Ampel aus, dann Fussgänger wie Zebrastreifen?

Auf einem Zebrastreifen hat meines Wissens der Fussgänger immer Vorrecht und müsste glaube ich nicht mal auf den Verkehr achten da dieser Ihn ja beachten muss. Korrigiert mich, wenn ich da schon falsch liege.

Was aber ist mit einer Ampel die ausgeschaltet ist. Wird da dann automatisch eine Art Zebrastreifen aus der Fussgängerampel? Muss also der Autofahrer anhalten und Fussgänder den Vortritt lassen?

Haben hier ausserorts nämlich gerade genau so einen Fall und an der Stelle wird im allgemeinen oft sehr zügig - trotz der Tempo 70 Begrenzung - gefahren. Und so frage ich mich ob wir nicht alle nen Fehler machen und die Fussgänger rüberlassen müssten. Will aber auch nicht einfach stehenbleiben und mir von nem Penner den Arsch platt drücken lassen, dessen Anwalt mir anschliessend erklären will, das ich ja keinen Grund zum halten hatte. Oder ähnliche Situationen.

Wann würde ich es also nach STVO richtig machen: Anhalten für Fussgänger oder weiterfahren?

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Wenn die Ampel aus ist, dann gelten die normalen Verkehrsregeln. Es wird nicht automatisch zum Fußgängerüberweg . Allerdings darfst du natürlich nicht einfach nen Fußgänger überfahren

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Jetzt mal langsam!

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 12:02:52 Uhr:


Wer in einen Kreisverkehr einfährt, muss bei solchen Gegebenheiten nicht nur den Verkehr im Kreisel und auf dessen seiner Einfahrt unmittelbar vorhergehenden Einfahrt beachten, sondern eben auch noch den Fußgänger.

Lass ich gelten. Zwar muss der Fahrer ERST auf die Fußgänger achten und wenn keine mehr kommen fährt er weiter bis zur Einmündung und kann sich dann voll auf den rollenden Verkehr konzentrieren (und steht ggf. auf dem Zebrastreifen selbst, je nachdem wie dämlich die Verkehrsplaner waren).

Zitat:

Wer aus einem solchen Kreisverkehr ausfahren will, muss sich darauf gefasst machen, dass unmittelbar vor ihm ein Fußgänger den "Zebrastreifen" betritt und blablabla

Die Pflicht hat er jetzt schon auch ohne Zebrastreifen. Das ist keine Argumentation. Der Zebrastreifen würde hier aber mal helfen, diesen Umstand auch JEDEM klar zu machen.

Zitat:

Zudem: Ich halte es für ausgemachten Unfug, etwas so wendiges, flexibles und energetisch fast irrelvantes wie einen Fußgänger gegenüber schweren und spritfressenden Kraftfahrzeugen in solchen Situationen zu bevorzugen.
Ein Fußgänger kann problemlos kurz stehenbleiben

Mangels verbreitetem Wissen gestaltet sich das "kurz" als seeehr lang, weil keine Sau anhält, um den Fußgänger zu seinem Recht zu verhelfen. Und da längst nicht alle bei Abfahrt blinken bzw. da manche Kreisverkehre so klein sind, dass man als Fußgänger nicht schnell genug die Ausfahrt überwunden hat, bevor das nächste Auto abbiegen will, hilft die Flexibilität des Fußgängers nunmal überhaupt nichts.

Dass ich trotzdem nicht von Zebrastreifen an dieser Stelle begeistert bin, hab ich ja schon geschrieben. Dass Kreisverkehre hier und da Unsinn sind, ist ein anderes Thema.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:


Jetzt mal langsam!

...Zwar muss der Fahrer ERST auf die Fußgänger achten und wenn keine mehr kommen fährt er weiter bis zur Einmündung und kann sich dann voll auf den rollenden Verkehr konzentrieren (und steht ggf. auf dem Zebrastreifen selbst, je nachdem wie dämlich die Verkehrsplaner waren).

Ja, doch das Problem besteht viel gravierender bei den Ausfahrten aus dem Kreisel: Weil der LKW oder das Auto im Kreisel stehen bleibt, bremst EIN Fußgänger nach Belieben den gesamten weiteren Kreisel mit allen Zu- und Abfahrten aus. Kein Problem bei wenig bis gar keinem Verkehr... ansonsten das Erzeugen von ewigem Stop-and-Go mit unnötig Abgas- und Feinstaubproduktion. Abgas- und Feinstaubvermeidung beginnt mit intelligenter Verkehrsführung.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:


Jetzt mal langsam!
(...)

Zitat:

Wer aus einem solchen Kreisverkehr ausfahren will, muss sich darauf gefasst machen, dass unmittelbar vor ihm ein Fußgänger den "Zebrastreifen" betritt und blablabla


Die Pflicht hat er jetzt schon auch ohne Zebrastreifen. Das ist keine Argumentation. Der Zebrastreifen würde hier aber mal helfen, diesen Umstand auch JEDEM klar zu machen.

Das ist aber die politische ("gewünschte"😉 Sicht der Dinge, nicht die den Tatsachen der Physik und der Psychologie der Verkehrsteilnehmer Rechnung tragende.

Sicher SOLLTE jeder VT besonders aufmerksam sein und IMMER auf Fußgänger achten. Und auf herabstürzende Meteoriten usw. Ja... das ist die Frage der Aufmerksamkeit im Verkehr, angemessene Sorgfalt usw. Das andere ist die Frage einer verfehlten Verkehrsplanung und -priorisierung.

Und man darf nicht vergessen, dass ein Fußgänger leicht dazu tendiert, oft auch ohne Verstand die Straße zu überqueren, wenn er dazu bevorrechtigt ist. Einfach WEIL er dazu berechtigt ist. Denn ebensowenig wie alle Autofahrer ihr Hirn benutzen, ebensowenig tun das alle Fußgänger.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:



Zitat:

Zudem: Ich halte es für ausgemachten Unfug, etwas so wendiges, flexibles und energetisch fast irrelvantes wie einen Fußgänger gegenüber schweren und spritfressenden Kraftfahrzeugen in solchen Situationen zu bevorzugen.
Ein Fußgänger kann problemlos kurz stehenbleiben


Mangels verbreitetem Wissen gestaltet sich das "kurz" als seeehr lang, weil keine Sau anhält, um den Fußgänger zu seinem Recht zu verhelfen.

Wenn es doch aber gar nicht "sein Recht" ist? Und im übrigen ist das eine unbewiesene Behauptung, dass Fußgänger immer und überall ewig stehen müssen. Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall.

Ich halte es für verfehlt, "Bewusstmachungen" solcher Art ("Fußgänger sind Menschen, Menschen sind immer im Vorrecht vor Autos, denn das sind nur Maschinen"😉 durch Schaffung von Gefahrensituationen und billigende Inkaufnahme von unfallträchtigen Lagen herbeiführen zu wollen.

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:

Zitat:

(...)

Dass ich trotzdem nicht von Zebrastreifen an dieser Stelle begeistert bin, hab ich ja schon geschrieben. Dass Kreisverkehre hier und da Unsinn sind, ist ein anderes Thema.

Ja, Kreisverkehre sind ganz nett in wenig belebten Gebieten und bei eher geringem Verkehrsaufkommen. Innerstädtisch und bei hohem Verkehrsaufkommen halte ich sie für bestenfalls kontraproduktiv. Steht der Verkehr erst einmal im Kreisel, dann geht erfahrungsgemäß schnell gar nichts mehr.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:


Das ist aber die politische ("gewünschte"😉 Sicht der Dinge, nicht die den Tatsachen der Physik und der Psychologie der Verkehrsteilnehmer Rechnung tragende.

Hä? Wieso kommst du auf einmal mit Physik? Dann dürften es ja nur Autobahnen geben.

Die Bevorzugung des Fußgängers an nur *bestimmten* Stellen ist darin begründet, dass der Fußgänger prinzipbedingt der schwächste Verkehrsteilnehmer ist. Nach deiner Logik dürften demnach nicht mal Fußgängerampeln existieren, weil die Fußgänger können ja warten und fast ohne Energieeinsatz bremsen und wieder beschleunigen.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:


Und im übrigen ist das eine unbewiesene Behauptung, dass Fußgänger immer und überall ewig stehen müssen. Meiner Erfahrung nach ist das Gegenteil der Fall.

Tja, dann halte ich mich wohl an den falschen Kreiseln auf. Als Fußgänger muss man, wie ich schon schrieb, auch dann warten, wenn an dieser Abfahrt keiner Abbiegen will, weil entweder nicht geblinkt wird (man weiß also nicht, hat der Fahrer vergessen zu blinken und biegt ab oder fährt er tatsächlich weiter?) oder weil der Kreisel zu klein ist, als dass der Fußgänger ohne den abfliesenden Verkehr zu behindern den Überweg passiert.

Zitat:

Ich halte es für verfehlt, "Bewusstmachungen" solcher Art ("Fußgänger sind Menschen, Menschen sind immer im Vorrecht vor Autos, denn das sind nur Maschinen"😉

Behauptet wer? Sir Donald? Fußgänger sind der schwächste Verkehrsteilnehmer. Auf diese ist nunmal besonders Rücksicht zu nehmen. In Deutschland ist im Ggs. zu den anderen von mir bereisten Ländern sogar noch so, dass auf Fußgänger noch am wenigsten Rücksicht genommen wird.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:


Ja, Kreisverkehre sind ganz nett in wenig belebten Gebieten und bei eher geringem Verkehrsaufkommen. Innerstädtisch und bei hohem Verkehrsaufkommen halte ich sie für bestenfalls kontraproduktiv. Steht der Verkehr erst einmal im Kreisel, dann geht erfahrungsgemäß schnell gar nichts mehr.

Weiß ich nicht genau. Sinn macht es jedenfalls keinen, wenn es nur 2 Hauptrichtungen gibt. Wenn es mehr sind, können Kreisverkehre durchaus Sinn machen. Nur zu klein dürfn sie nicht sein, so wie hierzulande leider üblich. Die Alternative - Ampeln - sind weitaus kontraproduktiver als Kreisverkehre, insbesondere wenn sehr viel los ist. Aber ich schweife schon wieder ab.

@Bahnfrei:

Ich nehme deine Meinung zur Kenntnis. Und bleibe bei meiner.

😁

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Auffällig, dass es immer die anderen oder die Verkehrsplaner waren.....

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:



Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:


Jetzt mal langsam!

...Zwar muss der Fahrer ERST auf die Fußgänger achten und wenn keine mehr kommen fährt er weiter bis zur Einmündung und kann sich dann voll auf den rollenden Verkehr konzentrieren (und steht ggf. auf dem Zebrastreifen selbst, je nachdem wie dämlich die Verkehrsplaner waren).

Ja, doch das Problem besteht viel gravierender bei den Ausfahrten aus dem Kreisel: Weil der LKW oder das Auto im Kreisel stehen bleibt, bremst EIN Fußgänger nach Belieben den gesamten weiteren Kreisel mit allen Zu- und Abfahrten aus. Kein Problem bei wenig bis gar keinem Verkehr... ansonsten das Erzeugen von ewigem Stop-and-Go mit unnötig Abgas- und Feinstaubproduktion. Abgas- und Feinstaubvermeidung beginnt mit intelligenter Verkehrsführung.

Wir rechtfertigen also die gnadenlose Vorfahrt von Umweltverpestern damit, dass sie einmal eingebremst noch mehr Schaden anrichten würden. 😕😕 Wenn der Kreisel als Lenkungsmethode genutzt wird, dann ist doch gerade das Andere der Fall. Und deshalb ist der Zebrastreifen die richtig gute Lösung.

Erst bremsen und die Fußgänger rüber lassen, dann vorrollen und mit Ruhe und Bedacht die passende Lücke im Fluss des Kreisels suchen. Ansonsten motivieren wir doch diejenigen, die mit 50-60 auf den Kreisel zuspurten, eine Lücke erahnen und da rein springen. Lenkungswirkung ad absurdum.

Bei der Ausfahrt ist es dann sowieso einfach, da dort der Fußgänger ja sowieso Vorfahrt hat und somit der Zustand mit oder ohne Zebrastreifen gleichen ist. Nur für einige schneller zu begreifen, für die Fußgänger sicherer zu nutzen.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:



Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:


Jetzt mal langsam!
(...)

Die Pflicht hat er jetzt schon auch ohne Zebrastreifen. Das ist keine Argumentation. Der Zebrastreifen würde hier aber mal helfen, diesen Umstand auch JEDEM klar zu machen.

Das ist aber die politische ("gewünschte"😉 Sicht der Dinge, nicht die den Tatsachen der Physik und der Psychologie der Verkehrsteilnehmer Rechnung tragende.

Nö, das ist Rechtslage.

Zitat:

[...] Das andere ist die Frage einer verfehlten Verkehrsplanung und -priorisierung.

😁😁

Zitat:

Und man darf nicht vergessen, dass ein Fußgänger leicht dazu tendiert, oft auch ohne Verstand die Straße zu überqueren, wenn er dazu bevorrechtigt ist. Einfach WEIL er dazu berechtigt ist. Denn ebensowenig wie alle Autofahrer ihr Hirn benutzen, ebensowenig tun das alle Fußgänger.

Dafür gibt es ja gerade diese einfachen Vorrechte. "Bei Grün darfste gehen" - "Am Zebrastreifen (soll man gucken ob die einen sehen) ist es genauso" - "Nach rechts und links gucken/Vorne und hinten interessiert nicht".

Wenn wir die Regeln jetzt dahin drehen, wie es für die meisten am einfachsten ist, haben wir ein Prinzip unseres Staates vergessen: Schutz und Gesetze sind für Schwächere und Minderheiten. Der Typ mit der Keule benötigt keine Regeln. 😉

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:



Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:



Mangels verbreitetem Wissen gestaltet sich das "kurz" als seeehr lang, weil keine Sau anhält, um den Fußgänger zu seinem Recht zu verhelfen.

jepp

Zitat:

Wenn es doch aber gar nicht "sein Recht" ist?

Ist es aber doch. Oder willst Du das auch noch ändern?

Zitat:

[...]
Ich halte es für verfehlt, "Bewusstmachungen" solcher Art ("Fußgänger sind Menschen, Menschen sind immer im Vorrecht vor Autos, denn das sind nur Maschinen"😉 durch Schaffung von Gefahrensituationen und billigende Inkaufnahme von unfallträchtigen Lagen herbeiführen zu wollen.

Deine Auffassung - ich sehe das als Gefahrenentschärfung für Fußgänger an.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 27. April 2017 um 12:56:41 Uhr:

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 27. April 2017 um 13:18:15 Uhr:



Zitat:

(...)
[...].

Ja, Kreisverkehre sind ganz nett in wenig belebten Gebieten und bei eher geringem Verkehrsaufkommen. Innerstädtisch und bei hohem Verkehrsaufkommen halte ich sie für bestenfalls kontraproduktiv. Steht der Verkehr erst einmal im Kreisel, dann geht erfahrungsgemäß schnell gar nichts mehr.

Der kleine Kreisel wird ja idR. nicht in der größten Innenstadt gebaut, ausser er existierte da schon, als man noch Platz hatte (französische Innenstädte sind voll davon). In viel befahrenen Innenstadtlagen sind die Kreisel dann auch idR. mit Ampeln unterstützt, die dann wieder Fußgänger und Autofahrer trennen.

Man sollte keine Probleme herbeizitieren, wo keine sind.

Zitat:

@StefanLi schrieb am 27. April 2017 um 16:00:21 Uhr:


Auffällig, dass es immer die anderen oder die Verkehrsplaner waren.....

Ach, StefanLi, wenn etwas schon so anfängt... 😁

Übrigens, ein Bekannter - der hier nicht genannt werden will - wohnt in der Nähe eines Kreisels. Und es ist zu erkennen, dass die Autofahrer besser anhalten, wenn man einfach auf die Straße tritt, statt vorsichtig zu warten. Und bei viel Verkehr stehen die sowieso durch den Kreisel, der eine Ausfallstraße mit einer Schule und einem Gewerbegebiet verbindet. Dann kann man eigentlich queren, wenn man dazwischen passt, gebremst haben alle schon 500m vor dem Kreisel, nur der Abstand zwischen den Staustehern muss für den Fußgänger auch genügen. 😉😉

-- Jetzt such Dir die Passagen raus, die Du brauchst -- 😁😁

Zitat:

@StefanLi schrieb am 27. April 2017 um 16:23:09 Uhr:



-- Jetzt such Dir die Passagen raus, die Du brauchst -- 😁😁

Mach ich:

Zitat:

@StefanLi schrieb am 27. April 2017 um 16:23:09 Uhr:



Übrigens, ein Bekannter - der hier nicht genannt werden will - (...)

😛

Oh du armes Licht. 😁

Sir armes Licht, bitte!

Zitat:

@StefanLi schrieb am 27. April 2017 um 17:00:36 Uhr:


Sir armes Licht, bitte!

SIR, Yes, Sir!

😛😁😁😁

Ich frage mich auch immer, warum die schon ohnehin schwierigen Kreisverkehre durch die kurze Reaktionszeit zwischen den Zufahrten noch risikoreicher gestaltet werden müssen, indem man an jede Ausfahrt Übergänge packt. Das plötzliche Bremsen ist eine Folge davon.
Vor allem daß bei jedem Abbiegen darauf geachtet werden muß, ob irgendwo jemand die Straße überqueren will, halte ich für die größte Fehlleistung der STVO. Die Chance, daß von den 10 dahinterfahrenden Autos nun eins nicht rechtzeitig bremst (weil niemand mit einem plötzliche Abbremsen beim Abbiegen rechnet), ist groß. Da diese Regelung anscheinend eh quasi unbekannt ist, hält sich auch niemand daran. Wehe dem, wenn mal einer auf jemanden trifft, der diese Regelung kennt.

Zitat:

@downforze84 schrieb am 27. April 2017 um 17:15:08 Uhr:



Ich frage mich auch immer, warum die schon ohnehin schwierigen Kreisverkehre durch die kurze Reaktionszeit zwischen den Zufahrten noch risikoreicher gestaltet werden müssen, indem man an jede Ausfahrt Übergange packt. Das plötzliche Bremsen ist eine Folge davon.

Weil Leute, die eine solche in der Wolle gefärbte Wortwahl

Zitat:

@StefanLi schrieb am 27. April 2017 um 16:00:21 Uhr:


...
Wir rechtfertigen also die gnadenlose Vorfahrt von Umweltverpestern damit, dass sie einmal eingebremst noch mehr Schaden anrichten würden....

an den Tag legen*, Entscheider oder doch wenigstens Berater von Entscheidern in den Rathäusern sein dürfen...

Und weil sie - wie derselbe schreibt - den Kreisel als "Lenkungsinstrument" verstehen, nicht als Möglichkeit, einen Verkehrsfluss für alle Belange sinnvoll und möglichst umweltschonend flüssig zu gestalten. Nein, ein Kreisel soll für diese Leute eine ganz gezielte Behinderung des Verkehrs sein. Das erklärt natürlich diese Auffassung.

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* und dabei doch selber ein SUV fahren, und nicht mal das kleinste (Volvo XC90 mit 225 PS);
keines seiner hier von ihm selbst dokumentierten Fahrzeuge hatte weniger als 200 PS (Audi Q5 mit 245 PS und Audi A6 mit 240 PS, also ganz offensichtlich ein Umweltschoner)

Wenn man so eine Wortwahl wie gnadenlose Vorfahrt und Umweltverpester schon in einem Satz verwendet, hat man in diesem Forum eh den falschen Platz gewählt. Neutralität ist in allen Behörden einer der Grundsätze.

Zitat:

@downforze84 schrieb am 27. April 2017 um 17:15:08 Uhr:



Ich frage mich auch immer, warum die schon ohnehin schwierigen Kreisverkehre durch die kurze Reaktionszeit zwischen den Zufahrten noch risikoreicher gestaltet werden müssen, indem man an jede Ausfahrt Übergange packt. Das plötzliche Bremsen ist eine Folge davon.

Weil Kreisverkehre nur ein Deutschland-spezifisches Problem darstellen. In den Nicht-Autofahrer Ländern (also überall außerhalb D) ist der Kreisverkehr überhaupt kein Problem. Ok. in den USA ist das anders, da gibt's nicht mal Bürgersteige, da brauchts dann auch keine Übergänge. Aber dort beschwert sich dann auch keiner, dass dann auch jeder Depp auch nur die kürzeste mit dem Auto zurücklegt, auch wenn er gar nicht in der Lage ist, ein Auto zu fahren.

Mach mal bitte Youtube auf und schau dir die Dashcam-Videos aus England an. Dagegen sind dt. Kreisverkehre ein Spaziergang. Gemäß diesen Videos geschehen mindestens 50% der Unfälle in Kreisverkehren.
Ich finde unsere Version mit nur einem Ring da relativ angenehm. Nur die Sache mit den Fußergängerüberwegen halte ich für absoluten Schwachsinn, weil nirgends die Konzentration an PKWs so hoch ist, wie im Kreisverkehr. Dementsprechend sind auch Reaktionszeiten und Abstände gering.
Die Behauptung in anderen Ländern wäre der Straßenverkehr ja so viel beruhigender, wird hier oft erwähnt. Meiner Meinung nach ist das eine der größten Fehlbehauptungen überhaupt.

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