Abschied vom PZ Mannheim oder Premiumanspruch versus Realität

Porsche Cayenne 2 (92A)

„Unser Portfolio ist perfekt auf Ihre individuellen Wünsche abgestimmt, so dass Sie auch weiterhin die gewohnte Höchstleistung in allen servicerelevanten Bereichen geboten bekommen“
Originalzitat Leiter des After Sales Porsche Zentrum Mannheim

Hallo Zusammen,
ich möchte die Community teilhaben lassen an meinen Erfahrungen mit dem PZ MA.
Im April 2014 im PZ MA einen Porsche Cayenne S Diesel, Achtzylinder, gekauft. Vor Kaufvertragsabschluss mündliche Bestätigung (leider nicht schriftlich vereinbart) durch Verkäufer, das bei Kfz-Reparaturen oder Inspektionen vom PZ ein kostenfreies Ersatzfahrzeug (nicht unbedingt gleichwertiges Fahrzeug) gestellt werden würde. Ausnahme: Der Schadenverursacher ist bekannt; dann übernimmt die gegnerische Versicherung die Kosten für ein Ersatzfahrzeug.
Bei fast jedem Schadenfall, der durch unbekannte Dritte verursacht wurde, gab es Diskussionen mit dem PZ bzgl. der Frage, ob kostenfrei ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt werden könne. In der Regel wurde auf den begrenzten Fuhrpark verwiesen, um zu rechtfertigen, weshalb ich kein kostenfreies Ersatzfahrzeug bekommen könne.
Meine Frau, Kundin bei Daimler-Benz, erhält ohne Diskussion bei jedem Werkstattaufenthalt kostenfrei ein Ersatzfahrzeug.

In den 67 Monaten der Zusammenarbeit wurden seitens des PZ folgende Netto-Umsätze (Nettobeträge wegen gewerblicher Nutzung) mit mir generiert:
87.550 € KFZ-Erwerbskosten,
23.524 € Kosten für Reparaturen, Inspektionen, Winterfelgen, Winter-u. Sommerreifen
Nach mehreren Gesprächen mit einem der beiden Geschäftsführer wurde dann auch meinem Wunsch nach einem kostenfreien Ersatzfahrzeug entsprochen. Dem PZ sind hierdurch tägliche Kosten in Höhe von 60 bis 80 € entstanden; nach zwei bzw. drei Tagen waren die Reparaturen in der Regel durchgeführt.
Dieses Missverhältnis zwischen Premiumanspruch und Knauserigkeit gegenüber dem Kunden (mit dem nicht unbeträchtliche Umsätze erzielt wurden) habe ich widerwillig akzeptiert.
Aus meiner Sicht liegt eine mangelnde Wertschätzung gegenüber dem Kunden vor.

Der Beendigung unserer Geschäftsbeziehung liegt folgender Vorfall zu Grunde:
Im September habe ich mit meiner Frau Urlaub in Südkroatien gemacht. Auf der Rückreise am 22.09.19, ca. 200 km vor Zagreb hat die Leistung des Cayennes rapide nachgelassen; mehr als 120 km/h war die maximale Höchstgeschwindigkeit. In der Instrumentenanzeige erschienen drei Fehlermeldungen (siehe Bild); u.a. der Hinweis auf einen defekten Dieselpartikelfilter.
Porsche Assistance teilte mit, da die Approved nicht verlängert worden sei, sei daher eine fachliche (telefonische) Hilfestellung nicht möglich. Aber Hinweis, dass eine Weiterfahrt Motorschäden nach sich ziehen könne. Risikoabwägung vorgenommen und entschieden, dass wir eine Werkstatt in Kroatien aufsuchen. Da es jedoch Sonntag war, fuhren wir ungeplant nach Zagreb (architektonisch sehr schöne Stadt), nahmen uns ein Hotelzimmer und standen am Montagmorgen kurz nach 09:00 Uhr vor dem dortigen PZ.
Spätnachmittag Anruf vom PZ, Diagnose ist erfolgt. Per Taxi hingefahren und schriftlichen Befund erhalten. Turbolader sei defekt. Auf Nachfrage, ob der Turbolader vor Ort getauscht werden könne, wurde mitgeteilt, dass die Lieferungszeit eines Turboladers ca. 5 Tage betragen würde plus 2 Tage Reparaturzeit. Im PZ Mannheim angerufen und erfragt, ob ein Expressversand von MA nach Zagreb möglich sei. Dieses wurde verneint mit der Begründung, dass die Kroaten eigene Importeure für Ersatzteile hätten.
Meine Frage an das PZ Zagreb, ob wir mit einem Turbolader nach Hause fahren könnten, wurde bejaht. Am nächsten Tag ausgecheckt und mit 120 km/h bzw. in den Alpen mit 80 km/h die Rückfahrt angetreten.

Am übernächsten Tag, Mittwoch, den 23.09.19, das PZ MA aufgesucht. Zuvor hatte ich telefonisch den Wunsch nach einem Ersatzfahrzeug geäußert. Mein Serviceberater begrüßte mich mit dem Hinweis, dass ich täglich 60 € für ein Ersatzfahrzeug ( Audi A5) zu zahlen hätte. Angesichts der zu erwartenden Reparaturkosten im vierstelligen Bereich war ich kurz vor dem Explodieren und weigerte mich die Kosten zu tragen. Meinem Wunsch, den GF zu sprechen, entsprach er nicht, sondern führte das Gespräch selbst. Ergebnis: Die Kosten für das Ersatzfahrzeug müsse ich nicht tragen.
Zwei Tage später, am 25.09., lagen Diagnose und Werkstattangebot vor. Diagnose des PZ Zagreb wurde bestätigt. Turbolader defekt; Dieselpartikelfilter müssen ausgetauscht werden. Nettokosten: 8.420,87 €. (Werkstatt-Angebot siehe Bild). Und das bei einer Laufleistung von nur 188.994 km. Ich war geschockt.
Meinem Service-Berater habe ich mitgeteilt, dass ich ein Alternativangebot einer freien Werkstatt einholen würde.

Nach Google-Recherche und diversen Telefonaten wurde mir dann im Bekanntenkreis eine Werkstatt in Viernheim empfohlen, die sich auf die Reparatur von Sportfahrzeugen spezialisiert hat.
Da die Inhaber dieser Werkstatt „Shift 2 Passion GmbH“ in Viernheim, mit einem anderen PZ befreundet sind, konnte kurzfristig das Diagnosegerät „Delphi“ für Porsche-KFZ besorgt. Das Diagnosetool zeigte an, dass kein Turbolader defekt ist!

Daraufhin wurde der Motor ohne Tool untersucht; es wurde festgestellt, dass das Abgasrückführventil undicht ist, der hierdurch entstandene Folgeschaden waren defekte Partikelfilter.
Der Austausch der Partikelfilter wurde nicht empfohlen, sondern stattdessen eine (kostengünstigere) Intensivreinigung der Filter angeregt.
Die Eingangsdruckdifferenzmessung des verdreckten Partikelfilters ergab einen Wert von 0,53 bar. Nach Filterreinigung wurde ein Wert von 0,03 bar gemessen.
Die Reparaturkosten haben netto 3.704,70 € (Rechnung siehe Bild) betragen, statt netto 8.420,87 € beim PZ MA; Ersparnis von netto 4.716,17 €.
Mein Cayenne fährt wieder einwandfrei!!

Das PZ MA sowie das PZ Zagreb haben den Auslöser der Folgeschäden, nämlich defektes Abgasrückführventil, nicht erkannt; Zweimal (PZ Zagreb und PZ MA) wurde fälschlicherweise der Austausch des Abgasturbos empfohlen sowie Austausch beider Dieselpartikelfilter. Die Frage an „meinen“ Serviceberater, der seit 14 Jahren bei Porsche tätig ist, ob eine Filterreinigung möglich sei, wurde verneint.
Ich unterstelle den beiden PZ keinen Vorsatz (zwecks Umsatzoptimierung), jedoch stehen die Ergebnisse der Diagnosen fundamental im Widerspruch zum Anspruch des PZ MA:
„Unser Portfolio ist perfekt auf Ihre individuellen Wünsche abgestimmt, so dass Sie auch weiterhin die gewohnte Höchstleistung in allen servicerelevanten Bereichen geboten bekommen“

Am 16.10.19 äußere ich telefonisch den Wunsch mit einem der beiden GF ein Gespräch zu führen (in dem Gespräch wollte bzw. möchte ich die Gründe für die Beendigung der Geschäftsbeziehung darlegen. Die Sekretärin des GF lässt über einen Dritten (Servicepersonal, das Kundentelefonate entgegen nimmt) ausrichten, das der GF am Freitag, den 18.10.19 (Tag meines letzten Werkstattaufenthaltes, um meine im PZ eingelagerten Winterräder montieren zu lassen) keine Zeit für ein Gespräch hätte, da sein Terminkalender voll sei. Ein Alternativtermin wurde mir nicht angeboten; nach dem Grund meines Gesprächswunsches wurde ich auch nicht gefragt.

Diese Art des Umgangs mit Kunden ist Ausdruck mangelnder Wertschätzung. Da ich mich nicht dem Risiko aussetzen möchte, dass in der Zukunft erneut bei der Ursachenermittlung eines Fehlers eine nicht zielführende Diagnose gestellt wird, verzichte ich auf weitere Werkstattbesuche im PZ MA.

Viele Grüße an die Community

Aus Anonymitätserwägungen wurden im Werkstatt-Angebot sowie der Rechnung mein Firmenname, Fahrzeug-Ident-Nr., KFZ-Kennzeichen, Angebotsnummer, Kundennummer, sowie Name des Service-Beraters meinerseits gelöscht.

Fehlermeldung-Instrumentenanzeige
Beste Antwort im Thema

So ein Schmarr'n, jetzt auf den TE zu ballern.
Er fühlte sich verarscht, weil der Zusage vor dem Kauf, ihm bei Reparaturen ein Auto z.V. zu stellen, nach dem Kauf die Einlösung verweigert wurde.
Die Reparatur eines Schadens, für den ihm das PZ 8.000+ in Rechnung stellen wollte, wird von einer Freien Werkstatt für roughly den halben Preis erledigt. Dabei erkennt man noch, dass die technische Begründung des PZ falsch war.
Da kann jetzt wer will Gründe finden, weshalb das arme PZ hier nicht angeprangert werden sollte ... ich bin froh, solche Erfahrungen lesen zu können.
Cheers

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Ein Trauerspiel. Was lernen wir daraus?

Zum einen, dass die neuzeitliche Abgasreinigung bei Dieselmotoren eine neuralgische Stelle darstellt. Das wussten wir. Hier noch einmal bestätigt.

AGR und DPF wurden instand gesetzt und per Diagnosis ex juvantibus (er läuft wieder!) daraus geschlossen, dass die ursprüngliche Fehlerdiagnose der freien Werkstatt korrekt - und die von Porsche fehlerhaft war. Was etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass gleich zwei Porsche Zentren unabhängig von einander die angeblich falsche Fehlerdiagnose stellten.

Daher der Post Mortem: eine Fehlfunktion des AGR liess den Partikelfilter verstopfen. Was kann am AGR falsch laufen? Nun das Ventil kann entweder dauerhaft offen oder dauerhaft geschlossen festklemmen. Falls es dauerhaft geschlossen bleibt, richtet es zwar keinerlei technischen Schaden an, aber die MKL geht an, denn die Abgasreinigung wird beeinträchtigt.

Dauerhaft offen ist schlecht. Dummerweise geht hier die MKL nicht an. Aber der Motor russt, läuft unsauber bei hoher Last und verliert Leistung. Normalerweise merkt man das beim Fahren. Falls nicht, geht irgendwann der DPF zu.

Falls der DPF zu geht, wird der Abgasgegendruck erhöht. Das mag der Turbolader wiederum gar nicht. Die Welle wird axial verschoben, Lagerschaden bahnen sich an und Russ dringt ein. Bis er ausfällt.

Der Wirkkreis ist also AGR -> DPF -> Turbo.

Einen Turbolader bei einer solchen Diagnose auszutauschen, halte ich also für keine Fehldiagnose. Man kann halt nicht reinsehen, wie geschädigt er ist. Höchstens, ob er dicht ist.

Und ja: ein defektes AGR Ventil in der Erstdiagnose zu übersehen, ist möglich. Je nachdem, in welcher Stellung es gerade wieder klemmt. Und nein: die Diagnosesoftware unterstützt einen nicht unbedingt dabei.

Aber bei fast 200.000 km Laufleistung sind alle drei Komponenten eher bekannte Verschleissteile.

Ja teuer ist es, die Instandhaltung eines Cayenne Diesel V8 im fortgeschrittenen Alter mit hoher Fahrleistung. Und das ist das zweite, was wir lernen. Vor allem potentielle Gebrauchtwagenkäufer auf der Suche nach vermeintlichen Schnäppchen.

Und last, but not least: Geschäfte werden halt immer zwischen Menschen gemacht. So sehr ich den Unmut des TE auch verstehen mag. Meine Frau würde sagen: "Du wusstest es doch. Vor fünf Jahren, als Du die teure Karre gekauft hast. Dass bei dieser Fahrleistung in fünf Jahren sündhaft teure Reparaturen auf Dich zukommen. Und Du Dich ärgern wirst. Daher leasen wir."

Zitat:

@knolfi schrieb am 17. Oktober 2019 um 08:54:18 Uhr:


Hmm, das ist natürlich ärgerlich aber die PZ sind nunmal umsatzorientiert. Wer vor 5 Jahren dort mal ein Auto gekauft hat, wird leider als Kunde nicht so wertgeschätzt wie ein Kunde, der alle zwei bis drei Jahre sein Fahrzeugwechselt oder womöglich zwei oder mehrere Porsche dort kauft.

mal unabhängig von dem vorliegenden Fall: verdienen denn die PZ am Neuwagenverkauf so gut? Bislang war mein Kenntnisstand eigentlich, dass (über alle Marken hinweg) der Verkauf "nur noch" die Werkstätten füttert, nicht aber sonderlich margen-stark wäre. Ist Porsche hier anders aufgestellt?

Zitat:

@fred95 schrieb am 30. Oktober 2019 um 23:04:08 Uhr:


AGR und DPF wurden instand gesetzt und per Diagnosis ex juvantibus (er läuft wieder!) daraus geschlossen, dass die ursprüngliche Fehlerdiagnose der freien Werkstatt korrekt - und die von Porsche fehlerhaft war. Was etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass gleich zwei Porsche Zentren unabhängig von einander die angeblich falsche Fehlerdiagnose stellten.

Daher der Post Mortem: eine Fehlfunktion des AGR liess den Partikelfilter verstopfen. Was kann am AGR falsch laufen? Nun das Ventil kann entweder dauerhaft offen oder dauerhaft geschlossen festklemmen. Falls es dauerhaft geschlossen bleibt, richtet es zwar keinerlei technischen Schaden an, aber die MKL geht an, denn die Abgasreinigung wird beeinträchtigt.

Dauerhaft offen ist schlecht. Dummerweise geht hier die MKL nicht an. Aber der Motor russt, läuft unsauber bei hoher Last und verliert Leistung. Normalerweise merkt man das beim Fahren. Falls nicht, geht irgendwann der DPF zu.

Falls der DPF zu geht, wird der Abgasgegendruck erhöht. Das mag der Turbolader wiederum gar nicht. Die Welle wird axial verschoben, Lagerschaden bahnen sich an und Russ dringt ein. Bis er ausfällt.

Der Wirkkreis ist also AGR -> DPF -> Turbo.

Einen Turbolader bei einer solchen Diagnose auszutauschen, halte ich also für keine Fehldiagnose. Man kann halt nicht reinsehen, wie geschädigt er ist. Höchstens, ob er dicht ist.

Und ja: ein defektes AGR Ventil in der Erstdiagnose zu übersehen, ist möglich. Je nachdem, in welcher Stellung es gerade wieder klemmt. Und nein: die Diagnosesoftware unterstützt einen nicht unbedingt dabei.

Aber bei fast 200.000 km Laufleistung sind alle drei Komponenten eher bekannte Verschleissteile.

Ja teuer ist es, die Instandhaltung eines Cayenne Diesel V8 im fortgeschrittenen Alter mit hoher Fahrleistung. Und das ist das zweite, was wir lernen. Vor allem potentielle Gebrauchtwagenkäufer auf der Suche nach vermeintlichen Schnäppchen.

Und last, but not least: Geschäfte werden halt immer zwischen Menschen gemacht. So sehr ich den Unmut des TE auch verstehen mag. Meine Frau würde sagen: "Du wusstest es doch. Vor fünf Jahren, als Du die teure Karre gekauft hast. Dass bei dieser Fahrleistung in fünf Jahren sündhaft teure Reparaturen auf Dich zukommen. Und Du Dich ärgern wirst. Daher leasen wir."

Vielen Dank.

Zitat:

@ancalagon schrieb am 31. Oktober 2019 um 09:18:09 Uhr:



Zitat:

@knolfi schrieb am 17. Oktober 2019 um 08:54:18 Uhr:


Hmm, das ist natürlich ärgerlich aber die PZ sind nunmal umsatzorientiert. Wer vor 5 Jahren dort mal ein Auto gekauft hat, wird leider als Kunde nicht so wertgeschätzt wie ein Kunde, der alle zwei bis drei Jahre sein Fahrzeugwechselt oder womöglich zwei oder mehrere Porsche dort kauft.

mal unabhängig von dem vorliegenden Fall: verdienen denn die PZ am Neuwagenverkauf so gut? Bislang war mein Kenntnisstand eigentlich, dass (über alle Marken hinweg) der Verkauf "nur noch" die Werkstätten füttert, nicht aber sonderlich margen-stark wäre. Ist Porsche hier anders aufgestellt?

Ist sicherlich bei Porsche genauso. Aber beim Neuwagenfahrer mit Garantie ist der Gang ins PZ sicherlich einfacher als beim Gebrauchtwagenkäufer oder Fahrer eines älteren Modells ohne Garantie, da dieser die Reparatur selber berappen muss. Dieser überlegt sich womöglich zweimal, ob er ins PZ oder zur freien Werkstatt geht.

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Zitat:

@knolfi schrieb am 31. Oktober 2019 um 10:35:07 Uhr:



Zitat:

@ancalagon schrieb am 31. Oktober 2019 um 09:18:09 Uhr:


Ist sicherlich bei Porsche genauso. Aber beim Neuwagenfahrer mit Garantie ist der Gang ins PZ sicherlich einfacher als beim Gebrauchtwagenkäufer oder Fahrer eines älteren Modells ohne Garantie, da dieser die Reparatur selber berappen muss. Dieser überlegt sich womöglich zweimal, ob er ins PZ oder zur freien Werkstatt geht.

Weit gefehlt ! Mit uns als Neuwagenkäufer ( noch in der Gewährleistung ) wird bei
PZ Stuttgart noch schlimmer verfahren .
Um unsere Rechte aus der Gewährleistung durchzusetzen , sind wir nunmehr zum Rechtsweg gezwungen.
Wir haben mehr als 1Jahr vergeblich versucht erhebliche Mängel beseitigen zu lassen.
Da sich diese in Frankreich zeigten , wurde auf ein französisches PZ verwiesen .
Die Franzosen sind weder willens noch in der Lage die Reparaturen auszuführen .
Das interessiert PZ Stuttgart als Verkäufer aber nicht.
Wir werden den Macan Turbo jetzt mit einem Autotransport vor der Tür des PZ Stuttgart
abladen lassen .
Auch auf die Bitte einen Anlieferungstermin vorzuschlagen, reagiert PZ Stuttgart nicht .
Die Klage folgt auf dem Fuß !

Porsche hat mit die höchsten Margen beim Neuwagenverkauf und Nachlass gibts im Vergleich zu anderen wenig bis gar nix...

Die PZ sind schon eigen bis arrogant in ihrem Kunden Gebaren. Passt man in ihr Raster und lässt gerne viel Geld liegen ist man durchaus gern gesehen.....

Zitat:
@fred95 schrieb am 30. Oktober 2019 um 23:04:08 Uhr:

"Daher der Post Mortem: eine Fehlfunktion des AGR liess den Partikelfilter verstopfen. Was kann am AGR falsch laufen? Nun das Ventil kann entweder dauerhaft offen oder dauerhaft geschlossen festklemmen. Falls es dauerhaft geschlossen bleibt, richtet es zwar keinerlei technischen Schaden an, aber die MKL geht an, denn die Abgasreinigung wird beeinträchtigt."

Die MKL begann zu leuchten (200 km vor dem PZ Zagreb); ein entsprechendes Foto habe ich dem ersten Beitrag angefügt.
Wenn die Sichtweise von Fred 95, das bei dauerhaft geschlossenem Ventil kein technischer Schaden angerichtet wird,aber die MKL angeht, zutreffend sein sollte, können doch die Diagnosen der PZ Zagreb und MA bzgl. des Turboladers nicht zutreffend sein?

Und wie ist es zu erklären, das trotz Austausch vom AGR und Reinigung der DPF in den Diagnosetools von Shift 2 Passion und dem ADAC Stuttgart kein Fehlercode erscheint, der auf einen defekten Turbolader hinweist?

@alle
Ich weigere mich nicht die Rechnung des PZ MA zu bezahlen, weil ich nicht mit dem Ergebnis der Erstdiagnose einverstanden bin. Die Arbeit wurde erbracht und muß bezahlt werden.
Ich bin jedoch der Auffassung das zusätzlich zur Befunderstellung (ob in der Werkstatt oder als Privatpatient beim Arzt) auch die Aushändigung des Befundes an den Auftraggeber zwangsläufig Vertragsbestandteil ist.

Es ist doch sinnentleert einen Diagnoseerstellung zu beauftragen und dann auf das Diagnosergebnis zu verzichten.

PZ MA erklärt, wir haben die Diagnose durchgeführt, Ergebnis teilen wir dir aber nicht mit, Rechnung darfst du aber bezahlen. Soll das PZ mich doch abmahnen; dann werde ich gerichtlich klären lassen, welche Rechtsauffassung anwendbar ist.
Wenn das Diagnoseergebnis nicht mangelbehaftet wäre, müsste man doch nicht argumentieren, das es sich um interne Dokumente handeln würde.

Zitat:

@ck444 schrieb am 31. Oktober 2019 um 11:17:32 Uhr:


Porsche hat mit die höchsten Margen beim Neuwagenverkauf und Nachlass gibts im Vergleich zu anderen wenig bis gar nix...

Stimmt, und davon bleibt auch relativ viel im PZ hängen. Aber ist ja auch kein Wunder, man ist in einem Grosskonzern, kann auf diverse Plattformen zugreifen die dank grossen Stückzahlen günstig zu produzieren sind, kann sich beim Einkauf bei den Stückzahlen mit "anhängen" und muss Entwicklungen nicht alleine stemmen... und im Gegenzug verlangt man dafür höhere Endverkaufspreise 🙂

In der Schweiz sind die Porsches gute 10% teurer als in DE (trotz niedrigerer MWSt.), Rabatt gibt's so gut wie keinen. Ich hatte ein Ausstellungs-911er mit 19% Rabatt gekauft und ich bin mir 100%ig sicher, dass sie dabei kein Geld verloren haben.

Zitat:

@Mannheimer2 schrieb am 31. Oktober 2019 um 11:36:32 Uhr:



PZ MA erklärt, wir haben die Diagnose durchgeführt, Ergebnis teilen wir dir aber nicht mit, Rechnung darfst du aber bezahlen.

Egal wie angespannt das Verhältnis zwischen dem PZ MA und dem Kunden ist, das darf nicht sein, muss dir da recht geben.

Versuche zu lesen und zu verstehen: Deine MKL ging an, weil der Abgasgegendruck zu hoch war, und der DPF nicht mehr richtig arbeitete. Klar, er war voll.

Dies hatte auch Auswirkungen auf den Turbo.

Nach Reinigen der Filter und Austausch des AGR war das primäre Problem beseitigt.

Die MKL zeigt nur abgasrelevante Probleme an.

Es steht doch noch gar nicht fest, ob die Diagnose des PZ (deren Ausdruck nicht ausgehändigt wird) überhaupt falsch war. Vielleicht hat der TE die Diagnose falsch verstanden, vielleicht ist der Lader tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen?... Bei der Kilometerleistung wäre auch Letzteres problemlos möglich.

Einen Turbolader kann man prüfen. Dafür braucht ein erfahrener Mechaniker 5 Minuten.
Welle hat Spiel.. ja/ nein, Lager dicht...ja/ nein. Bei einem KV von fast 10.000€ sollte das drin sein.

Zitat:

@Twinni schrieb am 31. Oktober 2019 um 17:15:42 Uhr:


Es steht doch noch gar nicht fest, ob die Diagnose des PZ (deren Ausdruck nicht ausgehändigt wird) überhaupt falsch war. Vielleicht hat der TE die Diagnose falsch verstanden, vielleicht ist der Lader tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen?... Bei der Kilometerleistung wäre auch Letzteres problemlos möglich.

- Diagnose des PZ MA liegt nicht vor
- Werkstattangebot empfiehlt Austausch Turbolader
- Shift 2 Passion prüft Lader : Kein Defekt festgestellt
- ADAC Stuttgart prüft Lader : Kein Defekt festgestellt

"Die häufigsten Anzeichen eines defekten Turboladers sind:

- Pfeifen des Turboladers
- Hoher Ölverbrauch
- Öl am Verdichter oder an der Turbine
- Die Motorleistung lässt nach, das Fahrzeug beschleunigt langsamer.
- Rauchentwicklung: Der Rauch ist hell oder bläulich. Vor allem beim Wegnehmen der Gaszufuhr, riecht es zusätzlich unangenehm.
- Der Ladedruck des Turboladers kann bei nachlassender Motorleistung rasant ansteigen: Das ist im Prinzip das deutlichste Anzeichen dafür, dass der Turbolader defekt ist. Sichtbar ist das vor allem, wenn der Turbo während der Fahrt gänzlich aussetzt, nach dem Neustart jedoch wieder arbeitet."

https://www.fairgarage.de/turbolader-defekt

Da zwei Überprüfungen keinen defekter Lader festgestellt haben, und keines der zuvor erwähnten Anzeichen eines defekten Turboladers von mir festgestellt werden konnten, schlußfolgere ich, das die mir nicht schriftlich vorliegende Erstdiagnose des PZ MA falsch sein muß.

Theoretisch könnte es natürlich sein, das sich Shift 2 Passion irrt, das sich der ADAC irrt, das trotz fehlender Wahrnehmung eines der zuvor genannten Anzeichen für einen defekten Turbolader der Lader trotzdem defekt ist.

Bzgl. fehlerhafter Diagnosen/Reparaturen durch Werkstätten kann ich nur auf die Testergebnisse des im Dezember 2016 durchgeführten Porsche-Werkstättentests verweisen. Habe den Link hierzu gestern veröffentlicht.

Könnte sein, das das Diagnoseergebnis des PZ einen defekten Laders ausweist, könnte aber auch nicht sein.
Wenn das Diagnoseergebnis die Sichtweise des PZ unterlegt, dann verstehe ich nicht weshalb man mir das Ergebnis nicht schriftlich aushändigt. Über diese nicht nachvollziehbare Vorgehensweise könnte man ja auch mal nachdenken........

Habe ähnliche Erfahrungen in 8 Jahren mit Porsche gemacht. In meinem PZ im östlichen Ruhrgebiet regierte auch die Arroganz und Ahnungslosigkeit und eine Kundenwertschätzung findet hier erst ab einem GT 3 an. Kommunikation mit dem Kunden bei Werkstattaufenthalten wurde vermieden oder teilweise hielt man es nicht für nötig bei einer Nachfrage zurückzurufen. Das mathematische Wissen des PZ war bei Rechnungstellung mehr als mangelhaft. Rechnungen stimmen nicht und es wurden Leistungen abgerechnet die überhaupt nicht beauftragt waren. Was bei Porsche Premium ist, dass sind Werkstattpreise, Dreistheit und Arroganz. Ich habe mich von der Marke getrennt ,da man anderen Herstellern eine bessere Leistung zu fairen Preisen bekommt.

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