Automatikgetriebe selber Öl wechseln
Hallo.
Ich würde gerne mein Getriebeöl prüfen und wenn nötig wechseln, inklusive Filter und Siebe (wenn vorhanden).
Fahrzeug ist ein Turnier Ghia Automatik 1.6 l 74 KW 08/2005.
Kann man kontrollieren, ob das Öl noch ok ist? (Farbe, Geruch, etc.) Ich habe einen ominösen zweiten Messstab im Motorraum, ich denke der ist für das Getriebeöl?! Ist das korrekt.
Wenn ich wechseln möchte, was benötige ich alles dafür? Wie gehe ich am Besten vor? Wie viel Öl und welche Sorte benötige ich? Sollte man "doppelt" wechseln? Also altes Öl raus, neues Öl rein, fahren, dann nochmal Öl raus, diesmal inklusive Filter, etc.
Ich habe leider kein Thema gefunden, welches meinen "Wünschen" entspricht, darum ein Neues erstellt. Wenn gewünscht, bitte verschieben.
Vielen Dank im Voraus und
Gruß,
Marco
Beste Antwort im Thema
Hallo allerseits.
Heute war es soweit. Ich versuche mal kurz und knapp zu erklären, was ich gemacht habe und hänge als Orientierung ein paar Bilder an.
Das von Buddha13 beschriebene und von mir gewünschte "spülen" musste flach fallen, da ich beim besten Willen nicht so etwas wie einen "Ölkühler" und somit auch nicht den beschriebenen Schlauch gefunden habe. Vielleicht bin ich einfach zu dösig gewesen, oder aber mein Auto hat keinen.
Somit bin ich gleich zum Ölablassen über den Getriebedeckel und zum Filterwechsel übergegangen.
Das Ganze hat mich ca. 2 Stunden "Arbeit" gekostet, ungefähr 4,8 Liter Getriebeöl, einen neuen Filter und eine neue Dichtung für die Getriebeölwanne. Es sollen insgesamt 6,7 Liter öl vorhanden sein, somit sind mir die 2 Liter die im Wandler sitzen durch die Lappen gegangen, aber da das Ganze wirklich kein Aufwand war, habe ich mir vorgenommen, das jetzt alle 40 000 Km zu machen, das nächste Mal schon nach 20 000, somit, sollte immer genug frisches Öl vorhanden sein, mit dem Rest dürften Filter und Magnet in dieser Zeit klar kommen.
Ab unters Auto und da sieht man auf der Fahrerseite die "Getriebebox" Bild Nr 1.
Nach dem lösen der ca 20 Schrauben (8er Nuss) habe ich vorsichtig den Deckel abgemacht. Ich hatte das "Glück" das der Deckel mit einer Dichtmasse verschmiert war, das erschwert natürlich nachher das reinigen.
Ich habe ca 6 Schrauben zur Fahrerseite hin nur halb gelöst. Durch das aufgebockt sein sollte mir die Suppe auf der anderen Seite relativ kontrolliert in die Schüssel darunter laufen. Das hat halbwegs geklappt, ganz ohne Sauerei gings natürlich nicht. Nach Ablaufen die restlichen Schrauben gelöst und die Wanne vorsichtig runtergenommen (ein Teil Öl ist noch in der Wanne, also Obacht).
Nun einen Blick auf das Innenleben Bild Nr 2
Man sieht hier sehr schön den Filter, der lediglich leicht eingesteckt ist, einfach runter ziehen, dabei darauf achten das der Dichtring mit rauskommt und dran denken das auch dort noch ne Menge Öl rausläuft. Den Stecker 1 vorher von der "Halterung" 2 ziehen, ist nicht fest, nur leicht draufgesteckt. In diesem Bild ist das schon geschehen. Es wäre interessant zu wissen, wofür dieser Stecker zuständig ist? Vielleicht weiss das ja jemand.
Nachdem der Filter raus war, habe ich den Wagen wieder vom Wagenheber gelassen, damit er möglichst gerade steht, dabei ist noch mal ein ordentlicher Schluck rausgekommen. Ordentlich abtropfen lassen. Ich habe in der Zeit alles ordentlich gesäubert.
In Bild Nr 3 sieht man sehr gut die noch ungereinigte Ölwanne inklusive dem Magneten und dessen Sitz. Es ist schon sehr sehr siffig und hat nicht wirklich was mit sauberem Öl zu tun.
Bild Nr 4 zeigt noch mal den Magnet, vielleicht kann man erkennen, wie dick die Späne und der Schlick da schon drauf sitzt, also mehr hätte der nicht mehr "aufnehmen" können.
Den Magneten entfernen und alles gründlich ab und ausputzen, ich habe mit Bremsenreiniger nachgeholfen, das funktionierte sehr gut. Wichtig ist auch die gründliche Entfernung der restlichen Dichtungsmasse, damit später die Gummidichtung richtig sitzen kann und ihren Dienst verübt.
Danach alles gründlich zusammen bauen, Filter drauf, Stecker wieder drauf, Dichtung auf die Wanne ( Ich habe, wie ich es beim Ölfilter auch seit Jahr und Tag mache, die Dichtung vorher mit den Fingern mit Öl beschmiert. Ob das wirklich was bringt weiss ich nicht, aber ich bilde es mir zumindest ein), ein paar Schrauben durchgesteckt und dann nach und nach alle Schrauben wieder reingedreht.. Erst nur halb, dann alle ganz leicht fest, und dann zum Schluss fest. Aber Achtung, nach fest kommt ab. Während meiner Recherche sind Drehmomente von 4 bis 10 NM aufgetaucht. Ich habe mich für die "handwarm" Methode entschieden. Wichtig ist halt gleichmässig anziehen und keine große Kraft aufzuwenden. Lieber falls es nicht ganz dicht sein sollte, nochmal nachziehen, denn wenn die Dichtung erst mal zu fest ist, dürfte sie kaputt sein.
Jetzt wieder auffüllen. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Das Problem habe ich wie folgt gelöst. Meine Wanne in die ich das Öl abgelassen habe, habe ich mir an einen geraden Ort gestellt und mir dann mit einem Lackstift eine Markierung kurz oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gemacht. Nach Entsorgung des alten Öles und ausputzen mit einem Lappen ( Achtung Strich nicht wegwischen) einfach frisches Öl bis kurz unter die Markierung auffüllen. Dann aus der Wanne über einen Trichter mit Sieb in die Öffnung des Peilstabes gefüllt (langsam, das Zeug ist recht dickflüssig). Damit habe ich ziemlich genau so viel drin, wie ich rausgelassen habe. Nach einer Probefahrt mit dickem Grinsen im Gesicht, noch mal den Ölstand kontrolliert.
FERTIG.
Schöne Grüße und ein super Wochenende wünscht,
Marco
30 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von gork1975
Hallo.Zitat:
Original geschrieben von schattenparcker
Hallo gork1975 !!
Woher weist Du, das im A-Getriebe überhaupt ein Filter drin ist ??????? in der TIS habe ich nichts davon gefunden. Aber vieleicht gibt es ja unterschiedliche A-getriebe BJ. abhänig ??? Hoffentlich vertragen sich die unterschiedlichen ÖL'e auch miteinander im A-getriebe....wenn nicht gibt es Ärger !!MFG
Mein Getriebe ist das schon genannte 4F27E, Hersteller ist die Firma ZF Friedrichshafen AG. Laut deren telefonischer Aussage der Niederlassung Dortmund ist ein solcher Filter vorhanden. Genaues werde ich wissen, wenn ich mich zu meinem Ford Händler aufmache und wegen Dem Teil und einer neuen Dichtung dort anfrage.
Die Firma ZF in Dortmund würde mein Getriebeöl übrigens ebenfalls austauschen, inklusive Filter ect. Das Ganze läge dann in meinem Fall bei ca 350 Euro plus die Hin/Rückfahrt nach Dortmund (150 km einfache Strecke).
Was das Öl angeht, sollte es mit dem angegebenen kein Problem geben da es die nötige Fordfreigabe hat?!Gruß,
Marco
Hallo gork1975 !!
Tipp :: Wenn Du schon die Öl-wanne vom A-getriebe abmachen willst, dann klebe vorher einen Kräftigen Magneten an die Öl-wanne, und Fahre noch eine weile damit, dann siehst Du nach dem abnehmen, ob Magnetisch-spähne drin sind ( wenn es denn welche gibt)
Zitat:
Original geschrieben von Buddha13
Zum einen sieht Ford keinen Filterwechsel beim Ölwechsel vor.
Zum anderen habe ich die Wechselanleitung schon geposted.Wem das nicht reicht hat zu viel Zeit oder vertraut noch nicht einmal seiner Schwiegermutter.😕
Nur weil es bei Ford nicht vorgesehen ist, heisst es nicht, das es nicht nötig wäre 🙂
Wie ich schon schrieb werde ich deine Anleitung nutzen, nur halt ein wenig erweitern.
Ach ja, und meiner Schwiegermutter traue ich nur bedingt, da dürfte ich aber nicht der einzige sein 🙂
Schöne Grüße,
Marco
Zitat:
Original geschrieben von schattenparcker
Hallo gork1975 !!Zitat:
Original geschrieben von gork1975
Hallo.
Mein Getriebe ist das schon genannte 4F27E, Hersteller ist die Firma ZF Friedrichshafen AG. Laut deren telefonischer Aussage der Niederlassung Dortmund ist ein solcher Filter vorhanden. Genaues werde ich wissen, wenn ich mich zu meinem Ford Händler aufmache und wegen Dem Teil und einer neuen Dichtung dort anfrage.
Die Firma ZF in Dortmund würde mein Getriebeöl übrigens ebenfalls austauschen, inklusive Filter ect. Das Ganze läge dann in meinem Fall bei ca 350 Euro plus die Hin/Rückfahrt nach Dortmund (150 km einfache Strecke).
Was das Öl angeht, sollte es mit dem angegebenen kein Problem geben da es die nötige Fordfreigabe hat?!Gruß,
MarcoTipp :: Wenn Du schon die Öl-wanne vom A-getriebe abmachen willst, dann klebe vorher einen Kräftigen Magneten an die Öl-wanne, und Fahre noch eine weile damit, dann siehst Du nach dem abnehmen, ob Magnetisch-spähne drin sind ( wenn es denn welche gibt)
Hallo.
Vielen Dank für den Tipp und besten Dank für die PDF Datei. Auf Seite 2 ist übrigens der Filter zu sehen, das schwarze Teil überhalb der Dichtung für die Getriebeölwanne.
Gruß,
Marco
Hallo.
Vielen Dank für den Tipp und besten Dank für die PDF Datei. Auf Seite 2 ist übrigens der Filter zu sehen, das schwarze Teil überhalb der Dichtung für die Getriebeölwanne.
Gruß,
MarcoHallo !!
Es gibt sicher ein gutes Bauchgefühl, wenn man das Öl gewechselt hat, bei meinem FoFo (schalter) geht das nicht (keine Ablassschraube vorhanden) also Einmalfüllung. Wir haben 3 KFZ in meiner Familie,
alle haben kräftige Magnete an den ÖL-wannen, (Ablasschraube) und die Erfahrung hat gezeigt das es hilft zumindest diese feinsten Partikel einzufangen, und sausen nicht mit durch den ÖL-kreislauf, und ich glaube das es dem Verschleiss zugute kommt. Ich nehme alte Lautsprechermagnete, die findet man schonmal auf dem Sperrmüll, sind hervorragend geeignet !!
Dies ist aber nur meine Persönliche Meinung !!
Wenn Du deinen A-Gertiebe ÖL-wechsel gemacht hast, berichte mal davon !! ein paar Bilder !!
Interesiert bestimmt auch andere !!
MFG
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Zitat:
Original geschrieben von schattenparcker
Hallo !!
Es gibt sicher ein gutes Bauchgefühl, wenn man das Öl gewechselt hat, bei meinem FoFo (schalter) geht das nicht (keine Ablassschraube vorhanden) also Einmalfüllung. Wir haben 3 KFZ in meiner Familie,
alle haben kräftige Magnete an den ÖL-wannen, (Ablasschraube) und die Erfahrung hat gezeigt das es hilft zumindest diese feinsten Partikel einzufangen, und sausen nicht mit durch den ÖL-kreislauf, und ich glaube das es dem Verschleiss zugute kommt. Ich nehme alte Lautsprechermagnete, die findet man schonmal auf dem Sperrmüll, sind hervorragend geeignet !!Dies ist aber nur meine Persönliche Meinung !!
Wenn Du deinen A-Gertiebe ÖL-wechsel gemacht hast, berichte mal davon !! ein paar Bilder !!
Interesiert bestimmt auch andere !!MFG
Hallo.
Das mit den Lautsprechermagneten ist eine gute Idee. Ich habe des Öfteren gelesen, das in einigen Getriebeölwannen schon Magnete eingebaut sind (da wird sich der Hersteller sicherlich ähnliches bei gedacht haben wie du). Ob das bei mir der Fall ist, werde ich noch mal abklären, anderen Falls ein Paar Lautsprecher zerlegen 🙂
Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich die Arbeit erledigt haben sollte(kann allerdings einige Wochen dauern, möchte das bis Ende April geschafft haben)
Fotos kann ich nicht versprechen, aber werds versuchen.
Nochmal Danke an dich und alle anderen Beteiligten.
Schönes sonniges Wochenende wünscht,
Marco
Dann solltet ihr nur hoffen das der Dreck im Getriebe noch magnetisch ist!😁
Im Getriebe befindet sich ein Magnet und der Filter ist ein Filtersieb um grobe Verschmutzungen zurückzuhalten.
Die feinen verunreinigungen werden durch die Spülung aus dem Getriebe entfernt.
Der Dreck vielleicht nicht, aber eventuell vorhandener Metallabrieb schonZitat:
Original geschrieben von Buddha13
Dann solltet ihr nur hoffen das der Dreck im Getriebe noch magnetisch ist!😁
aber doch wohl nicht für den normalen Dreck,oder? 🙂Zitat:
Im Getriebe befindet sich ein Magnet
Und auch ein Filtersieb hat das Anrecht darauf, irgendwann den Ruhestand anzutreten um dem frischen Sieb Platz zu machen.Zitat:
und der Filter ist ein Filtersieb um grobe Verschmutzungen zurückzuhalten.
Das hat eigentlich nie jemand bezweifelt.Zitat:
Die feinen verunreinigungen werden durch die Spülung aus dem Getriebe entfernt.
Gruß,
Marco
Hallo.
Kurzer Zwischenbericht von mir.
Habe mir jetzt alle nötigen Teile besorgt. Zum einen das Getriebeöl. Bei meinem Ford Händler sollten 5 Liter unfassbare 105 Euro kosten (Ich habe gar nicht mehr gefragt, ob mit oder ohne MWST).
Ich habe mir dann von der Firma Ravenol das RAVENOL MERCON V ATF bestellt, das hat die von Ford benötigten Freigaben und kostet ca. 105 Euro für 15 Liter (incl. MWST+Versand). Mit der Menge sollte ich hinkommen fürs Spülen und Wechseln.
Den Filter habe ich im Netz bei ebay gefunden. Inklusive Dichtung (aus Gummi, nicht aus Kork oder Ähnlichem) für die Ölwanne und Versand für 33,90 Euro. Mein Händler wollte nur für den Filter 56 Euro haben (+MWST).
Der Hersteller von den mir erworbenen Teilen ist die Firma SCT. Auch wenn die Seite http://www.mannol.de/ nicht gerade schön aufgemacht ist, so ist der Service dort nicht schlecht, ebenso wie beim ebay Händler welcher die Teile von denen vertreibt. Dieser hatte eigentlich nur ein Set bestehend aus Filter, Dichtung und Getriebeöl im Angebot. Eine kurze Nachfrage und ca. 1 Stunde später bekam ich eine Artikelnummer unter der ich das gewünschte bestellen konnte. Das nenne ich Service.
Die Sachen wurden innerhalb von zwei Tagen geliefert.
Ich habe nun die Firma SCT nochmal angeschrieben, da das Material im Filter nicht nur ein Metallsieb ist sondern einen Art Schaumstoff. Ich wollte wissen, ob das vom Hersteller so vorgesehen ist.
nach ca einer Stunde bekam ich schon Antwort:
"Hallo Herr xxxx,
Eine vielzahl von Fahrzeugen weisen tatsächlich nur ein Metallgitter auf um
grobe Spähne des Getriebs zu filtern.
Verschiede Hersteller und Fahrzeuge haben unterschiedliche Spezifikationen.
Bei neueren Fahrzeugen müssen speziellere Filternedien verwendet werden.
Im SG1064 handelt es sich um eine speziell imprägniertes semisynthetisches
Filtermaterial ähnlich dem Filterpapier von Ölfiltern jedoch weitaus
langlebiger und wiederstandsfähiger.
Mit freundlichen Grüßen,"
Das bestärkt mich nur noch mehr in meinem Glauben, den Filter unbedingt mitwechseln zu müssen. Die Firma SCT empfiehlt übrigens grundsätzlich einen Intervall von 60 000 Km für einen Wechsel des Öles UND des Filters. (Natürlich wollen die auch ihre Sachen verkaufen, darum denke ich bin ich bei meinen ca. 100 000 Km gut aufgehoben)
Vielleicht mache ich mich dieses Wochenende an die Arbeit. Auf jeden Fall melde ich mich wieder.
Gruß,
Marco
Hallo gork1975 !!
Ja dann sollte alles klappen, bericht wie es gelaufen ist !!
MFG
Hallo allerseits.
Heute war es soweit. Ich versuche mal kurz und knapp zu erklären, was ich gemacht habe und hänge als Orientierung ein paar Bilder an.
Das von Buddha13 beschriebene und von mir gewünschte "spülen" musste flach fallen, da ich beim besten Willen nicht so etwas wie einen "Ölkühler" und somit auch nicht den beschriebenen Schlauch gefunden habe. Vielleicht bin ich einfach zu dösig gewesen, oder aber mein Auto hat keinen.
Somit bin ich gleich zum Ölablassen über den Getriebedeckel und zum Filterwechsel übergegangen.
Das Ganze hat mich ca. 2 Stunden "Arbeit" gekostet, ungefähr 4,8 Liter Getriebeöl, einen neuen Filter und eine neue Dichtung für die Getriebeölwanne. Es sollen insgesamt 6,7 Liter öl vorhanden sein, somit sind mir die 2 Liter die im Wandler sitzen durch die Lappen gegangen, aber da das Ganze wirklich kein Aufwand war, habe ich mir vorgenommen, das jetzt alle 40 000 Km zu machen, das nächste Mal schon nach 20 000, somit, sollte immer genug frisches Öl vorhanden sein, mit dem Rest dürften Filter und Magnet in dieser Zeit klar kommen.
Ab unters Auto und da sieht man auf der Fahrerseite die "Getriebebox" Bild Nr 1.
Nach dem lösen der ca 20 Schrauben (8er Nuss) habe ich vorsichtig den Deckel abgemacht. Ich hatte das "Glück" das der Deckel mit einer Dichtmasse verschmiert war, das erschwert natürlich nachher das reinigen.
Ich habe ca 6 Schrauben zur Fahrerseite hin nur halb gelöst. Durch das aufgebockt sein sollte mir die Suppe auf der anderen Seite relativ kontrolliert in die Schüssel darunter laufen. Das hat halbwegs geklappt, ganz ohne Sauerei gings natürlich nicht. Nach Ablaufen die restlichen Schrauben gelöst und die Wanne vorsichtig runtergenommen (ein Teil Öl ist noch in der Wanne, also Obacht).
Nun einen Blick auf das Innenleben Bild Nr 2
Man sieht hier sehr schön den Filter, der lediglich leicht eingesteckt ist, einfach runter ziehen, dabei darauf achten das der Dichtring mit rauskommt und dran denken das auch dort noch ne Menge Öl rausläuft. Den Stecker 1 vorher von der "Halterung" 2 ziehen, ist nicht fest, nur leicht draufgesteckt. In diesem Bild ist das schon geschehen. Es wäre interessant zu wissen, wofür dieser Stecker zuständig ist? Vielleicht weiss das ja jemand.
Nachdem der Filter raus war, habe ich den Wagen wieder vom Wagenheber gelassen, damit er möglichst gerade steht, dabei ist noch mal ein ordentlicher Schluck rausgekommen. Ordentlich abtropfen lassen. Ich habe in der Zeit alles ordentlich gesäubert.
In Bild Nr 3 sieht man sehr gut die noch ungereinigte Ölwanne inklusive dem Magneten und dessen Sitz. Es ist schon sehr sehr siffig und hat nicht wirklich was mit sauberem Öl zu tun.
Bild Nr 4 zeigt noch mal den Magnet, vielleicht kann man erkennen, wie dick die Späne und der Schlick da schon drauf sitzt, also mehr hätte der nicht mehr "aufnehmen" können.
Den Magneten entfernen und alles gründlich ab und ausputzen, ich habe mit Bremsenreiniger nachgeholfen, das funktionierte sehr gut. Wichtig ist auch die gründliche Entfernung der restlichen Dichtungsmasse, damit später die Gummidichtung richtig sitzen kann und ihren Dienst verübt.
Danach alles gründlich zusammen bauen, Filter drauf, Stecker wieder drauf, Dichtung auf die Wanne ( Ich habe, wie ich es beim Ölfilter auch seit Jahr und Tag mache, die Dichtung vorher mit den Fingern mit Öl beschmiert. Ob das wirklich was bringt weiss ich nicht, aber ich bilde es mir zumindest ein), ein paar Schrauben durchgesteckt und dann nach und nach alle Schrauben wieder reingedreht.. Erst nur halb, dann alle ganz leicht fest, und dann zum Schluss fest. Aber Achtung, nach fest kommt ab. Während meiner Recherche sind Drehmomente von 4 bis 10 NM aufgetaucht. Ich habe mich für die "handwarm" Methode entschieden. Wichtig ist halt gleichmässig anziehen und keine große Kraft aufzuwenden. Lieber falls es nicht ganz dicht sein sollte, nochmal nachziehen, denn wenn die Dichtung erst mal zu fest ist, dürfte sie kaputt sein.
Jetzt wieder auffüllen. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Das Problem habe ich wie folgt gelöst. Meine Wanne in die ich das Öl abgelassen habe, habe ich mir an einen geraden Ort gestellt und mir dann mit einem Lackstift eine Markierung kurz oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gemacht. Nach Entsorgung des alten Öles und ausputzen mit einem Lappen ( Achtung Strich nicht wegwischen) einfach frisches Öl bis kurz unter die Markierung auffüllen. Dann aus der Wanne über einen Trichter mit Sieb in die Öffnung des Peilstabes gefüllt (langsam, das Zeug ist recht dickflüssig). Damit habe ich ziemlich genau so viel drin, wie ich rausgelassen habe. Nach einer Probefahrt mit dickem Grinsen im Gesicht, noch mal den Ölstand kontrolliert.
FERTIG.
Schöne Grüße und ein super Wochenende wünscht,
Marco
Sehr interessant und aufschlussreich; vielen Dank!
FnF
Hallo gork1975 !!
Ja......super hat ja alles geklappt !!
MFG
Hallo zusammen.
Ich wollte mich auch mal kurz einklinken, auch wenn das Thema schon 3 Jahre alt ist 😉
Ich muss bei meinem Ford auch langsam mal das Getriebeöl wechseln, da laut Serviceheft alle 30.000 milen (45.000km), das Öl gewechselt werden soll.
Ich hab das Auto erst vor ein paar Monaten gekauft und gesehen, das der Service schon knapp 25k milen (um fast das doppelt) überzogen wurde 🙁
Es handelt sich um einen Ford Crown Victoria (1998) mit 4R70W Getriebe.
In das Getriebe gehen mit Ölkühler 13,1l rein.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Laut Handbuch ist für das Getriebe Mercon V Öl vorgesehen, mit der Spezifikation wss-m2c202-b.
Auser RAVENOL gibt in Deutschland keinen Händler/Hersteller, der die Spezifikation wss-m2c202-b vertreibt.
Gibt es da einen Unterschied zwischen wss-m2c202-b und Mercon V? Denn von der Mercon V Freigabe gibt es Öl von verschiedenen Händler, wo der 20L Kanister mal eben 60% weniger kostet, wie bei Ravenol.
Meine Frage daher, kann man ein beliebiges Getriebeöl mit Mercon V Freigabe nehmen?
Ford ändert nach einer gewissen Zeit die alten Freigaben bzw. löst diese durch neue Freigaben ab, wo die neuen Freigaben auch meistens den alten entsprechen.
Zur Info, ich habe mir die Datenblätter zu Mercon V und das Original Ford Motorcraft Datenblatt angeschaut.
Die Werte zu Flammpunkt/Stockpunkt und viskosität sind quasi identisch.
Bei Ford wird mittlerweile nur noch Mercon V als Getriebeöl angegeben, die alte Norm findet man nur noch kaum:
http://www.fcsdchemicalsandlubricants.com/main/quickref/atf.pdf
Für eure Meinungen und Tipps wäre ich sehr dankbar 😉
Den Wechsel des Öl sollte ich schon selber hinbekommen 😉
Hier mein Bericht vom Ölwechsel bei einer Laufleistung von 55000 km (7Jahre alt).
Getriebe ist das 4F27E. Passenden Filter + 10 Liter Mercon V Öl von Ravenol.
Habe die Ölwanne vom Getriebe abgebaut, den Filter und alle Magnetventile ausgebaut damit der Regelblock auch leerlaufen kann.
Insgesamt waren in der Ölwanne und dem Hydraulikblock ca. 4 Liter Öl.
Somit waren noch ca. 3 Liter im Wandler und Kühler.
Die Wanne und Magnet habe ich gesäubert und mit neuer Gummidichtung wieder montiert.
Einen neuen Filter und die Magnetventile habe ich vorher natürlich wieder eingebaut.
Nachdem ich 4 Liter frisches Öl über das Peilrohr eingefüllt habe, habe ich die Rücklaufleitung des Ölkühlers direkt am Getriebe abgeschraubt und in ein Messgefäß enden lassen.
Nun habe ich den Motor gestartet und im Leerlauf laufen lassen. Die mitlaufende Ölpumpe des Getriebes saugt nun das frische Öl aus der Wanne und drückt das alte Öl durch den Kühler ins Auffanggefäß.
Nachdem 1 Liter altes Öl rausgepumpt war habe ich den Motor ausgemacht und 1 Liter Frischöl wieder hinzugefügt. Dies habe ich 4 mal gemacht bis klares frisches Öl im Auffangbehälter ankam.
Nachdem ich die Rücklaufleitung wieder angeschraubt habe erfolgte die Probefahrt mit anschließender Ölstands und Dichtheitskontrolle.
Bilder hatte ich gemacht, leider hat sich aber meine SD Karte verabschiedet und dann waren sie futsch.... 🙁
Das Altöl sah etwas dunkler aus und in der Wanne war feiner schlammartiger Abrieb, keine Späne oder grobe Partikel. Aufgrund von Alterung und Abrieb halte ich den Öl und Filterwechsel der Automatik für absolut sinnvoll.
Die Dichtmasse wäre gut zu wissen welche die richtige ist.