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AGR Ventil freifahren

Themenstarteram 15. August 2019 um 14:21

Hallo,

bei meinem Diesel leuchtet die Motorkontrollleuchte auf, der ADAC hat OBD ausgelesen und gesagt,

dass das AGR Ventil schuld ist.

Jetzt habe ich gehört, dass es sinnvoll sein kann, mal 100 - 200 kilometer zügig auf der

Autobahn unterwegs zu sein, dann sei das Ventil wieder frei,

was haltet ihr davon?

Beste Antwort im Thema

Zumal das AGR bei Volllast so wie so geschlossen ist.

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Russ fällt lange aus sagt die Sportpresse.

AGR Kühlung brauchste "irgendwann", damit nicht die Wärme von immer mehr zurückgeführtem Abgas den Effekt der "lokal kühleren Verbrennung" auffrisst.

Zitat:

@GaryK schrieb am 17. August 2019 um 10:58:39 Uhr:

Zitat:

@klausram schrieb am 16. August 2019 um 21:07:23 Uhr:

Seit ich das Öl aus der Kurbelwellenentlüftung abscheide, ist mein AGR auch sauber. Ein leichter Überzug aus Ruß ist alles was am AGR anhaftet. Das beste was ich dem Auto jemals gegönnt habe und selber warten kann.

Yep. Es ist nicht alleine der Ruß aus dem Abgas. Es ist die Kombination aus Ölnebel und Ruß. Und Ölabscheider werden bei den PKW Herstellern eher "überbewertet", weil die kosten Geld. Stattdessen leitet man die Dämpfe der KGE durch die Zylinderköpfe (wo der Nebel sich abscheidet "schmierts auch") und danach geht das Restöl durch den Brennraum. Wo es dann teilverkokt und mit Ruß durch das AGR zurückkommt. Wer mag, der kann einen Ölabscheider zwischen Ausgang Zylinderkopf und dem Eingang in den Ansaugtrakt installieren.

Wenn ein AGR total zu ist, bitte immer auch die Kurbelgehäuseentlüftung prüfen. Weil wenn die Kaputt ist und über die Saugrohrklappe Unterdruck auf den Motor gezogen wird, dann wird durch den unterdruck die Gasgeschwindigkeit gesteigert und die Zylinderköpfe als Ölabscheider funktionieren noch schlechter.

Hy @GaryK

Habe ich so beschrieben.

Wer clever ist, gönnt dem OM642 einen zusätzlichen neuen und werksseitigen Abscheider, um die Arteriosklerose der Ansaugbrücken, des AGR und des DPF so erheblich zu reduzieren.

Ich habe es gemacht und wurde mit nur noch geringen Anhaftungen auf dem Schließmechanismus meines AGR belohnt. Ich reinige zudem erstmals seit diesem Jahr die Ansaugbrücken von Rückständen des Vorbesitzers mit Liqui Moly Ansaug System Reiniger Diesel Pro-Line 5168.

Danach fährt sich das Auto anders, bzw. spritziger, was mir zeigt, das da immer noch alter Sch.. ist.

Brauch man das? Nein! Aber wer wie ich altes bewahrt ohne es in einen Raum zu stellen, der hat hier zumindest einen Tipp….

Stilllegen des AGR-Ventils ist möglich, nur dürfte dann permanent ein OBD-Fehler anlegen. Wenn man damit leben kann, warum nicht. Ein Problem dürfte dann der nächste Tüv-Besuch sein. Käme aber auf einen Versuch drauf an.

Bei meinem 8er Volvo habe ich das Ding gleich am Anfang verschlossen. Wird bei mir aber auch nicht per OBD überwacht.

Zulässig ist die Aktion, wie bereits erwäht, natürlich nicht. Aber dass sollte jeder für sich entscheiden.

Nö. Es lässt sich die agr auch ohne Fehlermeldung still legen, doch wie immer sollte man sich über dessen Folgen bewusst sein.

Und welche Folgen sind das? Was nutzt eine unbegründete Warnung? Richtig, nix.

Zitat:

@trollfahrer schrieb am 15. August 2019 um 16:21:57 Uhr:

Hallo,

bei meinem Diesel leuchtet die Motorkontrollleuchte auf, der ADAC hat OBD ausgelesen und gesagt,

dass das AGR Ventil schuld ist.

Jetzt habe ich gehört, dass es sinnvoll sein kann, mal 100 - 200 kilometer zügig auf der

Autobahn unterwegs zu sein, dann sei das Ventil wieder frei,

was haltet ihr davon?

Nicht viel. Hatte ein ähnliches Problem am Z19DTH von GM/Fiat Powertrain. Das AGRV ist bei dem Motor recht schnell und einfach ausgebaut*. Habe es dann gereinigt, ebenso Teile der Ansaugbrücke. Probefahrt offenbarte starke Verbesserung des Motorlaufs und ein Verlöschen der Kontrollleuchte. Und ich musste nicht sinnlos Treibstoff vernuckeln, zumal es durch die Fahrerei nicht sauber werden wird.

* Ich weiß, dass es Konstrukteure gibt, die das AGRV so doof platzieren, dass der Ausbau ein riesen Aufwand ist. Hat der After Sales gepennt. Oder alles richtig gemacht. Je nachdem wie man es sieht.

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 18. August 2019 um 00:48:54 Uhr:

Nö. Es lässt sich die agr auch ohne Fehlermeldung still legen, doch wie immer sollte man sich über dessen Folgen bewusst sein.

Das hängt aber vom Fahrzeug ab.

Weil sich die AGR Rate extrem gut durch den Vergleich aus angesaugter Luftmasse zu "erwarteter" Luftmasse gemäß Drehzahl, VTG Stellung und Ladedruck dieses Motors ermitteln lässt. Passt das gar nicht ist die AGR kaputt. Manche Hersteller ignorieren halt auch sowas.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 18. August 2019 um 15:45:57 Uhr:

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 18. August 2019 um 00:48:54 Uhr:

Nö. Es lässt sich die agr auch ohne Fehlermeldung still legen, doch wie immer sollte man sich über dessen Folgen bewusst sein.

Das hängt aber vom Fahrzeug ab.

Heute wird mittlerweile bei fast allen Fahrzeugen die AGR Stellung überwacht. Eigentlich ist’s recht simpel.

Für die je nach Betriebszustand passende AGR Rate (also die jeweils optimale, zurückzuführende Abgasmenge) gibt es eine Kennlinie. Daraus resultiert eine zum jeweiligen Lastzustand passende Öffnungsrate des AGR Ventils..Diese AGR Ventil-Stellung wird meist über ein verbautes Poti an das Steuergerät zurückübermittelt.

Im Steuergerät wird kontinuierlich überprüft ob die SOLL-Stellung des AGR Ventils nach Kennlinie, mit der IST-Stellung übereinstimmt. Ist dies mehrfach nicht der Fall wird ein Fehler im Fehlerspeicher gesetzt, was zum Aufleuchten der MKL führt.

Ein reinigen des AGR Ventils mag ja teilweise gelingen, meist scheitert es dann am ebenfalls verkokten intern verbauten Stellungsrückmelder, der dann falsche Stellungswerte ans Steuergerät liefert.

Ein „ausgebautes“ AGR Ventil liefert ja ebenfalls keine Stellungsrückmeldungen mehr, was zum gleichen Ergebnis führen dürfte. Das müsste man beim deaktivieren ja auch „Tricksen“ was nicht ganz so einfach sein dürfte.

Wie gesagt, über einen Vergleich "Luftmasse erwartet zu Luftmasse gemessen" gehts viel einfacher als über einen Geber.

Darüber„ ginge“ es vielleicht auch, ist aber nicht so!

Sowas kann doch nicht allgemein entschieden werden ,jedes System hat seine Eigenarten.Der GDI z.B. hat nen Steppermotor und konnte bis 40:1 Gemisch gefahren werden.

Einfach Stillsetzen muss genau überdacht werden.

Schon allein die daraufhin folgenden Temperaturspitzen können den Motor schrotten,besondere Aufmerksamkeit gilt da den Magermix -Motoren (Direkteinspritzer).

Hier gehts um nen Diesel, die sind immer mager mit einem minimalen Lambda von etwa 1.3:1 und deutlich drüber .... weil wenn nicht, dann baut er einen "Coalrunner"

Zitat:

@GaryK schrieb am 19. August 2019 um 16:29:47 Uhr:

.... weil wenn nicht, dann baut er einen "Coalrunner"

Was, bitte schön, ist ein „Coalrunner“, wie Du Ihn nennst. Ich kenne nen „Roadrunner“ (MüüüpMüüüp)-))

Du meinst sicherlich einen „Rolling Coal“. Ein Trend in den USA, bei dem absichtlich eine Rußfahne durch unverbrannte Kohlenstoffanteile erzeugt wird. Oft als Protest gegen Umweltschutzauflagen. (Ja,ja...die Ami‘s)

Also wenn einen coolen Spruch......dann schon richtig!

Oder so. https://www.youtube.com/watch?v=FJwAr1SiBUk Coal Roller wäre richtig gewesen. Das passiert, wenn ein Diesel Lambda deutlich kleiner als 1 und "dicht dran" sieht. Bei Lambda=1 hat der die Abbrandgeschwindigkeit eines Diesels (nicht mal wirklich) und die Abgastemperatur eines Benziners. Jau. Irgendwo in dem bereich liegt je nach Einspritzanlage auch das Leistungsmaximum, was man mit "Chip" rausholen kann. Aber auch das Laufzeitminimum wenn nix an den Ventilen, Kolbenboden und Turbo gemacht wird.

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