Achse 50 Jahre entlastet... Dauerschäden?

VW Käfer Brezel

Hi Leute,

bei meinem neuen Brezel-Käfer, der jetzt gute 50 (!) Jahre aufgebockt ohne Räder in einer Halle stand, wurde mir geraten die Vorderachse zu prüfen oder zu ersetzen/überholen.

Woher weiß ich denn jetzt, ob und wann die Federpakete hinüber sind?
Stoßdämpfer werde ich wohl sowieso alle erneuern müssen.

Danke, Nico 😉

Bild #208686047
Beste Antwort im Thema

Das ist einzigartiges Kulturgut. Die Chancen, so etwas aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken, gehen gegen Null; da sind wohl nur Wunderheilungen noch seltener. 😉

Rasch ein brauchbares Wertgutachten dazu - sonst bekommst Du für den "alten Käfer", wenn Dir ein besoffener Führerscheinneuling reindonnert, womöglich gerade einmal den Gegenwert einer Kinokarte.

Fröhliches Getriebekratzen und Gebläseheulen!

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Sehr geil... *lechz*! 😁 Fotos!!!! 🙂

Grunddevise: Nie dort kratzen, wo's nicht juckt! 😉

Ich würde ihn rundherum abschmieren, falls nicht fest, Bundbolzen einstellen, auf die Beine stellen.

Wüßte nicht, wodurch sich das Gefüge von Federstahl über die Jahre hinweg "einfach so" verändern sollte - so lange die Oberflächen nicht angerostet sind, wodurch im Extremfall eine gewisse Kerbwirkung und damit verbunden Bruchgefahr gegeben sein könnte. Wenn er nicht gleich einknickt, einfach fahren! 🙂

Mach rundum Service- bzw. Pflegedienst und einmal gut.

Viel sensibler erscheint mir da der wohl ebenfalls seit 50 Jahren unbewegliche Motor! Da würde ich jedenfalls einmal zumindest das Öl wechseln, wodurch Du auch evtl. erkennen kannst, mit wie alter Brühe er weggestellt wurde. Wenn da nur schwarze Pampe rauskommt und das Sieb vor Dreck gar nicht mehr zu sehen ist, vielleicht eher den Motor raus, aufmachen und durchchecken. Wenn durch die alte Sauce Ölbohrungen zu sind, dann stirbt er bald nach dem ersten Wiederbeleben.

Sauber wirkendes Öl und sauberes Sieb würden mich vielleicht sogar zum Wagnis veranlassen, frisches Öl einzufüllen und bei abgesteckter Zündspule einfach einmal den Anlasser - wenn er denn funktioniert - ein wenig orgeln lassen, um zu sehen, ob sich Öldruck aufbaut. Wenn dem so ist, würde ich ihn kaltlächelnd starten.

Hab in den Achtzigern einmal einen Stationärmotor aus einer Scheune herausgezogen (30-PS-Rumpf), einfach äußerlich gereinigt (Kühlrippen waren mit feinstem Heustaub völlig zu), frisches Öl reingekippt und angeworfen. Nach einigem Keuchen und Spotzen, einige Male Ventile wieder nachstellen (die offenen Ventile waren an den Sitzen wohl leicht angerostet) lief und lief und lief er wieder...

Der sieht ja RICHTIG fein aus!!! (Das Bild kam wohl erst, nachdem ich schon zu schreiben begonnen hatte...)

Am Anhänger wurde er ja doch wohl "federtechnisch wachgewippt" - also was soll's? 😉

Wo findet man heute noch solche Schätzchen???? Ist das ein schwedisches Kennzeichen?

Hinten hat er sowieso noch Hebelarmdämpfer - oder?

Drehstäbe lieben es nicht besonders belastet und wieder entlastet zu werden, oder gar Wechselbelastung... so hört man das öfters aus den 911 Geschichten.

Wenn sie 50 Jahre entlastet waren: wo ist dann das Problem?

Ich würd mich nicht drum scheren...

Schön... eine Brezel 🙂

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So genau kenne ich mich mit den ganz alten Käfern nicht aus... vermute aber mal, du hast recht. War bis jetzt im 60er bereich unterwegs, wobei sich in den 10 Jahren davor ja schon was getan hat...

Ja die Idee mit dem einfach ausprobieren, quasi nach dem Motto, wenn nichts bricht, einfach fahren, hatte ich auch schon. Glaube die Aussage mit dem Achse anschauen sollte eher den Bundbolzen etc. gelten, nicht der Federung.

Soweit ich weiß, ist im Motor kürzlich schon einmal frisches Öl rein gekommen und der Motor wurde gestartet. Der Käfer wurde sogar kurzzeitig Probegefahren (soweit die Handbremse eben taugte). Die Fußbremse selbst funktioniert nach so langer Standzeit natürlich nicht mehr, kann viele Ursachen haben. Ist aber möglich, dass einfach nur die Bremsflüssigkeit mit der Zeit flöten ging. So genau hab ich noch nicht nachgeforscht.

Der Käfer wurde 1951 nach Schweden exportiert und lief dort bis 1966. Da war der letzte TÜV Stempel (oder eben das, was dort oben dem TÜV ähnelt). Seit dem war er angeblich auf Böcken ohne Räder gestanden. Deshalb ist an dem Wagen nahezu alles original, im Prinzip unverbastelt, sehr gute Substanz, da kein Salz etc. Einzig die originalen mit ausgelieferten Felgen fehlen. Muss sogar erst die Blinker nachrüsten.. was ja zu 99% der Käfer bereits geschehen ist.
Auch die dünnen Scheibenwischerarme sind noch dran, die stoffummantelten Keder, original Motor etc...

war echt ein guter Schuss 🙂

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Bild #208686184
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Bisschen Rost an den Kotflügeln, aber das ist ja normal ^^

Der rote Innenbezug ist ein Schonbezug. Der originale Stoff ist darunter, muss erst noch herausfinden, ob der originale noch gut ist. Ich hoffe es... weil das rot sieht scheußlich aus 😁

Achja und die Trittbretter wurden mal erneuert.

Hat der Wagen überhaupt schon eine hydraulische Bremsanlage, oder noch Seilzüge?

hat hydraulische. ist ja auch ein export nach schweden gewesen.

Sehr sehr schön. Was hast den dafür hingelegt. Die Farbe ist auch cool

Danke dir 🙂

Das bleibt mein geheimnis 😉 Die Farbe ist schon ziemlich ausgeblichen, der vordere rechts Kotflügel ist leicht anpoliert, da strahlt das grün wieder richtig

Grenzgeniales Gerät.

Sind die Polsterrollen im Fond womöglich auch noch da? 😉

Wirst sehen - unter den Schonbezügen wirst Du den "neuwertigen" Originalbezug entdecken! 🙂 🙂 🙂

Reinigen, konservieren, technisch in Stand setzen, vor lauter Freude so breit grinsen, daß der Kopf nach hinten aufklappt! 😁

Ein derart "patiniertes" Originalgerät wird heute weit höher bewertet, als jede "Zustand-1-Restauration"!

Gratuliere!

Nein, die Schlummerrollen sind leider nicht mehr vorhanden. Aber im Prinzip so wie du es beschreibst, habe ich es vor 😉 Einfach das technisch nötige erledigen, um wieder damit fahren zu können, sonst wird er so belassen wie er ist.

Ich freu mich ja, dass der hier so gut ankommt 🙂

Bei Sotheby's wird demnächst ein ähnlicher Wagen versteigert, etwas rostiger und nie restauriert. Man rechnet mit £70.000, so knapp 80 Riesen.

Na das ist mal ne Hausnummer... achja, hab ich fast vergessen... Die Brezel hat nur einen Vorbesitzer 🙂

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