8E/8H auf vier Unterstellböcke stellen
Habe schon in der Suche rumgesucht und noch nichts zum 8E/8H gefunden. Möchte mein Fliegengewicht (ca. 1,7 t leer) aufbocken.
Hat jemand schon mal sowas gemacht? Z.B. Wintereinmottung oder für zeitgleiche Arbeiten an den Radnaben/Bremsen usw.?
Im Netz finde ich Anleitungen und Videos, die häufig zeigen, dass gute Werkstattwagenheber unter zentralen Punkten (Achsteile, Differentiale, usw.) platziert werden, um eine gesamte Achse auf einmal zu heben. Ich habe keinen super Werkstattheber, sondern lediglich einen hydraulischen Heber, der sich gut zum Räder wechseln macht. Ich kenne auch nicht die geeigneten Punkte, wo der 8E "angefasst" werden kann, mit Ausnahme der vier Wagenheberstellen und der Räder selbst.
Daher hatte ich die Idee, das Fahrzeug eben genau an diesen Wagenheberstellen zu liften und dann im Anschluss auf einem geeigneten Unterstellbock abzustellen.
Ein Risiko wird mir sofort klar, dass bei Schräglage des Fahrzeugs und beim Verlust des Bodenkontakts der gebremsten Räder horizontale Kräfte auf die Abstützpunkte infolge der Schräglage wirken. Weder Böcke noch Wagenheber sind für maßgebliche horizontale Kräfte geeignet.
Ist beispielsweise die Vorderachse schon beidseitig aufgebockt und ich setze an einem Punkt der Hinterachse den Wagenheber an, verlieren irgendwann die hinteren gebremsten Räder ihren Bodenkontakt. Das ist der kritischen Augenblick, weil einerseits keine horizontale Kräfte mehr über die Hinterräder übertragen werden und andererseits das Fahrzeug noch relativ schräg steht, welches solche "Runterrutschkräfte" verursacht.
Andererseits ist die Schräglage gering, so dass sich solche horizontalen Kräfte noch in Grenzen halten sollten.
Eine andere Idee wäre noch, dass ich zuerst eine Seite anhebe und aufbocke (z.B. rechts) und dann mit zwei Wagenhebern links ansetze und gemeinsam lifte. Blöd ist nur, dass durch die Tieferlegung mein Rangierwagenheber gerade so runterpasst. Wenn also auf der einen Seite der Wagen gehoben wird, bekommt man deshalb auf der anderen Seite den Wagenheber nicht mehr runter, weil diese Seite etwas absinkt.
Mit vier Wagenhebern wäre es wahrscheinlich am einfachsten. 😁
Gibts hier Erfahrungswerte (auch negative 😰)?
35 Antworten
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 15. Juni 2018 um 15:40:44 Uhr:
oder links davon den Wagenheber, der ebenfalls einen (inzwischen zerstörten) Puck als Polster verwendet?
ja genau den , die kleinen Wagenheber drücken die Gummis durch und machen dann wieder die Kante kaputt, kauf dir einfach einen großen Rangierheber un gut 😉 mit dem kleinen Ding bekommst die Kiste eh nicht hoch genug wenn du von vorne oder seitlich was drunterschieben mußt, die taugen wie gesagt mal zum drücken fürn Achsschenkel ect.
so wie auf dem Bild dort gehört das hin 🙂
Zitat:
@garrettv8 schrieb am 15. Juni 2018 um 19:59:35 Uhr:
ja genau den , die kleinen Wagenheber drücken die Gummis durch und machen dann wieder die Kante kaputt
Okay, verstehe. Also nicht der Angriffspunkt an der Wagenheberaufnahmestelle (was für ein Wort) ist das Problem, sondern das Risiko, dass die Wagenheberaufnahme die Falz beschädigt. Die kleine Kontaktfläche tut auch nicht dem Hartgummi-Puck gut, ist glaube ich schon mein zweiter.
In Deinem Bild liegt ein Punkt des Hilfsrahmens auf dem Holz auf. Das Holz unter dem Achsschenkel (Radlagergehäuse) quasi auf dem nach unten rausguckenden Bolzenende des Traglenkers zu platzieren, würde wahrscheinlich nicht gehen, weil das Rad und der Stabi stören.
Könnte man auch den Traglenker (gepolstert) abstützen, und zwar direkt unter dem Stoßdämpferanschluss? Oder ist das Rad dann auch im Weg?
Gut, Anregungen habe ich glaube ich zur Erschöpfung mitgenommen.
Danke Dir nochmal. 🙂
Kurzer Nachtrag. Ich habs jetzt kapiert, glaube ich. Habe mir noch mal den Werkswagenheber-Kopf angesehen, das Teil vereinigt einerseits die ausreichende Hebekraftübertragung an die "richtigen" Stellen am Fahrzeug und eine Abrutsch-Sicherung über diesen Falzeingriff.
Die typischen Hebebühneaufnahmen haben hingegen große Tellerdurchmesser, so dass tatsächlich der Wagen über den Falz gehoben wird, allerdings auf breiter Länge. Mein Puck kommt da offenbar von der Weite nicht ran.
Was mir aufgefallen ist, die preiswerten Wagenheber haben fast alle diese komischen kleinen Durchmesser mit blanken Metalleingriffen, wohingegen die besseren Wagenhaber mit großen gummierten Tellern glänzen können. Ist nur ein Detail, jedoch ein wesentliches Feature.
Ich benutze den Bordwagenheber und setze daneben eine Stütze mit Gummiauflage an. Der Falz ist lang genug um beides zugleich aufnehmen zu können.
So sieht die Gummiauflage etwa aus: https://www.ebay.de/itm/112973922455
Ich habe sie unten so angeschnitten, dass sie genau in die Aufnahme eines solchen Bocks passt: https://www.ebay.de/itm/301905440931
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Habe heute mal das Auto auf drei Punkte gestellt, um meine Räder diagonal zu tauschen.
Vorne links am Wagenheberpunkt angehoben, dann Hölzer unter den linken hinteren Teil des Hilfsrahmens gepackt und Wagenheber entspannt. Dann einen kleinen 20,- Heber hinten links platziert und lediglich verspannt, da das Fahrzeug hinten auch bereits geliftet war.
Das Rad vorne links abgebaut.
Dann Wagenheber hinten rechts angesetzt und Fahrzeug so gehoben, bis das hintere rechte Rad schwebte. Dabei festgestellt, dass vorne links die Achse etwas runterging, weil das mittig links sitzende Stützholz wie eine Art Lagerpunkt wie die Kippbewegung der Karosserie wirkte. Aber das vorne links sitzende Rad war bereits demontiert, es hätte sonst wieder den Boden berührt. Dann Rad hinten rechts abgebaut und dafür dann das Rad von vorne links angebaut. Wagenheber hinten rechts abgelassen, dann das Rad vorne links montiert.
Die erste Diagonale war geschafft, jetzt folgte die zweite. Die Stützhölzer beließ ich an ihrer Stelle, auch den unter Last stehenden 20-Eurowagenheber hinten links. Ich hob dann mit dem WH lediglich vorne rechts soweit an, dass ich dieses Rad abbauen konnte, um es fliegend mit dem Rad hinten links zu wechseln.
Hatte ja letzten Sommer nach ca. 5 tkm meine Räder diagonal getauscht (fliegend, siehe Post eins drüber). Grund ist die massive Anfälligkeit für Sägezahnbildung meiner sehr weichen Reifenmischung in Verbindung mit dem Frontantrieb.
Plane diesen Sommer ein ähnliches Unterfangen (Radwechsel), jedoch wirds dann kein fliegender Diagonaltausch mehr werden, weil unnötig.
Nach dem Diagonaltausch kommt der seitentreue Tausch und danach wieder diagonal usw. So wechselt jedes Rad nacheinander an jede der vier möglichen Positionen.
Diagonaltausch kommt immer bei Umbau von Winterrad auf Sommerrad, der Zwischenwechsel ist dann nur seitenweise ohne Laufrichtungsänderung.
Edit.