1.5er ECOBOOST Motorschaden und Pech gehabt?
Hallo werte Gemeinde,
ich stecke gerade im Dilemma und benötige einmal eure Einschätzung zu meiner Situation.
Ich habe mir im Oktober 2021 einen Ford Kuga (Allrad, Ecoboost 1.5 mit 182 PS, 36.000km) gekauft. Er lief auch immer recht zuverlässig und ich war mit ihm sehr zufrieden. Bis zum Mai 2023, als er auf der Autobahn liegen blieb. Deutliche Leistungsminderung, Motorkontrollleuchte. Ich habe ihn zum Ford-Autohaus schleppen lassen, bei dem ich den Wagen auch gekauft habe. Diagnose: Antriebsstößel zur Benzinpumpe verschlissen, Benzinpumpe defekt und möglicherweise Spähne vom Stößel im Motorraum. Erstmal ein Riesenschock. Der Wagen hatte zu dem Zeitpunkt 60.000km auf der Uhr. Was ich bis dahin nicht wusste, ich habe aus Unwissenheit die Ölwechselintervalle (12 Monate oder alle 20.000km) nicht eingehalten. Schande auf mein Haupt. Leider wurde ich auch nicht darauf hingewiesen, weder durch mein Autohaus noch durch eine Meldung im Wagen (Aussage Autohaus „Hat der Benziner nicht“). Ich wurde lediglich durch mein Autohaus auf eine Inspektion zur Garantieverlängerung hingewiesen, welchem ich leider nicht nachkam. Unschuldig bin ich also nicht.
Stößel und Benzinpumpe wurden im Mai 2023 also ausgetauscht und der Motor 2x durchgespült (Ölwechsel), Kosten knapp 1100€. Zeitgleich kam vom Autohaus der Hinweis, dass bei weiteren Problemen der Motor getauscht werden müsste. Und das ist jetzt bei ca. 66.000km auch passiert. Wieder ist die Leistung weggeblieben, wieder ist es laut Aussage vom Autohaus das Stößel, welches sich in Teilen verabschiedet hat. Nun vermuten sie die Ursache in der Nockenwellen. Diese gibt es wohl nicht neu zu kaufen, also bleibt nur noch ein komplett neuer Motor, welcher ca. 8.000€ (Mit Einbau ca. 12.000€) kostet. Aus dem Schock wurde also doch der Megegau.
Garantie ist abgelaufen.
Gewährleistung vom Autohaus laut Aussage nur ein Jahr, obwohl ich keinen Ausschluss des 2. Jahres im Kaufvertrag gefunden habe.
Ein Kulanzantrag bei Ford wird vom Autohaus gestellt, laut Aussage vom Autohaus sieht es aufgrund der Nichteinhaltung der Intervalle schlecht aus.
Deshalb meine Fragen an euch:
Soll ich sagen „Pech gehabt, selbst schuld, muss ich mit leben“ und den kaputten Wagen noch für ein paar Taler verkaufen? Oder soll ich meine Rechtsschutz ziehen und einen Gutachter feststellen lassen, ob 4000km bzw. 7 Monate über Intervall tatsächlich der Auslöser sein können? Ich bin etwas ratlos. Kennt ihr ähnliche Fälle? Was ratet ihr mir?
Ich danke euch schon mal.
Viele Grüße
Küstenjung
30 Antworten
Fahre einen 2018er Cmax mit 1.5EB und es wird durchaus eine Meldung im BC zwecks Ölwechsel angezeigt. Werde mal beizeiten ein Beweisfoto zeigen.
@Kuestenjung23
ich gehe davon aus das nach dem 1. Schaden der Nocken auf der Nockenwelle für die HD Pumpe bereits beschädigt war.
Den genauen Preis für die Aktion kann ich dir nicht nennen da wir eine Nockenwelle aus einem Motor mit Wasserverlust verwendet haben und natürlich gleich den Zahnriemenwechsel mit erledigt haben.
Kuestenjung23, dann tritt doch mal aufs Bremspedal und aufs Gaspedal gleichzeitig und schaltet bei gedrückten Pedalen die Zündung ein. Wirst sehen das nach etlichen Sekunden die Meldung vom Service zurückgesetzt wird.
Auch wegen der von Anfang an nicht eingehaltenen Serviceintervalle würde ich in diesem Fgall zumindest mal ein Beratungsgespräch mit einem Rechtsanwalt führen.
Es wäre ein Witz, 12.000 Euro in eine solche Kiste zu investieren. Das kann man bei einem 1966er Mustang machen, der dann wenigstens einen hohen Verkaufswert hätte, aber doch nicht bei einem "Wegwerfauto" wie dem Kuga.
Eher würde ich das Auto verkaufen wie es ist und ein anderes kaufen. Dann saicherlich nicht mehr von Ford.
Die Reparatur mit Gebrauchtteilen wie oben beschrieben finde ich da eher sinnvoll. Ruhig auch mal bei einem Motoreninstandsetzer nachfragen. Die Vertragswerkstätten sind viel zu oft überfordert und rufen Mondpreise für alles auf, was über einen Service hinausgeht.
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@Kugar, gegen wen soll denn ein Rechtsanwalt vorgehen? Gegen den Vorbesitzer? Weil er die Servicevorschriften
nicht eingehalten hat? Außerdem ist doch der Hersteller trotzdem bereit gut ein Viertel der Kosten zu übernehmen.
Warum sollte man nicht das Auto reparieren lassen. Die Kosten für den Besitzer betragen knapp 9000€. Da das Auto erst 66000 km gelaufen ist, sollte der Rest noch in einwandfreiem Zustand sein. Für den Restwert und die Reparaturkosten bekommt er mit Sicherheit nichts vergleichbares. Außerdem finde ich, den Kuga als Wegwerfauto zu bezeichnen, ziemlich arrogant und dumm.
Tach auch!
1.) Anwalt:
der Wagen kommt von einem Händler, hatte nicht alle Inspektionen und wurde somit möglicherweise mit einer längst ungültigen Werksgarantie verkauft.
Außerdem ist so nicht mehr unbedingt Kulanz zu erwarten. Dass Ford hier einen kleinen teil übernimmt, ist ein Glücksfall.
Man könnte schon annehmen dass auf so etwas beim Verkauf seitens des Händlers hinzuweisen wäre.
Da könnte man schon mal reinschauen, finde ich.
2.) Reparatur:
Der Schaden ist an der Nockenwelle eines 1.5 EB aufgetreten. Eine Reparatur würde das Risiko des "Wasserschadens nicht verringern.
Einen komplett neuen Motor für 9.000 Euro in einen 6 Jahre alten Benziner-SUV von Ford, was nun einmal kein Bentley oder Mercedes ist, einzubauen, ist in meinen Augen wirtschaftlich fragwürdig.
Außerdem muss man diese Summe erst einmal flüssig haben. Der aktuelle Trend in Deutschland läuft dem bei weiten teilen der Bevölkerung entgegen.
Zumal reine Benziner mit 9 L Benzinverbrauch mit jeder Stufe der wahnwitzigen CO2-Steuer schwerer zu verkaufen sein werden.
Technisch einwandfrei sind solche Autos zur Zeit vielleicht 15-17.000 Euro wert. Da würde ich keine 9.000 Euro investieren, sondern mir einen Austauschmotor der überarbeiteten Generation aus einem Unfallauto suchen oder eben den Wagen so abgeben wie er ist.
3.) Arrogant und dumm:
Ja mei. Viel Feind, viel Ehr`. Da bin ich entspannt.
Konsensgesülze hilft dem TE hier nicht weiter.
Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich Ahnung von Mathematik und Betriebswirtschaft habe. Wobei: doch, kann ich.
Man könnte es auch als "arrogant und dumm" bezeichnen, mich als "arrogant und dumm" zu bezeichnen.
Egal.
Dem TE viel Erfolg beim Finden der für ihn richtigen Strategie.
Keiner ist verpflichtet die vorgegebenen Serviceintervalle einzuhalten. Mit allen evtl. Konsequenzen. Hat der TE ja auch nicht.
Ebenso bleibt es dem Käufer überlassen ob er sich durch zeigen/einsehen der Servicenachweise überzeugt, ob eine ordnungsgemäße Wartung durchgeführt wurde. Im Zweifel hätte er ja vom Kauf absehen können.
Die Hinweise wann eine Wartung stattzufinden hat, stehen übrigens nicht nur im Serviceheft, sondern auch an der B-Säule und mittels Ölwechselanhänger im Motorraum. Eine Anzeige im BCM ist also gar nicht vonnöten. Beides hat zugegebener Maßen der TE ignoriert.
Es ist also Unsinn den Vorbesitzer oder Händler dafür in Regress stellen zu wollen.
Die Konsequenzen muss der TE alleine tragen. Er kann froh sein, wenn sich Ford trotzdem zu einer Kulanzregelung für ein 6 Jahre altes Auto entschließt, wohl aber eher nicht.
Die Frage ist eher bekommt man bei den z.Zt. immer noch überhöhten Gebrauchtwagenpreisen ein adäquates Ersatzfahrzeug bei dem man evtl. auch nicht genaue Historie nicht kennt.
Restwert + Reparatur = Ersatzfahrzeug, aber was bekommt man dann 😕
Es stimmt, normalerweise gibt es einen Aufkleber in der B-Säule mit Hinweis auf die nächste Inspektion. Wenn man es nicht weiß, >könnte< ich mir vorstellen, dass man diesen nicht wahrnimmt.
Eigentlich müsste der BC es aber anzeigen bzw. es angezeigt haben..
Diese ganze Problematik mit gebtauchten Autos.. Man muss echt Glück haben oder ein Fachmann sein.
Mich würde mal interessieren wo im BC die Infos zu Inspektionen zu finden sind. Ich fahre auch einen 1,5 EB Bj. 2017 mit aktuell 122000 km. Alle vorgeschriebenen Wartungen wurden durchgeführt. Einen Hinweis im BC habe ich aber noch nie gesehen. Vielleicht kann jemand mal ein entsprechendes Foto einstellen.
Das Foto stelle ich die Tage rein.
Hallo,
ich hatte so was ähnliches mit meinen w204er vor einigen Jahren
Das Auto war 6 Jahre alt, Motorschaden obwohl alle Inspektionen bei MB gemacht worden sind!
Schaden ca. 12000 euro bei MB
MB meinte damals Kulanz, kannste vergessen da der Wagen älter wie 5 Jahre ist.
Habe mir eine Werkstatt gesucht, der hat einen neuen AT Motor eingebaut, Habe da 6000€uro bezahlt
Ich habs reparieren gelassen... und habe später den Wagen verkauft und mir den Kuga genommen.
Deshalb, telefoniere mal in der Gegen rum, ob nicht eine freie Werkstatt dazu bereit wäre und was es kostet.
Die Schuld jetzt bei irgendeinen zu suchen, also mit Anwalt etc. halte ich für unnütz.
- Auch wenn man es nicht am Display angezeigt bekommt muss man wissen wann das Auto zur Werkstatt zur Wartung muss.
- Allein dieser blöde Motor wäre für mich ein Grund gewesen nicht zu kaufen...würde deshalb auch nichts mehr investieren
Halte Aussschau ob jemand da ist der Auto mit Motorschaden käuft und weg damait oder schau nach einer Werkstatt zur reparatur...
Dann kannste ja entscheiden...
Das Problem mit einem Austauschmotor wird sein, einen mit neuem Blockdesign zu bekommen.
Hier das versprochene Bild. Es ist ein 2018er CMax mit 1.5 Ecoboost.
Ja, aber nicht unmöglich... dass ist richtig.
er hatte damals bei einem Motorenaufbereiter einen "neuen" besorgt.
Ich denke, die wissen schon wo man findig wird... ein versuch ist es wert
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 19. August 2023 um 08:19:21 Uhr:
Es stimmt, normalerweise gibt es einen Aufkleber in der B-Säule mit Hinweis auf die nächste Inspektion. Wenn man es nicht weiß, >könnte< ich mir vorstellen, dass man diesen nicht wahrnimmt.
Eigentlich müsste der BC es aber anzeigen bzw. es angezeigt haben..
...
Je nach Motortyp wird es nicht angezeigt. Zumindest ist es bei den Focus so, Diesel ja, Benziner eher nein (je nach Baujahr/Ausstattung/Motortyp)
Aber wie schon geschrieben, es steht an jeder B-Säule und bei jedem Türöffnen sieht man es, dazu wenn man regelmäßig Öl & Wischwasser kontrolliert unter der Motorhaube.
Die Anzeige im BCM ist nach meiner Meinung unnötig. Für den TüV-Termin gibt es auch keine Anzeige.
Die vollen 20.000er kündigen sich rechtzeitig an, für weniger Fahrleistung und andere Intervalle auf der Zeitschiene gibt es Google-Kalender o.ä.