Altes Wohnmobil / Motorleistung / Berge - Pässe
Hallo zusammen,
ich möchte mir gerne ein Wohnmobil anschaffen. Natürlich träume ich von einem modernen mit 150 PS Dieselmotor, 6 Gang Getriebe und so weiter, aber das ist leider nicht drin. Ich suche bis ca 8.000€. Man findet immer wieder alte Hymer oder auch Alkoven auf Fiat Basis, die gut gepflegt sind und schon im H-Kennzeichen Alter sind. Nun ist es so, dass ich ein modernes Auto fahre mit dem ich letzte Woche in Südtirol etliche Pässe gefahren bin... auch bei 30°C mal eben auf 2200m und mir um nichts gedanken gemacht habe. Ich habe ein Fiat Alkoven gefunden, 29 Jahre alt, 3,2t zGG und 1,9 Liter Diesel mit 82PS. Kurz mal gegoogelt und einstimmig erfahren, dass mit dieser Motorisierung Pässe fahren so gut wie unmöglich ist. Es wird von Überhitzung gesprochen, davon dass es selbst im 1. Gang zu steil sein kann und davon, dass die Bremsen bei der Talfahrt auch völlig überfordert sind. Was ich bis jetzt im Auge hatte, waren von 75 PS Diesel über 80 PS Benziner und ich meine sogar welche mit etwas über 60 PS gesehen zu haben. Ich habe schon bei Youtube gesucht, aber leider keine Fahrberichte oder Videos gefunden. Wie fährt sich so ein Wohnmobil? Ich finde einfach keine Informationen dazu. Sind diese alten Womos allesamt völlig ungeeignet um durch die Alpen zu tingeln? Natürlich will ich keine Rennen fahren, aber habe immer gedacht man könnte trotzdem überall hinfahren, nur entsprechend ein bisschen langsamer. Fährt hier jemand so ein altes Schätzchen mit bescheidener Motorleistung und kann über seine Erfahrungen berichten? Verbräuche würden mich natürlich auch interessieren. Gerade wenn es sich um Benziner handelt. Ein 2,3 Liter von Mercedes mit um die 80 PS habe ich jetzt schon öfter entdeckt.
Ich freue mich auf einige Erfahrungen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Oldwood64 schrieb am 19. Juni 2019 um 10:06:29 Uhr:
Hast Du den 2,5 Sauger mit 75 PS selbst gefahren?Ich hatte einen, EZ 1987. Das was Du schreibst, entspricht mit Alkoven nicht der Realität. Und die eingetragene Höchstgeschwindigkeit stammt vom Basisfahrzeug.
Und damit das wieder @Topic wird: Kassler Berge mit knapp 40km/h hoch. Und damit will man Pässe fahren?? Ja, nee is klar.
Fiat Ducato 2 1.9 D ~68PS als Werkstattwagen, ausgeladen mit Werkzeug. 120 Pakte der auf der Ebene das war keine Problem, man brauchte halt entsprechend viel Anlauf. Am Berg muss man halt immer auf Drehzahl halten der bricht dann schon gut ein und es geht auch mal runter bis in den 2ten. Sobald man fuhr gab es nur eine Gaspedalstellung, Schaltzeitpunkt wenn er nicht mehr höher dreht. Der Saugdiesel hat seine Leistung kurz vor Abregeldrehzahl, und so muss man ihn eben auch fahren. Die Geräuschkullisse im Innenraum ist Unbeschreiblich, Radio braucht es da keines mehr. Wir haben damit UPS und Post Iveco Dailys mit der Stange abgeschleppt und das nicht nur auf der Ebene auch Berge hoch und runter. Da geht es dann halt im 1 oder 2. Gang den Berg hoch. Keine Ahnung was der überhaupt Anhängelast hatte. Motor ist nie verreckt, und der wurde echt nur getreten egal ob er Kalt war (darauf hatten wir ja eigentlich gehofft). Keine Ahnung was der für eine Steigfähigkeit hat, der 1. Gang war recht kurz. Hätte damit kein Problem einen Pass zu fahren.
41 Antworten
Du mußt eben bereit sein auch mal mit 30 bis 50 Ka Em Ha den Berg rauf zu fahren.
Wenn Du Berg ab, den gleichen Gang drin hast, den Du auch beim Berg auf drin haben würdest,
dann werden deine Bremsen niemals überfordert.
Um 1995 rum fuhr ich ein Hymermobil S550, 3,2 to, mit 2,3 oder 2,4 Liter Mercedes Diesel, 72 PS und Automatikgetriebe. Verbrauch kann ich heute nicht mehr sagen. Ich habe auf der Autobahn die Kasseler Berge bezwungen! Bergab auf der Mittelspur an den LKW vorbei um Schwung zu holen, dann rechtzeitig rüber auf die Kriechspur, damit die LKW bergauf an mir vorbei konnten. LOL Brennerautobahn und Französische Alpen gingen auch.
Um die Jahrhundertwende :-D hatte ich ein Hymermobil S 660, 4,6 to, 3 Liter Diesel, 5 Zylinder, 88 PS, Automatik, ca. 18 Ltr/100km. Den habe ich einige Male durch den Harz getrieben.
Mit der Automatik war es wichtig, an langen Steigungen manuell einzugreifen. Ich habe immer gewartet bis die Automatik runter geschaltet hat und dann den oberen Gang gesperrt damit das Getriebe nicht wieder hoch schaltet. Dann verliert man nämlich den Schwung und wird möglicher Weise von Wanderern überholt. An manchen Steigungen viel ich so in die zweite von vier Fahrstufen zurück. Aber ich kam immer hoch!
Keines meiner Autos habe ich so gerne gefahren wie das Hymermobil S 660. Es war mein einziges, also Alltags-Auto.
Übrigens wird man in so einem Auto auch gelassener. Man thront auf seinem Sessel und hat viel Platz um sich herum (zumindest im integrierten WoMo) und mach sich überhaupt keine Gedanken um Überholvorgänge. - Schafft man sowieso nicht! :-D Höchstgeschwindigkeit schlapp 90 km/h.
Zitat:
[
Übrigens wird man in so einem Auto auch gelassener und mach sich überhaupt keine Gedanken um Überholvorgänge. -
Doch schon, überhole niemals wenn kurz darauf eine Steigung kommt.
Sonst bist du auf der linken Spur und der LKW rechts wird immer schneller
und überholt dich dann natürlich rechts.
Man sieht solche alten WoMos ja gelegentlich auf der Autobahn rum schleichen. Selbst in der Ebene sind dann gerade 80 angesagt, an leichten Steigungen wird es unterirdisch.
Ich finde das rücksichtslos gegenüber den LKW-Fahrern. Die fahren nämlich nicht in den Urlaub sondern stehen durchweg unter hohem Zeitdruck. Ich möchte denn nicht mit so einem lahmen uralten Teil im Weg stehen.
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"Man sieht ja" ist ne lustige Aussage...
Strozt von Ahnungslosigkeit
Ich hatte nen 2.5er Ducato, 7m Alkoven mit 95PS und damit konnte man noch alle LKWs am Berg überholen, völligstens problemlos... Motorleistung war nicht das Problem, nur laut war die Kiste und ich bin da empfindlich...
Selbst mit Autoanhänger und Oldtimer drauf war das Gespann bei 4,8 Tonnen auch in bergigen Regionen auf der Autobahn fahrbar, das Problem waren dann eher die Überholverbote in Verbindung mit Anhänger und die LKWs die sich die Berge mit 60km/h hochschleppten. Daran hätten aber auch 295PS im Ducato nix geändert...
Nur auf Landstraßen war dass wirklich zäh mit Anhänger, da braucht man schon Zeit...
Da ich selber LKW fahre, kann ich wohl sagen dass einem Wohnmobile, auch ältere, am Berg in der Regel nicht im Weg stehen. Es gibt natürlich son paar Krücken wie 407 Daimler, die dann voll gepackt, womöglich noch mit Alkovenaufbau, die wirklich probleme haben den Berg hoch zu kommen, aber auch die 1.9er Ducatos stehen normalerweise niemandem auf der Autobahn im Weg...
Das es im Wohnmobil etwas langsamer als im PKW voran geht, sollte einem klar sein, aber ein Verkehrshindernis ist man auch mit 80PS in der Regel nicht...
Das einzige was mich an dem alten Ducato gestört hat, war eigentlich die Geräuschkulisse. Die Kiste war ziemlich laut... Verbrauch lag immer so um die 11 Liter, wenn man nur Landstraßen getingelt ist, deutlich unter 10, teilweise mit ner 8 vorne. Mit Anhänger gingen natürlich auch 13 Liter durch...
Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 17. Juni 2019 um 18:41:18 Uhr:
Du mußt eben bereit sein auch mal mit 30 bis 50 Ka Em Ha den Berg rauf zu fahren.
Wenn Du Berg ab, den gleichen Gang drin hast, den Du auch beim Berg auf drin haben würdest,
dann werden deine Bremsen niemals überfordert.
Diese Regel aus der Zeit des Kartoffelkriegs ist seit ungefähr 50 Jahren überholt. Selbst die hier erwähnten etwas knapper motorisierten Womos fahren bergauf in Gängen, in denen man dann bergab mangels Bremswirkung zu schnell wird. Erst recht wenn man Modelle der letzten 15 Jahre nimmt. Merkt man doch auch selber- wenn das Ding beim Rollen mit eingelegtem Gang schneller wird, ist der Gang zu hoch. Aber man muss das auch mal selbst gemacht haben anstatt nur zu nachzuplappern was der Opa aus seiner Pionierzeit erzählte.
Was soll denn daran nicht stimmen?😕
Wenn du mit so einer Wanderdüne im 1. Gang der Berg hochschnaufst, stotterst auch im 1. Gang den Berg wieder runter.😁
Zum Thema den LKW im Weg stehen: Als wir mit dem Gespann (vollgepackter Caddy TDI 105 PS, kurze 5 Gänge und 1.300 eher 1.400 kg WW) vor ein paar Jahren die Kasseler Berge erklimmen mußten, zog ein ziemlich langer LKW am Berg neben uns. Ich vermute er war leer. Zum Einscheren kam er aber nicht mehr, da wir dann endlich im 3. Gang und etwas 70-75 km/h die Kuppe erreicht hatten und wieder davon fahren konnten.
Schön ist wirklich etwas anderes. Ich bin ungern ein Hindernis im Straßenverkehr. Es reicht schon, wenn die LKW in den Baustellen drängeln, wenn dort 60 oder 80 Begrenzung vorgegeben ist.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 18. Juni 2019 um 08:22:29 Uhr:
. Aber man muss das auch mal selbst gemacht haben anstatt nur zu nachzuplappern was der Opa aus seiner Pionierzeit erzählte.
Mein lieber Spyder Rider
Natürlich ist mir das so wie Du das erklärst noch nie so direkt aufgefallen,
Da hab ich in den 47 Jahren in denen ich WoMo´s habe nicht richtig aufgepasst.
Ach ja
Mein Opa hatte vor dem 2. Weltkrieg ein Pferdefuhrwerk und danach einen Pickup mit Holzvergaser
Moin!
Wichtig wäre und ist hier definitiv der Wartungszustand.
Da sitzen bei den Citröen/Peugeot/Fiat z.B. gerne mal die Siebe vorm Tank dicht, der Dieselfilter ist zu, Luftfilter, Kühler (samt Flüssigkeit) und Co.!
Das sind alles relevante Sachen, vor allem wenn es in die Berge und auf Passstraßen gehen soll.
Gehen tut alles. Auch wir sind in Schweden 21% Straßen mit unseren 50kW hoch und wieder runter gekommen. Temperatur im Auge behalten, ggf. auch mal in einer Nothaltebucht andere vorbei lassen oder dergleichen.
Der Weg ist das Ziel, auch wenn es manchmal etwas länger dauert!
Empfehlung wäre aber auch meinerseits wirklich nach den 2.5TD zu suchen. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum.
Gruß, René
Ich glaube nicht, dass wir einen 95PS Ducato mit den schwächeren Varianten vergleichen sollten. Diese Version hat ja schon so ein bisschen was von "Beschleunigung".
Unser Nachbar hat "so einen 1,9er".....
Ich bin ehrlich: mir würde es keinerlei Spass machen, so etwas zu fahren. Ich rede ja nicht davon, dass wir alle 150PS und mehr "brauchen", und ja, mit viel Geduld und Spucke kommt man fast überall hoch. stellt sich nur die Frage nach dem Aufwand. Und der Geduld. Und vor allem der Geduld derjenigen, die dahinter herkriechen müssen.
Jupp!
Sehe ich durchaus auch so.
Als die Dinger gebaut wurden, war das sicherlich ein anderes Thema. Aber der Verkehr und die Hektik haben eben deutlich zu genommen seit Anfang der 90er Jahre.
Ich bin unseren Talento gerne gefahren, Kinder fanden ihn "knuffig", man passte in wirklich jede Parklücke, die Brücken und Fähren waren schön günstig und man hatte trotz 4,62m Länge alles an Bord was man so brauchte.
Aber gerade und vor allem die ersten Fahrten waren definitiv eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit. Nachher, als wir einen akzeptablen Wartungszustand erreicht hatten ging es dann, aber man ist eben dann auch mal nur mit 75 - 85km/h unterwegs, auch auf der Autobahn. Kleinste Hügel bedingen Schaltvorgänge und "Berge" noch mehr Geduld.
Richtung Süden sind wir damit nie gefahren. Der Vorbesitzer meinte, er wäre damit am Gardasee gewesen. Kann ich mir bis heute nicht vorstellen, aber wenn er Zeit und Lust hatte...
Gruß, René
Ich fahre einen Alkoven Fiat 2,8 JTD mit 128PS, aber selbst mit dem würde ich keine Pässe fahren...hinauf wäre womöglich nicht das Problem...aber runter mit dem Kasten?! Nö lieber nich!
Manche Beiträge verstehe ich nicht.
Ich bin mit meinem Wohnmobil Röhnalpen gefahren, durch die Pyrenäen, durch die Kantabrische Gebirgskette, die Sierra Nevada, die Alpen, die Karawanken, das Atlasgebirge und demnächst wollte ich damit durch die Anden fahren...
Bisher hat dass immer funktioniert, bin alle Berge rauf und auch wieder runter gekommen ^^
Und die Karre ist von 1977...
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 18. Juni 2019 um 15:12:45 Uhr:
Manche Beiträge verstehe ich nicht.
Ganz einfach, jeder ist anders. Ich fahre lieber an den Küsten Europas, du fährst lieber in den Bergen rum.
Würden wir alle am liebsten in den Bergen rumfahren hätten wir da täglich Stau wie auf dem Everest.
Zitat:
@PartyBlazer schrieb am 18. Juni 2019 um 15:15:59 Uhr:
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 18. Juni 2019 um 15:12:45 Uhr:
Manche Beiträge verstehe ich nicht.Ganz einfach, jeder ist anders. Ich fahre lieber an den Küsten Europas, du fährst lieber in den Bergen rum.
Würden wir alle am liebsten in den Bergen rumfahren hätten wir da täglich Stau wie auf dem Everest.
Nein, ich bin auch lieber an der Küste, nur sind da irgendwie meistens Berge dazwischen...