X3 ruckelt und hat Denkpausen

BMW X3 E83

Hi, erst einmal hallo, seit einigen Wochen habe ich nun auch einen BMW (X3). Ich bin eigentlich Hobby-VW Schraubet, aber der X3 sah einfach zu gut aus 🙂. Also erst mal Grüße an alle hier im Forum.

So, zu den Daten:

X3 2.0d M47
Schaltgetriebe
Erstzulassung 3/2006, Produktion 2/2006
Euro4 und DPF
Leder, Panoramadach etc.
128000 km
Scheckheft komplett, zuletzt ca. 115000

Zum Problem: Seit ich ihn habe ruckelt der Wagen etwas, meist nur fast unmerkbar, aber manchmal kann man den Wagen auf einer Geschwindigkeit halten und sieht auch, wie die Drehzahl 400-500 U/min hoch und runter schwankt. Es tritt fast nur im 2,3 und 4 Gang auf. Im Stadtverkehr, ob kalt oder warm, immer so um die 1200-2200 U/min. Bei 1500 U/min kann man im 3ten Gang das starke ruckeln, bocken provozieren. Allerdings sollte der Wagen dann auf ebener Strecke fahren. Bei den ersten Schlaglöchern hört das ruckeln auf, weil man meist etwas mehr das Gaspedal tritt oder los lässt. Gibt man gas, ist das ruckeln immer sofort weg.

Zudem macht der Wagen manchmal eine Gedankenpause wenn man beschleunigt. Meist im oberen 1/4 des Gaspedals oder wenn man aus dem Schiebebetrieb gas gibt. Das ganze fühlt sich umso schlimmer an, desto weicher man gas geben will, erst nach stärkerem treten oder 1sek warten beschleunigt der Wagen. Es ist nicht so ein Gefühl eines Turboloches. Eher so, als ob der Wagen sich überlegen würde, ob er wirklich will.

Gelesen habe ich bereits die Threads zum Thema AGR, VTG, Ansaugbrücke, Drallklappen usw. Also würde ich als erstes auf das AGR tippen (das VTG war wohl auch schon gewechselt, bzw. das Öl. Fühlt sich auch nicht so an). Aber da verstehe ich nicht, wenn das Ventil zu sitzt, also nicht mehr öffnet, warum ruckelt der Wagen dann? Denn wenn ich das tot lege (Schraube in den Schlauch) wäre das ja der gleiche Effekt.

An der Fahrerseite kommt ja vom Ladeluftkühler die Luft hoch. In diesem Schlauch/Rohr steckt ja der Lufttemperaturfühler. Ab dem, also das gesamte Rohr darunter und auch der Messfühler, sind von aussen ziemlich verölt. Laut Service ist aber der Ölabscheider samt Gehäuse bei der letzten Inspektion getauscht worden. Der Turbo funktioniert gut, pfeift ein bisschen, aber nicht schlimmer als in einem 1.8T von VW, hab aber noch nicht genau rein geschaut.

Frage: Woran könnte das ruckeln liegen? FS ist leer, AGR vielleicht?! Fühlt/Hört sich aber eher an, als ob die Drosselklappe nicht richtig öffnen würde, oder? Das Bocken bei 1500 U/min muss ja irgend ein Regelkreis, also ein Ventil sein...

Was ich in jedem Falle mal bald machen wollen würde, wäre ein Ölwechsel, den Zyklonabscheider durch den Fliesfilter austauschen und das ganze Ansaugsystem reinigen, inklusive der Ansaugbrücke. Ölwechsel wäre zwar erst in 11000km fällig, aber am Ölmessstab das Öl wirkte in meinen Augen etwas wässrig, flüssig. Nicht so, wie ich das von meinem Golf (Benziner) kenne. Wie erkenne ich denn Diesel im Öl?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Hallo overskerri,

das sind genau die gleichen Symptome wie ich sie an meinem X3 gehabt habe. Gleicher Wagen nur 5 Monate jünger. Ich habe es "Sägen" genannt.
Nun möchte ich dir hier die Hystorie schreiben, damit du ein Leitfaden hast.

Wagen im Februar 2012 gekauft und nach 3 Tagen beim 🙂 zur Inspektion gebracht.
Wagen wiederbekommen und ca. 1 Woche später ging es mit diesen Symptome los.
Zum 🙂 gefahren und mein Problem erläutert, Service-Mensch den Meister hinzugeholt, Meister kommt, schaut sich den im Stand laufendem Motor an und geht nach hinten zur Tankklappe, öffnet diese und schnüffelt am Tankstutzen. Ich dachte schon der Meister ist irgendwie auf Dr..., aber naja, jedem das Seine. Weiter gings mit der Frage vom Meister wann ich das letzte mal getankt hätte. Und da ging mir plötzlich ein Licht auf, worauf er aus war (er vermutete, ich hätte Benzin statt Diesel getankt). Nun gut, ich erwiderte, dass ich ganz sicher nur Diesel getankt hätte, verabschiedete mich (mit dem Gedanke nie wieder zu diesem 🙂 zu fahren) und fuhr weg.
Das als Einführung.
Nun komme ich zum Wesentlichen.
Ich fuhr ca. 3 Woche mit dem Wagen in diesem Zustand, bei einer längeren Autobahnfahrt und nach einer kleinen Rastpause, leuchtete nach dem Motorstart die MIL, aber ab da lief der Motor einwandfrei, kein "Sägen", kein Ruckeln, und Gasannahme wie es sein sollte, ja, sogar der Verbrauch sank.

Ich war derzeit schon in diversen Foren und hatte bereits über die von pewoka geschilderte Problematik gelesen (hier einen besonderen Dank an pewoka für seine kompetente Hilfe).
Also, Ärmel hoch dachte ich mir und ran an die Geschichte.
Das Ganze lief in 4 Schritte ab.
1. Schritt:
Ansaugbrücke abgebaut und notdürftig gereinigt (ich weiss, war nicht richtig), AGR-Ventil samt Drosselklappe sehr gut gereinigt, 4 neue Glühkerzen eingebaut (Glühkerze 4. Zyl. stand im Fehlerspeicher), Ölabscheider kompl. ausgetauscht, Luftfilter ern., Ölwechsel mit Filter, alles zusammengebaut, Fehlerspeicher gelöscht und Probefahrt über ca. 50 Km, bei ausgeschalteter MIL durchgeführt.

Ergebnis: Nach erneutem Starten des Motors, MIL wieder an.

Schritt 2:
Da der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreichte und hielt, beide Thermostate gewechselt.

Ergebnis: Temperatur wieder ok., MIL leuchtete weiterhin.

Schritt 3:
Ansaugbrücke + AGR-Ventil + Elektroventil samt Unterdruckschläuche
( Elektroventil>Unterdruckleitung und Elektroventil> Unterdruckdose) und alle Dichtungen erneuert.
Ölabscheider getauscht (Zyklon raus, Flies rein).
Ölwechsel mit Filter.
Alles zusammengebaut, Fehler im FS gelöscht, MIL aus, Probefahrt.

Ergebnis: Nach einer 50-Minütigen Probefahrt ohne leuchtende MIL, Zigarettenpause eingelegt.
Nach erneutem Starten des Motors, MIL wieder an.

Der Verzweiflung nahe, blieben mir nur noch 2 Möglichkeiten:
1. LMM
2. Druckwandler
Ich entschied mich für den Druckwandler als erstes. Also,

Schritt 4:
Druckwandler samt Unterdruckschläuche ( Druckwandler > AGR-Ventil und Druckwandler > Unterdruckleitung) erneuert, Fehlerspeicher ausgelesen und gelöscht, Probefahrt.

Ergebnis: MIL ist aus, Wagen fährt wie es sein sollte, keine Fehler im FS und alle Werte stimmen wieder (hatte vergessen zu schreiben, dass die Werte "Luftmasse" IST und SOLL nicht übereinstimmten).

Fazit:
Dass der komplette Ansaugtrakt verkokt war und gereinigt werden musste leuchtet hier jedem ein.
Wahrscheinlich aber, dass ich mir evtl. das neue AGR-Ventil sowie neuer Elektroventil hätte mir ersparen können vermute ich stark.
Ich denke ganz einfach, dass evtl. ein Austausch der Unterdruckleitungen und Druckwandler ausreichend gewesen wären.
Daher mein Tipp: Alles was pewoka erwähnt hat, hat Hand und Fuss.
Wenn du die Ansaugbrücke abbaust (das ist ein guter Rat von mir), und samt AGR-V und Drosselklappe reinigst, tausche unbedingt die von mir oben erwähnten Unterdruckschläuche.

So, das war eine längere Lektüre, aber ich hoffe, dass es dir bei der Lösung deiner Problem hilft.

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Mach doch mal einen Luftmassensystemtest. Geht z.B. mit ISTA. Der umfasst :
-Ladedruckfühler
-Ansauglufttemperaturfühler
-Ladelufttemperaturfühler
-Luftmassenmesser
-Abgasrückführsteller, umfasst AGR-Ventil, Druckwandler, Pneumatik und elektrische Ansteuerung des Druckwandlers
-Ladedrucksteller, umfasst Turbolader mit Verstellung, Druckwandler, Pneumatik und elektrische -Ansteuerung des Druckwandlers
-Drallklappen
-Luftfilter, Luftschläuche, Rohre, Ladeluftkühler, Abgasanlage, etc.

Ich vermute stark den Druckwandler samt Unterdruckschläuche als Verursachenden Komponenten.
War bei mir genauso und erst nach Tausch des Druckwandlers samt Unterdruckschläuche war das wieder ok.

Nachdem die Lambdasone getauscht wurde war wieder 2 Monate alles problemlos.
Letzte Woche geht wieder die MKL and und im Stadtverkehr merke ich wider das Ruckeln.
Irgendwann nach dem Motorstart war sie dann wieder aus.
Heute mal wieder an und ich direkt in die Werkstatt.

Am Diagnosegrät wurde angezeigt "Luftmassenmesser Abweichung zu groß".
Es wurde genau angezeigt, dass das bei 1900 U/min und 44kmh passierte, also genau der Drehzahlbereich bei dem ich auch deutlich das Ruckeln wahrnehmen konnte.
Darauf hin wurden der LMM im Steuergerät zurückgesetzt und wurde wieder neu angelernt. Das Anlernen passiert wohl während der Fahrt nach dem Rücksetzen.
Problem gelöst.

Das ganze dauerte 10 Minuten.

Lt. Mechaniker kann es sein, dass durch z.B. Verschleiß am Fahrzeug die Luftmenge sich ändert und das Fahrzeug dann ruckelt.

So, nachdem der Luftmassensystemtest nicht erfolgreich beendet werden konnte (software 2 mal abgestürzt beim Händler), hab ich mal den LMM abgesteckt. Und siehe da, der wagen fährt super ruhig, sogar mit genügend Leistung. Oben herum fehlt etwas, aber unten aus dem Stand heraus viel besseres anzugverhalten.

Ich denke mir mal, dass der LMM einen weg hat und bei geringen druckänderunge/luftvolumina fehlerhafte werte liefert. Bei starkem Fluss vielleicht geringere, und daher merkt man das nicht...

Bleibt nur noch die Frage, woher einen neuen? Bei BMW oder Lebemann knapp 400 € ausgeben widerstrebt mir. Sauber machen klappt wohl nicht, hat beim Audi und VW nie funktioniert.

Hab irgendwo gelesen, dass Pierburg auch einen baut und der sogar besser sein soll, als der von bösch...

Ähnliche Themen

Hi,

Ich hab hier gelesen, dass die Kühlwasseremperatur etwa 90°C sein soll.

Ein Test hat bestätigt, dass ich auch dieses Problem hatte (das erste Bild). Die Küchlwassertemperatur war 73...78 max. 81°C.

Danach beide Thermostate bei e-Bay gekauft und gewechselt (FEBI & BEHR, 44,90 + 29,00).

Erst dachte ich, dass nichts geändert hat, die Temperaturanzeige (Zeiger/Nadel) war immer noch in der Mitte, 12 Uhr. Aber ein zweiter Test hat bewiesen, dass die Temperatur jetzt richtig ist 89...92°C (Bild 2).

Könnte ich auch den Zeiger richtig justieren, ein paar Striche nach rechts?

Grüsse
Jukka

Dscn0870
Dscn0873

Nein, geht nicht. Der Zeiger zeigt immer die Mitte an, solange die Temp. in einem ordentlichen Bereich ist, also so von 65-100 oder 105 Grad.

Zitat:

Original geschrieben von ovaskerri


So, nachdem der Luftmassensystemtest nicht erfolgreich beendet werden konnte (software 2 mal abgestürzt beim Händler), hab ich mal den LMM abgesteckt. Und siehe da, der wagen fährt super ruhig, sogar mit genügend Leistung. Oben herum fehlt etwas, aber unten aus dem Stand heraus viel besseres anzugverhalten.

Ich denke mir mal, dass der LMM einen weg hat und bei geringen druckänderunge/luftvolumina fehlerhafte werte liefert. Bei starkem Fluss vielleicht geringere, und daher merkt man das nicht...

Bleibt nur noch die Frage, woher einen neuen? Bei BMW oder Lebemann knapp 400 € ausgeben widerstrebt mir. Sauber machen klappt wohl nicht, hat beim Audi und VW nie funktioniert.

Hab irgendwo gelesen, dass Pierburg auch einen baut und der sogar besser sein soll, als der von bösch...

Aber den Versuch es zu reinigen hast du noch nicht gemacht, oder?

Bei meinem hat der LMM auch falsche Werte geliefert und nach dem Reinigen mit LMM-Reiniger (denke, dass Bremsenreiniger den gleichen Effekt hat) hat es wieder einwandfrei funktioniert.
Bevor du an einem neuen LMM denkst, würde ich diese Option wahrnehmen.

Zitat:

Original geschrieben von JukkaSaksa


Ich hab hier gelesen, dass die Kühlwasseremperatur etwa 90°C sein soll.

Bei meinem 3.0d 218PS ist die Temperatur auf die AB (langststrecke bei Ausentemperatur um die 20 Grad) min. 83 Grad und max. 87 Grad doch bei 120-140 kmh so um die 85 Grad. Ist das noch im Rahmen?

Zitat:

Original geschrieben von BMWHarry



Zitat:

Original geschrieben von JukkaSaksa


Ich hab hier gelesen, dass die Kühlwasseremperatur etwa 90°C sein soll.
Bei meinem 3.0d 218PS ist die Temperatur auf die AB (langststrecke bei Ausentemperatur um die 20 Grad) min. 83 Grad und max. 87 Grad doch bei 120-140 kmh so um die 85 Grad. Ist das noch im Rahmen?

Das ist noch im Rahmen, aber beobachte es weiter. Vor allen Dingen wenn die Aussentemperaturen runter gehen.

Zitat:

Original geschrieben von ovaskerri


Sauber machen klappt wohl nicht, hat beim Audi und VW nie funktioniert.

Warum soll reinigen nicht klappen? Russ und Dreck abgemacht und dann geht der wieder wie am ersten Tag. Ist halt Arbeit von 1-1,5 Stunden aber kostenlos. Kauf dir Latexhandschuhe und es bleibt nix kleben an den Fingerchen.

Bei den bosch heißfilm-luftmassenmesser hfm 6 ist nicht viel mit sauber machen. An die Sensor- und Heizflächen kommt man nicht ran und alle Reinigungsmittel würden die Flächen zu sehr angreifen. Ist noch schwieriger, als bei Hitzedrahtsensoren.

Zitat:

@X3_Profiler schrieb am 18. Juni 2014 um 07:37:44 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von BMWHarry


Bei meinem 3.0d 218PS ist die Temperatur auf die AB (langststrecke bei Ausentemperatur um die 20 Grad) min. 83 Grad und max. 87 Grad doch bei 120-140 kmh so um die 85 Grad. Ist das noch im Rahmen?
Das ist noch im Rahmen, aber beobachte es weiter. Vor allen Dingen wenn die Aussentemperaturen runter gehen.

Jetzt ist die Ausentemperatur niedriger und erreicht er nur noch etwa 80 Grad. Also Thermostate erneuern....Der M57TUE2 hat aber nur einen Thermostat und beim AGR wird es jetzt mit einen By-passventil geregeld, habe ich verstanden. Aber welches Teil ist das? Etwa das Elektro-ventil mit Nummer 8 ?? Oder genügt es jetzt der einen Thermostat zu erneuern?

Vielen dank im voraus.....

Screen-shot-10-24-14-at-12-14-pm

Das AGR sollte eigentlich nichts mit deiner Kühlwassertemp. zu tun haben. Es wird aber vom Druckwandler gesteuert. Das ist hier die Nr.1 http://de.bmwfans.info/.../

Zitat:

@dseverse schrieb am 24. Oktober 2014 um 18:35:28 Uhr:


Das AGR sollte eigentlich nichts mit deiner Kühlwassertemp. zu tun haben. Es wird aber vom Druckwandler gesteuert. Das ist hier die Nr.1 http://de.bmwfans.info/.../

Ich meinte meine Frage so: Beim 'alten' M57TU-motor gabs auch den AGR-thermostat und meistens war es dann nötig beide Thermostate zu wechseln wenn die Kühlwassertemperatur zu niedrig blieb. Aber wenn ich deine Antwort richtig verstanden habe soll es beim M57TUE2-motor genügen die eine Thermostat zu wechseln?

Ich zieh jetzt mal einen alten Thread raus, weil ich wieder verstärkt das Ruckeln im Bereich der 1500 U/Min bei Teilgas habe. Ich war jetzt bei uns in der NL und der Service hat das AGR Ventil ausgebaut - da kommt man wohl schnell ran.

Nach Sichtung wird mir gesagt, dass nach dem AGR eine ziemliche Verkokung/-klebung anfängt und das mit hoher Sicherheit mit dem Ruckeln zu tun hat.

Es wird mir geraten eine Reinigung mit Walnuss-Granulat durchführen zu lassen. Das könnte es schon beheben. Ist das Ruckeln immer noch wahrzunehmen, sind auch die Drallklappen verklebt oder haben einen Folgeschaden davongetragen. Dann müsste auch die Ansaugbrücke getauscht werden, da die Klappen fest darin verbaut sind. In dem Rahmen werden auch gleich die Unterdruckschläuche geprüft.
Kosten der Reinigung 650 EUR für alles 4-Zylinder Pauschal.
Ansaugbrücke um die 350 EUR.

Ich werde es machen lassen. BMW sagte das ist generell ein Problem mit der Verkokung bei allen Fahrzeugen mit AGR Ventil.

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