alle 4 Radbolzen haben sich gelöst
Hallo Jungs,
ich melde mich nach langer abwesenheit wieder.
Wie ihr seht lebe ich noch.
Nun zu meiner Frage:
ich habe es diese Woche auf meinen 1.000 km wieder richtig krachen lassen, bin extra Nachts gefahren.
Dann auf der Rückfahrt der Schock, irgendwo auf der A6 zwischen Nürnberg und Feuchtwangen hörte ich
ein immer lauter werdendes rattern. Solange ich beschleunigt war alles ruhig, ging ich aber vom Gas
klapperte irgend etwas sehr laut. Ich tippte auf ein Radlager, den Auspuff oder die Antriebswelle.
Bin 10 km mit dem rattern gemütlich mit 130 km/h weiter, dann auf nächsten Autohof. Dort alles gecheckt,
und als ich die Radkappe runtermachte fielen mir bereits 2 der 4 Radbolzen entgegen. Die 2 anderen Bolzen
waren nur noch ganz locker auf dem Rad. Ich glaube es garnicht, wie gibt es denn sowas? Warum lösen
sich um himmelswillen alle 4 Radbolzen gleichzeitig? War das vielleicht Sabotage?
Ich fahre die Räder nun schon ca. 3.000 km seit dem letzten Wechsel (in dem Fall auf Sommerräder).
Ich bin diese Woche sehr häufig über unwegsames Gelände gefahren, Schotterpisten, Waldwege, und dergleichen.
Ich kann doch nicht ständig kontrollieren ob die Radbolzen noch fest sind, wo gibts denn sowas?
Nach dem Nachziehen war jedenfalls die nächsten 200 km bis nach Hause nichts mehr locker, auch zuhause
konnte ich keine lockeren Bolzen fest stellen. Sehr merkwürdig.
Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank und Grüße
Beste Antwort im Thema
gehen wir es mal durch.
du hast die räder gewechselt?
du hast sie nach gezogen?
das könnte falsch gelaufen sein:
felgenahme nicht ordentlich gereinigt.
felge nicht gereinigt.
schraubengewinde verunreinigt.
gewindebohrungen verunreinigt.
schrauben vormals zu fest gezogen.
falscher schraubenkopf (kugel kegel).
fehlender zentrierring.
falscher zentrierring.
falscher lochkreis.
falsches drehmoment.
das mußt du alles beachten.
die schrauben halten nur unter den
bedingungen, das alles stimmig ist.
sie sichern sich selbst durch ihre
gewindesteigung.
wenn irgendwas vorher falsch war oder
verunreinigt ist, dann lösen sie sich weil
es veränderungen in der verunreinigung
gibt. es reicht schon wenn sich e i n e
der schrauben löst.
wenn es das alles nicht ist und du alles
gewissenhaft beachtet hast, könnte es
zufall oder absicht sein.
40 Antworten
bei dem lkw (ich bin übrigens nicht gefahren und es war auch nicht mein lkw) wurden ca. 1000 km .. wenn überhaupt so viel die reifen gewechselt von einer fachwerkstatt und auch nach 100km nachgezogen ..... die radmuttern wurden von der polizei eingezogen und zur untersuchung eingeschickt.... leider ohne erfolg...
ich kann echt nur von glück sagen das wir nicht beladen gewesen sind sonst würd ich heute evtl. nicht diese sätze schreiben !
Gruß: Daniel
Servus Leute die Punkte die 2erlei erwähnt hat sind absolut zutreffend! Hatte den Fall auch schonmal durch Rost an der Radnabe und auf dem Felgentopf kann sich dieser bei montage und bewegung danach "freirütteln"! Kannst dir das so vorstellen das der Rost zwischen der Bremsscheibe und der Felge zwar eine Zeit als feste verbindung dient aber irgendwann KANN sich der Rost lösen und rausbröseln somit wird mehr platz zwischen Felge und Bremsscheibe frei! Somit sind die Schrauben locker! Auch auswirkungen auf die Unwucht kann der Rost haben da die Felge nicht sauber aufliegt! Am besten mit einem Drahtbürstenaufsatz für Bohrmaschine usw. oder mit Schleifpapier sauber reinigen!
Ach ja Fett auf die Radschrauben würde und habe ich noch NIE gemacht auch aus diesem Grund!
MFG
Ich kann aus eigener erfahrung das radbolzen bis zu 500km halten, auch wenn man diese nur handfest angezogen hat. Bei mir hat sich das rad nach rund 550-600km vom auto getrennt und eigene Wege eingeschlagen.
MFG Sebastian
wie 2erlei seine räder wechselt:
die alten runter.
felgenaufnahme an der bremsscheibe
mit druckluftschleifer reinigen.
mit dem innengewindereiniger die
gewinde an der achsseite reinigen.
reifenwucht prüfen und eventuell
nachwuchten.
mit dem außengewindereiniger die
gewinde der schrauben reinigen.
anlagefläche der felgen reinigen und
schraubensitze prüfen.
schraubengewinde mit knochenfett
abwischen. danach mit sauberem
lappen gründlich nachwischen.
mit halbzollhandgriff und 17er nuss
die felge mit den schrauben ansetzen
und die schrauben handfest anziehen.
drehmoment minus zehn einstellen und
die schrauben über kreuz voranziehen.
G E N A U E S drehmoment einstellen und
die schrauben über kreuz nachziehen.
nach 50-60km das drehmoment der
schrauben erneut prüfen und ggf nachziehen.
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das ganze KANN aber auch passieren wenn die radnabe hinter der bremsscheibe stark verrostet ist !
War letztens noch auf nem bremsen lehrgang von jurid/honeywell was wirklich interessant war... was ein kleiner papierschnipsel zwischen nabe und bremsscheibe alles so veranstalten kann ist schon beachtlich...
naben fetten sollte man nicht unbedingt... es gibt alelrdings einen hochtemperaturfesten alu misch masch lack den man in diesem bereich ohne angst haben zu müssen verwenden kann !
Grundsätzlich wenn ich bremsen mache wird die radnabe von ALLEM rost entfernt !
Gruß: Daniel
Zitat:
Original geschrieben von 2erlei
wie 2erlei seine räder wechselt:die alten runter.
felgenaufnahme an der bremsscheibe
mit druckluftschleifer reinigen.mit dem innengewindereiniger die
gewinde an der achsseite reinigen.reifenwucht prüfen und eventuell
nachwuchten.mit dem außengewindereiniger die
gewinde der schrauben reinigen.anlagefläche der felgen reinigen und
schraubensitze prüfen.schraubengewinde mit knochenfett
abwischen. danach mit sauberem
lappen gründlich nachwischen.mit halbzollhandgriff und 17er nuss
die felge mit den schrauben ansetzen
und die schrauben handfest anziehen.drehmoment minus zehn einstellen und
die schrauben über kreuz voranziehen.G E N A U E S drehmoment einstellen und
die schrauben über kreuz nachziehen.nach 50-60km das drehmoment der
schrauben erneut prüfen und ggf nachziehen.
Aber man kann es auch übertreiben😉 reifen runter, neues dran und wieder fest. Habe ich noch nie probleme mit gehabt.
Sag mal wie lange brauchst du den dafür?? In der zeit wo du ein Auto gemacht hast, habe ich hier an allen drei Autos die reifen getauscht.
MFG Sebastian
Die viele Waldwegfahrerei kann durchaus was mit den lockeren Radschrauben zu tun haben.
Den technisch interessierten bestimmt bekannt:
Die Schrauben bekommen durch das Anziehen und die damit verbundene Längendehnung eine Vorspannung (wie eine Feder). Die Vorspannkraft in Verbindung mit Kopf- und Gewindereibung verhindern das Lösen der Schraube.
http://de.wikipedia.org/wiki/Montagevorspannkraft
Setzen kann die Vorspannung bis auf Null verringern.
Setzen ist eine plastische Verformung an allen Kontaktflächen (im Gewinde, am Schraubenkopf, zwischen Nabe und Felge und evtl. Spurplatten)
Wird die Belastung der Flanschverbindung (Querkraft, Zugkraft, Drehmoment) z.B. durch Stöße höher als die Vorspannkraft aufnehmen kann, dann bewegt sich die Felge relativ zur Nabe was Setzen begünstigt. Schmutzige und rauhe Kontaktoberflächen begünstigen ebenfalls das Setzen.
Mit meinen neuen beschichteten (lackierten) 5mm Spurplatten konnte ich trotz korrekter Montage (120Nm mit HAZET Drehmomentschlüssel) nach nur 1km Fahrt alle Schrauben per Hand lösen. Ich nehme an, das die weiche Beschichtung für das starke Setzen verantwortlich ist. Dazu kommt die 5mm geringere Einschraubtiefe (6 1/2 Umdrehung sind noch im Gewinde).
ein befreundeter KfZ Mechaniker hat sich heute meine Radboldzen angeschaut, und meint das die was
abbekommen haben, das Gewinde sei in Mitleidenschaft gezogen worden, ich soll mir nächste Woche neue
Radbolzen holen und montieren, da ansonsten demnächst wieder mit einer lockerung des Rades zu rechnen sei.
Als Ursache für das lösen aller Bolzen meinte er kommen verschiedene skurille und undenkbare Auslöser in Frage.
Er meint es muß eine Kombination aus vielen Unbekannten gewesen sein, zusammen mit einer sehr hohen
Belastung der Räder, des Antriebs, des Radlagers, und alles was noch dazu gehört. Er meint das niemand
letztentlich klären kann was in dieser Nacht geschehen ist. Ich soll mich einfach mal bei meinem Schöpfer bekanken
das ich noch lebe, denn wenn bei 180 das Rad einen anderen Weg gegangen wäre, dann wäre ich kurz darauf
auch woanders hin gegangen 🙂
Viele Grüße und auf bald mal wieder,
Markus
(MBSpeedy)
ich brauche für den radwechsel sicher etwas länger.
dafür kann ich aber auch in aller ruhe schlafen.
wenn ich die arbeitskarte in die hand bekomme,
übernehme ich damit sofort verantwortung.
an meiner arbeit hängt nicht nur ein zufriedener
kunde, sondern auch sein leben und das, seiner
familie.
wenn jemand sein auto aus der werkstatt abholt,
möchte er nicht darüber nachdenken müssen,
ob er es auch überlebt, damit in zukunft zu fahren.
einfach nur rad runter - rad drauf; ist nicht.
wenn ich abends noch kraft habe, dann
habe ich tagsüber nicht 100% gegeben.
Zitat:
Original geschrieben von MBSpeedy
Als Ursache für das lösen aller Bolzen meinte er kommen verschiedene skurille und undenkbare Auslöser in Frage.(MBSpeedy)
Final Destination gesehen? Gast von Flug TWA-800 gewesen? 😁
Das kann wirklich passieren.
Mein damaliger Fiesta stand nur in Hof meiner Eltern, oder eben auf dem Firmenhof meiner Eltern. Als ich damals auf die Winterreifen gewechselt habe, ratterte/klackerte es auch so nach 4 Wochen in den Kurven. Hinten rechts alle 4 leicht locker.. zB Oben ans Rad gedrückt, konnte ich die Obere schraube von Hand rausdrehn u.s.w..
Obwohl ich zugeben muss, ich habe noch nie nach 50/100km Räder nachgezogen.. Ich trete noch mal nach bis KNÄÄÄÄCK und nix mehr geht. Bis se tropfen 😁
Mein Opa ein ruhiger Dorfmensch, 5 Seelen Dorf.. Den überholte auch schon mal ein Hinterrad aufm Feldweg.. und der Mann ist ein Autonarr. Der ist da ganz akriebisch.. aber auch ihm passierte es.
Klar ists saudumm wenn einem das grad ausgerechnet auf der Autobahn passiert, aber es kann schon mal vorkommen.
Selten aber gibts.
deswegen mache ich es so,
wie ich es beschrieben habe.
So wie es beschrieben wurde ist die 200%ige Lösung vom Radwechsel! Aber ich mach es fast genauso bis auf das Schrauben fetten!😉
Zitat:
Obwohl ich zugeben muss, ich habe noch nie nach 50/100km Räder nachgezogen.. Ich trete noch mal nach bis KNÄÄÄÄCK und nix mehr geht. Bis se tropfen
Was sich da zwar lustig anhört hab ich leider letzte Woche erlebt! Ein Kunde kam wegen einem klacker Geräusch an der VA! Ich hab ihn aufgebockt lenkung und Achsaufhängung auf Spiel geprüft und siehe da das Rad VL war locker! (Ach ja war ein 1 Jahr alter Mini)
Was war passiert der Kunde hat eine Woche vorher selbst Reifengewechselt mit dem Bordwerkzeug! Schrauben waren ihm zu fest zu
sodass er zum öffnen der Schrauben ein 1,5m langes Wasserrohr auf das Radkreuz draufsteckte! Ok Schrauben gingen auf und er wechselte das Rad. Tja beim festziehen dachte er wenn ich das Rohr beim öffnen gebraucht hab dann muss ich die Schrauben bestimmt wieder
so fest anziehen!🙁
Ende vom Lied, er hat 2 von 4 Radschrauben überdehnt und diese sind nach ca. 100km abgerissen! Bei Radschrauben ist genauso auf Drehmoment zu achten wie bei den anderen Schrauben am Auto auch! Gerade durch die hohe Temperatur zeitweise an der Bremse dehnt sich Metall ja aus! Jetzt wenn die Radschrauben eh schon überdehnt sind und dann noch aufgeheizt werden können sie leicht reissen!
Leute vergesst nicht ihr Spielt mit eurem Leben und das anderer!
Tja dich hätte ich damals auch in der werkstatt gehabt, hatte das Auto dort abgegeben, weil etwas merkwürdig klapperte. Man sagte mir, wäre das Gelenk. bin dann in meinem Urlaub solange gefahren bis es ab war.
MFG Sebastian
an uns gelernte:
oft hängt an unserer arbeit, unserem rat
und unserem urteil ein menschenleben.
seid vorsichtig, umsichtig und gewissenhaft.