Aggresivität im Strassenverkehr? Zeitgeist?
Hallo zusammen,
nicht nur beim Lesen des letzten "Highlights" (http://www.bild.de/.../...-nach-radfahrer-schlaeger-39564776.bild.html), sondern auch bei alltäglichen Beobachtungen habe ich den Eindruck, dass immer mehr gestörte Menschen ihre Komplexe im Strassenverkehr ausleben. Selbst bei Kleinigkeiten wird da wild gestikuliert, gebrüllt und manchmal auch direkt eine Waffe gezogen.
Ist das letztlich nur ein Spiegelbild unserer verwahrlosten Gesellschaft, die seit Jahren in einer intelektuellen und moralischen Abwärtsspirale ist, oder was denkt ihr? Habt ihr auch schon mal unverhältnismäßige Kurzschlussreaktionen im "normalen Strassenverkehr" wahrgenommen? Wenn ja, welche? Und was ist die Konsequenz daraus? Muss man bald auch im Auto immer ein passendes "Notwehr-Set" an Bord haben?
MfG
Beste Antwort im Thema
Das gabs auch schon vor 20 Jahren das Leute fuchteln und rumschreien. Auch ich hab schon hinterm Lenkrad gebruellt und gefuchtelt. Allerdings das ziehen von Waffen wie z.b. Messer ist eine Variante die zu 99% von Suedlaendern produziert wird. Darf man aber nicht sagen weil das ja alles nicht stimmt und man dann gleich der boese rechte Onkel ist. Deswegen wird auch der Thread nicht lange leben. 😉
145 Antworten
Zitat:
@Elk_EN schrieb am 3. Februar 2015 um 11:37:19 Uhr:
Gekämpft?
Ich versuche in Balllungsgebieten, mich mit anderen zu arrangieren.
Ich zeige Dir in Berlin viele Ecken und Kreuzungen da warten die VTs die keine Regeln kennen nur drauf das Du Dich mit ihnen "arrangierst". Dann können sie nämlich ihr regelwidriges Verhalten besser durchsetzen.
Ganz groß in Mode gekommen ist einfach die schnellere Spur zu nehmen bis zu Kreuzung und erst auf der Kreuzung die eigendliche Spur benutzen die man hätte benutzen müssen.
Geradeaus einordnen und links abbiegen, alles auf (Zeit) Kosten der VTs die sich regelgerecht in die Linksabbiegerspur einordnen.
Man muss nachgeben, zurückstecken, arrangieren ist etwas anders.
Arrangieren kann man sich nur mit Gleichgesinnten.
Zitat:
@gruni1984 schrieb am 3. Februar 2015 um 11:29:41 Uhr:
Es kommt auch oft darauf an, was man überhaupt als Aggressivität definiert. Oft ist es nur Dummheit/Gedankenlosigkeit was zu Dingen wie dichtem Auffahren, Ausbremsen oder ähnlichem führt.Wenn man im Hinterkopf hat, dass die Anderen wahrscheinlich nicht böse, sondern nur dämlich sind, kann man oft auch gelassener bleiben.
Ich denke auch, dass das sehr oft mit Gedankenlosigkeit zu tun hat. Die Leute bewerten ihre eigene Fahrweise anders, als wenn sie sie mal von außen sehen würden. Manche bekommen schon einen leichten Schreck, wenn sie sich mal auf einem ProViDa-Video sehen.
Oft... aber man kann nicht immer gelassen sein. 😉
cheerio
Und das mit dem Spurgehoppse kann ich bestätigen. Ganz schlimm sind die Meckpomm-Ossis, die freitags gen Heimat wollen und vorher in der Stadt alle Spuren belegen und du, der du eigentlich nur links Richtung Zentrum willst, guckst dauernd in die Röhre, weil die Honks bis kurz vor der Ampel mal links, mal rechts reinziehen und das gipfelt manchmal in Typen, die dann nicht mehr nach rechts rüberkommen, mit gesetzem Blinker einfach stehenbleiben und die Linksabbieger können nicht weiterfahren wegen so einem egoistischen Arschloch auf gut deutsch gesagt.
Aber keine Angst, nicht nur die sind so. In Marburg bis Frankenberg rauf können sie auch nicht autofahren. 😉
cheerio
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 3. Februar 2015 um 12:10:34 Uhr:
Ich zeige Dir in Berlin viele Ecken und Kreuzungen da warten die VTs die keine Regeln kennen nur drauf das Du Dich mit ihnen "arrangierst". Dann können sie nämlich ihr regelwidriges Verhalten besser durchsetzen.Zitat:
@Elk_EN schrieb am 3. Februar 2015 um 11:37:19 Uhr:
Gekämpft?
Ich versuche in Balllungsgebieten, mich mit anderen zu arrangieren.
Ganz groß in Mode gekommen ist einfach die schnellere Spur zu nehmen bis zu Kreuzung und erst auf der Kreuzung die eigendliche Spur benutzen die man hätte benutzen müssen.
Geradeaus einordnen und links abbiegen, alles auf (Zeit) Kosten der VTs die sich regelgerecht in die Linksabbiegerspur einordnen.Man muss nachgeben, zurückstecken, arrangieren ist etwas anders.
Arrangieren kann man sich nur mit Gleichgesinnten.
Bei den von dir beschriebenen Situationen bekomme ich auch hier in Stuttgart regelmäßig das Kotzen. Dreispurige Bundesstraße stadtauswärts, eine lange Rechtsabbiegerspur daneben. Zur Rush Hour sind die drei Spuren geradeaus hoffnungslos über eine Strecke von ca. 1km mit stockendem Verkehr belegt. Aber einige ganz Schlaue fahren natürlich auf der Rechtsabbiegespur (die auch über die gesamte Länge deutlich als solche gekennzeichnet ist) bis ganz vorne durch und quetschen sich in eine Lücke, wenn sie sich bietet. Wenn nicht, halten sie die gesamte Rechtsabbiegespur auf, bis sie einer reinlässt. Und fühlen sich dann auch noch im Unrecht, wenn man ihr asoziales Verhalten nicht einsieht und sie auf ihrem Logenplatz zuschauen lässt. Widerlich. Inzwischen lasse ich die Kasper aber auch immer rein, weil sonst ja nur die hinter ihnen büßen müssen. Und rege mich dann nur noch mehr auf, weil wieder einer meine soziale Erziehung ausgenutzt hat und nichts daraus lernen wird. Es ist ein Kreuz.
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Zitat:
@där kapitän schrieb am 3. Februar 2015 um 12:30:59 Uhr:
Ich denke auch, dass das sehr oft mit Gedankenlosigkeit zu tun hat. Die Leute bewerten ihre eigene Fahrweise anders, als wenn sie sie mal von außen sehen würden. Manche bekommen schon einen leichten Schreck, wenn sie sich mal auf einem ProViDa-Video sehen.Zitat:
@gruni1984 schrieb am 3. Februar 2015 um 11:29:41 Uhr:
Es kommt auch oft darauf an, was man überhaupt als Aggressivität definiert. Oft ist es nur Dummheit/Gedankenlosigkeit was zu Dingen wie dichtem Auffahren, Ausbremsen oder ähnlichem führt.Wenn man im Hinterkopf hat, dass die Anderen wahrscheinlich nicht böse, sondern nur dämlich sind, kann man oft auch gelassener bleiben.
Oft... aber man kann nicht immer gelassen sein. 😉cheerio
Ich habe vorhin bei der BASt gelesen, das geschätzt wird das ca. 1/3 aller tödlichen Unfälle aus einer kurzeitigen Aggressivität heraus entsteht. Aufklären tut das keiner im nachhinein, es wird einfach als Unfall abgetan.
Bewusstes zu dichtes Auffahren: Unfallursache zu geringer Abstand. Es interessiert im nachhinein niemanden mehr, bzw. ist schwer nachzuweisen.
Bewusstes schneiden, kommt es zum Unfall wird die Unfallursache Nichtbeachtung des toten Winkels lauten, usw.
Zitat:
@debiler schrieb am 3. Februar 2015 um 12:34:07 Uhr:
Bei den von dir beschriebenen Situationen bekomme ich auch hier in Stuttgart regelmäßig das Kotzen. Dreispurige Bundesstraße stadtauswärts, eine lange Rechtsabbiegerspur daneben. Zur Rush Hour sind die drei Spuren geradeaus hoffnungslos über eine Strecke von ca. 1km mit stockendem Verkehr belegt. Aber einige ganz Schlaue fahren natürlich auf der Rechtsabbiegespur (die auch über die gesamte Länge deutlich als solche gekennzeichnet ist) bis ganz vorne durch und quetschen sich in eine Lücke, wenn sie sich bietet. Wenn nicht, halten sie die gesamte Rechtsabbiegespur auf, bis sie einer reinlässt. Und fühlen sich dann auch noch im Unrecht, wenn man ihr asoziales Verhalten nicht einsieht und sie auf ihrem Logenplatz zuschauen lässt. Widerlich. Inzwischen lasse ich die Kasper aber auch immer rein, weil sonst ja nur die hinter ihnen büßen müssen. Und rege mich dann nur noch mehr auf, weil wieder einer meine soziale Erziehung ausgenutzt hat und nichts daraus lernen wird. Es ist ein Kreuz.Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 3. Februar 2015 um 12:10:34 Uhr:
Ich zeige Dir in Berlin viele Ecken und Kreuzungen da warten die VTs die keine Regeln kennen nur drauf das Du Dich mit ihnen "arrangierst". Dann können sie nämlich ihr regelwidriges Verhalten besser durchsetzen.
Ganz groß in Mode gekommen ist einfach die schnellere Spur zu nehmen bis zu Kreuzung und erst auf der Kreuzung die eigendliche Spur benutzen die man hätte benutzen müssen.
Geradeaus einordnen und links abbiegen, alles auf (Zeit) Kosten der VTs die sich regelgerecht in die Linksabbiegerspur einordnen.Man muss nachgeben, zurückstecken, arrangieren ist etwas anders.
Arrangieren kann man sich nur mit Gleichgesinnten.
Wenn Deine Genossen in Stuttgart noch vor der eigendlichen Kreuzung auf die richtige Spur wechseln sind das ja noch die Edelegoisten.
An meiner Lieblingskreuzung in Berlin am Bahnhof Zoo, ständig überlastet, wird erst auf der Kreuzung die Richtung gewechselt. Tolles Kino immer, dort kommt es regelmäßig zu Aggressionen, da die Linksabbieger erst garnicht, bzw. nur ein oder zwei auf die Kreuzung auffahren können, da die schon von den Kollegen aus der Geradeausspur, die noch auf den Gegenverkehr warten müssen, blockiert ist.
Wird es nicht geschafft auf der Kreuzung in die richtige Linksabbieger Spur zu wechseln, weil die eigendlichen Linksabbieger, die sich richtig eingeornet haben schneller waren, steht man halt auf der Linksabbiegerspur für den Gegenverkehr, auch nicht schlimm, sagen sich die Jungs.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 3. Februar 2015 um 12:43:56 Uhr:
Wenn Deine Genossen in Stuttgart noch vor der eigendlichen Kreuzung auf die richtige Spur wechseln sind das ja noch die Edelegoisten.Zitat:
@debiler schrieb am 3. Februar 2015 um 12:34:07 Uhr:
Bei den von dir beschriebenen Situationen bekomme ich auch hier in Stuttgart regelmäßig das Kotzen. Dreispurige Bundesstraße stadtauswärts, eine lange Rechtsabbiegerspur daneben. Zur Rush Hour sind die drei Spuren geradeaus hoffnungslos über eine Strecke von ca. 1km mit stockendem Verkehr belegt. Aber einige ganz Schlaue fahren natürlich auf der Rechtsabbiegespur (die auch über die gesamte Länge deutlich als solche gekennzeichnet ist) bis ganz vorne durch und quetschen sich in eine Lücke, wenn sie sich bietet. Wenn nicht, halten sie die gesamte Rechtsabbiegespur auf, bis sie einer reinlässt. Und fühlen sich dann auch noch im Unrecht, wenn man ihr asoziales Verhalten nicht einsieht und sie auf ihrem Logenplatz zuschauen lässt. Widerlich. Inzwischen lasse ich die Kasper aber auch immer rein, weil sonst ja nur die hinter ihnen büßen müssen. Und rege mich dann nur noch mehr auf, weil wieder einer meine soziale Erziehung ausgenutzt hat und nichts daraus lernen wird. Es ist ein Kreuz.
An meiner Lieblingskreuzung in Berlin am Bahnhof Zoo, ständig überlastet, wird erst auf der Kreuzung die Richtung gewechselt. Tolles Kino immer, dort kommt es regelmäßig zu Aggressionen, da die Linksabbieger erst garnicht, bzw. nur ein oder zwei auf die Kreuzung auffahren können, da die schon von den Kollegen aus der Geradeausspur, die noch auf den Gegenverkehr warten müssen, blockiert ist.
Wird es nicht geschafft auf der Kreuzung in die richtige Linksabbieger Spur zu wechseln, weil die eigendlichen Linksabbieger, die sich richtig eingeornet haben schneller waren, steht man halt auf der Linksabbiegerspur für den Gegenverkehr, auch nicht schlimm, sagen sich die Jungs.
Hier mischen sich Edelegoisten und Standardegoisten ebenfalls bunt durcheinander. Die Penner, die erst auf der Kreuzung die Spur wechseln, sind aber der letzte Bodensatz, da gebe ich dir Recht.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 1. Februar 2015 um 17:44:35 Uhr:
Mich wollte vor ca. 10 Jahren mal einer aus dem Auto ziehen.
November, 5 Uhr am Morgen, stockfinster, Landstraße, Wald, knapp unter Null und alles feucht.
Ich bin nur ca. 70-80 gefahren, weil ich nicht von Glätte überrascht werden wollte.
Von hinten kam sehr viel schneller ein Fahrzeug näher, verharrte extrem dicht hinter mir, anstatt zu überholen, Null Gegenverkehr, irgendwann überholt er, bremst mich bis zum Stillstand aus, kommt zu meinem Auto gesprungen, reist die Tür auf und will mich rausziehen, da ich gegurtet war ging es nicht, dann watschte er nur ständig ins innere des Fahrzeugs und brüllte: " Wo hundert erlaubt ist musst Du hundert fahren !" Irgendwann hatte er keine Lust mehr und zog ab. Ich habe mich nicht gewehrt, der Typ war mir körperllich weit überlegen und wirklich weh getan hat er mir nicht. Ich hatte auch Angst.
Er ist dann artig weiter gefahren, brav vor mir her, keine hundert.Ich habe mir vorgenommen ihn anzuzeigen, habe es aber nie gemacht. Eine Zeit lang haben sich früh noch unsere Wege geschnitten, ich habe in seinen Augen dann immer so eine Art Dankbarkeit erkannt wenn sich unsere Blicke getroffen haben.
Das du da so cool geblieben bist....
Ich hätte ihm vielleicht die Fresse poliert.
Bin allerdings Körperlich den wenigsten unterlegen, sofern kein Kampfsportprofi kommt.
Möglicherweise wäre ich aber auch zu verblüfft und hätte ganz anders reagiert...
Ich bin jedenfalls dazu übergegangen, die bisherigen Reaktionen quasi zu spiegeln. Wenn mich einer ankackt, kacke ich doppelt und dreimal zurück und meistens erschrecken die, dass sie Kontra kriegen und hören auf.
Ich hätte ihm, dieser Taktik zufolge, also schon schreiend entgegenkommen müssen... nicht unbedingt erstrebenswert aber abwatschen lasse ich mich bestimmt nicht.
Bin allerdings Körperlich den wenigsten unterlegen, sofern kein Kampfsportprofi kommt.
Ich hab das gefühl, die leute stehen zu sehr unter Zeitdruck und denken, die müssen auf Biegen und Brechen jedes Zehntel rausholen und versuchen im Verkehr den Druck irgendwie zu kompensieren oder an anderen auszulassen oder so psychogequatsche.
Aber hält sich bei mir immer im Rahmen, so was krasses ist mir noch nie passiert.
Vorhin fahre ich zum ersten Mal auf unserer neuen TL80-Strecke, mit 65, weil vor mir LKW und PKW und hinter mir LKW. Es kommt wie es kommen muss, hinter dem LKW kommt ein Arschloch im silbernen Münsterer Fabia angeschossen, grätscht in meinen Sicherheitsabstand. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so nah aufgefahren. Irgendwann ramme ich so einen Penner, aber der Wagen ist leider noch neu.
Das einzig positive, nachdem er 3 km vor mir war: Er hat (löbliche Ausnahme) tatsächlich dann überholt.
Habe übrigens nur 3,9 Liter laut BC verbraucht. Was echten 4,1-4,2 entspricht, sind 0,7 Liter weniger als sonst, für die Strecke.
Kauf dir ein Dodge Charger Police Car mit echtem Rammbock 🙂
aber dann kommste mit 3,9 liter nur auf 33km hin.
Mein Terracan hat Leiterrahmen und einen Bullenfänger. Vielleicht sollte ich den wieder anmelden. 🙂
cheerio
Bin aber auch ein netter und lasse gewöhnlich immer einen rein wenns geht und der jenige sonst ewig warten muss oder so oder lasse auf der Bahn genug Platz wenn ich sehe da is ein LKW und der muss sowieso raus usw.
Aber manchmal....
Zitat:
@där kapitän schrieb am 3. Februar 2015 um 12:33:40 Uhr:
Aber keine Angst, nicht nur die sind so. In Marburg bis Frankenberg rauf können sie auch nicht autofahren. 😉cheerio
Hmm also die Fahrzeuglenker "KB" überschlagen sich reihenweise mit ihren Opels, aber alles mit HR, ist noch deutlich gefährlicher. MR sind eher Schleicher und Vorfahrtnehmer.
😁