LPG-Zweitaktöl-Gemisch
Aus Neugier:
Weiß zufällig jemand gesichert, wie sich in LPG gelöstes Zweitaktöl nach dem Verdampfen des LPG verhält - trennt es sich wieder und bleibt flüssig zurück oder verdampft dieses Gemisch möglicherweise komplett?
Beste Antwort im Thema
Ich kenen 2Takt nur aus dem Dieselereich und würde nie auf die Idee kommen irgendwie 2Takt in den Tank zu bekommen.
59 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Langsamfahrer
Sehr aufmerksam beobachtet. Vielleicht ist Dir ja aufgefallen das ich auf die Frage eines anderen Users geantwortet habe. Du bist nämlich nicht ganz alleine hier im Thread. Wenn Du nicht "Ronny&Claudi" bist ...Zitat:
... dass wir hier im Forum für Gaskraftstoffe sind.
Hallo
Das Thema im Diesel kam schon vor meinem Beitrag ... das diese Beimischung teilweise praktiziert wird ist mir bekannt, allerdings kann ich es nicht nachvollziehen weil ja auch Diesel eine Schmierwirkung hat und dann die beigemischten 2T-Öl Mengen auf 60 - 80 Liter Tankinhalt doch fast untergehen.
Zurück zum Thema Gas.
Bei meiner Ventury ist das Thema wohl uninteressant, da ihr wohl den Rails was gutes tun wollt ?!
Wenn ich mir den Weg das Gases durchdenke bin ich der Meining das 2T-Öl wird im Verdampfer hängen bleiben und dann an der Schmodderschraube mit abgelassen werden können. Die mitgerissenen Teilchen werden wohl gg 0 gehen und die Wirkung verpufft.
Gruß Ronny
Also zum Thema 2Takt gibt es ältere Threads von und mit dem Sterndoktor (der jetzt wohl bei BMW ist, zumindest in Foren da unterwegs). Diese Threads haben IMHO hunderte Antworten und Diskussionen. Natürlich ist es nie wirklich bewiesen das der Ölzusatz Pumpendefekte verhindert - aber ebenso kann man über Bleizusatz (bei älteren wagen) oder div. Zusatzprodukte zum reinigen,spülen oder abdichten fragen ob der recht geringe Anteil an einer Tankfüllung hilft. Ich hab nur meine Eindrücke geschildert die ich mit einem alten Mondei TDDI hatte.
MFG
Zweitaktöl im Diesel soll wohl gegen die Veränderung der Konsistenz des Diesels im Winter beigemischt werden. Aber wie schon erwähnt, da dieskutiert man schon lange.
Hier beim LPG sieht das anders aus. Das Zweitaktöl löst Paraffine, das ist sicher. Und dass eine Reinigung der Rails mit Zweitaktöl funktioniert ist auch ausser Frage. Aber bisher ist das nur bei einem speziellen Reinigungsvorgang machbar. Das ganze während dem laufenden Betrieb zu machen, also nebenbei und dauerhaft, halte ich für nicht machbar aus vorangegangenen Gründen.
Wie auch Ronny & Claudia schrieb, bin ich auch der Meinung dass das Zeug im verdampfer und im Filter hängen bleibt.
Grüsse aus Stuttgart
Eigentlich würde die Reinigung des gesamten Systems durch Zugabe von Zweitaktöl in den Tank keine grundsätzlich andere Funktionsweise bedeuten, als die Zugabe in den Gasschlauch zwischen Gasphasenfilter und Rail:
In beiden Fällen sollte sich das Öl mit dem Gasstrom in Richtung Brennraum bewegen, bei Kontakt Paraffin-Rückstande lösen und mitnehmen.
Bei der Tank-Geschichte nur eben schon deutlich früher und eben auch schon an der Stelle, an der Paraffin nach dem Phasenwechsel als erstes ausfällt: im Verdampfer.
Zur Ölbelastung für Kat und Lambdasonde:
Geht man von einer regelmäßigen Spülung alle 20.000 km aus (also praktisch zum Wechselzeitpunkt des Flüssigphasen- und Gasphasenfilters vieler Anlagen) würde dies bei einem sehr großen Tank von 80 l netto und einem lebensnahen Mischungsverhältnis von 1:100 umgerechnet einer zusätzlichen Ölbelastung von gerade einmal 0,04 l pro 1.000 km entsprechen.
Geht man von einem durch die Autohersteller noch für unbedenklich deklarierten Ölverbrauch von 1 l pro 1.000 km aus und zusätzlich davon, daß die meisten Wagen diesen Liter nicht einmal ausreizen, bliebe also noch deutlich "Luft" bis zur "tödlichen Ölschwemme".
Außerdem ist niedriglegiertes Zweitaktöl für die Verbrennung im Motor optimiert - anders als hochlegierte Viertakt-Motoröle, welche damit eine deutlich größere Belastung für Kat und Lambdasonde darstellen.
Zur Passierung der Filter:
Die in der Gasanlage eingesetzten Filter sind durchweg Papierfilter oder zumindest Gewebefilter.
Diese sind so konstruiert, daß Feststoffe ab einer definierten Größe zurückgehalten werden. Für Flüssigkeiten (wie auch Öl) stellen diese Filter kein wirkliches Hemmnis dar. Je hochviskoser die Flüssigkeit ist, umso langsamer passiert sie den Filter, der möglicherweise leicht quillt, aber eine wirkliche Barriere stellt dieser für das Öl nicht dar.
Zur Einbringung in den Gastank:
Hier müsste natürlich ein entsprechendes Gefäß mit zwei Kugelventilen entworfen werden, welches die errechnete Menge Zweitaktöl aufnimmt und sodann zwischen Tankanschluß und Zapfpistolenanschluß dicht zwischengeschraubt würde. Das enthaltene Zweitaktöl würde beim Betankungsvorgang durch das einströmenden LPG mitgedrückt.
Ich weiß natürlich, daß es ein solches Gefäß nach meinem Kenntnisstand nicht gibt, sehe dies aber als lösbare Aufgabe.
Was bleibt ist die Frage, ob das Zweitaktöl nach dem Phasenwechsel größtenteils im Verdampfer zurückbleibt oder vielleicht doch komplett mit dem Gasstrom Richtung Brennraum wandert - und natürlich nach wie vor die Frage der Materialverträglichkeit der empfindlichen Membran.
Ich sehe das Ganze bislang nur als Gedankenspiel ohne konkrete Verwirklichungsabsicht, interessiere mich aber dafür und hatte deshalb nach möglichen Erfahrungen gefragt.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von tuesday
Zur Einbringung in den Gastank:
Hier müsste natürlich ein entsprechendes Gefäß mit zwei Kugelventilen entworfen werden, welches die errechnete Menge Zweitaktöl aufnimmt und sodann zwischen Tankanschluß und Zapfpistolenanschluß dicht zwischengeschraubt würde. Das enthaltene Zweitaktöl würde beim Betankungsvorgang durch das einströmenden LPG mitgedrückt.
Ich weiß natürlich, daß es ein solches Gefäß nach meinem Kenntnisstand nicht gibt, sehe dies aber als lösbare Aufgabe.
Naja , Du könntest ja auch den Einfüllstutzen der Gasanlage Gasfrei machen, in dem man das Gas mittels Schraubendrehen mit Papkartonschild abläst.
Dann das Zweitaktöl in den Einfüllstutzen mittels Spritze oder Schlauch leiten, und Gas nachtanken 😉
Zitat:
Original geschrieben von tachpostmann
Naja , Du könntest ja auch den Einfüllstutzen der Gasanlage Gasfrei machen, in dem man das Gas mittels Schraubendrehen mit Papkartonschild abläst.
Dann das Zweitaktöl in den Einfüllstutzen mittels Spritze oder Schlauch leiten, und Gas nachtanken 😉
Ja genau, oder so.
Das wäre natürlich noch einfacher.
Welches Fassungsvermögern hat denn durchschnittlich der Einfüllsutzen?
Zitat:
Original geschrieben von Ronny & Claudia
HalloZitat:
Original geschrieben von Langsamfahrer
Sehr aufmerksam beobachtet. Vielleicht ist Dir ja aufgefallen das ich auf die Frage eines anderen Users geantwortet habe. Du bist nämlich nicht ganz alleine hier im Thread. Wenn Du nicht "Ronny&Claudi" bist ...
Das Thema im Diesel kam schon vor meinem Beitrag ... das diese Beimischung teilweise praktiziert wird ist mir bekannt, allerdings kann ich es nicht nachvollziehen weil ja auch Diesel eine Schmierwirkung hat und dann die beigemischten 2T-Öl Mengen auf 60 - 80 Liter Tankinhalt doch fast untergehen.
Zurück zum Thema Gas.
Bei meiner Ventury ist das Thema wohl uninteressant, da ihr wohl den Rails was gutes tun wollt ?!Wenn ich mir den Weg das Gases durchdenke bin ich der Meining das 2T-Öl wird im Verdampfer hängen bleiben und dann an der Schmodderschraube mit abgelassen werden können. Die mitgerissenen Teilchen werden wohl gg 0 gehen und die Wirkung verpufft.
Gruß Ronny
Weiß jemand, ob diese "Schmodderschraube" an jedem Verdampfer zu finden ist, oder aus irgendeinem Grund auf Verdampfer in Venturi-Anlagen beschränkt ist?
Zitat:
Original geschrieben von tuesday
Ja genau, oder so.Zitat:
Original geschrieben von tachpostmann
Naja , Du könntest ja auch den Einfüllstutzen der Gasanlage Gasfrei machen, in dem man das Gas mittels Schraubendrehen mit Papkartonschild abläst.
Dann das Zweitaktöl in den Einfüllstutzen mittels Spritze oder Schlauch leiten, und Gas nachtanken 😉
Das wäre natürlich noch einfacher.
Welches Fassungsvermögern hat denn durchschnittlich der Einfüllsutzen?
Das ist Unterschiedlich ; die länge der Gasleitung zum Tank wäre ja hier die größe die man dann Berechnen müste.
Würde nur funktionieren, wenn der Füllstutzen ausreichend über dem Tank ist, also keine Stoßstangenbetankung und keine Kupferleitungen mit kleinem Querschnitt.
Mit Schlauchleitung funktioniert das super.
60 ml Spritze passt auch zum Entlüften durch eindrehen ins Gewinde.
Füllen, Kolben einschieben, fertig.
Drücke das den falsch beratenen Kunden in die Hand, als erstes Hilfsmittel.
Zitat:
Original geschrieben von tuesday
Weiß jemand, ob diese "Schmodderschraube" an jedem Verdampfer zu finden ist, oder aus irgendeinem Grund auf Verdampfer in Venturi-Anlagen beschränkt ist?Zitat:
Hallo
Kann nur von der Ventury schreiben, da gibts die Schmodderschraube unten am Verdampfer.
Gruß Ronny
Hallo Zusammen,
ich will das Theme noch mal hochschieben, denn ich möchte eine Schmierung der Flüssigphasepumpe und der TSI Hochdruckpumpe durch 2-T-Öl realisieren. Hierbei handelt es sich um einen Skoda Fabia 1.2 TSI mit einer Vialle LPDI Gasanlage. Da dem LPG keinerlei schmierende Eigenschafte zugesagt werden, kam mir unabhängig von diesem Thread die Idee, eben dieses 2-T-Öl dem LPG beim Betanken, sagen wir in unregelmäßigen Abständen, in einem zwischengeschalteten Behälter zwischen LPG-Betankungsanschluß und Gas-Zapfpstole zuzuführen. Ich habe am WE mal eine klare leere Sektflasche zum experimentieren mit ca. 200ml 2-Takt-Öl befüllt und dann an unserer Privattanke mit gezieltem Strahl weitere ca. 300ml LPG dazugegeben und sofort mit Korken wieder verschlossen. Dazu haben wir sehr dicke Handschuhe getragen und auch die Agraffe zum Sichern des Korkens wieder angebracht. Nachdem die Flasche soweit wieder temperiert war, konnte ich durch Schütteln eine homogene Mischung zwischen LPG und 2-T-Öl herstellen, die sich auch nach einem Tag noch nicht wieder entmischt hat. Das ist Voraussetzung für eine gleichmäßge Verteilung im LPG-Tank und damit zu einer gleichmäßigen Zuführung zu den 2 Pumpen (Flüssigphaspumpe im Tank und die TSI-Hochdruckpumpe am Ventiltrieb). Nebenwirkungen, wie das Verharzem des Verdampfers, oder der Gasventile sind ja sicher hier nicht zu erwarten bei den Flüssigeinspritzern. Welches Mischungsverhältnis sollte man nehmen? Ich würde nicht unter 1/200 gehen, aber auch nicht über 1/1000. Es gibt Mazda RX-8 Fahrer, die das beigemischt zum Benzin zur zusätzlichen Schmierung ihrer Krieskolbenabdichtung verwenden (suche nach "Premix"😉, bisher keine Katschädigungen bei Mischungsverhältnissen von ca. 1:300.
Bisher benutze ich das 2-T-Öl bereits als Zusatz im Diesel für unseren Unimog Bj.73, denn die alte Dieseltechnik ist nicht für die neuen biospritversetzten, schwefelfreien Dieselkraftstoffe der Gegenwart konstruiert, mit bisher keinerlei Nebenwirkungen.
Wie ist eigentlich jetzt die Standfestigkeit der Vialle-Pumpen im Praxistest, eine Zusatzschmierung über das mit 2-T-Öl versetzte LPG ist sicher nicht von Nachteil?
MfG. Nieli
Wir fahren 1:500 in etwa - schon seit 2 Jahren - klappt prima und keinerlei Injektorprobleme mehr...
Zitat:
Original geschrieben von Nieli
Wie ist eigentlich jetzt die Standfestigkeit der Vialle-Pumpen im Praxistest, eine Zusatzschmierung über das mit 2-T-Öl versetzte LPG ist sicher nicht von Nachteil?MfG. Nieli
Die Viallepumpe hat ihre eigene Ölschmierung, das LPG wird über Membranen gepumpt, sinngemäß an der Pumpe vorbei .
Die Materialverträglichkeit bei Verdampferanlagen wäre interessant.
Hi All,
gibt es hier eigentlich schon weitere Erkenntnisse?
Besonders im Bezug auf Verdampferanlagen!
Gruß
Also ich kippe das 2T Öl weiterhin nur in unsere beiden Diesel wegen der Hochdruckpumpe und in meine Schwalbe. Aber nicht in meine beiden Gaser.
Ich denke nicht, dass das etwas in einer Verdampferanlage zu suchen hat. Wir filtern Paraffine mit dem Gasfilter raus und wollen dann 2T Öl dazu kippen... das passt doch nicht zusammen.
cheerio