Wechsel von GTI zu I30 N
Schönen guten Tag an alle 🙂
Ich fahre zwar momentan einen Golf 7 GTI, bin aber doch sehr angetan von dem neuen I30N Fastback.
Ich habe ihn nur durch Zufall beim Hyundai Händler gesehen, eigentlich wollten wir nach einem Auto für meinen Vatter schauen.
Icj wollte mal fragen, ob hier vielleicht auch der ein oder andere unterwegs ist, der eventuell auch von vw oder Audi ( oder vergleichbarem ) zu Hyundai gewechselt ist.
Mich interessieren die Meinungen anderer, die von einem deutschen zu einem Koreanischen Hersteller gewechselt haben. ( Das ist weder rassistisch noch herablassend o.ä gemeint !! )
Habt ihr es bereut oder seit ihr zufrieden mit eurer Entscheidung ? Würdet ihr ist wieder tun?
Vielleicht kann mir ja jemand seine Erfahrungen mitteilen🙂
Lg
Beste Antwort im Thema
Hehe ... das Thema kommt mir gerade recht, da ich aktuell auch hart am überlegen bin nach 13 Jahren sportlicher VW Golf (170 - 300PS) auf einen i30N Performance umzusatteln.
Ich hatte exakt heute eine Probefahrt mit einem 6d Temp (EZ 12/2018) N Performance (560km auf der Uhr). Zwar nur knapp 1 Stunde und 50km, aber die haben gereicht um meinen derzeitigen 220PS Golf 7 GTI in ein anderes Licht zu rücken.
Mein Vergleich:
Motor: die 275PS sind schon recht druckvoll, aber nicht wesentlich imposanter als die 220PS in meinem GTI. Nun gut der Hyundai war neu und das Thema mit der oft nicht gänzlich erreichten Serienleistung beim N habe ich anderweitig auch schon mitbekommen. Das Thema juckt mich aber nicht weiter, da die Fahrleistungen rein vom Gefühl mich mehr als zufrieden stellen.
Getriebe/Kupplung: was soll ich sagen.... genau so muss das funzen. Knackig, exakt geführt, kurze Wege ... im N. Der GTI dagegen knorpelt im 1. Gang und die Wege sind länger. Die Kupplung im N ist auch recht gut, obwohl ich gerne mehr strammes Pedalgefühl hätte. Das Rev-Matching hat mir sehr gut gefallen mit den dazugehörigen akustischen Einlagen über die AGA. Die Kupplung im Golf ist dagegen gar nix. Kommt sehr spät (was ich nicht mag) und beim schnellen schalten merkt man das sie latschig wird. Die Kupplung im Golf 7R war besser.
Fahrwerk: Hier der für mich wesentliche Unterschied zum GTI. Der N ist selbst im Normal (Comfort?) Mode einiges härter als der GTI (meiner hat nur das normale Standardfahrwerk). Für nen Dailydriver könnte mich der N vermutlich etwas zu sehr strapazieren. Schlechte Straßen (Kopfsteinpflaster) hatte ich nicht mal testen können. Hier ist der GTI angenehmer abgestimmt. Auf der anderen Seite ist der N dafür rasiermesserscharf auf der Landstraße unterwegs mit deutlich weniger Bewegung im Aufbau. Und das macht halt Spass...🙂 Schöne zielgenaue und direkte Lenkung (hat der GTI aber auch), satte Traktion aus der Kurve raus. Die Sperre hat mein GTI nicht, daher kein direkter Vgl möglich. Trotz 2 Grad Außentemp und Regen hat der Frontantrieb ordentlich überzeugt. Hätte hier mehr stempeln, oder zerren im Lenkrad bzw an der Vorderachse erwartet. War aber nicht.
Innenraum: der N kommt nicht an das Feeling im GTI heran. Punkt. Alles wirkt nüchterner. Ein bisschen mehr an peppigen Ziernähten, Sitzbezügen und Dekorleisten könnten dies gewaltig ändern. Dafür passt aber der Qualitätseindruck (nichts hat geknistert, oder war lieblos zusammen gebaut), auch das haptische Gefühl hat überzeugt (schönes Leder am Lenkrad, weiche Materialien oberhalb im Cockpit, harte unten -> wie im Golf). Mit den ganzen Assis, Multimedia und techn Spielerreien habe ich mich nicht wesentlich beschäftigt. Ich hatte wichtigeres zu tun : fahren und der Abgasanlage lauschen.
Und damit komme ich zu DEM markantesten und unüberhörbaren Unterschied zum GTI. Ich weis nicht wie Hyundai diese Abgasanlage durch die Prüfung bekommen hat, aber sie klingt einfach nur verboten geil. 😁 Das ist KEIN Vergleich zum Staubsaugersound im GTI.
Fazit: eine durchaus kaufbare Alternative zu meinem Staus Quo, mit jedoch leichten Abstrichen in der B-Note. Fahrwerk, Innenraumoptik und Fahrzeuggewicht (ca 150kg schwerer als mein GTI) muss ich noch akzeptieren lernen. Der Fahrspaß den ich heute hatte, hat jedoch vieles bei mir im Kopf gerade gerückt. Da bin ich ehrlich. Ein tolles Fungerät für die Landstraße.
Ach so: 26% auf den Listenpreis bei gewerblichem Kauf bedeuten in meiner Wunschkonfi irgendwo 25500 Euro Barpreis. Sorry die nächste Klatsche für den Golf... Ein vglb ausgestatteter GTI Performance dürfte nach Abzug der deutlich geringeren Rabatte gute 8 bis 10tsd Euro teurer werden.
Ich werde vor der finalen Entscheidung aber auf jeden Fall noch den neuen Focus ST Probe fahren. Die Ford Jungs haben hier sicher noch ne ordentliche Krachlatte in petto.
Vielen Dank übrigens an das Autohaus in Magdeburg für die spontan ermöglichte Probefahrt.
71 Antworten
Vielen Dank schonmal an alle 🙂
Was mir bisher echt ein wenig Sorgen macht ist der Innenraum selbst.
Das man in dem Preissegment keine doppelt gestickten Ziernähte oder ähnliches erwarten kann ist mir natürlich klar 🙂
Was mich aber wundert ist, das die n-line unter der Klima z.b einen Deckel über diesem Fach hat. Genauso wie über den Flaschenhalter bei der Handbremse..
Der eigentlich N aber nicht.
Die Ziernähte hast du :-) Denkst du an Qualität oder an Funktionen die der N nicht hat?
Okay das ist ja schonmal gut🙂
Also an Funktionen wird es definitiv nicht mangeln.
Ich meine die Qualität allgemein.
Ich konnte leider bisher nur mal 1 Minute drinne sitzen weil der Vorführwagen leider verkauft war.
Ich bin vor dem N Mercedes SLK gefahren und kann mich über die qualitative Anmutung des i30 in keiner Weise beschweren.
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Hehe ... das Thema kommt mir gerade recht, da ich aktuell auch hart am überlegen bin nach 13 Jahren sportlicher VW Golf (170 - 300PS) auf einen i30N Performance umzusatteln.
Ich hatte exakt heute eine Probefahrt mit einem 6d Temp (EZ 12/2018) N Performance (560km auf der Uhr). Zwar nur knapp 1 Stunde und 50km, aber die haben gereicht um meinen derzeitigen 220PS Golf 7 GTI in ein anderes Licht zu rücken.
Mein Vergleich:
Motor: die 275PS sind schon recht druckvoll, aber nicht wesentlich imposanter als die 220PS in meinem GTI. Nun gut der Hyundai war neu und das Thema mit der oft nicht gänzlich erreichten Serienleistung beim N habe ich anderweitig auch schon mitbekommen. Das Thema juckt mich aber nicht weiter, da die Fahrleistungen rein vom Gefühl mich mehr als zufrieden stellen.
Getriebe/Kupplung: was soll ich sagen.... genau so muss das funzen. Knackig, exakt geführt, kurze Wege ... im N. Der GTI dagegen knorpelt im 1. Gang und die Wege sind länger. Die Kupplung im N ist auch recht gut, obwohl ich gerne mehr strammes Pedalgefühl hätte. Das Rev-Matching hat mir sehr gut gefallen mit den dazugehörigen akustischen Einlagen über die AGA. Die Kupplung im Golf ist dagegen gar nix. Kommt sehr spät (was ich nicht mag) und beim schnellen schalten merkt man das sie latschig wird. Die Kupplung im Golf 7R war besser.
Fahrwerk: Hier der für mich wesentliche Unterschied zum GTI. Der N ist selbst im Normal (Comfort?) Mode einiges härter als der GTI (meiner hat nur das normale Standardfahrwerk). Für nen Dailydriver könnte mich der N vermutlich etwas zu sehr strapazieren. Schlechte Straßen (Kopfsteinpflaster) hatte ich nicht mal testen können. Hier ist der GTI angenehmer abgestimmt. Auf der anderen Seite ist der N dafür rasiermesserscharf auf der Landstraße unterwegs mit deutlich weniger Bewegung im Aufbau. Und das macht halt Spass...🙂 Schöne zielgenaue und direkte Lenkung (hat der GTI aber auch), satte Traktion aus der Kurve raus. Die Sperre hat mein GTI nicht, daher kein direkter Vgl möglich. Trotz 2 Grad Außentemp und Regen hat der Frontantrieb ordentlich überzeugt. Hätte hier mehr stempeln, oder zerren im Lenkrad bzw an der Vorderachse erwartet. War aber nicht.
Innenraum: der N kommt nicht an das Feeling im GTI heran. Punkt. Alles wirkt nüchterner. Ein bisschen mehr an peppigen Ziernähten, Sitzbezügen und Dekorleisten könnten dies gewaltig ändern. Dafür passt aber der Qualitätseindruck (nichts hat geknistert, oder war lieblos zusammen gebaut), auch das haptische Gefühl hat überzeugt (schönes Leder am Lenkrad, weiche Materialien oberhalb im Cockpit, harte unten -> wie im Golf). Mit den ganzen Assis, Multimedia und techn Spielerreien habe ich mich nicht wesentlich beschäftigt. Ich hatte wichtigeres zu tun : fahren und der Abgasanlage lauschen.
Und damit komme ich zu DEM markantesten und unüberhörbaren Unterschied zum GTI. Ich weis nicht wie Hyundai diese Abgasanlage durch die Prüfung bekommen hat, aber sie klingt einfach nur verboten geil. 😁 Das ist KEIN Vergleich zum Staubsaugersound im GTI.
Fazit: eine durchaus kaufbare Alternative zu meinem Staus Quo, mit jedoch leichten Abstrichen in der B-Note. Fahrwerk, Innenraumoptik und Fahrzeuggewicht (ca 150kg schwerer als mein GTI) muss ich noch akzeptieren lernen. Der Fahrspaß den ich heute hatte, hat jedoch vieles bei mir im Kopf gerade gerückt. Da bin ich ehrlich. Ein tolles Fungerät für die Landstraße.
Ach so: 26% auf den Listenpreis bei gewerblichem Kauf bedeuten in meiner Wunschkonfi irgendwo 25500 Euro Barpreis. Sorry die nächste Klatsche für den Golf... Ein vglb ausgestatteter GTI Performance dürfte nach Abzug der deutlich geringeren Rabatte gute 8 bis 10tsd Euro teurer werden.
Ich werde vor der finalen Entscheidung aber auf jeden Fall noch den neuen Focus ST Probe fahren. Die Ford Jungs haben hier sicher noch ne ordentliche Krachlatte in petto.
Vielen Dank übrigens an das Autohaus in Magdeburg für die spontan ermöglichte Probefahrt.
Toll und "nüchtern" geschrieben, danke dafür.
Danke für deinen ausführlichen Bericht 🙂
Kannst ja ruhig deine Entscheidung hier mitteilen, würde mich schon interessieren, ob du dich für den N entscheidest 🙂
Hallo Chris,
meine Historie sieht in etwa so aus Volvo - Mercedes - Volvo - Volkswagen und aktuell Mercedes CLS und einen Hyundai i30 "Premium" als Zweitwagen. Ich kann deine "größte Sorge" im Bezug auf den Innenraum beim Hyundai i30 (Maßstab mein Fahrzeug) leider bestätigen. Mein Fahrzeug ist die größte Klapperkiste. Angefangen hinter dem Dachhimmel die Haltegriffbefestigung, defekte Stabis über das immer noch akute Problem bezüglich des knackenden Panoramadach (Trotz zwei Werkstattaufenthalten konnte das Problem nicht behoben werden). Jetzt ist noch ein klappern vorne rechts am Armaturenbrett hinzugekommen, welches ich aus Zeitmangel noch nicht näher orten konnte. Meiner Meinung nach ist die Verarbeitungsqualität im Verhältnis zu dem Preis in Schulnoten eine 3- bis 4. Mich persönlich stört es sehr, sodass ich schon über einen erneuten Verkauf nachgedacht habe. Solange es wenigstens mit der Garantie funktioniert, behalte ich das Fahrzeug eventuell doch zum auffahren. Wir werden sehen was die Zeit bringt. Einen Hyundai werde ich mir aber ganz sicher nicht mehr holen, da investiere ich lieber in andere Modelle die meiner Meinung nach den Namen "Premium" auch verdient haben. Wenn man natürlich nicht so liquide ist, muss man anders denken, das verstehe ich selbstverständlich auch. Überlege dir, was dir wichtiger ist.
Viele Grüße
Zitat:
Motor: die 275PS sind schon recht druckvoll, aber nicht wesentlich imposanter als die 220PS in meinem GTI. Nun gut der Hyundai war neu und das Thema mit der oft nicht gänzlich erreichten Serienleistung beim N habe ich anderweitig auch schon mitbekommen. Das Thema juckt mich aber nicht weiter, da die Fahrleistungen rein vom Gefühl mich mehr als zufrieden stellen.
Ich verstehe, was du meinst, jedoch sollte es ein Fakt sein, dass jeder Hersteller auch die Leistung liefern muss, die er angibt - nicht umsonst streuen Turbo-Motoren eher nach oben. Zuviel Indulgenz nach dem Motto juckt mich weniger, da das Gefühl zufriedenstellt ist ein zu leichter Freibrief für die Hersteller m.E.
Man überweist schließlich auch die exakt angegeben € und streut nicht auch nach unten.
Doch der Kaufpreis streut bei Hyundai gewaltig nach unten. Das ist tatsächlich einer der Gründe warum ich mich sehr für das Auto interessiere. Ein anderer wesentlicher Grund ist meine strikte Ablehnung von Direktschaltgetrieben. Da VW mittlerweile zu oft keinen Handschalter mehr anbietet, suche ich mir eben Hersteller die das klassische Schaltgetriebe weiterhin verkaufen. Und genau dieser Zufall hat mir den Kontakt mit dem extrem knackig zu schaltenden i30N beschert.
Ansonsten kann ich deine Argumente natürlich schon verstehen, dass man die Leistung erhalten soll, für die man auch bezahlt. Keine Frage. Nur es schmälert für mich tatsächlich nicht den Fahrspaß eines Autos, wenn die Leistung des Motors in einem nahezu nicht fühlbaren Bereich nach unten streut. Ich habe diverse 2,0 TSI im VW Konzern gefahren. 200, 210, 220, 230, 265, 270, 280, 300PS. Die Unterschiede zwischen 2 benachbarten Leistungsstufen sind auf der Straße echt philosophischer Natur.
Mein 6er GTI hatte Serie 210 PS/280Nm. Ich hatte den Wagen einem Tuning unterzogen, mit dem Versprechen auf 260PS und 370Nm. Der erfahrbare Unterschied nach dem Tuning war gewaltig im Vergleich zur Serie. Vor allem wegen des deutlich höheren Drehmoments. Auf der Rolle hatte der Wagen aber nur 248PS erbracht, was mich dann doch etwas enttäuschte. Allerdings war die Enttäuschung rein mit dem neuen Fahrerlebnis nach dem Tuning nicht vereinbar, da das Auto bzw der Motor sich gänzlich lebhafter angefühlt hatte. Dabei habe ich es dann belassen.
Will damit sagen, dass 5...10% Leistungsabweichung für mich kein Kaufhinderungsgrund sind. Das würde dem ansonsten sehr spassig zu fahrenden i30N nicht gerecht.
Aber ich lasse mir mit der Kaufentscheidung ohnehin noch bis Sommer 19 Zeit, da wie gesagt noch der neue Focus ST abgewartet wird (kolportierte techn Daten: 2,3 Liter 4Zyl Ecoboost, mglw mit 280...290PS und irgendwo 400Nm Drehmoment). Und da Ford in Sachen Fahrwerk auch immer schon richtig gut war, könnte dieses Fahrzeug tatsächlich noch ein harter Konkurrent für den Hyundai in meiner finalen Entscheidung werden. Auf den Golf 8 GTI werde ich vermutlich nicht mehr warten. Der GTI TCR hätte mich noch einmal erreichen können, aber eben nicht mit einem DSG.