Alfa Giulia QV vs BMW M3 vs MB C63S

Alfa Romeo

In der AMS ist der erste wirkliche Vergleichstest mit der QV und ihren deutschen Hauptkonkurrenten.
Der Test ist super objektiv und die Bewertung ist gut nachvollziehbar ... natürlich werden auch in der AMS solche Hochkaräter nach den gleichen Kriterien bewertet wie jedes andere Fahrzeug auch, so dass eben auch Kriterien punktemäßig wichtig sind, die nicht unbedingt jedem so wichtig sind und der Giulia leider zum Nachteil gereichen.

Testgesamtgergebnis nach Punkten:
  1. BMW M3 - 424 Punkte
  2. MB C63S - 419 Punkte
  3. Giulia QV - 413 Punkte

Das Ergebnis der Giulia QV ist wirklich nachvollziehbar und dem "schlechten" Getriebe (Handschalter vs 7AT vs M-DKG) und den fehlenden Sicherheits- und Assistenzsystemen geschuldet, alleine wenn das 8AT der QV so toll ist wie es scheint, würde die QV schon am C63S vorbei ziehen, da auch die Beschleunigungs- und Durchzugswerte damit noch mal besser werden. Und mit optional lieferbaren zeitgemäßen Assistenz-Systemen (die ich bei solch einem Fahrzeug nicht so wichtig erachte und nicht bestellen würde!) würde die Giulia QV gleichauf mit dem M3 landen. Also ein im Grund wenn man zwischen den Zeilen liest und die Bewertung richtig einordnet, ein super Ergebnis für einen Neueinsteiger wie die QV im ersten deutschen Vergleichstest quasi gleichauf mit der deutschen Benchmark der Klasse. Auch die subjektiven Bewertungen der Giulia von Author Jens Dralle sind wirklich bemerkenswert gut ... bemängelt wird nur das Getriebe, die Untersteuerneigung in langsamen Kurven und das etwas zu vorsichtige ESP der QV. Mit dem wohl sehr sportlich ausgelegten 8-AT der QV sollte die Getriebekritik in jedem Fall schon mal vom Tisch sein.

Alles in allem ein wirklich sehr lesenswerter und objektiver Vergleichstest mit einer in nahezu allen Belangen gelobten Alfa Romeo Giulia QV ... übrigens gibt es kaum Kritik an der Verarbeitungsqualität, die Serienfahrzeugen scheinen gegenüber den Vorserienfahrzeugen aus den ersten Tests hier deutlich zugelegt zu haben !!!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@system8 schrieb am 5. Oktober 2016 um 12:56:56 Uhr:


und zum test in der AMS - war ja wohl klar.
anstatt, dass man den, in sachen beschleunigung deutlich unterlegenen "handgeschalteten" BMW M3 nimmt, wird eine gepimpte special edition mit launch control geschickt. macht ja nix wenn das ding 20k mehr kostet. selbiges argument gilt für den fettwanzt von benz. es wird letztendlich immer was ausm hut gezaubert um den alfa im vergleich verlieren zu lassen. ähnlich wie damals als man den 4c kurz nach dem erscheinen in einschlägigen zeitschriften mit dem boxter s verglichen hat und nicht mit dem normalen boxter, obwohl preislich das vergleichbare KFZ.

fakt ist - im moment bekommt man für sein geld nirgendwo eine performantere limo als die Q - warum den test nicht mal fair gestalten und das so kommunizieren 😁

eine "gepimpte" Special Edition die immer noch 60 PS weniger hat wie der Alfa. Und eine Launch Control oder Race-Start Funktion hat heute jedes Perfomance Modell.

Und ja der schwere Benz braucht im Vergleich zum M3 eben deutlich mehr Leistung um den Gewichtsnachteil auszugleichen. Hat aber genauso 510PS wie der Alfa auch, also wo ist den hier der Alfa benachteiligt...?

Der Alfa wurde doch mit Punkten für seinen Preisvorsprung belohnt oder...?

Die meisten die sich so ein Auto kaufen oder leasen, für die ist es auch eher nebensächlich ob der Hobel jetzt 90k, 100k oder 110k kostet. Die kaufen das Auto aus einem ganz anderen Grund...

Freude am Fahren ;-)

zB

Alles drei geile Autos, ist doch wunderbar.

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Wie schon in anderen Threads mehrfach gesagt, auch ich - als M3 Fan - ziehe die Giulia QV als nächstes Fahrspaßfahrzeug durchaus in Erwägung - wenn sie mal lieferbar ist(!), da sie zur Zeit das faszinierendste Gesamtpaket in diesem Segment bietet, da ist es mir völlig egal ob die Giulia "das genialste Auto seit Erfindung des Rades" oder schlicht real auf Augenhöhe mit der Benchmark der Klasse.

Trotzdem bin ich in der Lage einen Autotest richtig zu deuten und meine Schlüsse daraus zu ziehen, ohne grundsätzlich jedem Test Beschiss zu unterstellen, wenn mein Liebling mal nicht gewinnt ... der dritte Platz der QV im AMS Test geht nach diesem allgemeinen (nicht sportspezifischen) Punkteschema vollkommen in Ordnung, zumal der Tester im Großen und Ganzen voll des Lobes über die QV ist und sie auf einem Niveau mit dem M3 sieht. Es gibt natürlich klar Test mit vorbestimmtem Ergebnis insbesondere in der AudiBild, aber dieser spezielle AMS Test ist es eben nicht.

Und @Guzzi97
Natürlich weiß ich, das die NOS auch langsame Ecken hat, nur kommen sie dort halt nicht so zum tragen, wie auf den üblicheren kurzen Kursen die normalerweise für die Tests verwendet werden.
Und hör bitte mit dem dümmlichen BS auf, nur deutsche Hersteller würden modifizierte Autos zu den Tests bringen und zwar immer! Der M3CP in besagtem AMS Test war vollkommen serienmäßig, so wie ihn jeder bei BMW bestellen kann!!!

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 7. Oktober 2016 um 09:13:09 Uhr:


Moin,
Uli ... Das ist halt so ... Was das Thema angeht ergeht man sich gerne in Verschwörungen - das ist einfacher als sich einzugestehen, dass die eigene Wahl eventuell aus anderen Kriterien getroffen wurde, als die in einem Vergleich wichtig sind. Am Ende möchte der Besitzer eines Autos oder der Fans einer Marke schlussendlich halt ein Gewinner sein und im Idealfall seine Wahl bestätigt finden.

Das hat nichts mit Verschwörung zu tun, eher mit dem Hinterfragen von Werten und Ergebnissen der AMS. Mir konnte bis jetzt keiner logisch schlüssig erklären, wie die derart seltsame Beschleunigungsergebnisse zustande kommen. Das Argument mit der Handschaltung zieht nicht, da die Giulia mit ihrem Nachteil eben auf die anderen beiden Modelle zeitlich aufholt.
Also nochmals...logisch betrachtet ergibt dies keinen Sinn. Was soll daran Verschwörung sein?

Zitat:

Sich davon zu lösen ist nicht sehr leicht, weil man selbst trifft seine Wahl ja aus subjektiv den absolut richtigen Gründen und die können ja nicht falsch sein. Also müssen die Kriterien der Tester falsch sein oder absichtlich andere bevorzugen. Das man selbst vielleicht einfach aus dem Raster fällt nimmt man selbst nicht wirklich wahr. Siehst du z.B. an der Bemerkung, dass niemand diese ganzen Assistenzsysteme braucht. Da ist es offensichtlich, dass der Markt dies anders sieht und dem Wert bemerkt man erst, wenn man sie mal genutzt hat und zudem den Vergleich zwischen gut und schlecht hatte. Aus dem Grund wird diese Diskussion auch zu keinem Ergebnis führen, denn die objektiven Argumente werden entweder nicht akzeptiert oder durch Scheinargumente negiert. Ein Beispiel ist z.B. der Hinweis, dass der deutsche Hersteller dieses und jenes Extra mehr in sein Auto gepackt hat. Nunja, wurde Alfa gezwungen ein nacktes Modell zu schicken, oder hat da eventuell das eigene Marketing versagt? Wenn bei mir ein Sportmodell angefragt wird für einen Vergleich mit den typischen Konkurrenzmodellen, dann schicke ich nunmal das performanteste Modell, dass geht.

Und grade wenn es um Tests mit hohem Emotionsanteil geht - schneidet Alfa in diesem Punkt eigentlich stets besser ab, als die deutschen Konkurrenzmodelle - diesen Bonus nimmt man ja auch gerne mit und er kompensiert normalerweise auch ganz gut die bei Autos immer vorhandene Subjektivität eines Testers, wenn es Dinge gibt die weniger Glücklich gelungen sind - wie z.B. die total dämlich angebrachte Radiosteuerung der Giulia, ich hab das Radio beim Fahren mehrmals nach dem Schalten ausgeschaltet...

LG Kester

Da gebe ich dir natürlich Recht, Alfa hätte natürlich ein vollausgestattetes Fahrzeug schicken können (noch nicht verfügbar). Selber Schuld.

Trotzdem kann man doch darüber diskutieren, ob es Sinn macht, den Assistenzsystemen eine höhere Gewichtung als den Bremsen innerhalb der Rubrik "Sicherheit" zu geben. In Zukunft dürften bald Hersteller wieder Autos mit 200m Bremsweg auf dem Markt bringen. Gute Bremsen werden schließlich von den Kunden nicht mehr nachgefragt und Vergleichstests verliert man dadurch auch nicht 🙄

@Mordl89
Ich weiß nicht was, du unbedingt in die Beschleunigungszeiten reininterpretieren willst. Das ist doch logisch durch die unterschiedlichen Getriebe und die unterschiedlichen Drehmomentverläufe zu erklären.
Die Giulia verliert durch jeden Schaltvorgang Zeit und gewinnt sie wenn nicht geschaltet werden muss und sie gleichzeitig in ihren optimalen Drehmomentbereich kommt.
Und das mit dem (für Turbomotoren) eigentümlichen Drehmomentverlauf der QV ist schon richtig so, da die QV so ausgelegt ist, dass sie sich eher wie ein Saugmotor verhält, während M3 und C63 eher drehmomentlastig aus gelegt sind ... wobei erstere Auslegung für einen Sportwagen die deutlich bessere und sportlichere für ein sportwagengemässes Handling ist, nur leidet die QV hier halt an ihrem "schlechteren" Getriebe. Das 8-AT wird sicher diese Eigenart gekonnt überspielen, so wie es beim M3 das M-DKG beim HDZ V8 Sauger gemacht hat!

Moin,

Siehst du ... Verschwörung unter dem Deckmantel "man wird doch mal sagen dürfen, dass...". Du machst genau das, was ich sage.

Es gibt unglaublich viele Einflüsse, die eine Auswirkung auf die Beschleunigung eines Fahrzeuges haben. Auch solche, die in einem Test lediglich ein Fahrzeug betreffen.

Das beginnt bei der Temperatur/Ladedruckregelung - die aufgrund der Programmierung Leistung reduzieren kann - prominentes Opfer in der näheren Vergangenheit der Renault Megane RS Trophy 273 in Sportauto, bei dem ein von Renault falsch montiertes Kennzeichen den Ladeluftkühler um einen Teil seiner Leistung brachte. Die Reifen können erheblichen Einfluss haben - siehe z.B. den Audi TT, der seine Reifen im Vergleich mit einem Cayman zerlegte, selbst wenn der gleiche Reifentyp drauf ist, können sich die Herstellerspezifikationen unterscheiden so sind z.B. Jahrelang die Porsche Spezifikationsreifen performanter als die gleichen Reifentypen mit Audispezifikation gewesen. Dann kann die Antriebsmomenteregelung zwischen den beiden Seiten der Achse minimal langsamer als bei einem anderen Modell sein, die Differentiale haben Auswirkung auf die Beschleunigung bei hartem Leistungseinsatz. Schlussendlich kann auch die Kombination daraus mit dem Fahrbahnbelag einen entscheidenden Einfluss haben, der ein Fahrzeug in den ersten Momenten ggf. sogar nach jedem Gangwechsel entscheidende Momente kostet.

Und DAS alles hat nix damit zu tun, dass da jemand Alfa absichtlich benachteiligt. Das sind Punkte die jedem auf der Straße und auf der Strecke begegnen können.

Und natürlich ist es die Schuld von Alfa und jedem anderen Hersteller, wenn er zu einem Test ein Auto schickt, dass er nicht richtig ausgesucht hat. WENN mich die Sportauto anruft schicke ich nunmal kein Auto mit Komfortfahrwerk, sondern eines mit Sport- oder gar Optionsfahrwerk. Ich als Marketingmitarbeiter kenne doch den Testzweck bzw. die Testkriterien - und wenn nicht, dann darf ich mich a) nicht wundern dass ich verliere und b) das mir die Frage gestellt wird, weisst du eigentlich was du da machst. Von dir wird auch erwartet, dass du deinen Job optimal machst und nicht wie ein Azubi. Für einen Einzeltest kann ich problemlos einen Schalter hinschicken - schön emotional und macht Spaß. Zu einem Vergleichstest mit einem BMW M3 und einem C63S weiss ich (sofern ich Ahnung von der Materie habe), dass ich alles reinbauen muss, dass geht und schneller macht, da auch die anderen gewinnen wollen und sicherlich nicht ein Modell mit 200kg Balast im Kofferraum hinschicken. Mach ich das nicht - darf ich mich nicht wundern, dass ich verliere. Solche Tests sind keine überraschende Blackbox, die Kriterien und die Vergleichsfahrzeuge sind bekannt - da kann ich mich drauf einstellen. Wenn du zu einem Date gehst, dann duscht du ja auch vorher und ziehst dich sauber an.

Das ist grundlegendes Handwerkszeug. Und wenn es Dinge hlt NICHT gibt ... Dann ist das auch keine Verschwörung sondern einfach das Leben. Eine Verschwörung wird es erst dann, wenn dies als entscheidender Unterschied nicht kenntlich gemacht würde. Aber dafür gibt es mittlerweile die Felder zusätzliche Extras und Kosten in den Bewertungen, eine negative Bewertung in Preisleistung und der aufmerksame Leser findet es normalerweise auch im Text vermerkt.

Das ist alles völlig in Ordnung und da passiert nix absichtlich, bestenfalls passiert da etwas unbewusst und wenn man sich mal anhört wieviele Autojournalisten auf Alfa stehen - kann sich das kein Grund sein. Die Autos sind total beliebt.

LG Kester

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.....Einspruch Euer Ehren 🙂

Wegen den Assi-Syteme, es gibt genügend Berichte / Umfragen unter der
aufofahrenden Bevölkerung, die zum Teil gar nicht wissen, was für Assi-Sytem in
Ihren Auto verbaut ist und wie mann sie bedient oder aber, sie gar nicht
genutzt werden, weil "unnötig", war aber dabei..

Interessant ist auch, dass im Grunde nur die deutschen Hersteller so eine Flut
an Assi- und Media "Plunde"- Systemen auf den Markt werfen.
Der Großteil der ausländischen Hersteller wiederum, legt irgendiwe keinen
großen Wert darauf.
"Dümmer" sind die Programmierer / Entwickler bestimmt nicht, daher sei die
Bemerkung schon erlaubt, obs all diese Systeme wirklich notwendig sind.
Und, warum auch immer, nur hier in D, die Tester den ganzen Systemen
soviel aufmerksamkeit schenken.

Ein Grund könnte wohl sein, dass die Unterschiede der Fahrzeuge
mittlerweile so gering geworden sind, dass mann mit "irgendwas" die
Nase vorne haben will.

Denn, wozu brauche ich einen "Kaffe-Pausen Assistenten" und einige
andere "unützen" Helferleins ?

Was die "vorbereiten" Fahrzeuge der Vergleichstests angeht.
Interessant ist doch hierbei, dass die deutschen Fahrezuge immer in der
"TOP-Ausstattung" zum Test antreten, die ausländischen Fahrzeuge dagegen,
oft nur in der "Baisc" Ausstattung.
Liegt evtl. daran, dass die deutschen Test-Fahrezuge oft von der "Pressestelle" des
Konzerns kommen (kann mann oft gut an den Nummerschildern erkennen, die gar
manchmal noch das PR in den buchstaben haben) und die "Ausländer" oft von einem
örtlichen Händler kommen, der erst bei der Rückgabem, wenn überhautp, erfährt,
dass dieser Wagen einem Vergleichstest unterzogen wurde..

Desweiteren, was mich an diesen "ojektiiven" Tests auch immer stört, im Einzeltest
werden bestimmte Sachen exrem hoch-gelobt, die dann im Vergleichstest auf
einmal völlig störend sind.

Liegt wohl daran, "...wessen brot ich ess, dessen Lied ich sing.."
Denn, eins ist doch klaro, derjenige "Tester" der ein deutsches Produkt "durchfallen"
lässt, der wird bei den nächsten "Exclusiven" Einladungen, auf Malle, Cypern, etc.
einfach "übersehen" und bekommt die "Testfahrezuge" erst nach allen anderen
Testern..
Btw. ist in anderen Ländern aber genauso...nur umgekehrt 🙂
Von daher, ist alles relativ subjektiv 😁 😁

Grüße

@Guzzi97
Da Du ja so darauf beharrst, dann mal "Butter bei de Fische" ... was für spezielle Ausstattungen hatte der M3 denn im vorliegenden AMS Test, die so ungewöhnlich ist und das Testergebnis verfälscht!? Oder sind das vielleicht nur allgemeine Phrasen?

Moin,

Falsch Guzzi ... Die ganzen Assistenzsysteme gibt es auch bei Nissan, Toyota, Lexus, Tesla usw.pp. deine Wahrnehmung isoliert sich nur auf das Angebot in DE und eventuell im benachbarten Ausland und deine persönliche Meinung zu diesen Sachen. Es gibt einen sehr entscheidenden Unterschied im Vertrieb zwischen den sogenannten Premium Marken und den Standard- oder gar Discountmarken. Alle Marken, die viele Assistenzsysteme anbieten sind im höherpreisigen Segment angesiedelt und verkaufen weitgehend unabhängig von Preis des Fahrzeugs - der Käufer kauft worauf er Lust hat und was er meint zu brauchen. Die anderen Marken, die deutlich weniger Assistenzsysteme anbieten - und da gehören auch einige der deutschen Marken zu - verkaufen in DE und auf dem europäischen Markt v.a. über den Preis. Das heißt der Importeur bietet diese Optionen schlicht nicht oder nur eingeschränkt an, weil er bei seiner Zielgruppe weiß, dass diese besonders preissensibel ist und eben eher Basis als Luxus kauft. Das fängt z.T. schon damit an, dass man bei den meisten Importmarken z.T. nicht einmal ein AT Getriebe bekommt, obwohl dieses in den USA beim gleichen Modell Serie ist. Die Importeure nehmen diese Systeme dann erst auf, wenn sie als Standard angesehen werden. Du kannst dies auch sehr gut an Marken erkennen, die grade den Turnaround in ein höheres Marktsegment antreten - z.B. Hyundai. Deren Preispolitik und möglichen Optionen passen sich der verbesserten Markenwahrnehmung an - die SUVs sind merklich teurer geworden und weil Hyundai in der Lage ist diese Assistenzsysteme zu verkaufen - gibt es dort bei neuen Modellen auch merklich mehr davon.

Du beobachtest hier also NICHT was geht, was man kann oder was der Käufer als toll ansieht - sondern du beobachtest hier vielfach was kann ich mir leisten und was findet der Importeur als einfach zu verkaufen und ggf. Als günstig zulassungsfähig einstuft - denn der muss und will ja auch noch Geld mit dem Auto verdienen.

Der Punkt ist dann aber - die Giulia spielt speziell als QV in der Liga der Premiummodelle - also muss sie auch das gleiche leisten können (ob es der Alfafan nun läuft ist dabei egal), denn ihr Anspruch ist schließlich nicht besser zu sein als ein Dacia Sandero. Wie das geht und das man dies kann hat Fiat nun mit dem Tipp zu genüge bewiesen.

Wenn Alfa nicht mit BMW und Co. Bei Assistenzsystemen spielen will - dann hätten die sich gegen Renault Talisman und Mazda 6 positionieren müssen.

LG Kester

Ich verstehe DEN Alfa-Fahrer irgendwie noch nicht so ganz: gefällt sich einerseits in seiner seit Jahrzehnten gewohnten Rolle des missverstandenen Underdogs, der nicht müde wird, seine Wunden auch öffentlich zu lecken, sehnt sich aber dennoch nach Anerkennung seiner non-konformistischen Wahl durch all die Konformisten da draußen.
Wird einerseits nicht müde in jedem zweiten Satz hier zu erwähnen, dass er seine Entscheidung nicht aufgrund irgendwelcher "gekaufter Presse-Schmierereien" treffe, versucht auf der anderen Seite aber hartnäckig auch objektiv nachvollziehbare Tests zu einem Fall für die X-Akten zu machen.

Den immer wieder als Beispiel hervorgezogenen "Kaffee-Pausen-Assistenten" hatte schon mein seliger Audi in den Neunziger Jahren des vergangenen Jahrhundert: nach zwei Stunden Fahrzeit wechselte das Display des Bord-Computers (*hüstel*) automatisch auf die dann blinkende Fahrzeitanzeige. Im Jahre 2016 wird hier noch eine dampfende Tasse Kaffee angezeigt - 20 Jahre Fortschritt, nun ja.

Was die Sicherheits-Assistenzsysteme angeht, so waren hier schon immer Hersteller, die sich dieses Image gern auf die Fahnen geschrieben haben, etwas weiter vorne. So ist z.B. Volvo (zumindest der in Foren grassierenden Meinung zufolge) doch ziemlich undeutsch.
Keiner hat behauptet, dass die Alfa-Ingenieure für diese Implementierung zu blöd seien (wie von Guzzi97 unterschwellig suggeriert), sie sehen es wohl nur derzeit (noch?) nicht als (kauf-)entscheidungsrelevant an. Time will tell. Das Bewertungsschema hat die AMuS auf jeden Fall nicht extra für den QV-Vergleichstest geändert, die Verschwörung blieb wohl aus.

Braucht man all diese Assistenten? Wenn ich auf die Straße sehe und täglich die wotzäppenden-facebook-aktualisierenden Zombies am Steuer sehe, bin ich der Meinung: ja, unbedingt. Je schneller desto besser. ICH brauche das natürlich nicht, ich kann ja autofahren.
;-))

Und was die Ausstattung der Fahrzeuge und deren Bereitstellung (liebevoll handeingestellte und -polierte Fahrzeuge der deutschen Hersteller auf der einen Seite, bei irgendeinem Händler auf dem Werkstatthof gefundenes und eben noch fahrbereites, sparsam ausgestattetes Fahrzeug auf der anderen Seite) angeht, fällt mir nur ein Satz ein: selbst schuld.
Ist die Marketing-Abteilung tatsächlich so dilettantisch unterwegs und hat gestern noch versucht Küchenmaschinen an die Frau zu bringen? Oder soll das an den hemdsärmeligen Charme der NOS-Runde erinnern? Ging dann in diesem Fall eben in die Hose. Die Spielregeln sind bekannt.

@Kester : zurück zu den Assi-Systemen, stimmt so nicht, es gibt "genügend"
derer, die in Ausländischen Fahrzeugen so nicht zu finden sind, wie z.b. der
"Einpark-Assi mit Anhänger", usw.

Ähnliches auch bei dem Multimedia-Plunder..

Tja, und was das Marketing angeht, das können andere Hersteller um Welten,
wenn niocht sogar "Lichtjahre" besser...
Ich würde gerne Wissen, mit welcher Begründung die Giulia so gut wie nicht beworben
wird...auser im TV.
Wenn ich an die Kampagne des 156er denke..da sind echt "Welten" dazwischen..
nu ja, so wird das nix mit der "Wiederauferstehung"..
Aber das sagte ich ja schon Anfang diesen Jahres 🙂

Zurück zum Vergleichstest...
Auch wenn ich kein Giulia Fan bin, aber den letzten Platz, hinter dem "dickfältigen"
AMG hat sie definitv nicht verdient 🙂

Aber zum Glück gibts es genügend andere Zeitschirfiten die ein anderes Bild / Ergebnisse
ähnlicher Tests der Giulia zeigen. Dort ist sie durchaus auf Augenhöhe eines
M3 Competitione od. C63...bis auf ein paar "Verarbeitungsdetails im Innenraum" 😉

Von daher..alles eine Frage der Persepktive..

...ich bezweifle, dass es fehler der marketing abteilungen sind, welcher testwagen jeweils geschickt wird. die sache ist nicht transparent und niemand hier scheint es genau zu wissen. fakt ist, dass in den letzten tests alfas stets schlechter ausgestattet waren, oder preislich in eine ganz andere kategorie gefallen sind.
genau das wird aber in den tests NICHT relativiert - im gegenteil - es werden punkte gezählt.

die ganze geschichte relativiert sich daneben auch über den preis. dass ein 17.000 euro teurerer cayman "besser" ist als ein alfa 4c liegt nahe. gibts vielleicht ein paar pünktchen in der kosten kategorie, ansonsten werden aber die 17.000 euro teuren extras aufgezählt und verhelfen zum "gesamt"sieg 🙂

für mich sieht das "welcher testwagen wird geschickt" eher so aus, dass die dt. marketing abteilungen bestens informiert sind. nach all den skandalen und betrügereien hab ich so meine zweifel an der objektivität. und die lass ich mir auch nicht nehmen.

mir persönlich ists eigentlich auch wurscht, weil ich selbst recht markenoffen kaufe und selbst vergleiche. schade fände ichs, wenn dir giulia durch solche vergleichstests nicht die gewünschten absatz zahlen bringt und kleine marken wie alfa, volvo oder jagur am ende vom markt verschinden. dann ists nämlich so wie bei audi - die neuen modelle sehn so aus wie die alten und die firmen verwalten im prinzip ganz gemütlich ihre erfolge

Moin,

Doch Guzzi ... Gibt es. Du weisst es nur nicht, genauso ist das bei japanischen Autos für den Heimatmarkt. Das ist der Punkt. Diese Option gibt es so gut wie in jedem Pickup, der in den USA vertrieben wird, teilweise sogar Serie. Hier wird das nur nicht vertrieben, weil der Importeur meint, kein Deutscher wird so ein Auto kaufen. Wenn Auto teurer als 35.000€ werden, sind die Absatzchancen der Importeure nunmal eher klein.

Natürlich ist transparent wie getestet wird. Da braucht man nur zwei Ausgaben der Zeitung kaufen und lesen. Ich kann das ableiten ... Dann sollte das jemand, der Hauptberuflich für einen Hersteller arbeitet auch können. Teilweise erlauben sich Hersteller sogar bestimmte Testverbote gegenüber den Zeitungen auszusprechen - das ginge wohl kaum, wenn Sie nicht wüssten, was gemacht wird. Auch hier gilt - DU weisst sowas eventuell nicht. Aber ich kann dir sagen, dass dir selbst eine Ökotest und Stiftung Warentest mitteilt, dass du an einem Test teilnimmst und WAS in dem Test gemacht wird. Denn schlussendlich kaufen die Autozeitschriften die Autos nicht.

Und Abgasskandale mit Zeitungen in Verbindung zu bringen ist auch witzig - in welchem Vergleich war sowas auf der Straße bisher ein Thema? Das fällt ganz klar in den Bereich des Scheinargumentes - man nutzt etwas, dass mit der Sache nichts zu tun hat oder Äpfel mit Birnen vergleicht.

LG Kester

der abgasskandal ist ausdruck der haltung von automobilkonzernen gegenüber der öffentlichkeit bzw. der konkurrenz. das finde ich durchaus vergleichbar. ich dachte beim schreiben aber eher an die ADAC sache oder prüfstandkontrollmessungen in der sportauto... um beispiele aus objektiver pressearbeit anzubringen. in zeiten in denen autos technisch immer identischer sind, wird das image zum vielleicht wichtigsten verkaufskriterium.

und zurück zur sache: ein handschalter sollte mit nem handschalter verglichen werden, wenn man beschleunigungswerte zählt - alles andere ist nicht objektiv. keine wertung möglich. so sieht objektivität aus. man kann gerne einen emotionalen vergleichstest mit handschalter und automat vornehmen - aber nicht punkte zählen, bei nicht vergleichbaren systemen.

Kester,
o.k., wider was gelernt im Punkt "Assi-Syteme" 😉

Bzgl. den "Fachfournalisten", ist ja mein Reden, hier und in anderen Ländern..
".-wessen brot ich ess, dessen Lied ich sing.."

In good-old-Germnany gewinnen halt die "deutschen" Hersteller, in F PSA und in
bella italia halt u.a. Alfa.. 😉

Habe da kein Problem mit, nur damit, dass einige meinen, dass was in der Fachpresse
steht, ist "Gesetz" 🙂

Dennoch würde mich gerne interessieren, warum die Giulia hier so gut wie gar nicht
beworben wird
u.a. hat "unser" Händler hier vor Ort, nur eine einzige Giulia Diesel (135-PS) als
Probewagen und dieser wird nur an die vergeben, die einen Vorvertag unterschrieben.
So wird das nix mit der "Auferstehung"
Ich Denke, da hat jemand zuviel von Bentley & Co geträumt.

Hallo,

stimmt nicht bzgl. Fachzeitschrift. Auch in italienischen Autozeitungen gewinnen regelmässig die Deutschen.
ciao olderich

@Guzzi97: ich kann Dir das ganze Geheimnis in gerade einmal vier Buchstaben erklären: G E L D.

@olderich: na, dann ist die Welt ja wieder in Ordnung. Vermutlich sind meine Fremdsprachenkenntnisse nur zu schlecht um Deine Behauptung zu stützen, ich hatte aber gelegentlich (;-)) einen anderen Eindruck...

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