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Abgasvolumen abhängig von Hubraum oder Leistung?
Wovon ist die Menge der Abgase (Volumenstrom) abhängig? Vom Hubraum des Fahrzeuges oder von dessen Leistung? Mit anderen Worten: Ist der Abgasvolumenstrom eines aufgeladenen 2l Fahrzeuges ähnlich groß im Vergleich zu einem 4 Liter Fahrzeug, wenn beide die selbe Leistung haben?
Beste Antwort im Thema
Die Menge der Abgase (Volumenstrom) steht in direkter Abhängigkeit zum Kraftstoffverbrauch. Hubraum und Leistung haben dazu keine wirkliche Relation.
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81 Antworten
Im übrigen wird die Abgasanlage nach den Massenstrom ausgelegt. Dazu wird eine Leistung bemessen und dazu der passende Abgasmassenstrom. Die Lamdaregelung ist völlig uninteressant, da ein Ottomotor bei Lambda 0,9 die höchste Leistung erreicht. Als Reserve für die Innenkühlung rechnet man dann mit 0,85. Nach diesen Massenstrom wird dann auch der passende Lader bestimmt.
Nach Hubraum und Drehzahl wird keine Abgasanlage ausgelegt, das ist auch vollkommender Quatsch. Da man hier lediglich den geometrischen Volumenstrom des Motors ausrechnet. Nur ist das 1. ein theoretischer Wert, da hier keine Leckage berücksichtigt wird. Außerdem ist der Volumenstrom von der Temperatur abhängig und eine Abgasanlage hat aber ein sehr breites Temperaturfeld. Aus diesem Grund wird immer der Massenstrom betrachtet. Darüber kann man dann die Strömungsgeschwindigkeit und somit den Druckabfall bzw. "Abgasgegendruck" bestimmen. Wobei "Abgasgegndruck" auch eine sehr falsche Bezeichnung ist. Denn in der Abgasanlage gibt es keinen Gegendruck. Nur der statische Druck der Atmosphäre, dieser ist damit aber gar nicht gemeint. Richtig wäre Druckabfall.
Demnach ist der Abgasmassenstrom proportional mit der Leistung und die Motorbauart mit unterschiedlichen Hubraum ist vollkommen irrelevant.
Jein. Da bei Diesel das minimale Lambda etwa bei 1.25 bis 1.3 liegt. Das heißt, bei gleicher Leistung hat der Diesel eben den höheren Massenstrom. Was man übrigens auch an der dazugehörigen Auslegung der Lader (Turbolag und Turboloch) merkt. Und das wars.
Seit wann ist ein Ottomotor ein Diesel, das wäre mir neu.
Guck dir die Ausgangsfrage von etwa 2015 an. Da steht nicht dass es nur um Ottos geht.
Und mein Beispiel bezog sich eben auf einen Otto, was explizit angegeben wurde. Das Prinzip ist beim Diesel das gleiche, nur eben bei einem Lambda von 1,2 und eine EGR Rate von 25%. Nur wenn man die EGR Rate wieder abzieht, dann enstpricht das Lambda ~ 1.
Beim Otto, der gedrosselt wird, hängt das Abgasvolumen direkt von der verbrannten Spritmenge ab (und die wiederum in von der Leistung). Beim Diesel hingegen ist Lambda 1.2 zwar die untere Grenze, aber bei nach oben gibt es keine, dh ein Diesel kann bei niedriger Last auch durchaus mit Lambda 4 oder 5 fahren. Das Abgasvolumen beim Diesel (der ungedrosselt ist) folgt demnach Hubraum, Drehzahl und Ladedruck (und ein paar Strömungsverlusten).
Grüße,
Zeph
Bei Lambda 4 oder 5 fährt ein Diesel nur im unteren Teillastbereich und kann kaum noch Leistung umsetzen, siehe Anhang. Den höchsten Abgasmassenstrom hat auch ein Diesel erst bei der höchsten Leistung. Darum wird bei der Bemessung des Abgasstranges hier ebenfalls nicht differenziert und wie beim Ottomotor nach der höchsten Leistung mit einem Lambda von 1,2 - 1,4 klassifiziert. Da die Leistung bei einem Diesel genauso wie bei einem Ottomotor direkt von dem Kraftstoff-Luftverhältnis abhängig ist und mit steigenden Lambda stetig abnimmt, da gibt es prinzipiell keinen Unterschied zu einem Ottomotor. Somit spielt die Gemischaufbereitung keine Rolle für die Bemessung des Abgasstranges, lediglich muss nur der höhere Luftbedarf (1,2 - 1,4) beim Diesel berücksichtigt werden.
Alleine schon für den Turbolader wird der Massenstrom benötigt. Die ungenaue Herleitung des geometrischen Volumenstromes ist auch hier nach wie vor nicht von Bedeutung und wird so auch nicht angewandt.
