Strom abzweigen ohne Kabel durchzuschneiden?

Hallo,
ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Ich plane von einer Rückleuchte 12V abzugreifen, bin allerdings kein Freund vom Durchtrennen von OEM Kabeln und suche daher nach einer passenden Möglichkeit.

Während meiner Suche stieß ich auf solche Abzweigverbinder. Ich habe solche Dinger noch nie gesehen und kann leider auch keine Videoerklärung auf Youtube dazu finden.

Liege ich richtig, dass ich die zuverbindenen Kabel einlege und dieser Abzweiger nur in den Mantel schneidet und den Kontakt herstellt, ohne dabei die Adern zu durchtrennen, wie es bspw. bei Lüsterklemmen notwendig ist?

Beste Antwort im Thema

Die Leitungsstärken in den PKW werden immer geringer weil man Geld sparen will. Da wird nur verbaut was unbedingt nötig ist. Durchtrenne ich nun noch ein paar Leiter und schließe noch extra Verbraucher an ist das keine gute Kombination für ne dauerhafte problemlose Verbindung. Nach dem Entfernen des Schneidverbinders bleiben beschädigte Leiter zurück.

Wer sowas verwendet ist und bleibt ein Pfuscher für mich. Löten ist kein Hexenwerk und mit Gaslötkolben auch fast überall möglich. Mit etwas üben bekommt das fast jeder Hobbybaster hin. Schneidverbinder bekommt jeder DAU montiert, ob der aber weiß was er tut und was die folgen sind?

Es stehen alle Informationen hier. Jeder soll selber entscheiden was er macht. Bisher ist noch keine Lötverbindung bei mir versagt. Durch Schrumpfschlauch oder Isolierband wird eine Versteifung direkt nach der Lötstelle erreicht, damit verhindert man brechen des Kupfers durch Schwingungen.

Das Argument man will das Originale Kabel nicht beschädigen zieht bei Schneidverbindern nicht, weil man genau das tut.

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Theoretisch soll nur die Isolierung durchschnitten werden.
Da Stromdiebe aber keine Präzisionswerkzeuge sind gibts 2 Möglichkeiten, entweder der Spalt in der Blechklammer ist zu groß, heisst die Isolierung wird nicht richtig durchtrennt und du hast keinen Kontakt oder der Spalt ist zu Klein und ein Teil des Kabels wird durchgeschnitten.

In der Regel tritt eher Letzteres auf, da man guten Kontakt will sind die sehr eng und schneiden sich tief ein um fest zu sitzen.
Sieht dann aus wie im Bild im Anhang, wenn das für dich ein guter Kontakt ist und du der Meinung bist das Kabel ist danach wie neu, dann greif zu.

Grüße
Alexander

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Im Idealfall wenn Verbindertyp und Kabelquerschnitt zusammen passen, sollte es unbeschädigt bleiben. Der Schlitz im Verbinder verjüngt sich zum Ende hin und zwingt die Drähte damit in diese Form. Kann schon sein, dass dabei mal eines reißt, was aber nicht tragisch ist.

Man kann erst mal einen Stromdieb anbringen und sobald das Gerät, was man damit angeschlossen hat, ein Problem zeigt, weiß man ja um die potentielle Schwachstelle und kann sie überprüfen. Wenn es dann ein Problem damit gibt, trennt man die Leitungen auf und verbindet sie nach Lehrbuchart. Verloren hat man dadurch nur einen Stromdieb. Wenn aber kein Problem auftritt, hatte man schön wenig Aufwand und kann genauso unaufwändig zurückrüsten.

Natürlich sollte man nichts von wesentlicher Bedeutung so anschließen. Ich habe Stromdiebe bisher nur selten verwendet: Einmal für eine optionale Kennzeichenbeleuchtung und einmal für das Einschaltsignal eines Radioverstärkers. Außerdem weiß ich, dass der Vorbesitzer des Wagens meiner Frau seinen AHK-E-Satz mit Stromdieben befestigt hat. Damit gab es auch schon ein Problem, aber es lag nicht an den Stromdieben. Zur Diagnose habe ich einen davon sogar geöffnet und nachher wieder verschlossen und er funktioniert immer noch.

Irgendwie sind die Dinger in der Praxis wohl doch nicht ganz so schlecht, wie sie von denen geredet werden, die sie nicht benutzen.

Je nach Strombelastung kann es aber auch schmooren. Dazu langt auch 1-2A Belastung.

Ich bin Elektroniker und bekomme immer wieder die Dinger zu Gesicht. Mal geschmolzen, mal vergammelt... Immer kaum nen Jahr alt. Gerade bei älteren Kabeln, wo die Isolierung schon ausgehärtet ist, ist es nicht ratsam die Dinger zu nutzen.

Freunde und Kollegen von der Arbeit, Leute aus dem Forum (Daher die Frage nach der Region!) kommen immer wieder bei mir mit derartigem Pfusch an. Ich hab bestimmt schon hunderte Dinger davon ausgebaut. Es war mal Volkssport Radios und Funkfernbedienungen damit einzubauen. Aktuell sind es Rückfahrkameras oder ne AHK.

MfG

Ich habe seit über 10 Jahren (mein E46 Cabrio ist Bj. 2002 mit 300000km) ca. 15 solcher "Dinger" im Auto, und noch NIE auch nur 1 Problem damit gehabt.

Mit einem Stück Isolierung vom Kabel abziehen und dann das andere daran anlöten, habe ich erst vor Kurzem ein Problem gehabt und bin zur Reparatur 500km hin- und 500km zurück gefahren.

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Zitat:

@B5Limo schrieb am 11. November 2018 um 00:26:11 Uhr:


Jetzt bin ich etwas irritiert. Bleibt das Kabel nun ganz nachdem es in einem Abzweigverbinder lag oder wird es doch durchtrennt?

Das sind SCHNEID-Kontakte, die durch die Isolierung und einen Teil des Leiters gequetscht werden. Aufliegen alleine hätte zu wenig Fläche und damit einen zu hohen Übergangswiderstand.

Siehste hier (https://static.kabelscheune.de/z1/...ellverbinder-rot-0-5-1-5mm_z1.jpg) ganz gut, der schmale Steg in der Mitte ist der Teil, wo der Leiter noch unbeschädigt durchpasst.

Bevor ich nen Stromdieb noch mal einsetze - da ist selbst eine WAGO Klemme besser. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=3WvAkelQCX0 die Klemme "221". Durchschneiden, abisolieren, einklemmen, Abzweigung einklemmen und das wars. Weil das FEDER-Klemmen sind, die liegen flächig auf dem abisolierten Teil auf. Du brauchst allerdings ein paar Zentimeter "Spiel" im Kabel und Platz für die Klemme selbst, weil beide Hälften des Leiters nicht "stößig", sondern jeweils nach oben in die Klemme kommen. Meistens passt das.

Passt das nicht: Stoßverbinder für Krimpen und den abzweigenden Leiter mit einem der beiden Enden verdrillen. Wenn du das machst, nimm die teuren mit Schrumpfschlauch statt Hartplaste und am besten die mit "Kleber innen", die sind eigentlich Feuchtigkeitsfest. Nicht mehr wenn man zwei Leiter reinwürgt. Bitte nimm ne Krimpzange wie https://www.amazon.de/.../ ... auch die Billigste ist besser als Pfusch mit Kombizange, Seitenschneider oder anderes Geraffel. Was auch gut aussieht für "alle Jubeljahre mal benutzen" https://www.amazon.de/.../

Vorteil Krimpen/Stoßverbinder: Wenn man wirklich wenig Platz hat und/oder schlechte Sicht auf eine potenzielle Lötstelle - man kokelt nicht versehentlich mit dem heißen Lötkolben was anderes an.

Vor dem Crimpen nicht verdrillen! Die Adern parallel und gerade einführen. Sonst können sie sich lösen.

MfG

Zitat:

@hsgipsy schrieb am 11. November 2018 um 10:14:54 Uhr:


Ich habe seit über 10 Jahren (mein E46 Cabrio ist Bj. 2002 mit 300000km) ca. 15 solcher "Dinger" im Auto, und noch NIE auch nur 1 Problem damit gehabt.

Mit einem Stück Isolierung vom Kabel abziehen und dann das andere daran anlöten, habe ich erst vor Kurzem ein Problem gehabt und bin zur Reparatur 500km hin- und 500km zurück gefahren.

Löten muss man schon können, ist nicht schwer aber man sollte schon wissen wie es geht.

Nun habe ich doch tatsächlich einen meiner hochwertigen Stromdiebe geopfert: Blau ist von 1,5 - 2,5 mm², verwendet wurde 1,5 mm². 5 Drähte wurden dabei durchtrennt. Bei 2,5 mm² würden wohl mehr durchtrennt werden. Beim Durchzwicken der Leitung werden alle durchtrennt.

5 von wie vielen? Macht eine Reduktion um?

Wenn man trennt und quetscht, verbindet man idealer Weise alle Litzen wieder. Der Querschnitt wird nicht verringert. Beim löten ebenfalls nicht.

MfG

32 Drähte sind es insgesamt, der durchverbundene Querschnitt ist also um ~15% reduziert. Die restlichen Drähte liegen aber zwangsläufig an der Schneidklemme an, wie man auch an der leichten Verbiegung an ihren Enden sieht.

Isolier das Kabel mal weiter ab und schau wieviele litzen noch beschädigt sind.
Da ist auch nochmal Querschnittsverringerung.
Moorteufelchen

Zitat:

@a4kabrio schrieb am 11. November 2018 um 12:58:57 Uhr:


Die restlichen Drähte liegen aber zwangsläufig an der Schneidklemme an, wie man auch an der leichten Verbiegung an ihren Enden sieht.

Anliegen bedeutet nicht "Verbindung". Schon gar nicht, wenn die Enden sich weg biegen.

MfG

Und du kannst gerne überlegen, wie viele Quadratmillimeter Fläche du hast über die der Strom fließen kann. Das Hindernis beim Stromdieb mal zwei. Da ist jede Wago-Klemme oder auch ein Stoßverbinder weit besser.

Zitat:

@Moorteufelchen schrieb am 11. November 2018 um 13:09:08 Uhr:


Isolier das Kabel mal weiter ab und schau wieviele litzen noch beschädigt sind.

Zwei weitere brachen an der Schneidklemmstelle nach dem Herausziehen.

Man müsste mal den Widerstand des durchgehenden Kabels vor und nach der Anwendung messen. Geben meine Instrumente aber nicht her.

Zitat:

@GaryK schrieb am 11. November 2018 um 13:44:19 Uhr:


Und du kannst gerne überlegen, wie viele Quadratmillimeter Fläche du hast über die der Strom fließen kann. Das Hindernis beim Stromdieb mal zwei.

Hohe Lasten schließt man so auch nicht an. Eine Kennzeichenbeleuchtung zieht 250mA, die Schaltleitung eines Radioverstärkers noch viel weniger.

Die Leitungsstärken in den PKW werden immer geringer weil man Geld sparen will. Da wird nur verbaut was unbedingt nötig ist. Durchtrenne ich nun noch ein paar Leiter und schließe noch extra Verbraucher an ist das keine gute Kombination für ne dauerhafte problemlose Verbindung. Nach dem Entfernen des Schneidverbinders bleiben beschädigte Leiter zurück.

Wer sowas verwendet ist und bleibt ein Pfuscher für mich. Löten ist kein Hexenwerk und mit Gaslötkolben auch fast überall möglich. Mit etwas üben bekommt das fast jeder Hobbybaster hin. Schneidverbinder bekommt jeder DAU montiert, ob der aber weiß was er tut und was die folgen sind?

Es stehen alle Informationen hier. Jeder soll selber entscheiden was er macht. Bisher ist noch keine Lötverbindung bei mir versagt. Durch Schrumpfschlauch oder Isolierband wird eine Versteifung direkt nach der Lötstelle erreicht, damit verhindert man brechen des Kupfers durch Schwingungen.

Das Argument man will das Originale Kabel nicht beschädigen zieht bei Schneidverbindern nicht, weil man genau das tut.

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