Motor permanent zu mager?
Hallo Leute,
bin noch immer auf der Suche nach der Ursache für den Ölverbrauch des Astras meiner Frau (Astra H/Z18XE/125PS/BJ2006/254.000km). Der Motor wurde erst instandgesetzt mit neuen Ventilsitzen, usw. Nach wie vor gibt es aber einen Ölverbrauch von ca. 1l/1000km und die Zylinderkopfdichtung ist mittlerweile an den drei Stegen regelrecht durchgebrannt. Meine Vermutung ist, dass das Öl verbrannt wird, da es keinen sichtbaren Ölverlust gibt. Möglicherweise durch einen zu heißen Motor, also einen zu mageren Betrieb.
Es wurden folgende Massnahmen durchgeführt:
- Kompressionstest
- Druckverlustprüfung
- LMM erneuert
Nun bräuchte ich mal Hilfe, was die Lambdawerte anbelangt:
Die Regelsonde arbeitet offensichtlich zwischen 0,1 und 0,9V, periodisch und recht flott
Die Diagnosesonde hinterm Kat spuckt Spannungswerte ebenfalls zwischen 0,1 und ca. 0,9V aus, aber geglättet.
1. Beim Abgastest wurde im Leerlauf bei exakt Lambda=1,0 780mV abgelesen . Ist das ein üblicher Wert? Hab da keine Erfahrung...
2. In geschätzt 95% der Fahrzeit (Teillast) bewegt sich der Diagnosesondenwert unterhalb der 780mV, also mager. Beim Beschleunigen wird aber angefettet (>780mV) und bei Volllast sieht man dass die Lambdaregelung deaktiviert wird (}780mV), also soweit korrekt?
3. Sollte der Wert unter Teillast nicht um die 780mV pendeln, also teils drüber teils drunter? Die 800mV hab ich nämlich so gut wie gar nicht zu Gesicht bekommen. Erst nach ca. 30min Fahrt stand da auch mal eine "8". Sondenheizung?
4. Fehler werden nicht angezeigt, scheinbar ist alles noch im Toleranzbereich?
Vielleicht hat einer Erfahrungswerte und kann die Werte interpretieren. Vielleicht bin ich aber auf einer ganz falschen Spur, bin ja nur Amateur. Die Werkstatt weiß halt auch nicht mehr weiter...
Vielen Dank schonmal
dirschee
Beste Antwort im Thema
Moin.
Dass es da raussifft, ist eigentlich normal. Es sind aber nicht die Mengen...
Opel gibt ja an, dass 0,75l Ölverbrauch auf 1000km normal sein. Von daher liegts du mit deinem Verbrauch noch im Rahmen.
Es kann aber viel am Öl liegen.
Ich habe nach der Umrüstung damals auf Gas mit einigen Ölen experimentiert und bin dann darauf gekommen, dass ich ein temperaturfestes Öl brauche, welches also eine hohe Verdampfungstemperatur hat.
Es ist dabei egal, ob 5W-xx oder 10W-xx Öl, die Werte findet man im Datenblatt.
Ich hatte damals deutliche Unterschiede beim Öl-Verbrauch. Die lagen zw. 1l auf 1500km bis 1l auf 3500km, je nach Öl.
Man kann übrigens ganz gut 'ne blaue Wolke provozieren, wenn was sein sollte:
Ein paar Mal im niedrigen Gang mit hoher Drehzahl abtouren lassen (Motorbremse!). Also im Zweiten bis 6000U/min und dann runter vom Gas und bis ca. 2000 U/min durch den Motor abbremsen lassen, dann Gas geben und beobachten (lassen) ob ein Wölkchen raus kommt. Damit kann man gut die Schaftdichtungen testen.
Gruß
33 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Ich würd mir mal die Kolbenringe zur Brust nehmen und dann 'ne neue ZKD (Markenware mit neuen Schrauben) verbauen. Vorher den Kopf vielleicht auf Planheit prüfen.
Sorry, dass ich so blöd frage, aber heisst das Kompressionstest, oder muss der Kopf nochmal runter und die müssen begutachtet werden?
Kompressionstest sollte im kalten als auch warmen Zustand erfolgen.
Batterie sollte voll sein, wegen den gleichmäßigen Startzyklen.
Wenn die Kerzen drauße sind mal sich die Zylinderwände auf Riefenbildung mit dem Endoskope etrachten.
Klemmende Kolben und Ölabstreifringe aufgrund von Ölkohle oder Umrüstspäne bewirken Ölverbrauch.
Die Frage auch welches Öl wird verwendet. Bei dieser Kilometerleistung wäre 10 W 40 angebracht.
Wenn die ZKD durch ist, muss der Kopf eh runter.
Von daher ist der Kompressionstest umsonst.
Wenn der Kopf unten ist, kann man sich mal die Zylinderlaufbahnen anschauen. Ein guter Motorinstandsetzer kann dann schon was sehen.
Was man dann auch mal machen sollte, ist den Kopf mal abzudrücken und auf Haarrisse zu checken.
Rein vom Aufwand und auch bei der Kilometerleistung ist es fast einfacher, sich 'nen anderen Motor zu besorgen. Den Z18XE gab's ja in diversen Opels. Vor allem, wenn man sich nicht sicher sein kann, ob die Kolbenringe und der Kopf i.O. sind, ist es finanziell sinnvoller...
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Wenn die ZKD durch ist, muss der Kopf eh runter.
Das wurde bereits vor drei Wochen repariert. Laut Aussage der Werkstatt sind die Kolbenringe und die Zylinderlaufbahnen i.O. Ölkohle sei keine vorhanden gewesen, was bei dem Ölverbrauch schon verwunderlich ist. Auf diese Aussagen verlasse ich mich momentan.
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Rein vom Aufwand und auch bei der Kilometerleistung ist es fast einfacher, sich 'nen anderen Motor zu besorgen. Den Z18XE gab's ja in diversen Opels. Vor allem, wenn man sich nicht sicher sein kann, ob die Kolbenringe und der Kopf i.O. sind, ist es finanziell sinnvoller...
das war exakt die Diskussion vor zwei Jahren mit 188.000km , als wir uns dazu entschlossen dann doch den Motor überholen zu lassen, weil mir versichert wurde, dass alle Verschleißteile erneuert werden und er dann wieder "nahezu neu" sei.
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Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Es gab auch Probleme mit den ZKD, die auf Benzin fast nie zum tragen kamen, während auf Gas recht schnell diese ZKD hopps ging. Der 2.0 16V im Vectra-B und Omega-B war dafür bekannt.
Gibts dafür eine Erklärung?
Was sagt ihr zu der Aussage des Instandsetzers, daß der Motor anfangs nicht gasfest war (war doch genau umgekehrt, je neuer umso schlechter)?
Gruß Metalhead
Zitat:
Original geschrieben von dirschee
Das wurde bereits vor drei Wochen repariert. Laut Aussage der Werkstatt sind die Kolbenringe und die Zylinderlaufbahnen i.O. Ölkohle sei keine vorhanden gewesen, was bei dem Ölverbrauch schon verwunderlich ist. Auf diese Aussagen verlasse ich mich momentan.
Naja, die Kolbenringe kann man so aber nicht prüfen, vor allem der Ölabstreifring ist nur sichtbar, wenn man die Kolben raus nimmt. Ölkohle sieht man auch nur von unten. Das was auf dem Kolben ist, ist unkritisch.
Ist die ZKD jetzt noch i.O. oder nicht?
Wenn der Wagen allerdings beim Starten stark qualmt, dürfte die ZKD wieder durch sein...
@Metallhead
Warum das bei den Motoren so war, keine Ahnung. Vermutlich gab's da Qualitätsschwankungen beim Material der ZKD und schlampiger Einbau im Motorenwerk. Es betraf soweit ich weiß, nur Motoren aus einem Werk. kaiserslautern war's aber nicht...
Das der Instandsetzer der Meinung war, dass der Z18XE nicht gasfest sei, erschließt sich mir nicht, andererseits höre ich von fast jedem Instandsetzer, dass die Motoren generell erst gasfest gemacht werden sollten...
Es kann aber auch sein, dass man beim Astra-H generell davon ausgeht, dass der Motor nicht gasfest sei, aich wenn es nur die Twinports betraf...
Gruß
Um genauer zu diagnostizieren zu können, hatte ich mir den Speckstein aus ner Kerze Geschlagen, ein Rohr drauf geschweißt und mit einem Pressluftanschluss versehen.
Den jeweiligen Kolben auf OT, Kurbelwelle arretiert (Gang oder Werkzeug) und mal 1,5 bar drauf geben.
Bläst es aus dem Ansaugtrakt ists ein Einlassventil, aus dem Auspuff ein Auslass und aus dem Öldeckel eben das was an den Kolben vorbeipfeifft, wobei hier im Vergleich zu den anderen Zylindern auch schon eine Kolbenringzone ausgemacht werden kann.
Allerdings schlankere Kolben passieren auch bei kaltem Treten. Ölverbrauch obligatorisch.
(Konnte immer von einem Kunden billigst seine "Altautos" kaufen... aus der Tiefgarage mit Drehzahl hoch und gleich ein paar Meter auf die Autobahn... , bei allen klapperten die Kolben )
Hatte selbiges leiden beim 1.8xer motor mit 73tsd km und 1,2 l nach 1200km und 1l nach weiteren580km! Ende vom lied Motor beim foh ausbauen lassen und zum instandsetzer und siehe da an 2 kolben die feuerstege weggebrannt! Zum Glück zahlt die Garantie einen Großteil der Rechnung!
Rehbraun, genau richtig. Die Weiße sieht lediglich unbeansprucht aus, auch nicht auffällig
Sorry, wenn ich drauf rumreite:
1. Falls bei einem Kompressionstest alles in Ordnung ist, kann man dann davon ausgehen, dass alle Dichtungen und Kompressionsringe in Ordnung sind, aber man kann keine Aussage über den Zustand der Ölabstreifringe treffen?
2. Falls eingefüllter Diesel über Nacht nicht abfließt, kann man dann auf dicht schließende Ölabstreifringe schließen oder was sagt das aus?
3. Bei der Menge Öl, müsste das nicht auch an den Zündkerzen zu sehen sein, oder gibt es auch die Möglichkeit, dass man verbranntes Öl so gar nicht an den Kerzen erkennt?
4. Den bläulichen Rauch hab ich noch nie gesehen, nicht beim Kaltstart, nicht beim Beschleunigen. Auf welche Weise müsste man den zu 100% sehen, falls Öl verbrannt wird? Warm gefahren, im Leerlauf, AB-Fahrt, mit hoher Drehzahl? Wie könnte ich das mal provozieren?
4. Gibt es sowas, dass Öl nur während der Fahrt aus irgendeiner Dichtung auf die Straße gedrückt wird? Steht der Wagen über Nacht in der Garage, ist aber kein Tropfen auf dem Boden. Sehr unwahrscheinlich, oder?
Vielen Dank Leute, ich weiß, ich nerv, aber es passt einfach nicht zusammen: Seit 2009 sind insgesamt grob 72l Öl zwischen den Intervallen nachgeschüttet worden. Wäre es verbrannt worden, müssten doch längst Spuren zu sehen sein und der Kat wäre hinüber. Dem ist aber nicht so.
Wie sieht der Motor denn untenrum aus? Wenn verölt dann mach mal sauber und beobachte woher das Öl kommt. Einen wirklichen Ansatz haben wir ja noch nicht gefunden.
Möglicherweise ist das ja jetzt ein Ansatz: Die Stecker vom Kurbelwellen- und Ölstandssensor sind verölt. Es trieft nicht, sie sind aber nach einer Fahrt wieder nass. An der Ölwannendichtung ist es auch feucht. Ob das da in der Menge rausdrückt weiß ich noch nicht.
Kann mir einer sagen wo der Öldruckschalter beim Z18XE ist?
Moin.
Dass es da raussifft, ist eigentlich normal. Es sind aber nicht die Mengen...
Opel gibt ja an, dass 0,75l Ölverbrauch auf 1000km normal sein. Von daher liegts du mit deinem Verbrauch noch im Rahmen.
Es kann aber viel am Öl liegen.
Ich habe nach der Umrüstung damals auf Gas mit einigen Ölen experimentiert und bin dann darauf gekommen, dass ich ein temperaturfestes Öl brauche, welches also eine hohe Verdampfungstemperatur hat.
Es ist dabei egal, ob 5W-xx oder 10W-xx Öl, die Werte findet man im Datenblatt.
Ich hatte damals deutliche Unterschiede beim Öl-Verbrauch. Die lagen zw. 1l auf 1500km bis 1l auf 3500km, je nach Öl.
Man kann übrigens ganz gut 'ne blaue Wolke provozieren, wenn was sein sollte:
Ein paar Mal im niedrigen Gang mit hoher Drehzahl abtouren lassen (Motorbremse!). Also im Zweiten bis 6000U/min und dann runter vom Gas und bis ca. 2000 U/min durch den Motor abbremsen lassen, dann Gas geben und beobachten (lassen) ob ein Wölkchen raus kommt. Damit kann man gut die Schaftdichtungen testen.
Gruß