ADAC: Nun sind auch die Reifentests in der Kritik

Was man da so liest, hört sich überhaupt nicht gut an, dabei wäre ich sicher gewesen, dass diese Tests trotz der oft merkwürdigen Schwankungen in den Ergebnissen okay sind.

http://www.sueddeutsche.de/.../...dac-reifentests-eine-farce-1.1879929

Zitat aus dem SZ-Artikel:

'Nun gerät, wie an so vielen Stellen in diesen Wochen, die Glaubwürdigkeit des ADAC auch beim sensiblen Thema Reifen ins Wanken. Ein Insider dieser Branche behauptet, auch hier werde getrickst. Der Insider, es handelt sich um einen ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter eines Reifenherstellers, offenbarte sich der WDR-Sendung Sendezeit. Auch der Süddeutschen Zeitung liegt seine Aussage an Eides Statt vor.

Der Mann schildert ein mit den Kriterien neutraler Tests schwer vereinbares Vorgehen. Sobald der ADAC entschieden habe, welches Reifenmodell er prüfen will (es werden immer nur ausgewählte Größen getestet), wo er diese Reifen testen möchte und unter welchen Bedingungen, erfahren nach Angaben des Insiders die großen Herstellerfirmen davon; zumindest die, mit denen der ADAC in gutem Einvernehmen stünde. Woraufhin die Hersteller ihre Techniker an genau an jenes Reifenmodell setzen.

Mit enormem Aufwand, so behauptet der Insider, würden die Pneus verbessert und speziell für die jeweiligen Testbedingungen präpariert. Mit dem eigentlichen Serienmodell hätten diese Reifen dann nur mehr wenig zu tun. [Hervorhebung von mir] Anschließend, so der Insider weiter, würden die Herstellerfirmen diese besonderen Reifen an jene Verkaufsstellen liefern, bei denen der ADAC seine Testreifen kauft.'

Nein, das liest sich nicht gut! Aber immerhin besteht noch ein Rest Hoffnung - der ADAC bestreitet die Aussagen. Aber ich fürchte, mit der Glaubwürdigkeit dieses Vereins ist es wirklich so gut wie vorbei.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Ireton


Mein vorläufiges Fazit ist: Ich werde künftig auf das Urteil eines vertrauenswürdigen Reifenhändlers achten

Und den Händler hältst du für neutral? Ausgerechnet den, der aufgrund unterschiedlicher Margen noch das direkteste Interesse daran hat, die ein bestimmtes Produkt unabhängig von dessen Güte zu empfehlen.

Davon abgesehen: Woher soll der Reifenhändler eigentlich wissen, welcher Reifen seines umfangreichen Angebots welche Eigenschaften hat? Glaubst du, der probiert die vorher alle mal aus?

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Zitat:

Original geschrieben von Karliseppel666


Man sollte sich selbst mal fragen warum man ADAC Mitglied ist.Wegen irgendwelcher Tests?Ner Zeitschrift?Oder wegen guter Pannenhilfe..Luftrettung und Hilfe im Ausland mit Rat,technischer Hilfe oder medizinischer Hilfe? Da frag ich mich warum ich wege dem Zirkus eben dem Verein den Rücken kehren sollte..Werde ich sicher NICHT tun.

vieles von den angesprochenen Vorteilen gibt es auch ohne Mitglied im ADAC zu sein.

Aber wie schon Vorposter angesprochen haben. Wieso kommen die ganzen "Insider" jetzt erst damit raus? Warum haben die nicht schon viel früher die Schnauze aufgemacht?

Und zu den Reifentests. Die genaue Rangliste der verschiedenen Reifen in den Tests entscheidet doch im Ende immer das subjektive Fahrgefühl des Testers. Die Grundeigenschaften scheinen ja durchgehend gut zu sein. Warum sonst sind die Top Ten fast immer von den selben Marken belegt?

Da ich den Thread erstellt habe, möchte ich gern noch zu einigen Argumenten etwas schreiben. Und das gilt vor allem für die 'Es gibt wichtigeres'-Beschwichtigung: Das ist natürlich wahr. Es gibt immer wichtigeres, Klimawandel, Energiewende, Hunger in Entwicklungsländern usw. Aber das hier ist ein Reifenforum, und hier kann ich dieses Totschlagargument nicht akzeptieren, denn sonst müsste man im Grunde genommen das ganze Forum schließen.

Hier in diesem Forum geht es nun mal um das Thema Reifen, und bei der Beurteilung der Qualität von Reifen spielen für Verbraucher die ADAC-Tests eine absolut herausragende Rolle. Ich würde sogar behaupten, es ist der für Image und Außendarstellung wichtigste Test des ADAC. Daher wird es wohl legitim sein zu kritisieren, dass man diese Tests - wenn die Vorwürfe zutreffen - offenbar in der Pfeife rauchen kann. Das ist m.E. Verbrauchertäuschung und eine relativ inakzeptable Ausnutzung einer Vertrauensstellung, die der ADAC bei den deutschen Verbrauchern aufgebaut hat.

In welchem Licht erscheint da zum Beispiel auf einmal die immer wieder lustvoll inszenierte Verdammung chinesischer Reifen? Die FAZ hat vor einigen Jahren recheriert, wie der ADAC einen Dacia-Test manipuliert hat, um das Auto fälschlicherweise als Sicherheitsrisiko hinstellen zu können. Gilt das vielleicht nun auch für Reifen aus China? Ich werde mich künftig - sollte ich solvent bleiben - nach wie vor an die Premiumhersteller halten bei der Bereifung meines Fahrzeugs, und ich zweifle auch nach wie vor nicht daran, dass chinesische Reifen noch nicht ganz den europäischen oder japanischen Standards entsprechen, aber nach der Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung kann man schon nachdenklich werden.

Zitat:

Original geschrieben von happymax



Zitat:

Original geschrieben von Karliseppel666


Man sollte sich selbst mal fragen warum man ADAC Mitglied ist.Wegen irgendwelcher Tests?Ner Zeitschrift?Oder wegen guter Pannenhilfe..Luftrettung und Hilfe im Ausland mit Rat,technischer Hilfe oder medizinischer Hilfe? Da frag ich mich warum ich wege dem Zirkus eben dem Verein den Rücken kehren sollte..Werde ich sicher NICHT tun.
vieles von den angesprochenen Vorteilen gibt es auch ohne Mitglied im ADAC zu sein.

Aber wie schon Vorposter angesprochen haben. Wieso kommen die ganzen "Insider" jetzt erst damit raus? Warum haben die nicht schon viel früher die Schnauze aufgemacht?

Sollten die Vorwürfe zutreffen, sind diese Einwände m.E. irrelevant, denn die Missstände werden dadurch keinesfalls geringer.

Aber um Dir dennoch eine Erklärung anzubieten: Die Geschichte über den gefälschten 'Gelben Engel'-Preis war gewissermaßen ein Dammbruch und Anlass genug für Recherche-Journalisten von gut beleumundeten Medien wie der Süddeutschen Zeitung, um mal die Vorwürfe, die schon seit langem herumwaberten, gründlich auf ihre Substanz zu prüfen. Das geschieht jetzt, und das 'Das ist aber gemein!'-Argument kann die Berechtigung dieser Aufklärungsarbeit nicht untergraben.

hmm, mag sein, dass es so ist. Aber ich hab da ne andere Meinung zu solchen Dingen. Wenn ich Missstände in meiner Firma/Unternehmen bemerke, spreche ich die gleich an, auch wenn das Konsequenzen für mich hat (und ja, hatte es schon in früheren Arbeitsverhältnissen)
Mit der Information "....Der Insider, es handelt sich um einen ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter eines Reifenherstellers....(Zitat aus diesem Artikel) sieht das für mich so aus, dass ein hochrangiger Mitarbeiter aus was für Gründen auch immer seinen Hut nehmen musste und jetzt seine Chance sieht noch mal richtig zurückzukeilen. Aber egal, es wird schon ein wenig Wahres dran sein.

Anderes Thema, warum

Zitat:

Original geschrieben von Ireton


..............................
Ich werde mich künftig - sollte ich solvent bleiben - nach wie vor an die Premiumhersteller halten bei der Bereifung meines Fahrzeugs,
....................

entweder man ist so vernarrt in "Premiumhersteller" dass man die ausschließlich kauft. Oder man nimmt ein wenig die Scheuklappen weg und wendet sich auch mal dem mittelpreisgen Markt zu. Die meisten der Marken (nur als Beispiel Pneumant, Barum, ...) gehören zu den sogenannten Premiumherstellern und sind qualitativ kaum schlechter.

Aber ich will damit keine neue Diskussion um Premium und sonstige Hersteller anfangen, dazu gibts genug Threads

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Das soll hier ja auch eher eine Basis für Diskussionen um den ADAC sein.. un deren evtl. kritisch zu betrachtender Reifentests...

Schon interessant wie schnell dieser Thread hier wächst... Ein Thema um das sich die Leute ihre Gedanken machen wies aussieht.... und sollte auch jeder seine Gedanken äussern... und Argumente liefern...

Bei den Tests der Auto-Zeitung hat mir immer gefallen, dass die zumindest die Messergebnisse publizieren. Selbstverständlich sagen die nicht mehr sehr viel aus, wenn die Modelle bestimmter Hersteller im Vorfeld gezielt aufgebohrt wurden, dennoch wäre das m.E. ein Mittel, um etwas mehr Transparenz herzustellen.

Die Verflechtung des ADAC mit bestimmten Teilen der Wirtschaft ist ganz offenbar viel zu groß geworden und wirkt sich negativ aus auf die Fähigkeit, einigermaßen objektive Tests anzubieten. Das ist bei den Reifentests m.E. besonders ärgerlich.

...aber die Tests von ADAC/Auto-Zeitung/AutoMotorSport/AutoBild fallen bei gleichen Testgrößen doch sehr ähnlich bis gleich aus... Somit darf doch zumindest davon ausgegangen werden das man bei Test doch eher den Reifenproduzenten den schwarzen Peter zuschieben muss anstatt dem Tester... Ich denke mir mal steht ein Reifentest an... wissen das alle Produzenten net erst nen Tag vorher.. und kein Produzent wird so dämlich sein net sein Bestes Produkt zu liefern. Der eine kann ein Gutes liefern... der andere vielleicht nur sein Bestes.Was auch immer das bedeutet...

Wo genau das Problem bei Reifentests liegt (sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten) und wie verbreitet die Probleme sind, werden nur Insider wissen. Aber dass die Tests immer zu gleichen Ergebnissen führen, stimmt nicht ganz - da gibt es schon Abweichungen.

natürlioch gibt es Abweichungen. Aber wenn Du die ganzen Tests vergleichst sind meistens (nicht immer) die selben Marken in den Top-Ten

Zitat:

Original geschrieben von Karliseppel666


...aber die Tests von ADAC/Auto-Zeitung/AutoMotorSport/AutoBild fallen bei gleichen Testgrößen doch sehr ähnlich bis gleich aus... Somit darf doch zumindest davon ausgegangen werden das man bei Test doch eher den Reifenproduzenten den schwarzen Peter zuschieben muss anstatt dem Tester... Ich denke mir mal steht ein Reifentest an... wissen das alle Produzenten net erst nen Tag vorher.. und kein Produzent wird so dämlich sein net sein Bestes Produkt zu liefern. Der eine kann ein Gutes liefern... der andere vielleicht nur sein Bestes.Was auch immer das bedeutet...

Wie naiv muss man sein?

Sicher kennt doch jeder den Spruch: "Die eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus!"

Das läuft so mit den Tests als auch bei den Reifenherstellern untereinander. Ich hatte ja mal 'ne Reklamation von Dunlop Winterreifen. -> Dunlop sagt, Fehler des Anwenders.
Der Reifenhändler war so nett und hat den Reifen danach zu Michelin geschickt -> Fehler des Anwenders. Begründung bei beiden Fehlanzeige, bzw. kein Materialmangel feststellbar. Der Reifen waren gerade mal 2 Jahre alt (lt. DOT) und schon knüppelhart...

Wie läuft das mit den Tests?

Soviele gibt es ja nicht, Autoblöd, ADAC (zusammen mit Stiftung Warentest und Öamtc), AMS, Autozeitung...

Die Reifenhersteller sind doch nicht blöd. Die wissen ganz genau, wenn es soweit ist. Die Tester schreiben auch ganz selten, woher die Reifen kommen.
Weiterhin sind die Reifenhersteller ja wichtige Anzeigenkunden und hier können negative Ergebnisse schnell ins Geld gehen.
Ein neuer Hersteller hat es immer schwer, gute Bewertungen zu bekommen. Siehe Hankook, erst nachdem Hankook Erstausrüster bei VW wurde, hatten die auf einmal gute Bewertungen.

Vor allem das Flottengeschäft ist doch den Reifenherstellern wichtig. Wenn jemand ab Werk z.B. Conti drauf hat, wird er sich auch später Conti kaufen, jedenfalls macht das der gemeine Autofahrer so. Da kann es halt nicht sein, dass der Erstausrüsterreifen schlecht bewertet wird...

Interessant ist immer dieser Beißreflex, der ADAC-Fans. Hier wird dann immer auf die Pannenhilfe gezeigt, wie toll die doch sei.
Nur seien wir doch ehrlich: Die gleichen und besseren Leistungen bekomme ich mittlerweile über den Schutzbrief der Autoversicherung deutlich günstiger, da man ja bei diesem gelben "Verein" dazu diese Plus-Mitgliedschaft (oder wie die auch immer heutzutage heißt) braucht.
Ich war früher auch 10 Jahre Mitglied. Aber nachdem ich von dem "Pannenhelfer" blöd wegen meines Youngtimers angemacht wurde und ich einfach stehen gelassen wurde, war das Thema ADAC für mich erledigt.

Man sollte auch nicht den Fehler machen, von den Leuten in einem Forum auf die Allgemeinheit zu schließen. Den Meisten Bildlesern ist es völlig Schnuppe, ob ein Reifen doch eher schlecht oder eher gut ist. Hauptsache er ist rund und schwarz und hat noch genug Profil.
Wenn dann z.B. der Conti Sch...e ist, so what? Die anderen müssen dann noch schlechter sein, anders geht es nicht.
Der Deutsche ist halt ein typischer Opportunist und "seiner" Marke eher treu, sei sie auch noch so schlecht.
Schönes Beispiel ist doch der VAG-Konzern. Ich habe und hatte einige Arbeitskollegen, die nur auf ihr Volkswägelchen geschimpft haben, weil sie vom Konzern im Regen stehen gelassen wurden (Probleme mit DPF, DSG-Getriebe, defekte Injektoren, usw.). Und was antworten die auf die Frage nach dem nächsten Auto? Es MUSS wieder ein VW sein... Da fällt mir dann nix mehr zu ein.

Dass jetzt immer mehr ans Tageslicht kommt, ist doch einfach:
1. Haben die Medien Blut gerochen!
2. Die Informanten verlieren mit der Zeit immer mehr an Scheu.

Solange die Medien ihre Informanten decken können, desto Mehr wird nach oben gespült.

Und solange der ADAC als DER Lobbyverein der deutschen Autonidustrie (oder glaubt hier jemand, es geht denen um die Mitglieder) soviel politischen Einfluss hat, solang muss weiter gebuddelt werden!

In diesem Sinne

...oach ich bin bestimmt net naiv un leichtgläubig was solche Tests anbelangt.. mal so nebenbei...

Aber die Vorgaben bei Tests(welcher Durchführende auch immer) sind doch für alle Produzenten gleich.. mehr oder weniger... egal ob das nun Dunlop oder Michelin is... oder sonst irgendne Marke... Die wissen doch alle vor den Test schon bescheid wanns los geht...

Werbung in den entsprechenden Zeitschriften schalten doch auch alle Hersteller und sind mit den Testern irgendwie auch somit wirtschaftlich verstrickt... Mir fällt persönlich häufig Werbung von Kumho oder Falken auf. Und gleichzeitig kann ich mich net erinnern das die regelmässig Testsiege einfahren.

Ganz klar.. Beschiss gehört sich net... und gehört abgestellt. Endepeng!
Den ganzen Apparat zu verteufeln deswegen isses meines Erachtens aber auch net.
Das man solche Dinge wie Verkehrshilfe jeglicher Coleur,Rechtsberatung oder ähnliches von anderen Anbietern billiger und besser bekommt is ja letztendlich genauso eine nicht belegte persönliche Behauptung wie meine Aussage das das alles ein Vorteil des ADACs wäre...
Seine Schlüsse kann aus dem ganzen Zirkus um den ADAC jeder selber ziehen... Nen Betrugsverein un reine Abzocke isser sicher nicht...

Ich seh das Gebaren des ADAC schon auch kritisch. Aber den ganzen Verein mit allem inklusive zu verteufeln is übertrieben... Blinde Vereinstreue is wahrscheinlich auch was anderes...

Reifentest hin oder her.
Was mich interessieren würde ist, wie lange die reifen VOR dem Test eingefahren wurden.
Ich hatte bei meinem MX-5 NC (Heckantrieb) hinten neue Hankook EVO12 215er montieren lassen.
Die sind so im Mittelfeld. In sämtlichen Foren werden die Reifen als gut bezeichnet.
Nun ging es aber los. Auf der AB ab 130 schwamm der Wagen bei Geradeausfahrt gefühlte 10cm nach links und rechts. Anfragen beim Händler und auch in anderen Foren "Das wird noch, die brauchen über 500 km Einfahrzeit".
Und tatsächlich, erst als der Hankook-Schriftzug in der Mitte nicht mehr zu sehen war, entfaltete er seine vollen Qualitäten.
Ich glaube kaum, das die Tester den Reifen die Zeit geben zu sich voll zu entwickeln.
Das 2. Problem bei den Testern ist, sie sind auch Menschen mit allen Vorlieben und schwächen.
Wenn ein Tester eine "Prinzessin auf der Erbse" ist wird er bei einem Reifen mit sportlichen Eigenschaften Abzüge geben. Er schwärmt dann nicht vom präzisen Einlenken sondern von Komforteinbußen.
Ähnlich sind auch Beschleunigungstests Der eine kann schalten und holt dann noch die letzte zehntel Sekunde raus. Der andere lässt die Kupplung zu früh/spät kommen. Und wieder ein anderer dreht den Motor nicht richtig aus oder schaltet zu spät.
Wie dem auch sei, Reifen test OHNE menschlichen Faktor sucht man vergebens.
Nur ein Beispiel.
Den Grip könnte man Testen in dem ein Fahrzeug mit bekanntem Gewicht pro Rad voll blockiert versucht weg zu ziehen auf einen Normasphalt. Die gemessene Kraft wäre dann mal ne Aussage.
Diese Kritik gilt für ALLE Tests in denen der Faktor Mensch einbezogen ist.

Zu den kommerziellen Verfehlungen:
Karl Marx sagt mal:
"Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein"

Jetzt mal angenommen ein Reifenhersteller entwickelt spezielle Ausführungen für Reifentests, da stellen sich mir ein paar Fragen.
1. Lohnt sich dieser Millionenaufwand um vielleicht 1-2 Plätze weiter Oben zu stehen, wobei ja immer damit gerechnet werden muß das die Konkurrenz das gleiche Spiel mit mehr Erfolg treibt.
2. Lohnt sich dieser Aufwand unter der Berücksichtigung das dieser Schwindel beim Kunden auffällt weil Er die positiven Seiten der Testreifen nicht bei den auf seinem Auto montierten Reifen wiederfindet.
3. Ist das Risiko aufzufliegen nicht zu groß da ja bei der Masse der Reifentests immer das Risiko besteht das tatsächlich Serienreifen getestet werden und dieser Test dann krass von den "optimierten" Tests abweichen.

Bei Neuheiten die erst nach absolvierung und vor erscheinen der Testergebnisse auf den Markt gekommen sind gab es wohl schon mehrfach das Problem das Reifen getestet wurden die nicht der Serienspezifikation entsprachen, aber dabei gab es auch schon gewaltigen Ärger weil die Leute die Reifen wegen der guten Ergebnisse kauften und schnell merkten das Sie nicht dem Testergebnis entsprechen.
So war ein regionaler Reifenhändler vor Jahren froh das ein Testsieger zeitweise nicht lieferbar war, denn die Frühkunden kamen schon zum Reklamieren bevor die Saison richtig begonnen hat. Mit dem Ergebnis das diese Reifenkette mit sofortiger Wirkung keinen Reifen dieser Marke mehr verkauft hat. Waren wohl nicht die Einzigen da einige Monate später die Aussendienstler quasi im Büßergewand ankamen und sich praktisch für den Mist ihrer Oberen entschuldigten. Da ging wohl gewaltig was in die Hose.

Da haben wir es doch, die ganzen Testfetischisten lagen hier jahrelang falsch, von wegen 1 Meter Bremsweg mehr oder weniger, alles nur Betrug. Ich habe schon vor Jahren gesagt, die Chinareifen werden nur schlechtgeredet, weil die Chinesen nicht den ADAC bestechen.

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI


Da haben wir es doch, die ganzen Testfetischisten lagen hier jahrelang falsch, von wegen 1 Meter Bremsweg mehr oder weniger, alles nur Betrug. Ich habe schon vor Jahren gesagt, die Chinareifen werden nur schlechtgeredet, weil die Chinesen nicht den ADAC bestechen.

Der Beitrag is doch wohl genauso überflüssig wie zu behaupten das dem ADAC Präsidenten die Sonne aus dem Hintern scheint :-D

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