Achsvermessung Warten bis neue Reifen oder???

Hey, folgende Frage stellt sich mir momentan.

Ich musste aufgrund von heftigem Sägezahn an meinen Reifen den Querlenker wechseln. Nachdem diesem Wechsel müsste eine Achsvermessung folgen. Dabei müsste der Sturz sowie Spur entsprechend korrigiert werden.

Mir stellt sich jetzt die Frage ob ich diese Vermessung jetzt schon mit den kaputten Reifen gemacht werden kann oder ob es sinnvoller ist diese erst nach Beschaffung und Montage der neuen Reifen zu erledigen?

43 Antworten

@MacV8
Respekt vor deiner Geduld, das gebetsmühlenartig zu wiederholen, obwohl die Stammtischler doch recht behalten möchten.... Bei deren Einlassungen bezweifle ich, dass die überhaupt wissen was ein Sägezahn ist.

Danke @benprettig ;-) . Ich mag es faktenorientiert.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 21. Februar 2022 um 16:40:35 Uhr:


Ich mag es faktenorientiert.

Naja, irgendwie nicht. Ich bringe das Beispiel mit der unterschiedlichen Profiltiefe, du kritisierst, dass es sich nur um Spekulationen handelt, dann zitierst du "Die Felgen und Reifen sollten gleich groß sein und die Profiltiefe untereinander nicht zu stark abweichen." Das widerspricht ja deiner vorherigen Behauptung "Der Reifen hat keinerlei Relevanz für die Vermessung".

Du bestätigst also plötzlich, was du zuvor kritisiert hattest. Und falls jetzt der Einwand kommt, dass beim TE keine unterschiedliche Profiltiefe, sondern Sägezahnbildung vorliegt: Da gilt trotzdem, dass seine Reifen "abgerockt" sind und er wird in ein paar Tagen neue montieren lassen. Dann ist es naheliegend, die Achsvermessung erst mit den neuen Reifen zu machen, um jeglichen Einfluss der Reifen auszuschließen.

Ja, Fakten und Technik. GENAU DARUM habe ich mich korrigiert und das präziser formuliert. Mir ist selbstverständlich klar, dass nach dem ersten Forengesetz damit alles was ich geschrieben habe nichtig und falsch wird, denn in einem Forum korrigiert oder präzisiert man niemals seine Aussagen, denn dann hätte man ja nicht mehr Recht ;-) .

Ja, es ist naheliegend erst die Reifen zu tauschen, aber das ändert nichts an den getätigten Aussagen darüber, dass der Reifen an sich, unter sinnvollen Randbedingungen, keinen Einfluss auf die Vermessung hat. Das findest du auch in den externen Quellen, die ich genannt habe.
Dir ist sicher auch klar, dass es bei den Einschränkungen gar nicht um den Reifen an sich geht, sondern um die Nivellierung der Bezugsfläche nicht war? Oder dachtest Du wirklich, dass es um die Reifen geht? Daher sind kleinere Abweichungen auch kein Problem für die Vermessung, da die Messebene dennoch ausreichend präzise aufgespannt werden kann (z.B. wie bei Sägezahn, oder einseitigem Reifenverschleiß. oder achsweisen Unterschieden, also fast allen praxisrelevanten Fällen).

Falls Du noch Technik diskutieren möchtest tu das, aber lass doch bitte diese Diskussion ad honimem, die absolut nicht zielführend ist und nichts an technischen Fakten ändert. Das ist einfach nur schlechter Stil und ich überlasse das gerne Dir, zu überlegen ob Du das nötig hast.

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Zitat:

@MacV8 schrieb am 21. Februar 2022 um 20:13:05 Uhr:


Falls Du noch Technik diskutieren möchtest tu das,

Ja, gerne. Wenn aus deinen verlinkten Seiten hervorgeht, dass der Fülldruck und die Profiltiefe wichtig sind, dann kann man doch schlussfolgern, dass deine Behauptung "Der Reifen hat keinerlei Relevanz für die Vermessung" falsch sein muss. Das meine ich jetzt rein technisch und nicht "ad hominem".

O.k., gerne. Versuchen wir es. Ich versuche es mal so vollständig zu erklären, dass der Bezug klar wird.
Keinerlei technische Relevanz des Reifens ist nicht richtig und das habe ich ja selber bereits relativiert.
Gemeint war, und da habe ich wahrscheinlich zu stark vereinfacht - der Reifen hat unter den üblichen Randbedingungen in der überwiegend vorliegenden Praxis keine Relevanz für die Vermessung.
Es war mir aber auch nicht bewusst, dass hier eine Diskussion auf dem Niveau der Vorlesung Fahrzeugtechnik 2 geführt werden soll, denn das konnte ich den eher pauschalen Antworten und Behauptungen leider nicht entnehmen ;-) (allgemein gemeint, nicht auf Dich bezogen, nicht persönlich gemeint).

Die Achsgeometrie wird vermessen und eingestellt, in dem anhand der Lage der Felgen (nicht der Reifen!) die relative Position von Fahrzeug und jeder einzelnen Felge ermittelt wird.
Dazu werden Messaufnehmer an jeder Felge montiert. Es wird eine virtuelle Messebene ermittelt und dann wird die Lage der Felgen relativ dazu und zueinander ermittelt. Damit kann dann die relative Lage jeder Felge und die absolute Lage zur virtuellen Bezugsebene ermittelt werden und die Geometrie (Spur, Sturz, Nachlauf) kann angezeigt und eingestellt werden.
Bis hierher ist der Reifen noch nicht einmal aufgetaucht und nicht relevant.

Die Ermittlung der Bezugsebene ist umso präziser möglich, je besser das Auto bei der Vermessung horizontiert ist. Daher müssen Messbühnen sehr genau nivelliert werden.
Und hier kommen dann die Reifen ins Spiel. Unterschiede der Achsen zueinander, wie z.B. vorne mehr Profil als hinten, sind kein Problem, weil sie rechtwinklig zur Messebene liegen und damit keinen Fehler verursachen. Problematisch sind rechts/links Unterschiede, weswegen der Unterschied der Profiltiefe der Reifen links und rechts gering sein sollte und die Fülldrücke korrekt eingestellt werden müssen.
In der Praxis ist das von relativ geringer Relevanz, da Reifenverschleiß, Sägezahn, ungleichförmiges Ablaufen etc. in der Regel gleichmäßig auf beiden Fahrzeugseiten auftritt und rechts/links Unterschiede damit nicht signifikant sind. Viele Phänomene wie z.B. Sägezahn haben auch keinen signifikanten Einfluss auf den Abrollumfang des Reifen bzw. seinen Halbmesser und sind damit für eine Vermessung auch nicht nachteilig.

Damit hat der Reifen an sich keine Relevanz für die Vermessung, ein ungünstiges, einseitiges Verschleißbild kann aber die Messgenauigkeit verschlechtern. Dann sollte man unbedingt vor der Vermessung die Reifen ersetzen.
In der überwiegenden Zahl der praktischen Verschleißfälle ist das Verschleißbild aber gleichmäßig, so dass der Reifenzustand die Messqualität nicht beeinträchtigt und man auch mit den alten Reifen vermessen kann.

Der Reifen ist also kein elementarer, notwendiger Bestandteil der Vermessung, hat aber das Potential die Genauigkeit der Messung unter bestimmten Randbedingungen zu verschlechtern.

Passat 3C, Baujahr 2009, 272000 Km

Männers ich bin wirklich erstaunt, dass meine Frage eine solche Diskussion verursacht. Richtig schlau was jetzt richtig oder falsch ist bin ich jetzt nicht wirklich.

Ich werde jedoch da es eh nur noch ein Monat dauert bis die neue Reifensasion beginnt mit der Achsvermessung noch warten bis ich die neue Schlappen drauf mache. Die jetzigen Reifen sind aufgrund des Alters und des Sägezahnes sowie die letzte Sasion gelaufen.

Ich überlege aber noch zusätzlich die Stoßdämpfer hinten zu wechseln. Weil so wie ich rauslese kann dies eventuell auch ein Grund für den Sägezahn sein.

Der Querlenker wurde nur gewechselt, weil aufgrund einer festgegammelten Zentrierschraube eine Achservermessung nicht möglich gewesen ist. Genauer gesagt, konnte der Sturz bei den hinteren Reifen deswegen nicht eingestellt werden.

Die Stoßdämpfer kann man prüfen und typischerweise verursachen defekte Stoßdämpfer Auswaschungen und KEINEN Sägezahn, auch wenn in Foren gerne mal alles durcheinandergeworfen wird.
Bei der Laufleistung wäre es aber natürlich nicht unplausibel, dass die Stoßdämpfer auch durch sind.

Wenn Du die Reifen sowieso tauscht, ein weiterer Verschleiß egal ist, dann machst Du nichts falsch damit, erst zu wechseln und dann zu vermessen.

P.S.: Die effektivste Methode echten Sägezahn zu vermeiden ist es, die Reifen regelmäßig spätestens alle 5-10 tkm achsweise zu tauschen.

Zitat:

@Andshey schrieb am 23. Februar 2022 um 11:45:31 Uhr:


Der Querlenker wurde nur gewechselt, weil aufgrund einer festgegammelten Zentrierschraube eine Achservermessung nicht möglich gewesen ist. Genauer gesagt, konnte der Sturz bei den hinteren Reifen deswegen nicht eingestellt werden.

Das verstehe ich aus zwei Gründen nicht so ganz:
Wenn die Werte stimmen (stimmen sie denn?), dann muss man doch nicht Teile austauschen, weil eine Schraube fest ist. Man würde sich doch um die Schraube erst dann kümmern, wenn das Teil tatsächlich getauscht werden muss.

Und wird beim Passat der Sturz der Hinterachse nicht eingestellt, indem man das Federbein an der oberen Aufnahme löst und entsprechend verschiebt?

Passat 6 (3C) hat eine Mehrlenkerachse mit einstellbarem Sturz.

Sturzeinstellung über die obere Aufnahme des Federbeins gibt es nur bei McPherson-(Vorder-)Achsen. Das ist die einzige Bauform, bei der das Federbein radführend ist und die Verstellung am Federbein/Dom Einfluss auf den Sturz hat. Hinterachsen sind häufig gar nicht einstellbar (beim Verbundlenker), oder einstellbar und dann immer über die Lenker.

Warum man den Lenker und nicht die Schraube tauscht, ist mir aber auch nicht klar.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 23. Februar 2022 um 13:23:19 Uhr:


Passat 6 (3C) hat eine Mehrlenkerachse mit einstellbarem Sturz.

Unabhängig von der Motorisierung und unabhängig von Frontantrieb oder Allrad? Gut, kann sein, das weiß ich jetzt nicht. Bei anderen VW-Modellen werden oft zwei unterschiedliche Arten von Achsen verbaut (Verbundlenkerachse bei kleineren Motoren, Mehrlenkerachse bei stärkeren Motoren und bei Allrad).

Passat hat 100 % Mehrlenker seit dem B6 (B5 auch schon, aber das waren noch Audi-Achsen). In der A-Klasse, also Golf, Oktavia etc. gibt es jeweils Verbundlenker und Mehrlenker abhängig von Leistung und Triebigkeit (Front, Allrad), seit dem A5.

Grund ist, dass die Zentrierschraube mit der Querlenkerbuchse eine perfekte Symbiose eingegangen ist und nur mit Hilfe eines Winkelschleifers rausgeschnitten werden konnte. Dabei ist die Buchse natürlich auch im Ar...
Man könnte nun natürlich auch lediglich die Buchsen aus den Querlenkern ausdrücken und mit neuen bestücken, aber da ich lediglich eine Hobbywerkstatt besitze und mir das entsprechende Spezialwerkzeug fehlt musste die für mich leichtere Variante "neuer Querlenker mit Buchsen" angewendet werden.

Macht in dem Fall sicher Sinn ;-) .

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