Anhängelasterhöhung über 2,5t

Mercedes V-Klasse 447

Hat von euch schon jemand an seinem W447 eine Anhängelasterhöhung gemacht.
Ich muss meine von 2500kg auf 2700kg erhöhen und suche nach Erfahrungen.

45 Antworten

Zitat:

@xiszone schrieb am 9. Februar 2020 um 23:31:57 Uhr:


@Casper2020 für den erhöhten Faktor muss entweder der Anhänger eine Antischlingerkupplung oder z. B. das ATC haben. Beides ist bei klassischen Lastenanhängern tatsächlich unüblich. Alternativ kann aber auch das Zugfahrzeug ein ESP mit Anhängerunterstützung haben. Die V Klasse mit Serienkupplung hat zum Beispiel das TSA (Trailer Stability Assist) im eigenen ESP aktiviert.

Anhänger sind mit 100kmh bei weitem nicht am Limit. In Frankreich sind zum Beispiel 130kmh normal.

In meinem Fall hat meine V Klasse ein Leergewicht von über 2500kg. Daher wäre schon der reguläre Faktor von 1,1 für meine gewünschten 2700kg genug. Das einzige Limit ist aktuell die Anhängelast von 2500kg. Und an genau diesem möchte ich möglichst günstig etwas ändern.

Nochmal zum Verständnis, ich habe nicht vor den Anhänger voll beladen mit 100kmh über die Bahn zu ziehen. Ich will ihn lediglich nicht ablasten um ihn leer mit 100kmh zu ziehen.

Was die Bremsen anbelangt sind diese bei Anhängern dafür gedacht den Anhänger bremsen zu können. Natürlich muss auch diese gewartet werden. Meine Anhänger werden regelmäßig kontrolliert und gewartet, deutlich häufiger als sie zum TÜV müssen. Und selbst mein Bootstrailer mit seinen fast 40 Jahren bremst wie am ersten Tag.

Alles gut, ich freu mich, wenn eure Trailer super bremsen. Ich sehe in meinem täglichen Geschäft leider oft das Gegenteil, häufig bremst da nix mehr. Dazu kommt dann, dass es Leute gibt, die eben keine ausreichende Erfahrung haben beim Fahren mit Anhängern. Und gerade dann macht jedes Kilo Gewicht mehr beim Trailer eben DEN Unterschied. Gibt ja heute noch Leute, die beim sich aufschaukelnden Gespann versuchen, durch entsprechendes Gegenlenken die Kiste wieder zu stabilisieren. Diese sammeln unsere Unfallgutachter dann auf der BAB regelmäßig ein. Von einem stabilisierenden Bremsstoß haben diese Leute noch nie gehört. Und letzterer geht nur, wenn die Bremse gleichmäßig funktioniert. Und Frankreich zulässige Höchstgeschwindigkeit mit einem Gespann mit mehr als 3,5t Zuggesamtgewicht waren doch auch nur 90 km/h, oder irre ich mich??

Allzeit gute Fahrt!

Moin Moin,
ich hoffe, Sturm Sabine hat keinen von der Straße gefegt oder sonst wie in Mitleidenschaft gezogen.

Tatsächlich habe ich das Anhänger-ESP vom Zugfahrzeug vergessen. Das führt natürlich auch zum erhöhten Faktor. Übrigens kann ich bestätigen, dass dies bei der V-Klasse erstaunlich gut funktioniert. Ich stand dem immer etwas skeptisch gegenüber, aber 2016 hat uns in Frankreich eine Windböe bei voller Fahrt erwischt (9m Wohnwagen). So schnell, wie der Koffer anfing zu schleudern, hat das ESP ihn auch schon wieder eingefangen. Ich wollte gerade eine Vollbremsung hinlegen, da war der Spuk auch schon wieder vorbei. Seitdem bin ich von der Technik ganz begeistert.

Was die erhöhte Anhängelast angeht, können Profis, wie Herr Bihler von ATB, sicher gut weiterhelfen. So wie ich das gesehen habe, hat unsere original AHK nur einen D-Wert von 13.8, was eine maximale Anhängelast von 2574 kg zulässt. Entsprechend müsste also auch noch eine andere AHK verbaut werden. Mit der richtigen soll dann ja bis zu 3200 kg möglich sein.

Was ich aber immer noch nicht verstehe, wie habt ihr das eingetragene Leergewicht auf über 2500 kg bekommen??? Wir haben einen V mit Vollausstattung (6 Sitzer) und Allrad und haben nur 2210 kg in den Papieren. Wo kommen bei Buddha2 fast 450 kg her, wenn kein besonderer Innenausbau (z. B. Wohnmobil) vorgenommen wurde?

Die Assistenzsysteme sollten aber nur der zusätzlichen Sicherheit dienen und nicht die Grenzen der Höchstgeschwindigkeit und Last erhöhen. Dann kommen alle wieder gesund nach Hause. MfG

Zitat:

@Casper2020 schrieb am 10. Februar 2020 um 09:03:40 Uhr:


Moin Moin,
ich hoffe, Sturm Sabine hat keinen von der Straße gefegt oder sonst wie in Mitleidenschaft gezogen.

Tatsächlich habe ich das Anhänger-ESP vom Zugfahrzeug vergessen. Das führt natürlich auch zum erhöhten Faktor. Übrigens kann ich bestätigen, dass dies bei der V-Klasse erstaunlich gut funktioniert. Ich stand dem immer etwas skeptisch gegenüber, aber 2016 hat uns in Frankreich eine Windböe bei voller Fahrt erwischt (9m Wohnwagen). So schnell, wie der Koffer anfing zu schleudern, hat das ESP ihn auch schon wieder eingefangen. Ich wollte gerade eine Vollbremsung hinlegen, da war der Spuk auch schon wieder vorbei. Seitdem bin ich von der Technik ganz begeistert.

Was die erhöhte Anhängelast angeht, können Profis, wie Herr Bihler von ATB, sicher gut weiterhelfen. So wie ich das gesehen habe, hat unsere original AHK nur einen D-Wert von 13.8, was eine maximale Anhängelast von 2574 kg zulässt. Entsprechend müsste also auch noch eine andere AHK verbaut werden. Mit der richtigen soll dann ja bis zu 3200 kg möglich sein.

Was ich aber immer noch nicht verstehe, wie habt ihr das eingetragene Leergewicht auf über 2500 kg bekommen??? Wir haben einen V mit Vollausstattung (6 Sitzer) und Allrad und haben nur 2210 kg in den Papieren. Wo kommen bei Buddha2 fast 450 kg her, wenn kein besonderer Innenausbau (z. B. Wohnmobil) vorgenommen wurde?

Deiner wiegt auch ganz bestimmt mehr als 2210kg, denn das ist die Angabe für das Standard-Basisfahrzeug, welche im "Fzg. - Schein" eingetragen wird, wenn man nicht aufpasst. 🙂

Im COC-Papier (bekommst du zur Erstzulassung) steht das reale Gewicht mit aller Zusatzausstattung. Wenn du auch eine relativ hohe Ausstattung hast, solltest du auch locker über 2500kg landen. 😉

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@ Buddha2, ich bin gerade völlig baff. Das COC habe ich beim Brief im Tresor gelagert und mir eben mal hervorgeholt. Tatsächlich steht bei uns unter 13.2 tatsächliche Masse des Fahrzeuges satte 2669 kg. Was für ein gewältiger Unterschied! Ganze 459 kg mehr! Ich bin etwas geschockt. Denn das bedeutet im Umkehrschluß, dass wir nur noch 431 kg zuladen dürfen. Und das bei einem "echten" 6-Sitzer und keine Spielzeugsitze für Kinder. Mit anderen Worten, wenn 6 ausgewachsene Wikinger in der V-Klasse sitzen, ist die Karre überladen. Ich fasse es nicht und fühle mich betrogen. Das zahle ich eine sehr ordentliche Summe für einen Mercedes und denken, jetzt haste alles richtig gemacht und dann so ein Reinfall. Der Wagen ist also als 6-Sitzer mit Gepäck und auch als 4-Sitzer mit noch mehr Gepäck und Stützlast vom Wohnwagen unbrauchbar, weil völlig überladen.

Ich kann´s kaum glaube und fahre demnächst erstmal auf die Waage. Wenn dem wirklich so ist, wovon ich jetzt ausgehe, muss dieser Missstand eigentlich noch viel stärker plublic gemacht werden.

Besten Dank für diese Erkenntnis! Übrigens alle anderen Fahrzeuge bei uns haben von Null Abweichung (Ford Ranger, beide Werte 2204 kg) bis hin zum Discovery mit 154 kg Abweichung deutlich weniger geschumelt. Die V-Klasse ist, neudeutsch ausgedrückt - echt krass!

Die 100kg stützlast stehen im Schein aber extra aufgeführt also statt 3050 hast du 3150 zggw. Statt 3100 -3200 und statt 3200 hast du mit Hänger 3300

Dass die Werte abweichen ist normal. Bei einer V Klasse ist die mögliche Spanne natürlich recht groß. Von ohne Ausstattung, mit kleinen Tanks und 2 Sitzen bis volle Hütte mit 8 Sitzen ist da vieles möglich. Es kommt auch immer darauf an ob der gewogene Wert eingetragen wird oder der in der Basisausstattung. Beim Ranger scheint es das gewogene Gewicht zu sein. Je weniger gewichtsrelevante Ausstattung möglich ist, desto geringer auch die mögliche Differenz. Man kann übrigens sich das echte Gewicht nach einer Wiegung vom TÜV eintragen lassen.

Nichts desto trotz ist die Nutzlast leider ein Witz. Geht man aber mit dem zGg höher, erfordert das ganz andere Räder. Und da ist ja schon bei der 3200kg Variante die Luft recht dünn. Ich bin da recht froh 4 von 7 Sitzen mit Kindern gelegt zu haben.

Sicher? Ich kenne das so, dass die Stützlast immer dem Zugfahrzeug zugeordnet wird und das zulässige Gesamtgewicht inkl. Stützlast nicht überschritten werden darf.

Bei meinem V 220 lang war’s auch so, hinten 4 Einzelsitze. Im Schein steht 2050kg und zul. Gesamtgewicht 3050kg. Dachte auch 1000kg Zuladung. Dann bin ich mal auf die Waage. Knapp 2400kg und schon waren’s nur noch 600kg und wie vorher beschrieben mit 6 gut genährten schon überladen ohne Gepäck. In der EU Übereinstimmungszeugs steht auch tatsächlich Das gewogene Gewicht drin. Aber das ist wie mit der Fahrzeugbreite, die Spiegel sind nicht mitgerechnet

Casper: Das Thema muss nicht publik gemacht werden, es ist hinreichend bekannt. MB hat dann Ende 2016 das Gesamtgewicht angehoben (still). Ich wollte meinen Vito am liebsten zurück geben, da die Zuladung sogar unter der min. ausgewiesenen im Prospekt liegt. MfG

Das Thema trifft die gesamte Van- und Wohnmobilbranche. Dort ist es noch schlimmer: bei 3.500 kg ist Schluss und die Karren sollen immer größer werden bzw. mehr Ausstattung haben. Damit steigt das Gewicht und die Nutzlast sinkt. Aber mehr wie 3.500 kg geht nicht, weil die Generation Führerschein "B" nicht mehr fahren darf. Und für ein Wohnmobil werden die allerwenigsten den Führerschein Klasse "C" machen. Bedeutet: Wenn die Branche die magische Grenze von 3.500 kg überschreitet, brechen fast alle Käuferschichten weg.

Ist es eigentlich möglich, auch nach Zulassung nur durch Vorlage des COCs den Fzg.-Schein ändern zu lassen? Das wäre sicher für viele eine Alternative, um ohne den Aufwand des Wiegens auszukommen...

Weiß das jemand von euch?

Das geht nicht. Die Daten aus Feld 13.2 des COC kann nur in Feld 22 des Fahrzeugscheins eingetragen werden. Hier bringt es aber leider nichts.

Was Wohnmobil und Führerschein angeht, benötigt man über 3,5t nur Klasse C1. Die Klasse C ist erst ab 7,5t notwendig.

Ich hole das Thema aus dem Februar noch mal hervor.
Ich beabsichtige die Anhängelast auf die Möglichken 3200 kg anzuheben.
Ich bin jetzt serh oft mir 2500 +- eine bischen auch anspruchvolle Strecken gefahren und sehe, dass das Fahrzeug keine Probleme im Anhäöngerbetrieb hat und auch sehr große Reserven zeigt.
Auf einem Betriebsgelände habe ich mal geschaut wie sich ca. 3500 kg anfühlen (Anfahren an Steigungen, Rangieren usw.) und ich muß sagen. Der Vito eignet sich hervoragen. Daher habe ich keine Bedenken die Auflastung durchzuführen.
Hat jemand Dauererfahrung mit viel Anhängerbetrieb oder hohen Lasten?
Den Motor kann man durch entsprechende Fahrweise schonen. Da sehe ich kein Prolbem.
Das Getriebe macht mir sorgen, jedoch ist das auch in anderen Fahrzeugen mit sehr hoher Anhängelast verbaut und scheint zu halten.
Was würde am Getriebe bei Überlastung kaputt gehen?
Mach die Rohkarosse das auf dauer mit ?(Bisher hatte ich nur Leiterrahmenfahrzeuge)
Haben die Erfahrenen Nutzer unter euch andere Bedenken?

Technisch gesehen dürfte das eigentlich alles halten, der Motor erzeugt ja nicht plötzlich mehr Kraft, nur die Beschleunigung wird langsamer.
Die Wandlerkupplung könnte wärmer werden da der Schlupf größer wird.
Es geht vielleicht eher um die Bremsanlage und die Komponenten der AHK.

@woodfabi, hast du eine Abnehmbare AHK? Würde mich interessieren ob du das eingetragen bekommst, viel Erfolg!

Gruß N

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