Akku lieber fast leer oder ganz voll?
Hallo,
da meine Wallbox leider noch einige Wochen auf sich warten lässt, stehe ich immer mal wieder vor einer ungünstigen Situation, heute wieder, und ich frage mich jedes mal, was für den Akku eigentlich besser wäre:
Also ich komme heute Samstag abend mit <10% nach Hause und entweder ich entscheide mich noch, den Wagen an einer öffentlichen Ladesäule zu laden und ihn dann vollgeladen stehen zu lassen, bis ich ihn frühestens am Montag wieder brauche. Oder Möglichkeit 2, ich lasse das Auto eben fast leer stehen und lade ihn dann erst morgen abend voll, bzw. kurz bevor ich ihn wieder benötige.
Also Fall 1: Das Auto steht lange mit vollem Akku
Fall 2: Das Auto steht lange mit fast leerem Akku
Was mag der i3 lieber? Mir ist zumindest aufgefallen, dass er bei niedrigem Akkustand tatsächlich rummeckert.
PS: Bevor jemand meint, ich könnte das Auto ja ab 80% an der Ladesäule abstecken, ja könnte ich theoretisch. 😉 Aber die Säule ist weit weg und es ist ohnehin ein ziemlicher Aufwand für mich, daher will ich möglicht alles mitnehmen. Das werde ich dann eben machen, sobald die heimische Wallbox da ist.
60 Antworten
Zitat:
@Foxhunter66 schrieb am 20. September 2021 um 15:22:40 Uhr:
Hat sich eh bald erledigt mit dem schnellen Fahren ;-)
Für die bezahlbaren Elektroautos die bei 160 km/h abgeregelt sind hat ein Tempolimit 130 doch eh keinerlei Auswirkungen da man damit eh nicht nennenswert schneller fahren kann.
Tacho 155 sind eh höchstens reale 151 km/h und nach Toleranzabzug im 40€ bzw. schlimmstensfalls 60€ Verwarnungsgeldbereich ohne das Punkte drohen würden.
@ballex Respekt was so ein Tesla kann *neidisch guck*
das war im Winter? Sonst doch nicht neidisch...
Moin,
Ich möchte darum bitten sich wieder dem Topic zu widmen, es ging um das „Wohlfühlfenster“ eines Akkus.
Danke!
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator
Ich habe mittlerweile nun einmal die Betriebsanleitung des i3 bemüht, auch im Hinblick auf die erweiterte Garantie des Akkus (160.000 statt 100.000km sowie 8 Jahre) Hier ist die Bedingung, dass der Akku "wie in der Betriebsanleitung beschrieben" betrieben werden soll:
Und die ist recht eindeutig - Kurzfassung:
Bei einer Standzeit von bis zu 14 Tagen ist es egal, was man macht, es sollen nur mind 10km Restreichweite sein (das enspricht so ca 3-4%). Empfohlen ist trotzdem voll aufgeladen.
Sobald man aber länger steht, soll der Akku immer voll aufgeladen sein. Hier steht ganz klar, dass man das Auto bei einer Standzeit >1 Monat keinesfalls mit unter 80% abstellen soll und im Idealfall hängt es dauerhaft am Strom.
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Damit widersprechen die aber allem was dem Kenntnisstand zur Haltbarkeit von Li-Ion Akkus entspricht. Die sollen nämlich gerade nicht voll aufgeladen rumstehen.
Dazu würde ich mal den i3 Kundenservice per Mail kontaktieren. Und dort mal nachfragen warum beim i3 wider Stand der Technik gehandelt werden muss.
BMW sieht bei längeren Standzeiten das Problem der Tiefenentladung halt als gravierender an als den Verlust durch Herumstehen bei 100%.
In der Bedienungsanleitung meines Rasenmäherroboters heißt es auch: Vor dem Einwintern auf 100% laden.
Es wird halt vom uninformierten Laien ausgegangen und ein Akku auf 100% über längere Zeit leidet, geht aber nicht kaputt.
Ein tiefenentladener Akku hingegen läuft Gefahr über den Jordan zu gehen...
Beim Corsa-e hab ich mal binnen 2 Wochen Standzeit 0,2% Akku verloren. OK, ist jetzt kein richtiger Langzeittest. Aber das macht im Jahr rund 25%. Ich weiß ja nicht, was längere Standzeit bei manchen Herstellern bedeutet. Aber auf 80% hält mein Corsa-e dann theoretisch 3Jahre durch, auf 100% dann halt fast 4. Wird doch beim i3 nicht viel anders sein. Behaupte der macht auch locker 2Jahre auf 80%?
Jepp, das ist beim i3 kaum anders.
Aber BMW weiß nicht, wie lange der Wagen wo stehen wird, ob das Standlicht vergessen wird und so weiter.
Also geht man auf Nummer sicher...
Zitat:
@Xentres schrieb am 10. Januar 2022 um 08:53:28 Uhr:
BMW sieht bei längeren Standzeiten das Problem der Tiefenentladung halt als gravierender an als den Verlust durch Herumstehen bei 100%.
Die werden damit lediglich das Mindestmaß ihrer Garantiebedingungen erfüllen. Den Akku ist nach 10 Jahren Schrott, wenn er immer auf 100% geparkt wird.
Ladeschlussspannung 4 Volt müssten so 80% sein.
Zitat:
@draine schrieb am 10. Januar 2022 um 09:49:01 Uhr:
Die werden damit lediglich das Mindestmaß ihrer Garantiebedingungen erfüllen.
Was sollen die auch sonst erfüllen wollen?
Es geht aber in der Bedienungsanleitung auch um lange Standzeiten von mehreren Monaten, wo die 100% Vollladung empfohlen wird.
Eine Alltagsempfehlung gibt es meines Wissens in der Bedienungsanleitung zum i3 nicht.
Im Schnitt sind 2% Verlust pro Monat als üblich angesehen, oft weniger. Du kannst den Wagen also 30 Monate abparken, wenn du auf 60% lädst. Man will doch immer so grün und nachhaltig sein, dann soll man auch dafür sorgen das man das Fahrzeug nicht nach Garantieende sofort durch ein neues ersetzen muss.
Bedeutet 100% Batterieladung im Auto überhaupt, dass die Zellen zu 100% ihrer Kapazität aufgeladen werden? Ich denke dass das bewusst nicht so gemacht wird, genauso wie wenn das Auto 0% anzeigt die Batteriezellen nicht leer sind. Sind damit die Grafiken übertragbar?
Ist sicherlich anders wie beim Handy. Hier will man doch dass die Dinger nach 3 Jahren ersetzt werden
Eine gewisse kleine Puffergröße wird freigehalten. Aber das heißt nicht das 100% lt. Auto dann 80% lt. Akku sind, dann sind dann eher 95% oder so. Mazda schaltet wohl bei 4,1 Volt ab hat mal einer berechnet anhand der Brutto/Netto Größen, bei BMW weiß ich es nicht genau.
Skoda Enyaq: Brutto-Kapzität: 82 kWh, Netto-Kapazität: 77 kWh. 5 kWh sind also Reserve. Ich vermute mal, eher als Tiefentladeschutz.