zu zweit sollte man dabei auf jeden Fall sein, zumal das entrosten und lösen einiger Schrauben sehr zeitraubend sein kann. So kann die ganze Aktion wie bei uns ca. 12 Std. dauern.
Wenn man es machen lässt, unbedingt vorher Festpreis aushandeln. Dieser sollte in einer freien Werkstatt so bei ca. 300,-€ liegen. Vorausgesetzt es kommen keine weiteren Arbeiten (unwahrscheinlich) und auch keine Teile (Hydraulikausrücker, Kupplung) hinzu.
Die Kupplung wechseln ist bei ausgebautem Getriebe ratzfatz erledigt. Deshalb diese bitte unbedingt Prüfen!!!!! Auch wenn das F-16 die Öffnung in der Glocke hat die für das schnelle wechseln der Kupplung angedacht ist. Durch das Loch passt die Kupplung nicht durch und dann wird doch wieder das Getriebe ausgebaut. Und das will bestimmt keiner zweimal im Jahr machen.
Und nun viel spass...

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Danke, ich probiere es heute nochmal.

Nur noch eine Frage. In anderen Foren wurde darüber gestritten wie man die Kupplung per Fuß richtig entlüftet.

Mein Favorit ist: Pedal durchtreten, Nippel auf, Nippel zu, Fuß langsam vom Pedal , 5 sek warten --> alles mehrfach wiederholen.

Richtig?

Hier stehts beschrieben. Kannst du ja ausdrucken und mitnehmen zur Werkstatt.
Erst befüllen mit Gerät und dann zu fuß entlüften.

http://www.schaeffler.com/.../si_luk_0018_de_de.pdf

Haste denn auch nen neuen Zylinder mit neuer Leitung eingebaut und auch neue Bremsflüssigleit drinne??
Kann mich ansonsten nur Roadrunners Tipp anschliessen. Mit Pedalen gehts besser als mit dem Gerät. Davon ab ist die Kuppling eigentlich selbstentlüftend. Kannst mal testen etwas zu fahren und schauen obs rapide besser wird. Wenn nicht ist evtl die Leitung undicht.

Danke erstmal für eure Antworten.

Folgender Stand:
- Werkstatt hat mit beiden Methoden alles probiert und schließen Luft im System aus. Sie schauten nur
komisch das F16 an und konnten sich nicht vorstellen das das alles passt ;-)
- Bremsflüssigkeit. ist neu
- Problem besteht weiterhin

Folgende Idee:
- Wäre es Möglich dass der Hydraulikgeber (Fußpedal) defekt ist und zu wenig Druck aufbaut?
- Alternativ könnte der Zentralausrücker defekt sein. (alles aus altem Getriebe)
- Leider kann ich das Auto nicht vor dem Getriebeschaden beurteilen, da ich es so gekauft habe.

Kann es auch die Druckplatte sein? Die habe ich nicht erneuert, da sie optisch noch gut aussah?

Undicht ist laut Werkstatt nichts.

Möchte eigentlich umgehen, das Getriebe noch einmal auszubauen... ;-(

Danke!

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Als ich Gestern das Auto von der Werkstatt geholt habe, meinte der Meister, dass die Druckplatten laut Katalog unterschiedliche Bestellnummern haben. (Kupplungsset F18 und F16)

Welche Druckplatte und Kupplung habt ihr verbaut, die vom F18 oder F16?

Heimfahrt (5km) hat nix gebracht...

:-(

Die druckplatte ist anders weil das schwungrad anders ist. Aber das gesamtmaß des kompletten kupplungspaketes ist bei beiden Varianten gleich.

Danke für die Info!

und nun? Steh ich wieder vor dem Problem, was könnte es sein...

Kann so eine Druckplatte kaputt gehen/abnutzen, sodass die nicht mehr richtig den Druck weitergibt?

Sonst bleiben nur noch 2 Möglichkeiten... Zentralausrücker oder Hydraulikgeber...

Was ist wahrscheinlicher?

Wenn 100% keine Luft mehr im Hydrauliksystem ist, wird dir wohl nichts anderes über bleiben als das Getriebe nochmals auszubauen!
Dann Druckplatte auf bruch prüfen bzw. Abstände messen!

Da haste dann wohl am falschen Ende gespart. Die Kupplung brauchste normal gar nicht anrühren beim Umbau, solange die noch in Ordnung ist. Im Zweifel einfach kontrollieren oder austauschen. Und wenn man nicht nach kurzer Zeit wieder anfangen will, tauscht man den Nehmerzylinder gleich mit. Der kostet z.B. bei Dello 39,-€.

Die Glocken vom F16 und F18 sind identisch und daher passt alles. Daran liegt es also nicht. Also nochmal alles auseinander und kontrollieren.

OK danke!
Werde es so machen und berichten ;-)

Ich wünsch ein schönes WE!

hmm, ich schaue mir gerade die Preise für den Zentralausrücker an, da ist ja mal eine Richtige Spanne zwischen den Namenhaften und den NoName Herstellern.

Ich bekomm LUK für 150€ und einen von JP Group für 15@....

Da stellt sich mit natürlich die große Frage ob einer Erfahrung mit den Billig-Teilen hat?

Selbst die 40€ erscheinen mir arg wenig im Vergleich...

Habe Erfahrung!
Nur leider zu Kurz, da Fahrzeug ca. 5 Monate nach Einbau aufs Dach gelegt wurde!
Würde bei Erhaltungswürdigem Fz. einen von LUK oder Gleichwertig nehmen!
Hatte beim Billigheimer beim Einbau schon Probleme!
Umbau der äusseren Manschette, da nicht vorhanden!
Also! bei guter Fahrzeugsubstanz; auf Qualität setzen!
Bei weniger Chance auf nächsten TÜV; Billigheimer nehmen!

Dann fahr mal zum FOH und frag mal nach dem Preis. 280,-€ wollte meiner dafür haben... Hab ihn dann in der Bucht für 39,-€ bekommen und hält. War von Dello aus Hamburg.

Dello ist nur eine umettikierbude. Die stellen nichts her, sondern labeln chinaware um.

Ist mir relativ egal, solange es erstens qualitativ in Ordnung ist und zweitens der Preis stimmt... Aber das Teil wurde in Kanada produziert und stammt wohl aus der selben Fabrik wie das Original Opel Teil.

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