Alkohol am Steuer
Hey Leute, ich weiss nicht ob es ganz passt, aber ich schieß mal los...
Mache mir große Sorgen um meine Stiefschwester. Sie wurde vor zwei Wochen mit 2,3 (!!!) Promille angehalten von der Polizei. Der Blutwert ist leider noch nicht da. Soweit ich weiß sind wir hier schon im Strafrecht...
Auch wenn ich es für niemandem von euch hoffe, wollte ich mal fragen, ob jemand ähnliches durch hat und was sie möglicherweise erwartet?
Die Schwere der Schuld ist für mich indiskutabel, ich bin total fassungslos und heiße es nicht gut. Trotzdem steh ich ihr nahe und wäre über hilfreiche Antworten dankbar.
Liebe Grüße
Anette
72 Antworten
Zitat:
@Rasanty schrieb am 19. August 2021 um 11:58:57 Uhr:
Zitat:
@Goldmantelziesel schrieb am 19. August 2021 um 09:36:22 Uhr:
Man antwortet wahrheitsgemäß vor Gericht und zeigt Reue.
Die Trunkenheitsfahrt landet in der Regel nicht vor Gericht. Normalerweise gibts einen Strafbefehl. Die Zeit bis dahin ohne Führerschein wird dabei auf die Dauer der Sperre angerechnet.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 19. August 2021 um 11:58:57 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 19. August 2021 um 09:50:18 Uhr:
mir ist persönlich ein Fall bekannt, wo ein Anwalt bei einer Strafttat in Straßenverkehr eine Einstellung des Verfahrens im Vorfeld erlangte, gegen eine Zahlung aus meiner Sicht geringen Summe.
Waren Staatsanwalt und Beschuldigter miteinander bekannt? Oder war der Beschuldigte eventuell sogar selber Polizist?
Nein, der Rechtsanwalt hatte wohl nur einen guten Draht zur Staatsanwältin. Weitere Geheimnisse wollte der RA nicht rausrücken.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 19. August 2021 um 12:32:34 Uhr:
Nein, der Rechtsanwalt hatte wohl nur einen guten Draht zur Staatsanwältin. Weitere Geheimnisse wollte der RA nicht rausrücken.
Das ist dann aber schon sehr grenzwertig.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 19. August 2021 um 12:34:24 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 19. August 2021 um 12:32:34 Uhr:
Nein, der Rechtsanwalt hatte wohl nur einen guten Draht zur Staatsanwältin. Weitere Geheimnisse wollte der RA nicht rausrücken.Das ist dann aber schon sehr grenzwertig.
Meinst du bei Gericht läuft es anderes ab als im restlichen öffentlichen Leben.
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Zitat:
@ktown schrieb am 19. August 2021 um 11:50:06 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 10:52:01 Uhr:
Warum müssen sich hier immer alle als Experten darstellen? Kann man nicht einfach mal sagen, nö, ich habe davon nicht genug Ahnung, und dann verweisen, wo kompetentere Antworten zu erwarten sind.
Siehste und deshalb maße ich mir nicht an zu sagen, dass ein Anwalt unnötig ist.
Dafür machst du das Gegenteil, was eben auch nicht immer richtig ist.
Ich kenne einen Fall, da ist das voll schief gegangen. Erst kam die Erstberatung, in der es dann hieß, das bekommen wir schon hin und dann hat der Anwalt die Vertretung übernommen. Nix hat er hinbekommen und da sich der Klient darauf verlassen hat, wurden all die anderen wichtigen Dinge vernachlässigt. So hatte er dann trotzdem die Strafe und den Führerscheinentzug an der Backe, zusätzlich noch die Anwaltskosten und hat zu spät mit der MPU-Vorbereitung und den Abstinenznachweis angefangen.
Daher ist aus meiner Sicht es erstmal sinnvoll sich von Experten zu beraten lassen, die tagtäglich damit zu tun haben. Die können einen dann auch sagen, ob ein Anwalt sinnvoll ist und wenn ja, einen kompetenten empfehlen, der in diesem Thema sehr erfahren ist.
Der richtige erste Anlaufpunkt ist Suchtberatung und z.B. auch ein Forum, dass sich auf solche Beratung spezialisiert ist. Die fragen nach und analysieren den Fall und sagen einem dann schon, ob ein Anwalt sinnvoll oder nicht ist. Dann ist es auch völlig wumpe, was wir hier zuvor geschrieben haben.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 13:30:11 Uhr:
Zitat:
@ktown schrieb am 19. August 2021 um 11:50:06 Uhr:
Siehste und deshalb maße ich mir nicht an zu sagen, dass ein Anwalt unnötig ist.
Dafür machst du das Gegenteil, was eben auch nicht immer richtig ist.
Bitte nochmals genau lesen. Ich empfehle eine Erstberatung einzuholen. Du tust hingegen solch einen Schritt als völlig unnötig ab.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 13:30:11 Uhr:
Ich kenne einen Fall, da ist das voll schief gegangen. Erst kam die Erstberatung, in der es dann hieß, das bekommen wir schon hin und dann hat der Anwalt die Vertretung übernommen. Nix hat er hinbekommen und da sich der Klient darauf verlassen hat, wurden all die anderen wichtigen Dinge vernachlässigt. So hatte er dann trotzdem die Strafe und den Führerscheinentzug an der Backe, zusätzlich noch die Anwaltskosten und hat zu spät mit der MPU-Vorbereitung und den Abstinenznachweis angefangen.
Das ist ärgerlich und kann einem in jeden Lebenslagen passieren. Aber Erstens scheint es auch wieder nur aus Erzählungen zu resultieren (aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass niemand absolut niemand freiwillig seine eigenen Fehler in solchen Geschichten Preis gibt) und Zweitens ist es leichtsinnig aus einem Fall den kompletten Berufsstand zu verteufeln.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 13:30:11 Uhr:
Daher ist aus meiner Sicht es erstmal sinnvoll sich von Experten zu beraten lassen, die tagtäglich damit zu tun haben. Die können einen dann auch sagen, ob ein Anwalt sinnvoll ist und wenn ja, einen kompetenten empfehlen, der in diesem Thema sehr erfahren ist.
Naja. Dann wird dort auch ein Anwalt dabei sein. Somit kommt es ja auf selbe raus.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 13:30:11 Uhr:
Der richtige erste Anlaufpunkt ist Suchtberatung und z.B. auch ein Forum, dass sich auf solche Beratung spezialisiert ist. Die fragen nach und analysieren den Fall und sagen einem dann schon, ob ein Anwalt sinnvoll oder nicht ist.
Es wäre mir neu, dass eine Suchtberatung auf Rechtsberatung macht. Wenn sie das anbietet, dann arbeitet sie wiederum auch mit einem Anwalt zusammen.
Das man einem Suchtkranken dazu rät in Foren nach Beratung und Hilfe zu suchen finde ich suspekt.
Was man da finden kann sind Gleichgesinnte die einen stützen und begleiten. Beratung und Hilfe sollte man denen überlassen die eine entsprechende Ausbildung dafür haben.
Wir können uns hier weiter den Kopf heißreden, es bringt nichts und kostet nur unnötig Zeit.
Meine Empfehlung habe ich der TE gegeben, sich an das kompetente Forum zu wenden. Diese Empfehlung kann sehr hilfreich sein und darum ging es mir.
Gruß
Uwe
Doch noch etwas. Du empfiehlst eine Erstberatung eines Anwalts. Wie ich gezeigt habe, ist es immens wichtig, dass man sich auch an den richtigen Anwalt wendet, auch bei der Erstberatung.
Wie findet die Stiefschwester der TE den richtigen Anwalt? Kannst du dazu Tipps und wertvolle Hinweise geben?
Gruß
Uwe
Zitat:
@Rasanty schrieb am 19. August 2021 um 12:34:24 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 19. August 2021 um 12:32:34 Uhr:
Nein, der Rechtsanwalt hatte wohl nur einen guten Draht zur Staatsanwältin. Weitere Geheimnisse wollte der RA nicht rausrücken.Das ist dann aber schon sehr grenzwertig.
Das ist nicht nur grenzwertig sondern Unfug.
Der Rechtsanwalt (Verteidiger) vertritt den Mandanten, der Staatsanwalt (Ankläger) vertritt den Staat, der Richter richtet (Entscheider) zwischen beiden.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 19. August 2021 um 14:27:32 Uhr:
Zitat:
@Rasanty schrieb am 19. August 2021 um 12:34:24 Uhr:
Das ist dann aber schon sehr grenzwertig.
Das ist nicht nur grenzwertig sondern Unfug.
Der Rechtsanwalt (Verteidiger) vertritt den Mandanten, der Staatsanwalt (Ankläger) vertritt den Staat, der Richter richtet (Entscheider) zwischen beiden.
Es nützt nichts, wenn du aus dem Schul-Lehrbuch meiner Tochter zitiert. Vielleicht sieht deine Welt so aus. Nur die Realtät tickt oft anders. Und ob meine Aussage Unfug, magst du wohl kaum zu beurteilen.
PS: Ein Richter richtet nicht, er spricht ein Urteil. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun.
Zitat:
@Niflheim schrieb am 19. August 2021 um 17:22:16 Uhr:
Ähnliches habe ich auch mehrfach durch. Wurde aber nie erwischt.
Schade. Kann ja noch kommen...
Unwahrscheinlich. Statistisch gesehen wird nur jede 600. Alkoholfahrt entdeckt.
Wenn man also nicht auffällig fährt und nicht in einen Unfall verwickelt wird, sind die Chancen, nicht erwischt zu werden, recht groß.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 19. August 2021 um 17:35:27 Uhr:
Wenn man also nicht auffällig fährt und nicht in einen Unfall verwickelt wird, sind die Chancen, nicht erwischt zu werden, recht groß.
Durchaus - allerdings ist dann die Chance, daß sich die Suchtspirale weiter dreht, ebenfalls ziemlich groß. Wenn man mit deutlich mehr als 2 atü auf dem Kessel noch unauffällig fährt, ist man in dieser Spirale defintiv schon voll drin.
Definitiv.
Aber daher fallen auch die harten Alkoholiker eher selten auf. Die fahren nämlich auch mit 2 Promille noch unauffällig.
Der Gelegenheitstrinker, der aus Übermut nach der Kneipe nach Hause fährt hat schon bei deutlich weniger Ausfallerscheinungen und fährt entsprechend. Die Chance, dann erwischt zu werden, ist viel höher.