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Alter Golf (1996) für 1 Jahr Fahrt kaufen ?

Themenstarteram 4. September 2020 um 8:52

Hallo!

Mein erster Autokauf steht an und ich bin absoluter Neuling auf diesem Gebiet. Deshalb brauch ich eher eine allgemeine Beratung.

Auf Grund eines neuen Jobs bin ich gezwungen mir ein Auto zu kaufen, da es nur ein Jahresvertrag ist und ich danach nicht mehr auf ein Auto angewiesen sein werde, muss das Auto nur 1 Jahr überstehen. Möglichst ohne dabei eine Werkstatt von innen sehen zu müssen ( wäre zumindest mein Wunsch).

Meine Anforderungen sind folgende:

- Auto sollte 1 Jahr halten

- werde wahrscheinlich 20.000km -30.000 km in dem Jahr damit fahren ( je nachdem ob ich damit nur zur Arbeit fahre oder auch in der Freizeit auf den Zug verzichte)

- Ausstattung egal, muss nur von A nach B kommen

- bis zu 2500 Euro Anschaffungskosten ( je günstiger desto besser )

Habe nun folgendes Auto entdeckt:

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/.../1490384338-216-1386

Nun ist meine Frage, wie sinnvoll ein so altes Auto ist für meine Anforderungen? Viel gelaufen ist er mit 90.000 ja noch nicht. Oder ist es vielleicht sinnvoller bisschen tiefer in die Tasche zu greifen und das Auto dann wieder nach einem Jahr zu verkaufen ? ( Unter diesem Aspekt wären auch bis zu 5000 Euro Anschaffungskosten drin, wenn ich nach einem Jahr wieder einen guten Preis reinbekommen würde).

Bin froh, wenn ich so günstig wie möglich davon komme, egal ob’s um Anschaffungskosten, Steuern, Versicherung oder Sprit geht ( wobei ich natürlich den Arbeitsweg von 56km pro Tag steuerlich absetzen werde ). Ist vielleicht sogar ein Diesel sinnvoller? Worauf würdet ihr ( grob gesagt) bei einem Auto für lediglich 1 Jahr achten ?

Danke schonmal fürs lesen und die evtl. folgenden Antworten :)

Lieben Gruß

Beste Antwort im Thema
am 5. September 2020 um 4:25

Moin,

wenn man wirklich fast gar nichts investieren und ein Jahr problemlos fahren will, ist so ein Golf 3 schon nicht verkehrt.

Durch die fehlende Klimaanlage ist er für viele Aufkäufer unattraktiv.

Für Dich jedoch könnte das eine gute Lösung sein.

Morgens ist es nur selten heiß. Man kommt also vernünftig zur Arbeit. Abends schwitzt man dann halt ein wenig und duscht zu Hause. Das war bis vor 20 Jahren für die große Mehrheit der Autofahrer völlig normal.

Der Wagen scheint einigermaßen regelmäßig beim Service gewesen zu sein.

Nur der Zahnriemen von 2006 wäre für mich prüfenswert. Nach 14 Jahren muss er eigentlich fällig sein.

Ein Austausch dürfte in einer guten freien Werkstatt bei 350 Eur liegen.

Fahre den Wagen, achte auf Kupplung, Bremswirkung und Zustand der Bremsleitungen sowie auf Geradeauslauf. Achte auf fiese Roststellen.

Das kann man auch ohne längere Probefahrt testen. TÜV ist ja auch noch relativ frisch.

Wenn das passt, biete 700 Eur wegen des fälligen Zahnriemens an.

Dann lasse einen vernünftigen Service mit Zahnriemen, Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechel, neuen Scheibenwischern und eben allem, was schwach/fällig ist für ca. 1.000 Eur machen.

Dann dürftest Du ein solides Auto für 1 Jahr haben, das danach noch 500 Eur oder mehr einbringt.

Solche Autos sind aus heutiger Sicht zwar ziemlich lahm, der Golf 3 ist jedoch durchaus langstreckentauglich. Er ist einigermaßen gedämmt, die damaligen VW-Sportsitze sind erstklassig, die Heizung ist gut. Bedienung und Wintertauglichkeit sind bei diesen Autos ebenfalls wunderbar.

Die Mechanik ist langlebig.

Ich wüsste nicht, was ein uralter Toyota Corolla so viel besser können sollte.

Zumal die Ersatzteile viel teurer sind als bei alten Standard-Golfs.

Im Betrieb muss man bei einem so alten Wagen natürlich bei jedem Tanken die Flüssigkeitsstände prüfen und auf Geräusche achten. Man fährt vernünftig und prügelt sie nicht brutal. Dann kann man mit dem Wagen, einen jährlichen, vernünftigen Service vorausgesetzt, wahrscheinlich noch einige Jahre ohne nennenswerte Probleme pendeln.

Sich an dem Radio aufzuhängen ist affig. Wenn das Ding nicht spielt, lässt man eben im Rahmen der Inspektion noch ein anderes einbauen, das man für 50 Eur zuvor bei amazon bestellt.

Gute Fahrt!

ZK

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Nen 1.8 mit 75PS oder nen 1.6 mit 100PS wäre auch eher meine Wahl :D

Denke der Thread ist beantwortet und die Diskussionen hier sind völlig OT (Golf 1996 kaufen)

Wenn man günstig fahren möchte, ist ein Golf 3 schonmal keine schlechte Idee. Wenn man nicht im Gebirge wohnt oder jeden Tag große Autobahnetappen zurücklegen muss, oder ein Fanatiker für Ampelrennen ist, reicht zum Fahren ein 1,4.

@emil2267

den 1,8 mit 75 PS und Schaltgetriebe gabs in der "normalen" Limo nur im Anfangsjahr und dauerhaft im Vento, Variant und Cabrio, habe aber keine Ahnung, warum.

Nen Arbeitskollege von mir hatte bis vor kurzem fast 20 Jahre seinen Golf 1.8 mit 75PS und das war nen 1997er

Ich mein aber auch,dass es zwischendurch auch mal einen 1.6 mit 75PS gab

Ob parallel oder ob es beim 1.8 ne Pause gab,weiss ich allerdings auch nicht wirklich

@cutzekurt

Es ist völliger utopie, zu denken, man könnte mit einem 25 Jahre alten Golf einen Jahr lang und 30.000 Km ohne Werkstattaufenthalt fahren.

Vorallem auch da du dich mit Autos nicht auskennst und immer auf die Werkstätte angewiesen bist, würde ich sowas auf jeden Fall vermeiden!

Nur 60 PS, keine Klima, keine Servolenkung... warum tust du dir das an?

Der kleine 1.4er im Golf 3 verbrauch teilweise mehr als der 1.6er, weil er mit der Karosse überfordert ist.

Sparsam sind die auch keinesfalls.

Ich will jetzt nicht einzeln auflisten, was da alles kaputtgehen kann, bei solch ein altes Auto.

Ich würde mir an deiner Stelle einen Neuwagen leasen.

Ein Seat Arona mit der ultra sparsamen Erdgas Antrieb kostet dich 109€ im Monat bei 12 Monate Leasingdauer und 10.000 Km im Jahr. Erhöhst du diese auf 30.000 Km, so wird die Rate bei ca 160€ liegen.

Da der Arona CNG ca 5€ weniger Treibstoffkosten verursacht als der Golf, sparst du bei 30.000 Km 1.500€ wieder ein.

Das reduziert deine also auf nur 35€.

KFZ Steuer des Arona: 42€.

Also nochmal pro Monat 5€ gespart gegenüber Golf 3.

Leasingrate: 30€

Vorteile des Leasing im Vergleich zu Golf 3:

Du fährst sorgenfrei ein nagelneues Auto.

Du brauchst dir gerade bei nur einem Jahr Leasingdauer keinerlei Gedanken über Verschleiss, Defekte oder sonstiges machen.

Du fährst ein modernes, sicheres und im Falle eines Unfalles besser geschütztes Auto

Nachteile:

- du brauchst eine Vollkasko Versicherung, was mehr kosten wird als die Haftpflicht des alten Golfs. Doch der Unterschied muss nicht immer sehr hoch sein. Auf jeden Fall vorher einmal vergleichen.

- du zahlst die Überführungskosten inklusive Zulassung in Höhe von 990€. Gerade bei einer kurzen Leasingdauer ist das -umgelegt auf den Monat- nicht gerade wenig.

- bei einer übermäßigen „Verschleiss“ des Fahrzeugs (größere Kratzer etc) wird bei der Rückgabe (zu Recht) Geld gefordert.

 

Fazit:

Der Golf wird nur dann günstiger sein, wenn er dich völlig ohne Mängel einen Jahr lang und 30.000 Km begleitet und du ihn danach noch gut verkaufen kannst.

Ich denke mir unterm Strich werden die beiden entweder gleich viel kosten, oder aber der Golf wird geringfügig günstiger sein.

Frage an dich:

Mal angenommen der 25 Jahre alte Golf 3 wäre 50€ pro Monat günstiger. Würdest du ihn dann nehmen?

Oder doch lieber den nagelneuen Seat mini SUV mit all den schnick schnack, was die Fahrt deutlich angenehmer macht...

Die Entscheidung kannst nur du treffen.

Ich würde wie gesagt den Neuwagen nehmen.

Eine andere Alternative wäre noch der vollelektrische Nissan Leaf.

Dieser kostet im Leasing 75€. hat auf Papier 280 Km Reichweite (realistisch 180-200) und den könntest du Mithilfe eines Apps kostenlos Tanken bei dir in der Umgebung (Lidl, Aldi, Ikea, Kaufland)

Der Nachteil: Die Leasingdauer beträgt 24 Monate.

Leasing kann in der Tat eine gute Option sein, wenn man sorgsam mit dem Wagen umgeht. Gibt gerade super Angebote inbesondere für Pluginhybride und e-Autos aufgrund der Prämie, die als Sonderzahlung genutzt werden kann.

Voraussetzung ist aber in der Tat eine relativ niedrige SF, da man den Wagen vollkaskoversichern muss. Bei einem Uralt-Golf reicht auch die Haftpflicht.

Ob der TE überhaupt noch aktiv sucht oder sich den Golf gekrallt hat? Letzter Beitrag 4. September...

Ich hätte mir für die Anforderungen eher einen Ford Focus Mk1 1.6 101 PS geholt - mit mindestens einem Jahr TÜV. Selbst wenn der an neuralgischen Punkten (Vorderachse, Tür- und Klappenkanten, Radläufe, Schweller) rostet - geht er halt in einem Jahr für 300 Euro in den Export oder zum Schrotti. Der Motor ist robust, spinnen kann gerne der Tachsosignalgeber (VSS - vehicle speed sensor). Der Ausbau ist ein wenig tricky.

Zitat:

Es ist völliger utopie, zu denken, man könnte mit einem 25 Jahre alten Golf einen Jahr lang und 30.000 Km ohne Werkstattaufenthalt fahren.

Also ich habe meinen Corolla (auch 25 Jahre) mit 89.000 km bekommen, jetzt hat er 122.000 drauf. Bin also 30.000 km gefahren (aber in 4 Jahren). Was war kaputt? Lange nix und jetzt für den 2. HU ein E-Motor der Leuchtweitenregelung und eine Manschette am Tragführungsgelenk. Sonst: nix. Den Scheinwerfer habe ich selbst getauscht (70 EUR), die Manschette für das Tragführungsgelenk (2 EUR) hat es auch gegeben, aber die Werkstatt wollte gleich das ganze Gelenk tauschen (150 EUR mit Achsvermessung.)

Da muss also nix utopisch sein.

Zitat:

Nur 60 PS, keine Klima, keine Servolenkung... warum tust du dir das an?

Der konkrete hat eine Servolenkung.

Deine Leasing-Angebote in allen Ehren, aber du vergisst:

0) der Leasing-Vertrag braucht eine Bonität, die bis zum Autowert geht, der alte Golf braucht das nicht

1) Kosten für Winterreifen

2) Kosten für die Gap-Versicherung

3) In der Regel ein Mindestalter von z.B. 25 Jahren des Leasingnehmers

4) Die Schnäppchen sind begrenzt und oft an Bedingungen gebunden (Markeneroberung, Markentreue, Gewerbeleasing, Behindertenrate, etc.)

5) massive finanzielle Summen für Bagatellschäden, die am Leasingfahrzeug alle behoben werden müssen: Kratzer an der Seitenwand, Rempler an der Bordsteinkante, Steinschlag auf der Haube, Brandloch im Sitz, Schweller eingedrückt am Bordstein, Felge zerkratzt am Bordstein, etc. Sobald da grobe Fahrlässigkeit dazu kommt, zahlt auch die Vollkasko nicht unbedingt mehr.

6) das Leasing kommt mit einem km-Limit, und dann Mehrkosten. Der alte Golf nicht.

Es widerspricht schon der Intuition, dass Autohersteller ihre Neuwagen irgendwie verschenken.

Und: der alte Golf kann dann ohne weitere Kosten weitergefahren werden, beim Leasingfahrzeug kommen dann neue Kosten auf einen zu.

am 14. September 2020 um 5:24

Moin!

Leasing ist völlig utopisch, da es um 1 Jahr geht und somit nur Langzeitmiete für mindestens 500 Eur im Mont in frage kommt.

Also 6.000 Eur im Jahr.

Beim leasing würde auch eine VK-Versicherung anfallen, die allein mehr kostet als der ganze alte Golf. Dessen Haftpflicht liegt bei 100-300 Eur, je nach erreichter SF-Klasse.

Was beim leasing zudem sehr gerne ignoriert wird, sind die minimal 500 (eher 1.500) Eur die für Schäden (Kratzer) bei der Rückgabe anfallen.

Dass ein Golf 3 ein Säufer wäre, trifft nur auf den VR6 zu. Die anderen Versionen fährt man mit 6-8L.

Die 60 PS-Version war in den 90ern auf denselben Straßen wie heute für ruhige Fahrer ausreichend.

Ich rte üblicherweise nicht zu uralten Schlurren und schon gar nicht zu VW, aber wenn es um 1 Jahr geht, ist gerade ein Golf 3 keine schlechte Wahl.

Zumal er bereits einigermaßen crashsicher ist.

ZK

Ein 60ps Golf 3 hat in etwa Größe, Gewicht und Fahrleistung wie ein neuer Basis-Polo - zum Rumgurken auf 2020er Straßen sicherlich völlig ausreichend. Überholt man die Trecker-Kolonne halt mal nicht bei viel Gegenverkehr, so what?!

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