LPG-Zweitaktöl-Gemisch
Aus Neugier:
Weiß zufällig jemand gesichert, wie sich in LPG gelöstes Zweitaktöl nach dem Verdampfen des LPG verhält - trennt es sich wieder und bleibt flüssig zurück oder verdampft dieses Gemisch möglicherweise komplett?
Beste Antwort im Thema
Ich kenen 2Takt nur aus dem Dieselereich und würde nie auf die Idee kommen irgendwie 2Takt in den Tank zu bekommen.
59 Antworten
Es ist halt fraglich was passiert beim Expansionsprozess der 2Takt-LPG-Mischung..
Durch den extrem niedrigen Dampfdruck des 2T-Oels bei Raumtemperatur wird sich das Oel im Verdampfer anreichern..
Die Frage ist auch ob das angereicherte Oel im Verdampfer dann wenigstens irgendwie "mitgerissen" wird vom verdampfenden LPG in Form von feinen Troepfchen..
Es sollte aber bei den Direkteinspritzeranlagen funktionieren... (DLM, LPDi, jtg HP)
Koennte mir aber vorstellen dass sich hier das Spritzbild der Injektoren veraendern koennte.
Sehr wahrscheinlich bleibt dann ein wenig Oel an der Injektorspritze haengen und wie vollstaendig verbrennt es dann bei anschliessender Zündung?
Kann sein dass es zu einer langsamen Verkokung fuehrt...
Beim Diesel ist das kein Problem da alles direkt während dem Einspritzvorgang isobar verbrennt..
Kann man Zweitaktöl nicht durch einen Spezialadapter wie damals von Wolfgang (Icomworker) ausgeknobelt beimengen?
(a) Tankadapter mit x Milliliter Inhalt. Auf den Stutzen schrauben, Zweitaktöl einfüllen
(b) Zapfpistole drauf und Volltanken. Der Inhalt des Tankadapters ist nun im Tank.
Damit kann jeder mit einem Direkteinspritzer dem LPG Schmierstoffe beimengen und es braucht nicht im LPG selbst zu sein.
PS: Eine Beimengung zum LPG wäre nicht mal zulässig, Stichwort "Abdampfrückstand". Dieser würde nach DIN/EN hastenichgesehen definitiv überschritten, damit wärs unzulässig.
Ich seh zwar auch keinen Sinn mit dem 2-Takt-Öl an dieser Stelle, aber wer das unbedingt machen will: Per Flashlube?!
fragt doch einfach mal jemanden, der das schon länger so macht...dann wisst ihr mehr 🙂
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@Birger
Bei TFSIs muss das Zweitaktöl ins LPG und nicht in den Brennraum, die Hochdruckpumpe soll geschützt werden. Eine Nuckelpulle macht daher exakt gar keinen Sinn.
Ach so, OK...
Kein Zweitaktöl in den Gastank.
Wenn schon dann Bleifrei-Ersatz !
Ich denke, man muß an dieser Stelle unterscheiden:
Ursprünglicher Gedanke zur Beimischung von Zweitaktöl zum Flüssiggas im Gastank war, die Verunreinigungen im System (also nicht nur in den Injektoren) durch Paraffin zu lösen und so gelöst zur Verbrennung im Zylinder "zu überführen".
Es ist unstrittig, daß Zweitaktöl Paraffin löst und für die Verbrennung im Zylinder optimiert ist.
Fraglich ist, ob sich daß Zweitaktöl nach dem Übertritt des LPG von der Flüssig- in die Gasphase im Verdampfer anreichert oder "mitgerissen" wird.
Des weiteren, ob es schädlich auf die Membrane im Verdampfer einwirkt.
Zumindest ein User hat berichtet, daß er Zweitaktöl 1:500 zuführt, und seitdem keine verklebten Injektoren mehr hat - also scheinen zumindest Teile des Öls im Zylinder anzukommen.
Interessant wäre, ob seit Benutzung der Verdampfer geöffnet wurde, und in welchem Zustand er sich präsentiert hat.
Die andere Sache ist die Zuführung von Bleiersatz oder Tuneup (?) etc.
Hier soll in erster Linie ein Ventilschutzadditiv Verwendung finden, was Zweitaktöl nicht leisten kann.
Ob diese Ventilschutzadditive auch reinigen (ursprünglicher Gedanke) weiß ich nicht.
Würde ich bei Verdampferanlagen nicht benutzen.
Bedenke Gasschläuche diffundieren und werden somit nicht spröde.
(Bytombski hatte mal mit Wasserschläuchen gearbeitet, die wurden hart).
Könnte mir vorstellen dass Zweitaktöl auflösende Wirkung hat ?
Die Icom hatte umgestellt und verwendet z.B. Ölfeste Schläuche, allerdings wird das LPG über Nylons zugeführt, die lediglich in diesen Schläuchen geführt sind.
Und doch, sie werden hart und spröde.
Damit wird klar, nicht jeder Schlauch oder Membran für jedes Mittel.
Hallo, habe die Unterhaltung hier mal mit verfolgt. Aber sagt mal was sagt Ihr denn zu so einem Vorschlag. Wenn man keinen eingebauten Ventilschutz hat, dann könnte man doch eigentlich mit so einem Adapter wie es vorhin mal jemand erwähnt hat das Ventilschutzaditiv mittels des Tankstutzens in den Tank geben... wäre sowas denn möglich? Hat da jemand schon erfahrungen gemacht?
Lg Tom:-)
Zitat:
Original geschrieben von Sportler35
Hallo, habe die Unterhaltung hier mal mit verfolgt. Aber sagt mal was sagt Ihr denn zu so einem Vorschlag. Wenn man keinen eingebauten Ventilschutz hat, dann könnte man doch eigentlich mit so einem Adapter wie es vorhin mal jemand erwähnt hat das Ventilschutzaditiv mittels des Tankstutzens in den Tank geben... wäre sowas denn möglich? Hat da jemand schon erfahrungen gemacht?
Lg Tom:-)
Gibts schon - heisst Tunap.
Ich habe einen speziellen Adapter, in den passen etwa 10 ml 2-Takt-Öl, dann Gas tanken.
Mache ich alle 10-15 Tankfüllungen rein - hatte seitdem keinerlei Probleme mit Verschmutzungen.
Allerdings ist das sicherlich sehr unterschiedlich je nach Einbaulage des Verdampfers, Filter, Injektoren, Schläuche etc.
Allgemeingültig kann man das nicht machen. Ich mache das seit vielen Jahren bei meinen Gasfahrzeugen und ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Allerdings kann ich auch die Anlagen selbst reparieren.
Hallo, danke für die Antwort. Und wo gibt es dieses Tunap?. Und wird es von den Gasfiltern nicht zurück gehalten? Wenn das nicht der Fall wäre, dann würde es ja auch die Ventile schützen. Bleiben denn da auch keine Rückstände im Verdampfer, oder an den Gasdüsen zurück?
Lg Tom:-)
Hallo,
mein Bruder und ich haben die letzten 2 Wochen etwas getüftelt und unsere familieneigene LPG-Tankstelle etwas aufgerüstet. Hintergrund ist die beabsichtigte Zumischung von 2-Taktöl ins LPG für einen Fabia II 1,2 TSI/DSG mit Viale LPdi Gasanlage (LPG-Flüssig-Direkteinspritzer), dabei soll dem TSI zur vorbeugenden Schmierung von Hochdruckpumpe und Einspritzventile über das LPG eine konstante Menge an 2-Takt-Öl mitgeben werden.
Da uns das "geklecker" mit Zwischenadapter und die entsprechend große Gaswolke beim Entadaptieren der Zapfpistole zu umständlich erscheint, haben wir uns in unsere Gastankstelle jetzt eine CR-Dieselhochdruckpumpe mit 3 Verdrängern so eingebaut, das diese mit einer von außen ansteckbaren Kurbel betätigt werden kann. Dabei werden pro Umdrehung bei 10 bar ca. 0,8cm³ Zweitaktöl verdichtet und über einen Druckschlauch, einem 3/2-Wege-Kugelhahn und ein Rückschlagventil direkt in den LPG-Strom gegeben. Die Pumpe saugt direkt aus einem 5-Liter-Kanister 2-Takt-Öl an. Der 3/2-Wege-Kugelhahn ist nur dafür gedacht, in Position "1" direkt wieder in den 2-Takt-Öl-Vorratskanister (Entlüften des Systems) und Position "2" über ein Rückschlagventil in die LPG-Befülleitung zuzuführen.
Bei unserer 1. Zumischung haben wir ein Mischungsverhältnis von ca. 1:200 2-T-Öl:LPG angestrebt. Effekte werden sich zeigen. Nach bisherigen ca. 50 km mit mehreren Zwischenstops und Motorstarts konnte gedoch bereits folgendes festgestellt werden. Bei starker Wärme im Motorraum gab es sonst immer mal wieder Startschwierigkeiten auf LPG, vemutlich durch Gasblasenbildung. Die LPG-Pumpe im Tank lief dann immer recht lange beim Türöffnen, bis der Solldruck passte. Das ist jetzt deutlich verkürzt, teilweise lief die Pumpe gar nicht mehr an und der Motor startete sehr gut, genau so, wie das im Benzinbetrieb ist. Erklären können wir das noch nicht, ggf. vermuten wir, das der minimale 2-T-Öl-Anteil die Einspritzventile, oder die Ventile in der Hochdruckpumpe besser abdichtet, wie es im LPG-Betrieb sonst nie passiert. Damit bleibt der Systemdruck immer stabil, auch über einen längeren Stillstand des Motors. Natärlich machen wir uns auch Gedanken um das Abgasverhalten, Qualmen wie ein DKW, oder Trabi haben wir nicht festgestellt, aber ein leicht anderer Geruch ist vorhanden.
@ICOMworker, hast du evtl. eine Erklärung?
MfG. Nieli
Zitat:
Original geschrieben von DonC
Gibts schon - heisst Tunap.Zitat:
Original geschrieben von Sportler35
Hallo, habe die Unterhaltung hier mal mit verfolgt. Aber sagt mal was sagt Ihr denn zu so einem Vorschlag. Wenn man keinen eingebauten Ventilschutz hat, dann könnte man doch eigentlich mit so einem Adapter wie es vorhin mal jemand erwähnt hat das Ventilschutzaditiv mittels des Tankstutzens in den Tank geben... wäre sowas denn möglich? Hat da jemand schon erfahrungen gemacht?
Lg Tom:-)Ich habe einen speziellen Adapter, in den passen etwa 10 ml 2-Takt-Öl, dann Gas tanken.
Mache ich alle 10-15 Tankfüllungen rein - hatte seitdem keinerlei Probleme mit Verschmutzungen.
Allerdings ist das sicherlich sehr unterschiedlich je nach Einbaulage des Verdampfers, Filter, Injektoren, Schläuche etc.
Allgemeingültig kann man das nicht machen. Ich mache das seit vielen Jahren bei meinen Gasfahrzeugen und ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Allerdings kann ich auch die Anlagen selbst reparieren.
Hast du deinen Verdampfer mal aufgemacht und angeschaut?
Es wäre interessant, ob sich da schon was anfängt aufzulösen!
Nimm Dir ein leeres befüllbares, durchsichtiges Feuerzeug,
befülle es mit Deinem Kraut in entsprechender menge , fülle Feuerzeuggas auf und schau ob es sich überhaupt mischt, flockt oder sich wieder absetzt.
Irgendwo hier habe ich so ein Beispiel gezeigt, war aber mit Flashlube.
Für Verdampferanlagen halte ich jegliche Beimischung vor den Rails für Unsinn.