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ACC - Abstandsmessung per Radar oder Kamera?

VW ID.7 ED

Hallo zusammen,
in der erste Woche mit dem ID.7 hatte ich jetzt auf der BAB schon zwei Vorfälle, bei welchen der Abstandstempomat bei einem auf meine Spur wechselnden Fahrzeug nicht reagiert hat. Oder jedenfalls später als ich den Bremseingriff übernommen habe.
Normale Alltagssituation. Kein abnormales Reindrängeln. Den Abstand habe ich immer auf zwei oder drei Striche eingestellt.
Einmal war das im Bereich einer Tunneleinfahrt. Da kam mit der Gedanke, dass das evt. ein Kamera basiertes System ist, und mit den wechselnden Lichtverhältnissen just in dieser Situation nicht klarkommt.
Bei meinen letzten zwei Fahrzeug war das nie, never ever ein Problem. Da war ein Radar hinter dem Stern verbaut.
Mit dem ID.7 habe ich in kurzer Zeit das Vertrauen in das System verloren.

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17 Antworten

Ich glaube das ist ein wenig Gewöhnungssache. Die VW Systeme reagieren eher spät, sind dafür aber auch recht robust gegen Fehlerkennung von Fahrzeugen. Andere System reagieren früher, neigen dann aber auch mal dazu auf die Nebenspur zu regeln.
Das System im ID.7 arbeitet mit Sensorfusion und nutzt Kamera und Radar gleichzeitig. Es hilft ein wenig, wenn man sein Auto etwas in die Richtung lenkt, aus der das einscherende Fahrzeug kommt. Dann erfolgt die Erkennung bzw. die Regelung früher.
Technisch hast Du das Problem zu erkennen, ob das Fahrzeug auf der Nebenspur nur schwankt, am Rand fährt, oder die Spur nicht hält, oder tatsächlich die Spur wechselt. Entsprechend musst Du bei der Entwicklung des Systems entscheiden, wo Du den Kompromiss hinlegst. Entweder Du lässt es spät reagieren, mit den von Dir beschriebenen Nachteilen, aber dann sehr robust gegen Fehlerkennung auf der Nachbarspur. Oder Du machst es sehr sensibel, erhöhst damit aber die Wahrscheinlichkeit, dass auch mal auf die Nebenspur geregelt wird.
Das Problem verschärft sich deutlich, wenn die Differenzgeschwindigkeit höher ist.

Danke für den guten Beitrag @MacV8
Fahre seit 2017 ACC-Systeme aus dem Volkswagenkonzern und kann das bestätigen.
@nero110
ACC von Volkswagen reagiert wirklich manchmal etwas spät und dann recht robust. Dafür wirft es bspw. keinen Anker, wenn jemand kurz vor einem einschert, wie es LKW Fahrer fürchten (wir PKW Fahrer wissen oft nicht, was wir denen täglich zumuten).
IMHO muss man sich an die Eigenheiten der Assistenz-Systeme der jeweiligen Hersteller gewöhnen und die Funktionsweise verstehen lernen, um damit deren spezifischen Eigenheiten als Fahrzeugführer kompensieren zu lernen.
So wie man Fernlicht-Assistenzsysteme bei Querverkehr abblendet, so habe ich mich bei ACC daran gewöhnt in solchen Situationen, wie du sie beschreibst, präventiv manuell einzugreifen und das Fahrzeug in dem Moment rollen zu lassen. Das mache ich immer dann, wenn sich größere Differenzgeschwindigkeiten zu Objekten aufbauen, auf die das System reagieren wird. Das können auch Kurven, Kreisverkehre, Abzweigungen oder eben andere Verkehrsteilnehmer sein, die zum Beispiel vor einem auffahren.
Ich habe für mich einen Einklang aus Regelung mit ACC und manuellen Eingriffen gefunden und habe damit den Komfort für mich optimiert. Das von Dir beschriebene erlebe ich im Alltag nichtmehr.
Gleichzeitig habe ich die Lebensdauer meiner Bremsen verdoppelt.

Der Mensch ist halt lernfähig und passt sich den Assistenten des Fz an...

Das ist ja an vielen Stellen so. Die Technik ist nicht perfekt und muss natürlich auch irgendwie bedient werden. Dabei kann man sich das Leben schwer machen, oder man wählt eine „geeignete“ Bedienung und erfreut sich an der Technik.
Das ist für mich auch immer so eine Grundhaltung, ob ich mit der oder gegen die Technik arbeiten möchte. Viel Gemurre entsteht aufgrund falscher Verständnisse oder einer falschen Erwartungshaltung.

Dann bin ich gespannt, wie sich die weitere Eingewöhnungsphasen gestaltet*.
Ständig wie ein Fahrlehrer im Auto zu sitzen und aufpassen das die Assistenzsysteme alles ordentlich machen, kann aber eher nicht das Ziel sein.
*(Vorher hol ich mir aber noch einen Krampf beim Bedienen dieser Drecks konturlosen Touch Flächen. Quasi nicht bedienbar ohne hinzuschauen! Minimale haptische Abgrenzung. Wer trifft bei VW die Entscheidungen für so eine User Interface Vollkatastrophe? Unendlich schade, in einem wirklich tollen Fahrzeug so etwas zugemutet zu bekommen)

Bist du das Fahrzeug vorher ausführlich probe gefahren? Dann hättest du das sicher festgestellt und dich für ein anderes Fahrzeug entschieden denke ich.

Es gilt aber grundsätzlich das es sich um Assistenzsysteme handelt. Diese müssen überwacht werden, das ist wie im Flugzeug, wenn man das nicht mag dann sollte man darauf verzichten oder einen anderen Hersteller wählen.

Ich komme damit bestens klar.

Zitat:

@nero110 schrieb am 23. März 2025 um 20:22:57 Uhr:


Ständig wie ein Fahrlehrer im Auto zu sitzen und aufpassen das die Assistenzsysteme alles ordentlich machen, kann aber eher nicht das Ziel sein.

Ähhh - was wenn nicht genau das ist Deine zentrale Aufgabe beim Fahren?

;)

Ich kann Deinen Unmut in gewisser Weise verstehen aber ich glaube Du musst dem ganzen eine Chance geben. Klar sind die Touchflächen großer Murks aber mit dem ACC haben die nun wirklich nichts zu tun und beim Stern ist auch nicht immer alles Gold was glänzt.

Du bist in jedem Fall nicht der Erste, der vollkommen unabhängig von der Marke gewisse Schwierigkeiten beim Umstieg hat.

Gib dem ganzen mal etwas Zeit. Lerne zu verstehen, wann die Systeme wie einregeln. Dann sitzt du auch nicht mehr wie ein Fahlehrer daneben...

Darf ich fragen, welche Fahrzeuge mit vergleichbaren Regelsystemwn du bisher hattest?

(Nur interessehalber)

Zitat:

Darf ich fragen, welche Fahrzeuge mit vergleichbaren Regelsystemen du bisher hattest?
(Nur interessehalber)

VW Sharan 7N, MB S213, MB V167.

Zitat:

@nero110 schrieb am 23. März 2025 um 20:22:57 Uhr:


Dann bin ich gespannt, wie sich die weitere Eingewöhnungsphasen gestaltet*.
Ständig wie ein Fahrlehrer im Auto zu sitzen und aufpassen das die Assistenzsysteme alles ordentlich machen, kann aber eher nicht das Ziel sein.

so ist es im Regelfall aber bei der Qualität der bisherigen Assistenzsysteme.....

Die Frage ist halt, was du besser findest:

Die Assistenzsysteme, die auf Radar und VZE basieren, nutzen und dabei ständig auf der Hut sein, deren eventuelle Fehler aus zu bügeln oder gleich manuell zu fahren....

Dann musst du zwar ständig etwas anpassen, aber du musst nicht mehr davon ausgehen, zusätzliche, unvorhergesehene Überraschungen durch Assistenten ausbügeln zu müssen.

Ich finde die Variante 2, zumindest in der Stadt und auf Landstraßen, weniger nervig als Variante 1.

Da ich zudem noch den "alten", völlig überraschungsfreien Tempomaten (GRA) habe, ist das für mich ein guter Kompromiss.

Zitat:

@nero110 schrieb am 21. März 2025 um 22:25:10 Uhr:



Bei meinen letzten zwei Fahrzeug war das nie, never ever ein Problem. Da war ein Radar hinter dem Stern verbaut.

Welche Fahrzeuge hattest du vorher?

Meine Erfahrung ist, dass alle von mir bisher gefahrenen Fahrzeuge für meinen Geschmack zu langsam auf den Spurwechsel vor einem und auf Geschwindigkeitsänderung vor einem reagieren.

Tatsächlich könnte es beim ID.7 sogar noch etwas schlechter sein. Das ist teilweise recht anstrengend, weil man immer überlegt ob der ID jetzt noch rechtzeitig reagiert und der späte Eingriff natürlich auch stärker sein muss als es ein rechtzeitiger wäre.

Ganz ehrlich:
Diese Diskussion ist doch streng genommen so alt, wie ACC-Systeme auf dem breiten Markt angeboten werden. Die Argumente sind dabei immer und immer wieder bei allen Herstellern die gleichen.
In der Regel liegt es aber an folgenden Aspekten:

Erwartungshaltung
Viele gehen davon aus, dass ACC und Co den Fahrer im Sinne eines Autopilots ersetzen. Das ist nun mal falsch. Auch wenn bei dem einen oder anderen System der Eindruck entsteht und hier und da ein Hersteller mit "Autopilot" wirbt, ändert es nichts daran, dass wir über Assistenzsysteme reden.

Unterschiedliche Hersteller / Unterschiedliche EigenheitenWie hier schon mehrfach erwähnt, reagieren die Systeme etwas unterschiedlich. Bei einem Wechsel des Herstellers muss man sich erst mal an die Eigenheiten des Systems gewöhnen. Dazu gehört, dass ACC bei Volkswagen teilweise recht spät und dann eher robust reagiert. Das gehört dazu. Andere Systeme machen dafür andere "Merkwürdigkeiten".

Persönliche Empfindung
Mir persönlich reagiert ACC auch viel zu spät. Während ich den Fuß schon lange vom Gas nehmen würde, hält ACC noch drauf zu. Wenn ich dann mal bei anderen Leuten mitfahre (bin ein schrecklicher Beifahrer) merke ich dann oft, wie ruppig manche fahren und eher wie ACC nur die ersten 100m vor dem Fahrzeug scannen anstatt schon lange vorher ausrollen zu lassen. @navec schreibt zum Beispiel, dass er ACC innerorts und auf Landstraßen eher nicht einsetzt. Ich Fahre in allen Situationen und ständig mit ACC. Andere wiederum beschreiben, dass sie (p)ACC in Kombination mit der Verkehrszeichenerkennung lieben. Da bekomme ich hingegen "P"ickel und deaktiviere dieses Werk des Teufels sofort ;)

Richtiges Setup
Bei ACC lassen sich verschiedene Parameter einstellen. Im Eco Modus bremst es zum Beispiel noch später um länger rollen zu können. Je nachdem welchen Abstand man dann einstellt, kommen seltsame Dinge dabei heraus (siehe persönliches Empfinden), weil man selbst einfach ganz anders reagieren würde. Dazu kommen dann Parameter ob die Verkehrszeichenerkennung und die Spurführung für ACC aktiviert sind.

Schwächen der Systeme
Hier wurde beschrieben, dass das Systeme bei einer Einfahrt in den Tunnel (Hell-Dunkel-Wechsel + Verengung der Fahrbahnränder + Verkehr auf den Spuren) für das Empfinden des Fahrers zu spät geregelt hat (ob es richtig geregelt hätte und nur etwas spät wissen wir nicht, weil der Fahrer indem Moment eingegriffen hat). Überlegt mal, was diese Situation für die Technik bedeutet. Wenn ein Stufe 2 System in dem Moment nicht richtig regelt, ist das doch normal. Wissen wir denn, ob ein System eines anderen Herstellers nicht genau in diesem Moment unter exakt den gleichen Bedingungen ganz geschmeidig eingeregelt hätte? Wissen wir, ob genau dieses System dann an anderer Stelle aufgrund anderer Regelparameter Unfug gebaut hätte?

Was am Ende bleibt:
Am Ende ist die Erfahrung immer und immer wieder die gleiche. Die Benutzer gewöhnen sich an die Eigeneheiten der jeweiligen Systeme. Wer das nicht kann oder nicht will, wird entweder kostbare Lebenszeit verschwenden und sich darüber aufregen oder muss das System deaktivieren (wie ich bei der Verkehrszeichenerkennung). So einfach ist das am Ende des Tages. Ich nehme mich da nicht heraus. :)

Wenn jemand ACC hat, hat er aber nur die Wahl zwischen ACC und manuell die Geschwindigkeit konstant halten.
Eine Möglichkeit, völlig ohne Überraschungen durchs Fz, die Geschwindigkeit konstant halten zu können, gibt es, zumindest bei Skodas MEBs, nicht.
Ein schlichter Tempomat (GRA) erscheint dann werkseitig nicht mehr bei den Auswahlmöglichkeiten.

@navec
Auch das ist aber ein alter Schuh, wurde hier auf MT schon oft an anderen Stellen diskutiert und ist hier in diesem Kontext auch ehrlich gesagt etwas OT...
Hier geht es darum, dass jemand mit dem Regelverhalten von ACC im ID.7 unzufrieden ist und nicht darum, dass es Personen gibt, die sich anstelle von ACC eine klassische GRA gewünscht hätten.
Lass uns daher bitte beim Thema bleiben :)

Als Alternative zum schlichten Tempomaten bietet sich der Limiter an. Einfach den Fuß leicht auf dem Gas lassen und schwups fährt er die eingestellte Geschwindigkeit.

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