Akkuschrauber

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Kann man den kaufen? Erfahrungen?

Beste Antwort im Thema

In unserer globalisierten Welt ist es nun mal so, dass da nicht jeder sein Rad jedes Mal selbst neu erfindet, sondern er kauft es fertig da, wo es gut, und dem Zweck angemessen ist.

Da wir ja in einem Motoren-Forum sind: BMW baut z.B. in seinen Großrollern (bis 650ccm) Kymco-Motoren ein. Mit so was will BMW sich erst mal gar nicht behängen! Doch: Die machen da sehr genaue Vorgaben, was sie haben wollen: Liefern die das nicht ab, sind die diese Allianz auch ganz schnell wieder los. Es stehen jede Menge andere Asiaten in den Startlöchern, um dieses Geschäft zu übernehmen.

Beim Auto ist das gar nicht anders: Ruft mal bei einem modernen Auto in Europa auf:
Takata raus!
FZ raus!
Bosch raus!
Brose raus!
VDO raus!
Schäffler und Konsorten (LUK, INA, FAG) raus!
SKF raus!
Magna raus!
Dann noch Brembo, Conti, Magneti-Marelli, Textar usw... (Auch ist das nur eine ganz kleine Auswahl!!!)

Dann bleibt von Euren geliebten Autos nur noch ein kümmerlicher , rostender Blechhaufen übrig, den der Hersteller da letztlich selbst zu verantworten hätte.

Das ist in allen anderen Bereichen heute auch so!
Der sogenannte Hersteller stellt da heute kaum noch was selbst her: Der koordiniert nur noch die Zulieferer, und schreibt denen ins Pflichtenheft, was deren zu liefernde Komponenten leisten können müssen.
Und das ist ein knallhartes Geschäft!!

Zurück zu den Werkzeugen:
Wenn Bosch für seine Schrauber, der z.B. blauen Serie, Teile ordert, die sie sowieso nicht selbst herstellen, dann nur Bauteile, die den Anforderungen des Werkzeugs genügen, das sie auf den Markt bringen wollen.
Wer da minderwertige Qualität liefert, fliegt schon raus, bevor das Produkt überhaupt in Serie geht!

Sicherlich gibt es da auch nahezu baugleiche Geräte auf dem Markt (Was die Bauteile anbelangt), doch da haben die Premiumhersteller auch oft die Nase vorn, was die Features, oder die Ergonomie (Design) betrifft:
So ist die Bedienbarkeit der Dreh-Richtungsumkehr bei einem Akkuschrauber nicht ganz unwesentlich, und kann einem ein ansonsten tadellos funktionierendes Gerät schnell unleidlich machen...

Im Prinzip sind das alles Bastelsätze, die von einem Hersteller, von auf dem Markt verfügbaren Bauteilen, zusammengestellt werden. Doch was er da zusammenstellt, inklusive der Design-Vorgaben, ist dann wieder markenspezifisch...
Da haben viele Hersteller ein Premium-Segment, das nur aus besten Zuliefer-Komponenten besteht, und auch ein SoHo-Segment, das halt einfach irgendwie funktionieren muss...

Die Steuermöglichkeiten sind da heute immens: Schon ein lapidarer Transistor (so denn es den überhaupt noch diskret gibt) wird da in Klassen eingeteilt:
A: Künstlich vorgealtert und ausgiebig geprüft
B: Vielleicht nur geprüft
C: Wird wohl irgendwie funktionieren...

Und da geht es wirklich nur um Cent-Beträge...
Aber die Summe macht da den Unterschied!!!

Der Premium-Hersteller, der ein Spitzengerät bauen will, ordert da "A"-Bauteile. Die Nachbauten sind dann mit "B"-, oder gar "C"-Bauteilen bestückt.

Alles nur eine Preisfrage...

Ach ja: Wird ein Hersteller dabei erwischt, dass er überschüssige Teile, die er für einen Vertragspartner nach dessen Vorgaben, hergestellt hat, anderweitig verkauft, dann ist der in der Regel dessen Vertrag los!
Die verstehen da nämlich gar keinen Spaß! Nicht mal das Angucken der Teile im Werk ist da Betriebsfremden gestattet!

So Long...

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Zitat:

@Reiner Husten schrieb am 26. Dezember 2014 um 19:56:37 Uhr:



Das Christkind hat sich für den Makita entschieden 🙂

Da hat das Christkind keinen Fehler gemacht! 😉

Zitat:

@sony8v schrieb am 5. Dezember 2014 um 16:18:49 Uhr:


wenn du die beste Qualität willst kommt nur Hilti in frage 😁
makita ist natürlich auch zu empfehlen

aber der preis bei hilti 😰😰🙁

Es gibt besseres als Hilti.

Die verschiedenen Branchen arbeiten oft mit Maschinen die speziell auf die Gewerke konzipiert sind.

So ist es bei Schreinern die Marke Festo, oder bei Lackierern die Marke Rupes oder Suhner.Die Klempner sind mit Rems bestens vertraut.Die sind preislich teilweise teuer als Hilti. So gibt es noch zahlreiche Hersteller, die SUPER Qualitätswerkzeuge herstellen, die aber von Privatleuten eher nicht gekauft werden, da einfach zu teuer.

Selbst im Bereich Schlaghämmer ist Hilti längst nicht mehr das Maß aller Dinge.

Die Baumärkte vermieten Duss, und die wissen warum!

Ich selber greife lieber zu gebrauchtem auch gerne älterem, funktionsfähigem Qualitätswerkzeug bevor ich ein Baumarktgerät kaufe, egal ob da Bosch oder Robi oder Kingkong drauf steht.

Ryobi ist der Hauptlieferant für die Komponenten nahezu aller Consumer-Produkte von B&D, AEG, Einhell, Bosch etc. Wer's nicht glaubt, kann ja gern mal bei Ersatzteilhändlern auf die Suche nach einem speziellen "Markenteil" gehen...

Letztlich sind die Unterschiede bei den Produkten in der Baumarktklasse nahezu im Bereich der Messungenauigkeiten. Der eine ist halt mechanisch oder designtechnisch besser aufgestellt, der andere im Bereich der Akkus und Elektrionik...in Summe alles nur halbseiden.

Wer was Vernünftiges für's Schrauben sucht, kommt um einen Einkauf beim Profihändler und ums solide Testen nicht rum. Und da ist es dann reine Geschmacksfrage, ob man Hilti, Makita, Fein oder Hitachi kauft. Selbst Ryobi und Bosch sind in der Profiklasse dann leistungsfähig und solide.

Einzelne Marken hervorzuloben oder zu verteufeln, halte ich in diesem schnellebigen Segment für absolut untauglich. Was letztes Jahr noch "geile Sache" war (Thema "arbeite ich seit 10 jahren mit"😉, ist heute billgster Fernostmüll (weil Marke und Gerätedesign an sonstwen verscheuert - siehe AEG oder B&D), aber andersrum auch so mancher fernöstliche Newcomer heute etablierte Profiware...

Kaufen, testen, fertig. Notfalls geht das Teil halt zurück, wenn's nicht funktioniert oder nicht gefällt (in Handhabung und Betrieb natürlich, alles andere wäre unfair).

Gruß
Roman

der seit Jahren einen bunten Mix aus allen möglichen Marken hat und dabei sowohl Schrott vom "Experten" ebenso wie Überraschungseier (positive) vom Discounter...

>Ryobi ist der Hauptlieferant für die Komponenten nahezu aller Consumer-Produkte von B&D, AEG, Einhell, Bosch etc. Wer's nicht glaubt, kann ja gern mal bei Ersatzteilhändlern auf die Suche nach einem speziellen "Markenteil" gehen...<

Wie kommt man nur auf ein so schmales Brett.
Ryobi Elektrowerkzeuge ist eine Marke unter vielen der TTI Group Honkong.
Dazu zählen ebenfalls AEG; Atlas-Copco (Elektrowerkzeuge); Milwaukee, Ridgid usw. usw.

Ryobi ist der hier: http://de.wikipedia.org/wiki/RYOBI

Mir scheint, RomanL glänzt hier durch ein gepflegtes Halbwissen, nach der Devise:
Wissen ist Macht, nix wissen macht nix 😁

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Man findet wohl eher mechanische Komponenten von Bosch bei anderen Herstellern als das Bosch zukauft.
Bei den diversen Marken wo man nicht sagen kann welcher Hersteller gerade die Namensrechte besitzt sieht die Sache möglicherweise anders aus.

😁 Lustig wird es wenn Teile in Deutschland gefertigt werden und dann zb nach Malaysia geliefert werden um dann als Bosch Made in Malaysia wieder auf dem deutschen Ladentisch zu landen.

Zitat:

@FLEXI050 schrieb am 31. Dezember 2014 um 16:22:03 Uhr:


>Ryobi ist der Hauptlieferant für die Komponenten nahezu aller Consumer-Produkte von B&D, AEG, Einhell, Bosch etc. Wer's nicht glaubt, kann ja gern mal bei Ersatzteilhändlern auf die Suche nach einem speziellen "Markenteil" gehen...<

Wie kommt man nur auf ein so schmales Brett.
Ryobi Elektrowerkzeuge ist eine Marke unter vielen der TTI Group Honkong.
Dazu zählen ebenfalls AEG; Atlas-Copco (Elektrowerkzeuge); Milwaukee, Ridgid usw. usw.

Ryobi ist der hier: http://de.wikipedia.org/wiki/RYOBI

Mir scheint, RomanL glänzt hier durch ein gepflegtes Halbwissen, nach der Devise:
Wissen ist Macht, nix wissen macht nix 😁

Ich hab nix Anderes behauptet ;-) RYOBI momentan ist der zentrale Lieferant für nahezu alle Ersatzteile, die man für die angegebenen Marken (und noch etwa 20 Hausmarken mehr) bekommt. Ich kauf solche Teile nun schon ein paar Jährchen und traue mir da doch so einiges an Schlüssen zu - und auch so manches schmale Brett.

Letztlich ging's/geht's aber auch nur darum, daß die Ersatzteile und ihr Fluß einen klaren Rückschluß zulassen, wie der Inhalt des Gerätes zustande kommt - und warum ich von dem hier so gern anzutreffenden Markenwahn so absolut gar nix halte. Nahezu keine einzige Marke des deutschen Marktes ist heute auch noch made in Germany - und dementsprechend auch die Qualität dahinter.

Apropos Halbwissen: In einigen Bereichen (Roller z.B.) hab ich die Fabriken dazu schon selbst in Augenschein genommen - abseits von Wikipedia und auf der anderen Erdseite... ;-)

Gruß
Roman

Schon mal ein Werk von Fein, Metabo , Bosch, Festo schon von innen gesehen ?
Ich, in mehr als 40 Jahren Berufserfahrung schon. Ich maße mir allerdings nicht an, von chinesischer Rollerproduktion, auf Elektrowerkzeuhersteller zu schließen.

In unserer globalisierten Welt ist es nun mal so, dass da nicht jeder sein Rad jedes Mal selbst neu erfindet, sondern er kauft es fertig da, wo es gut, und dem Zweck angemessen ist.

Da wir ja in einem Motoren-Forum sind: BMW baut z.B. in seinen Großrollern (bis 650ccm) Kymco-Motoren ein. Mit so was will BMW sich erst mal gar nicht behängen! Doch: Die machen da sehr genaue Vorgaben, was sie haben wollen: Liefern die das nicht ab, sind die diese Allianz auch ganz schnell wieder los. Es stehen jede Menge andere Asiaten in den Startlöchern, um dieses Geschäft zu übernehmen.

Beim Auto ist das gar nicht anders: Ruft mal bei einem modernen Auto in Europa auf:
Takata raus!
FZ raus!
Bosch raus!
Brose raus!
VDO raus!
Schäffler und Konsorten (LUK, INA, FAG) raus!
SKF raus!
Magna raus!
Dann noch Brembo, Conti, Magneti-Marelli, Textar usw... (Auch ist das nur eine ganz kleine Auswahl!!!)

Dann bleibt von Euren geliebten Autos nur noch ein kümmerlicher , rostender Blechhaufen übrig, den der Hersteller da letztlich selbst zu verantworten hätte.

Das ist in allen anderen Bereichen heute auch so!
Der sogenannte Hersteller stellt da heute kaum noch was selbst her: Der koordiniert nur noch die Zulieferer, und schreibt denen ins Pflichtenheft, was deren zu liefernde Komponenten leisten können müssen.
Und das ist ein knallhartes Geschäft!!

Zurück zu den Werkzeugen:
Wenn Bosch für seine Schrauber, der z.B. blauen Serie, Teile ordert, die sie sowieso nicht selbst herstellen, dann nur Bauteile, die den Anforderungen des Werkzeugs genügen, das sie auf den Markt bringen wollen.
Wer da minderwertige Qualität liefert, fliegt schon raus, bevor das Produkt überhaupt in Serie geht!

Sicherlich gibt es da auch nahezu baugleiche Geräte auf dem Markt (Was die Bauteile anbelangt), doch da haben die Premiumhersteller auch oft die Nase vorn, was die Features, oder die Ergonomie (Design) betrifft:
So ist die Bedienbarkeit der Dreh-Richtungsumkehr bei einem Akkuschrauber nicht ganz unwesentlich, und kann einem ein ansonsten tadellos funktionierendes Gerät schnell unleidlich machen...

Im Prinzip sind das alles Bastelsätze, die von einem Hersteller, von auf dem Markt verfügbaren Bauteilen, zusammengestellt werden. Doch was er da zusammenstellt, inklusive der Design-Vorgaben, ist dann wieder markenspezifisch...
Da haben viele Hersteller ein Premium-Segment, das nur aus besten Zuliefer-Komponenten besteht, und auch ein SoHo-Segment, das halt einfach irgendwie funktionieren muss...

Die Steuermöglichkeiten sind da heute immens: Schon ein lapidarer Transistor (so denn es den überhaupt noch diskret gibt) wird da in Klassen eingeteilt:
A: Künstlich vorgealtert und ausgiebig geprüft
B: Vielleicht nur geprüft
C: Wird wohl irgendwie funktionieren...

Und da geht es wirklich nur um Cent-Beträge...
Aber die Summe macht da den Unterschied!!!

Der Premium-Hersteller, der ein Spitzengerät bauen will, ordert da "A"-Bauteile. Die Nachbauten sind dann mit "B"-, oder gar "C"-Bauteilen bestückt.

Alles nur eine Preisfrage...

Ach ja: Wird ein Hersteller dabei erwischt, dass er überschüssige Teile, die er für einen Vertragspartner nach dessen Vorgaben, hergestellt hat, anderweitig verkauft, dann ist der in der Regel dessen Vertrag los!
Die verstehen da nämlich gar keinen Spaß! Nicht mal das Angucken der Teile im Werk ist da Betriebsfremden gestattet!

So Long...

Du bist wahrscheinlich selbst Entwickler? Würde das alles so unterschrieben und noch was hinzufügen.

Angenommen man hat zwei Lastenhefte von Kunden mit unterschiedlichen Toleranzen vorliegen könnte man so auch besser die Produktionsanlagen planen/auslasten. Bosch, bekommt dann die hochpreisigen Teile mit enger spec und der Ausschuss ist noch gut für xxxxx.

Wer sich mal mit der Obsoleszenz beschäftigt kommt nur zu einem Ergebnis, die Industrie hat NULL Interesse an wirklich langlebigen Produkten, denn die sind darauf angewiesen immer wieder zu verkaufen.
Es gibt Anbieter, da vergeht dem Kunden hören und sehen bei den Ersatzteilpreisen. Die sind oft so hoch das eine Reparatur generell unwirtschaftlich ist, auch bei höherpreisigen Geräten.
Bei ner Bohrmaschine wird es eng in Bezug auf innovative Erneuerungen.
Das eigentliche, das was sie können muss oder soll , nämlich bohren wird zur Marginalie.
(Ich persönlich habe ne 30 Jahre alte ,kleine Black und Decker Maschine für leichte Arbeiten die schon damals Recht-Linkslauf hatte, die bohrt immer noch bestens.)

Da versucht mal teilweise Absatzprobleme gar über die Design-Schiene zu kompensieren,oder/und die Lebensdauer der Geräte generell auf ein gewisses Limit zu begrenzen.
Es gibt sogar Hersteller wie z.B. Hawleck-Paccart dem bei einem Druckermodell nachgewiesen wurde das er in das Gerät einen Timer kombiniert mit einem Counter implantierte, der nach einer bestimmten Zeit X oder einer bestimmten Menge an Kopien quasi automatisch auf Defekt schaltete.
Präzise gesteuertes Ableben im Interesse der Industrie das man schon als perfide bezeichnen muss.
Ähnliche Machenschaften kann man sich auch bei anderen Herstellern vorstellen.So ein Chip der das Ende eines Gerätes steuert ist billig und für den Normalverbraucher so gut wie gar nicht aufzuspüren.

Das merkt der Käufer doch in der Regel gar nicht und kommt bestenfalls durch Zufall heraus.
In dem besagten Fall nur durch die Neugier eines qualifizierten Technikers.
Andererseits kommen tausende Geräte sind in den Receicling Kreislauf ohne den geringsten defekt oder ohne auch nur Ansatzweise an die Grenze des Verschleiß zu kommen.

Zitat:

@Fast-and-slow schrieb am 2. Januar 2015 um 17:52:59 Uhr:


.......Präzise gesteuertes Ableben im Interesse der Industrie das man schon als perfide
bezeichnen muss......

Ein bekanntes Problem, wo man in Frankreich scheinbar schon etwas weiter ist

als hierzulande =>

KLICK

Zitat:

@Stevie schrieb am 2. Januar 2015 um 19:07:27 Uhr:



Zitat:

@Fast-and-slow schrieb am 2. Januar 2015 um 17:52:59 Uhr:


.......Präzise gesteuertes Ableben im Interesse der Industrie das man schon als perfide
bezeichnen muss......
Ein bekanntes Problem, wo man in Frankreich scheinbar schon etwas weiter ist
als hierzulande => KLICK

Danke für den Link, kannte ich noch nicht.

Ist nur noch schwerer nachzuweisen als Kartellverstösse. Und bei der Masse von Produkten kaum effizient zu kontrollieren.
Ein Bekannter arbeitete mal aushilfsweise bei einer populären Baumarktkette.Der erzählte mir mal, das von einer Palette Billigakkuschraubern ca, 30 % innerhalb relativ kurzer seit als Garantie-Rückläufer in den Hinterhof-Müllcontäiner kamen.
Die anderen 70 % sind wahrscheinlich wegen Nichtgebrauchs nicht zurück gekommen,oder wegen Verlust des Kassenbons.
Solche Teile werden nur als Kundenmagnet und Werbeschlager offeriert.
Das geht auch mit anderen Billiggeräten so.

Also beim Öffnen und Auffinden 2er gleicher SKF Lager in verschiedenen Akkuschraubern darauf zu schließen, die Akkuschrauber sind qualitativ gleich, ist schon echt arg.
Übertrieben? Ja.
Nur das Prinzip wird hier leider propagiert. Gleicher Zulieferer = gleiche Qualität.
Der break-evan Point bei einem Produkt wird gebildet aus dem Preis und die dazu gebildete Meinung und Mund-zu Mund Propaganda über die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit.
Und letztere beiden liegt in der Hand der jeweiligen Konstrukteure, die sich an Lastenhefte der Markentingabteilung halten müssen.
Nicht über die Zulieferer.
Wenn Kurzlebigkeit ein Geschäft wäre, gäbe es keine verzinkten Karossen, keine Dauerbelastung von Ein/-Ausschaltern bei Waschmaschinen.
Kurzlebigkeit im Namen verbunden war nie langlebig.
Die Firmen die sich einen guten Ruf erarbeitet haben, erkannten das schon früher als wir geboren wurden, und existieren heute noch. Einige durchaus nur noch mit ihrem (guten, aber verkauften) Namen.
Wird dann die Qualität in Summe des Preises und der Leistungsfähig/-haltbarkeit reduziert, sind sie schnell wieder "unten durch".
So wissen die Firmen das ungewohnte, schlechte Qualität innerhalb 2er Jahre auf die Produktion durchschlägt und die Änderung der Qualität hin zu besseren, etwa 10 Jahre benötigt, um sich wieder zu etablieren. Und das ist das AUS für viele Firmen.

Zitat:

@Reiner Husten schrieb am 2. Januar 2015 um 09:46:52 Uhr:


Du bist wahrscheinlich selbst Entwickler? Würde das alles so unterschrieben und noch was hinzufügen.

Angenommen man hat zwei Lastenhefte von Kunden mit unterschiedlichen Toleranzen vorliegen könnte man so auch besser die Produktionsanlagen planen/auslasten. Bosch, bekommt dann die hochpreisigen Teile mit enger spec und der Ausschuss ist noch gut für xxxxx.

In der Tat ist es so, dass innovative Komponenten schon bei der Produktion einen extrem hohen Ausschuss erzeugen.

Vor einigen wenigen Jahren hat man es als Highlight gefeiert, dass man Micro-Chips herstellen kann, die zu über 50% nach Vorgabe funktionieren!!!

Das heißt nicht anderes, als dass da die Hälfte der produzierten Ware nicht richtig funktioniert!

Doch das ist immer noch nicht reiner Schrott: Für "minderwertige" Anwendungen kann man die immer noch verwenden! (Halt als "B", oder "C"-Ware, zu einem deutlich geringerem Preis. Das ist bei den Kosten der "A"-Produkte schon einkalkuliert.)

Wenn ein Hersteller eines "SoHo"-Produkts Geld machen will, dann kauft er für dieses Produkt eben nur diese "B", oder "C"-Komponenten ein (Irgendwo werden die ja eingebaut!!!).
Diese Komponenten halten zumindest die gesetzliche Gewährleistung durch, und gut is.
Das ganze Spiel ist lediglich eine statistische Kalkulation, und hat mit der Fertigungsqualität ehr weniger zu tun, denn mehr mit der Fähigkeit, stochastische Berechnungen richtig anstellen zu können!
Haben die bei 100.000 verkauften Exemplaren unter dem Strich noch 1000.- € Gewinn gemacht, hat es sich rentiert, wenn sie die da verbauten Komponenten entsprechend billig kaufen konnten, da sie eine vorhersehbar begrenzte Lebensdauer haben.
Doch das hat nichts mit geplanter Obseleszenz zu tun!

Mal ganz ernst bitte:
Welcher Gastronom legt seinem Gast absichtlich verdorbenen Schinken auf's Brötchen, und denkt, er käme damit durch?
Welcher Maurer mauert vorsätzlich Wände, die schon nach drei Jahren wieder einfallen?
Welcher Waschmaschinenhersteller baut eine Waschmaschine, die absichtlich nach 5 Jahren Hops geht, während die Koreaner schon in den Startlöchern stehen, eine gleichwertige Maschine zu bauen, die 15 Jahre hält?
Die wären doch alle bescheuert!!!

Eine geplante Obseleszenz funktioniert immer nur dann, wenn alle Mitbewerber mitziehen! (Kartelle!)
Doch genau diese gibt es heute fast nicht mehr! Heute versucht jeder Mitbewerber seinen Konkurrenten in der Leistung zu überbieten, und im Preis zu unterbieten. Auch das ist teilweise ruinös! Doch von Obseleszenz kann da sicherlich keine Rede mehr sein! Das ist einfach die freie Marktwirtschaft!

Wenn VW z.B. nachgewiesenerweise konsequent Mist baut, wandern die Kunden zu einem anderen Hersteller ab, der das besser kann (so denn er es kann).

In den sogenannten "freien Ländern" herrscht derzeit eine solche Informationsvielfalt, dass so etwas schon innerhalb von Monaten herauskommen würde, und der Hersteller sich damit auf Jahre hinaus selbst auf's Kreuz legen würde!! Dem würde keiner mehr vertrauen!

Eine geplante Obseleszenz kann sich ein Hersteller im freien Wettbewerb heute gar nicht leisten!
Um an unseren Märkten zu bestehen, muss der immer sein Bestes geben!

Anders sieht es bei Quasi-Monopolisten aus: Z.B. bei der Energieversorgung.
Hier haben die Kunden ihre eigentliche Markt-Macht noch nicht so richtig erkannt...

Die Obsoleszenz bei Alltags-Produkten ist eine moderne Fabel!
Wer das nicht begreifen will, hat die Mechanismen der freien Marktwirtschaft nicht wirklich kapiert!

Doch viele Hersteller produzieren sehr wohl Produkte, die bei weitem nicht so gut und haltbar sind, wie deren Spitzenprodukte. Doch das ist vollkommen legal: Denn sie verkaufen die dann auch zu einem viel niedrigeren Preis!
Die Entscheidung, welches Produkt aus der Linie er kauft, bleibt ihm ja immer selbst überlassen...

Und wenn ein Werkzeug 50€ kostet, und "dasselbe" am anderen Ständer 100€, sollte er sich mal vorher schlau machen, warum das wohl so ist!
Denn vielleicht ist das Werkzeug am "anderen Ständer" aus deutlich besseren Materialien gefertigt...

So Long...

Zitat:

@Triumph BGH 125 schrieb am 5. Januar 2015 um 06:23:32 Uhr:


Und wenn ein Werkzeug 50€ kostet, und "dasselbe" am anderen Ständer 100€, sollte er sich mal vorher schlau machen, warum das wohl so ist!
Denn vielleicht ist das Werkzeug am "anderen Ständer" aus deutlich besseren Materialien gefertigt...

So Long...

Hallo,

im Grunde geb ich Dir vollkommen Recht.
Allerdings schafft es eine Firma immer wieder ( ich nenne sie gerne Die Chinesen Deutschlands), Produkte anderer Hersteller zu kopieren und oftmals zum dreifachen Preis auf den Markt zu bringen.
Wenn man etwas die Augen aufmacht auf dem Werkzeugmarkt merkt man das recht leicht.
Trotzdem wunder ich mich wie die hier in Deutschland damit durchkommen und das auch recht erfolgreich..

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