Ärger mit der Starterbatterie

Hallo,
muss mal in die Runde fragen, ob Ihr diese Probleme auch kennt:
Mein Trike mit 460 ccm-Moter von Piaggio hat von Haus aus eine Gel-Batterie, 12V, 19 Ah, eingebaut.
Die Originale hat 4 Jahre gehalten, was i.O. ist. Die Neue von LP hielt exakt 7 Monate und wurde mir kostenfrei ausgetauscht. Die nächste, wieder von LP, hielt immerhin 1 Jahr und wurde ebenfalls getauscht (habe zu diesem Zeitpunkt probeweise externe "Verbraucher", Radio, Rückfahrkamera abgeklemmt, die bis heute nicht wieder am Bordnetz sind). Die nun letzte war wiederum nach einem Jahr fertig. Nun gibt es Ärger mit der Lieferfirma, insbesondere auch deshalb, weil diese "umging", aber übernommen wurde mit dem gleichen Personal. Es wurden diesesmal verschiedene "Lösungen" angeboten, warum das passieren würde, so wäre auch nicht das "richtige Ladegerät" (weil nicht von der Fa.) schuld. Nur, die Batterie wurde über Winter nicht nachgeladen! Das Fahrzeug stand vom Oktober bis jetzt still. Im Februar ließ ich probeweise den Motor an, ohne vorher den Ladezustand zu prüfen. es gab keinerlei Probleme. Vergangene Woche dann kein Saft mehr. Mit Fremdstart war der Motor sofort da. Ich ließ das Fahrzeug im Leerlauf ca. 1,5 Std. laufen (ich weiß, das solte man aus Umweltschutzgründen nicht) und dabei beobachtete ich ständig den nachträglich vor ca 2 Jahren eingebauten Voltmeter (an der Leitung des Ladestroms angeschlossen), um zu sehen, ob es Ausrutscher nach oben oder unten gibt. Der Ladestrom der Lima war aber konstant bei ca. 12,3 bis 12,5 V, was im Leerlauf bei ca. 1500 U/min normal ist. Am nächsten Morgen wieder kein Saft. Das elekt. Ladegerät (Ultimade Speed ULG 12A2), das den Typ Batterie automatisch erkennt, lud nur mit der Einstellung 6V, soweit war die Batterie wieder unten. Nach ca. 6 Std. dann endlich die die Anzeige bei 12V 100%.
Am nächsten Morgen Anzeige 84% (?). Beim Versuch wieder Fremd zu starten brannte dann die Hauptsicherung durch. Batterie wieder ausgebaut, geladen, am Abend 100%, am Morgen 84%!
Was ist hier los? Lt. Batterielieferant liegt es nicht an dem Typ Batterie.

33 Antworten

Frage :Wieso meinst du das 12,3 V im Standgas normal sind ?
M.E. ist das zu wenig,damit wird sie nicht geladen .Ab13V tritt langsam eine Ladung ein ,bei halbgas sollten es 14,4V sein.

So ist es, sollten ohne Verbraucher 14 Volt sein.

Kodiac2 hat recht die Ladespannung der Lima ist heutzutage ziemlich stabil bei etwas über 14 Volt
14,4 -14,7 V wäre richtig, selbst bei Leerlauf sinken heutzutage die spannung nicht mehr unter 14 V .

Um den Fehler auf Regler oder nur Akku einzugrenzen ... lade den Akku zu 100 % voll - dabei mind einen Pol zum Fhrzg. hin abklemmen -über Nacht - der volle Akku behält dann über mind. 24 h oder gar 48 Std. fast seine 13, xx Volt. OHNE irgendeine Belastung !!!

Sackt der (nackige !) Akku ohne irgend einen Anschluß an Polklemme nach einer Nacht auf unter 12,80 V ab hat er einen kräftigen Schaden ... Sulfatiert oder Plattenschluß o.ä. = Tonne !!!

Bleibt die Ruhesp. vom Akku bei > 12.9 Volt ist er topfit und der Fehler liegt im RUHE- bzw. LECK-Strom der E-Anlage von deinem TRIKE.

Der Verluststrom sollte keinesfalls höher als 15 bis 20 mA betragen ... ansonsten wird dein intakter Akku schnell leergefressen ... erkennbar an deinen nur 84 % Ladezustand und der abgeklatschten Ruhespannung vom angeklemmten Akku auf kleiner als 12,75 Volt.

Ich würde jetzt eher 12,x volt als ok ansetzen, bevor alarm geschlagen wird!

Grosser fehler, zwischendurch starten! Schadet dem motor und erst recht der batterie!

Regler def defekt! Wenn das Ladegerät schon auf 6v geht, gleich ne neue!

Bei ruhestrom geh ich mit. Kann man auch auf die verbraucher einzeln zurückführen und dann entscheiden. Bei bastelkisten immer ein scheachpunkt .
Bei längerer standzeit einen hauptschalter einbauen. 200-300a je nach anlasserstärke.

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Hallo TPH-ler,

mit Landport Akkumulatoren habe ich ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht.

Gruß Wolfi

Hallo, hier sind einige Dinge unklar bzw. durcheinander und bedürfen z.T. der Korrektur:

Du schreibst: "Der Ladestrom der Lima war aber konstant bei ca. 12,3 bis 12,5 V".

Hierzu ein paar Begriffsklärungen aus der Elektrik:

Volt ist die Maßeinheit für Spannung , nicht für Strom, also auch nicht für den Ladestrom.

Ampere ist die Maßeinheit für den Strom(-fluss).

Ohm ist die Maßeinheit für den Widerstand

Watt oder Kilowatt kW ist die Maßeinheit für die Leistung (Arbeit pro Zeiteinheit)

Ah Amperestunden ist die Maßeinheit für die Kapazität, sozusagen dass Fassungsvermögen einer Batterie

Soweit klar?

Um die Zusammenhänge zu verstehen, soll das Beispiel mit einem Wasserrohr und einer Wanne helfen:

Spannung entspricht dem Wasserdruck in dem Wasserrohr

Strom entspricht der Wassermenge, die durch das Rohr fließt

Widerstand entspricht den Reibungsverlusten innerhalb des Rohrs

Leistung entspricht der Wassermenge, die pro Zeiteinheit durch das Rohr fließt

Kapazität entspricht der Wassermenge, die in der Wanne aufgenommen werden kann

Ich kenne Dein Ladegerät nicht. Ich habe mehrere Gel-Batterien, auch von LP, die seit bis zu 2 Jahren einwandfrei funktionieren, obwohl sie schon öfters nachgeladen wurden, nachdem sie längere Zeit in einem meiner Roller längere Zeit geschlummert hatten.

Wichtig ist, das Ladegerät muss explizit für Gel-Batterien geeignet sein, denn egal wie klein oder groß ein Gel-Akku ist, der Ladestrom muss(!) auf 0,8 bis allerhöchstens 1 Ampere begrenzt bleiben. Ansonsten verflüssigt sich das Gel und Du schickst die Batterie funktionell ins Nirwana!

So wie Du geschrieben hast, kannst Du von Glück sagen, dass Dir überhaupt ein Akku kostenlos ausgetauscht wurde. Wenn überhaupt, beträgt die Garantie max. 6 Monate. Viele Hersteller geben für Motorradbatterien überhaupt keine Garantie, weil immer Bedien- oder Ladefehler vorausgesetzt werden.

Zunächst kann ich Dir nur Raten, einen neuen Akku auf eigene Kosten zu erwerben. Es darf ja auch ein Blei-Akku mit Schraubverschlüssen sein oder eine wartungsfreie Batterie ohne Schraubverschlüsse sein. Die halten zwar nicht so lange wie ein regulär betriebener Gel-Akku, sind aber auch billiger und nicht so empfindlich im Ladeverhalten.

Über den Winter ohne nachzuladen, das würde ich grob fahrlässig nennen. Auch wenn es der im Original von Pia verbaute Yuasa-Akku vertrug, der später eingebaute Billig-Akku mochte das offenbar nicht.
Also wieder einen neuen Akku kaufen, dieses mal bitte etwas Besseres. Ein schöner Gel-Akku wäre auch mein Vorschlag. Und dann mal überdenken, ob es nicht irgendwie geht, über den Winter den Akku alle 4-6 Wochen mal ans Ladegerät zu hängen, was auch ein Gel-Akku mit Zuverlässigkeit dankt. Oder im Winter an frostfreien Tagen mal mit dem MP3 fahren, nicht nur im Leerlauf jede Menge Säure im Motoröl produzieren ... ich bin im Februar knapp 500km mit Roller gefahren, sonniges Winterwetter, einstellige Plusgrade - das ging schon.

@Schlauer Hund --> und zur Ergänzung Deiner zu 100% zutreffenden Antwort:

Für 10,- € kann man ein Kleinstladegerät zur dauerhaften Erhaltung des Ladezustandes durch einen Erhaltungsladestrom kaufen. Ein bisschen schlau bin ich auch. 🙂

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 9. April 2018 um 10:29:34 Uhr:


Frage :Wieso meinst du das 12,3 V im Standgas normal sind ?
M.E. ist das zu wenig,damit wird sie nicht geladen .Ab13V tritt langsam eine Ladung ein ,bei halbgas sollten es 14,4V sein.

im Leerlauf ist 12,5 V als Normal anzusehen, da das KFZ nie in diesem Drehzahlbereich gefahren werden kann (Einkuppeldrehzahl min. 1700 U/min). Im Fahrbetrieb sind es nie unter 13 V, meist zwischen 13,5 und 14,8. Die Regler von Piaggio sind so eingestellt. Und wenn dieser einen Schaden hätte, würde die Maschine nicht klaglos mehrere Tausend km im Jahr ohne Probleme laufen, insbesondere, dass es bei mir kein "Schönwetterfahrzeug" ist. Und die sogenannte Erhaltungsladung braucht es bei einem Stand von ca. 4 Monaten nicht, wenn die Batterie i.O. ist. Unser Oldi, Bj. 1981 stand seit Oktober ebenfalls wie das Trike im Freien. Auch letzte Woche das Fahrzeug angeworfen ohne vorherige Akku-Ladung. Man spürte zwar, dass die Leistung nachgelassen hatte (er hat eine motorisierte Borduhr), aber das Fahrzeug sprang nach einigem "Orgeln" an. Und es hat nur eine normale 44Ah-Batterie. Auch hatte ich diese Probleme nie mit meinen Rollern, die ebenfalls E-Starter hatten, obwohl auch da nie die Batterie zwischengeladen oder gar ausgebaut wurde. Diese Akkus hielten bis zu 7 Jahren, allerdings keine Gel-Batterien!

@TPH-ler @Alex1911 @Pahul @garssen @Schlauer Hund @dobifan @Kodiac2 (at)Papstpower

Wie kann man Testen, ob ein Akku noch gut ist? Ich verrate es Euch.

Ein geladener Akku sollte mindestens knapp 13 V haben. Zum Test muss ein Voltmeter angeschlossen sein.

Dann an den Akku einen Verbraucher anschließen, z.B. eine Bilux-Lampe, und das Voltmeter beobachten.

Zunächst wird die Spannung absinken. Nach einer Minute sollte diese aber wieder auf den Ausgangswert angestiegen sein. Wenn nicht, ab - nicht in die Tonne, wie Pahul oben schreibt - zum Händler und den alten Akku als Pfand für einen neuen zurück geben. --> Hast Du das auch schon gewusst, schlauer Hund? 😉 😉 😁
(--> nicht persönlich nehmen, aber ich finde Deinen Namen und Spruch so lustig 🙂 )

PS Ab jetzt nenne ich mich nicht mehr Rollerdepp 😁 😁 😁

Zitat:

@TPH-ler schrieb am 9. April 2018 um 23:00:26 Uhr:


Und die sogenannte Erhaltungsladung braucht es bei einem Stand von ca. 4 Monaten nicht, wenn die Batterie i.O. ist.

Der hier ausführlich beschriebene dreimalige Batterie-Tod hat aber gezeigt, dass das ganz und gar nicht stimmt.
Und dass eineinhalb Stunden Leerlauf nicht reichten, um die Batterie aufzuladen, sondern diese sogar endgültig ins Nirvana schickt, wäre noch so eine Erkenntnis. Man könnte daraus etwas lernen. Aber jeder darf mehrfach auf das Konto Lehrgeld buchen und Jahr für Jahr nach jedem Winter einen neuen Akku einbauen.
Manch einer greiset, eher er weiset.

Zitat:

@TPH-ler schrieb am 9. April 2018 um 23:00:26 Uhr:


im Leerlauf ist 12,5 V als Normal anzusehen, da das KFZ nie in diesem Drehzahlbereich gefahren werden kann (Einkuppeldrehzahl min. 1700 U/min). Im Fahrbetrieb sind es nie unter 13 V, meist zwischen 13,5 und 14,8. Die Regler von Piaggio sind so eingestellt. Und wenn dieser einen Schaden hätte, würde die Maschine nicht klaglos mehrere Tausend km im Jahr ohne Probleme laufen, insbesondere, dass es bei mir kein "Schönwetterfahrzeug" ist. Und die sogenannte Erhaltungsladung braucht es bei einem Stand von ca. 4 Monaten nicht, wenn die Batterie i.O. ist. Unser Oldi, Bj. 1981 stand seit Oktober ebenfalls wie das Trike im Freien. Auch letzte Woche das Fahrzeug angeworfen ohne vorherige Akku-Ladung. Man spürte zwar, dass die Leistung nachgelassen hatte (er hat eine motorisierte Borduhr), aber das Fahrzeug sprang nach einigem "Orgeln" an. Und es hat nur eine normale 44Ah-Batterie. Auch hatte ich diese Probleme nie mit meinen Rollern, die ebenfalls E-Starter hatten, obwohl auch da nie die Batterie zwischengeladen oder gar ausgebaut wurde. Diese Akkus hielten bis zu 7 Jahren, allerdings keine Gel-Batterien!

Bei grösseren Akkus kann man auch mit ner grösseren Selbstentladezeit rechnen wenn das Akku i.O. ist.

Leider sieht man nicht auf Anhieb ob ein Akku i.O. ist.

Der Test den Rollerdoc vorgeschlagen hat ist schon mal nicht schlecht und aussagekräftig.

Nur um sicher zu gehen das mit dem Akku alles i.o. ist.

Im Fahrbetrieb wird immer die Leistung der Lima angezeigt ,nicht der effektive Ladezustand des Akkus.
Das ist auch gut so ,sagt aber über den Akku nicht aus ob der Akku die Ladung halten kann.
Ein Akku in gutem Zustand sollte 12,7 -13V haben je nach Typ.

Zitat:

@Multitina schrieb am 10. April 2018 um 00:47:09 Uhr:



Zitat:

@TPH-ler schrieb am 9. April 2018 um 23:00:26 Uhr:


Und die sogenannte Erhaltungsladung braucht es bei einem Stand von ca. 4 Monaten nicht, wenn die Batterie i.O. ist.

Der hier ausführlich beschriebene dreimalige Batterie-Tod hat aber gezeigt, dass das ganz und gar nicht stimmt.
Und dass eineinhalb Stunden Leerlauf nicht reichten, um die Batterie aufzuladen, sondern diese sogar endgültig ins Nirvana schickt, wäre noch so eine Erkenntnis. Man könnte daraus etwas lernen. Aber jeder darf mehrfach auf das Konto Lehrgeld buchen und Jahr für Jahr nach jedem Winter einen neuen Akku einbauen.

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