Abgasprobleme GLC 220d 4 Matic

Mercedes GLC

Hallo,

ich habe im Herbst vergangenen Jahres einen GLC 220d gekauft. Ich hatte damals schon Befürchtungen hinsichtlich des Abgasskandals und habe daher den Vertriebsmitarbeiter von Daimler konkret und vor Zeugen gefragt, ob es auch bei diesem Fahrzeug solche Probleme gibt. Die Antwort war, keine Angst, es ist ein Euro6-Fahrzeug und Daimler würde grundsätzlich nicht beim Abgas schummeln. Das hätte man nicht nötig!
Im Vertrauen auf diese Zusage habe ich mich zum Kauf entschieden.
Wie man der Presse entnehmen kann, gibt es da auf Seiten des KBA, des Verkehrsministeriums und vieler Anwälte offensichtlich eine ganz andere Sicht auf die Abgasproblematik bei Daimler und gerade beim GLC 220d.
Ich habe versucht mit Daimler diesbezüglich Kontakt aufzunehmen, leider hat man versucht, mich mit einem Standardbrief abzuwimmeln und kein Interesse an einem Gespräch mit mir als Kunden. Mein Ziel ist, dass Daimler den mangelhaften Wagen zurück nimmt.

Ich suche daher andere Käufer, die ein ähnliches Problem haben. Ich gehe davon aus, dass man gemeinsam mehr erreichen kann und auch für Öffentlichkeit sorgen kann.

Bitte meldet Euch unter glc22d4matic@gmx.de

Danke

Beste Antwort im Thema

...denke da stehen Deine Chancen sehr schlecht bis null, denn zurücknehmen muss den Wagen überhaupt keiner.
Wenn, dann musst DU Daimler die Möglichkeit einräumen den Wagen nachzubessern und damit ist die Sache erledigt.

Wir sind nicht in den USA oder China, wo der Hersteller Dir das Ding direkt wieder abkaufen muss usw. Hier gibt es eine Nachbesserung und damit hat es sich.
Vor allem solange die Verantwortung für die Dieselthematik nicht geklärt ist. Wer sagt denn, dass Daimler tatsächlich "illegal" gehandelt hat? Da wirst Du suchen müssen bis das einer bezeugen wird.

Denn wenn man sich die Abgas-Gesetzgebung anschaut und die zu erfüllenden Normen, dann ist da dermaßen großer Gestaltungsspielraum dass man hierbei nicht von illegal sprechen kann. Also auch nicht von Betrug.
Es heißt ja, dass es dem Hersteller erlaubt ist, zum Schutz des Motors die Abgasreinigung zurückzufahren im Alltag.
Dies tut Daimler (andere auch...). Aber eine verbotene Abschalteinrichtung wie bei VW wirst Du bei Daimler eher nicht finden.
Es ist also eher unmoralisch denn ungesetzlich!

Davon mal abgesehen: Wie können Dacia und Renault, Citroen und alle anderen ausländischen Hersteller mit uralten Motoren, ohne AdBlue und ohne SCR Kat etc. angeblich die Normen einhalten? Das würde mich doch mal lebhaft interessieren.
Wieso sprechen wir hier nur von deutschen Herstellern?
Soll mir keiner erzählen dass Fiat mit Motorentechnologie von 1980 die Abgaswerte einhalten kann...

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@ZSaleh
Bei mir passt der Rhythmus, ich erwarte den Anruf in Q3/2019 und da gibt es dann wahrscheinlich schon den 400d 😉

Zitat:

@hoellol1 schrieb am 1. August 2018 um 11:55:57 Uhr:


Man stelle sich vor, alle Leute fahren mit Akku betriebene Fahrzeuge...
Manche Leute wollen nicht verstehen nicht, dass unsere Infrastruktur nicht bereit dafür ist.

Weil es Fake News sind.
Es geht und es gab noch keinen Fall, wo es zu Ausfällen kam.

Siehe hier eine Analyse aus Berlin:
„Das Berliner Netz könnte aus dem Stand sogar 250.000 Elektroautos verkraften. Deren Mehrbedarf taxiert der Stromnetz-Chef auf 140 Megawatt und relativiert ihn zugleich. „Die Spitzenlast an einem Wintertag liegt bei 2200 bis 2400 Megawatt.“ Soll heißen: Sogar eine Viertelmillion Strom-Pkw würden nur fünf Prozent der Berliner Höchstlast ausmachen.“
https://www.berliner-zeitung.de/.../...tation-ist-das-problem-30733830

Die Spitzenlast ist ja auch nicht das Problem, die Energy in die Straßen zu bekommen wo die Fahrzeuge parken ist einfach nicht möglich. In der Hochburg von Audi mit über 100.000 Einwohner kannst du die öffentlichen Ladeplätze an einer Hand abzählen. Das ist doch ein Witz, vielleicht 10 % haben eine eigene Steckdose am Auto zur Verfügung. Man kann ja die alten Nummernrollen vom Arbeitsamt dann an den Ladesäulen aufstellen damit es da kein Mord und Todschlag gibt. Für mich würde ein Elektrofahrzeug sehr gut passen 30 km Arbeitsweg aber mit einen Tiefgaragenplatz ist der Traum schon zerplatzt.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. August 2018 um 14:12:10 Uhr:



Zitat:

@hoellol1 schrieb am 1. August 2018 um 11:55:57 Uhr:


Man stelle sich vor, alle Leute fahren mit Akku betriebene Fahrzeuge...
Manche Leute wollen nicht verstehen nicht, dass unsere Infrastruktur nicht bereit dafür ist.

Weil es Fake News sind.
Es geht und es gab noch keinen Fall, wo es zu Ausfällen kam.

Siehe hier eine Analyse aus Berlin:
„Das Berliner Netz könnte aus dem Stand sogar 250.000 Elektroautos verkraften. Deren Mehrbedarf taxiert der Stromnetz-Chef auf 140 Megawatt und relativiert ihn zugleich. „Die Spitzenlast an einem Wintertag liegt bei 2200 bis 2400 Megawatt.“ Soll heißen: Sogar eine Viertelmillion Strom-Pkw würden nur fünf Prozent der Berliner Höchstlast ausmachen.“
https://www.berliner-zeitung.de/.../...tation-ist-das-problem-30733830

@Ralf66-Driver, bringt nichts. Es gibt einfach Leute, die wollen das mit den Ladekapazitäten nicht war haben. Glauben womöglich ein 350e sei für ALLE (Fahrprofile, Gegenden) das perfekte Fahrzeug. Andere Meinungen akzeptieren sie nicht.

Wir sind eh kompletf OT in dem Fred - darum bin ich hier weg von der Disskusion.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Ralf66-Driver schrieb am 1. August 2018 um 15:23:28 Uhr:


Die Spitzenlast ist ja auch nicht das Problem, die Energy in die Straßen zu bekommen wo die Fahrzeuge parken ist einfach nicht möglich.

Warum? Was ist denn das Argument?

Ich habe bei uns beim Versorger angerufen. Selbst wenn jeder sich einen 11KW Lader ins Haus baut, wäre das kein Problem.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. August 2018 um 14:12:10 Uhr:



Zitat:

@hoellol1 schrieb am 1. August 2018 um 11:55:57 Uhr:


Man stelle sich vor, alle Leute fahren mit Akku betriebene Fahrzeuge...
Manche Leute wollen nicht verstehen nicht, dass unsere Infrastruktur nicht bereit dafür ist.

Weil es Fake News sind.
Es geht und es gab noch keinen Fall, wo es zu Ausfällen kam.

......
https://www.berliner-zeitung.de/.../...tation-ist-das-problem-30733830

Mit diesen Zahlen wird jongliert und beide Seiten verbiegen diese bis die Wahrheit auf der Strecke bleibt.

Fangen wir mal mit dem einfachsten an, dem Energieverbrauch.
Laut Umweltbundesamt beträgt der Verbrauch 2016 rund 516 Terrawattstunden gesamt.
Dies beinhaltet jedoch auch die Industrie und Gewerbe - die eigene Anschlüsse hat - sowie der Verkehr, die ebenfalls eigene Anschlüsse nutzt.
Das Stromnetz für Privatverbraucher - aus denen die E-Fahrzeuge im Privatbereich gespeist werden müssen - hatte 2016 einen Verbrauch von 129 Terrawattstunden. (Quelle Umweltbundesamt)

Wir haben in Deutschland einen Bestand von 46,5 Millionen zugelassenen PKW mit denen insgesamt 2017 ca. 732,9 Milliarden Kilometer zurückgelegt wurden. (Quelle KBA)

Verbrauch eines E-Autos 25-30 kWh / 100km (Quelle Tesla)

Also rechnen wir einmal mit 25 kwh

732900000000/100*25= 183 Terrawattstunden.

Dies bedeutet, wenn jedes aktuelle Fahrzeug elektrisch fahren würde, wäre der Energieverbrauch im privaten Bereich und die benötigte Strommenge ca. 2,4 mal so hoch wie aktuell.

Wenn wir die Fahrzeuge die nachts an Firmen parken und die die nur tagsüber an den Firmen geladen werden rausrechnen, bleibt immer noch ein doppelter Energiebedarf, den das Versorgungsleitungen schultern müssen.

Das Hauptproblem sehe ich aber anderer Stelle,von den ca. 46,5 Millionen zugelassen Fahrzeugen, haben ca. 7,5 Millionen einen festen Stellplatz in oder auf Eigentum. Das beinhaltet Garagen, Tiefgaragen oder Einstellplätze. Diese Fahrzeuge kann man noch ganz gut mit Ladesäulen versorgen.

Der Großteil der Fahrzeuge parkt jedoch ohne festen Stellplatz, an öffentlichen Strassen oder auf grösseren Parkplätzen. Diese Fahrzeuge mit Ladesäulen zu versorgen ist ungleich schwieriger.
Hinzu kommt aber auch, dass die Stromleitungen die an den Strassen liegen, nicht für solche Ströme ausgelegt sind. Darüber werden aktuell vorzugsweise Strassenbeleuchtung versorgt, der Bedarf der Fahrzeuge die dort parken liegt 100-1000 mal höher.

Es gibt auch Untersuchungen die aussagen dass es gar nicht genügend Metalle wie Lithium und besonders Kobald für einen wirklich flächenmäßig Einsatz von Elektrofahrzeugen gibt, ob die stimmen, habe ich nicht kontrolliert.
Wahrscheinlich werden wir aber auf die nächste Batterietechnologier, die Feststoffbatterien warten müssen.

Das sind alles keine Probleme die man nicht lösen könnte, aber es sind massive Probleme, die gerne unter den Tisch gekehrt werden.

P.S. Mit einem 11KW lader an meinem Haus käme ich nicht weit.
Wir haben 5 Fahrzeuge - ja gut da sind 2 Spassautos mit weniger als 5.000 km/Jahr dabei - aber in Summe haben wir halt 5 Fahrzeuge mit einer Gesamtfahrleistung von 110.000 km /Jahr.

Da bräuchten wir min 3 Ladesäulen am Haus. Meine Nachbarn haben auch alle 2-5 Fahrzeuge und benötigen min 2 Ladesäulen .
Auf den einschlägigen Elektrofahrzeugseiten im Internet werden 22 kw Säulen empfohlen, damit läge ich bei 66 kw. Soweit ich mich erinnere gibt mein Hausanschluss nur 24kw her aber mein Haus muss natürlich für Licht und Computer und Kühlen und Kochen und Rasenmähen auch noch mit Strom versorgt werden.

Ich befürchte ohne komplett neue Strominfrastruktur, also rund doppelt so dicke Stromkabel in der kompletten Republik wird das nichts werden.

Elektrofahrzeug fahren ist dagegen sexy, leise und kraftvoll.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. August 2018 um 15:59:54 Uhr:



Zitat:

@Ralf66-Driver schrieb am 1. August 2018 um 15:23:28 Uhr:


Die Spitzenlast ist ja auch nicht das Problem, die Energy in die Straßen zu bekommen wo die Fahrzeuge parken ist einfach nicht möglich.

Warum? Was ist denn das Argument?
Ich habe bei uns beim Versorger angerufen. Selbst wenn jeder sich einen 11KW Lader ins Haus baut, wäre das kein Problem.

Leider hast Du die 70% der Deutschen vergessen die in den Städten ohne eigene Garage wohnen. Kannst ja gerne kurz erklären wie Du in den nächsten zwei oder drei Jahren sämtliche deutschen Innenstädte aufbaggern willst (jeden einzelnen Bürgersteig) um alle 5 Meter eine Ladesäule zu errichten.
So ein Schmarrn.
Die einzige kurzfristig umsetzbare Lösung ist Wasserstoff für Brennstoffzellen da man Tankstelle recht einfach umrüsten kann und der Betankungsvorgang auch nur ca. 5 Minuten dauert.
Alles andere ist nur unrealistische Träumerei.

Zitat:

@GLC350diesel schrieb am 1. August 2018 um 17:30:09 Uhr:


Leider hast Du die 70% der Deutschen vergessen die in den Städten ohne eigene Garage wohnen. Kannst ja gerne kurz erklären wie Du in den nächsten zwei oder drei Jahren sämtliche deutschen Innenstädte aufbaggern willst (jeden einzelnen Bürgersteig) um alle 5 Meter eine Ladesäule zu errichten.
So ein Schmarrn.

Schau nach Norwegen und Holland. Da gehts. In Amsterdam hängt alle 5m ein Kabel aus der Erde, aus der Laterne, aus dem Poller, Geländer, sonstwas.

Zitat:

@GLC350diesel schrieb am 1. August 2018 um 17:30:09 Uhr:


Die einzige kurzfristig umsetzbare Lösung ist Wasserstoff für Brennstoffzellen da man Tankstelle recht einfach umrüsten kann und der Betankungsvorgang auch nur ca. 5 Minuten dauert.
Alles andere ist nur unrealistische Träumerei.

Nein, bitte nicht dieser Quatsch schon wieder. Wasserstoff hat eine katastrophale Energieeffizienz, es gibt kaum Autos, es gibt kaum Tankstellen, eine Tankstelle kostet 2 Mio. Euro, nur der erste Tankvorgang dauert 5 Minuten, jeder weitere dann 10-20 Minuten, etc.

Vollkommener Quatsch. Warum wohl hat sich das nue durchgesetzt?! 😉

Dann lieber gleich den Strom in eine Batterie laden und fertig.

Zitat:

@GLC350diesel schrieb am 31. Juli 2018 um 15:29:03 Uhr:



Wenn, dann musst DU Daimler die Möglichkeit einräumen den Wagen nachzubessern und damit ist die Sache erledigt.

Auch wenn Du sonst vieles richtiges geschrieben hast, ist der zitierte Satz falsch. Es gibt kein allgemeines Recht auf Nachbesserung, auch wenn Verkäufer das gerne behaupten. Tatsächlich hat der Käufer grundsätzlich ein Wahlrecht bezüglich Nachbesserung oder Neulieferung.

@TE: ich finde Deinen Aufruf okay, würde aber dringend empfehlen, einen Anwalt hinzuziehen. Es gibt einfach zu viele Fallstricke bei diesem Thema und man kann schon ganz am Anfang Fehler machen, die sich später nicht mehr ausbügeln lassen - z.B., wenn man sich auf eine Nachbesserung eingelassen hat, ist eine Neulieferung wohl nicht mehr drin. Mal ganz abgesehen davon, dass Du ja weder das eine noch das andere erreichen willst.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. August 2018 um 14:12:10 Uhr:


Weil es Fake News sind.
Es geht und es gab noch keinen Fall, wo es zu Ausfällen kam.

......
https://www.berliner-zeitung.de/.../...tation-ist-das-problem-30733830

Mit diesen Zahlen wird jongliert und beide Seiten verbiegen diese bis die Wahrheit auf der Strecke bleibt.

Fangen wir mal mit dem einfachsten an, dem Energieverbrauch.
Laut Umweltbundesamt beträgt der Verbrauch 2016 rund 516 Terrawattstunden gesamt.
Dies beinhaltet jedoch auch die Industrie und Gewerbe - die eigene Anschlüsse hat - sowie der Verkehr, die ebenfalls eigene Anschlüsse nutzt.
Das Stromnetz für Privatverbraucher - aus denen die E-Fahrzeuge im Privatbereich gespeist werden müssen - hatte 2016 einen Verbrauch von 129 Terrawattstunden. (Quelle Umweltbundesamt)

Wir haben in Deutschland einen Bestand von 46,5 Millionen zugelassenen PKW mit denen insgesamt 2017 ca. 732,9 Milliarden Kilometer zurückgelegt wurden. (Quelle KBA)

Verbrauch eines E-Autos 25-30 kWh / 100km (Quelle Tesla)

Also rechnen wir einmal mit 25 kwh

732900000000/100*25= 183 Terrawattstunden.

Dies bedeutet, wenn jedes aktuelle Fahrzeug elektrisch fahren würde, wäre der Energieverbrauch im privaten Bereich und die benötigte Strommenge ca. 2,4 mal so hoch wie aktuell.

Wenn wir die Fahrzeuge die nachts an Firmen parken und die die nur tagsüber an den Firmen geladen werden rausrechnen, bleibt immer noch ein doppelter Energiebedarf, den das Versorgungsleitungen schultern müssen.

Das Hauptproblem sehe ich aber anderer Stelle,von den ca. 46,5 Millionen zugelassen Fahrzeugen, haben ca. 7,5 Millionen einen festen Stellplatz in oder auf Eigentum. Das beinhaltet Garagen, Tiefgaragen oder Einstellplätze. Diese Fahrzeuge kann man noch ganz gut mit Ladesäulen versorgen.

Der Großteil der Fahrzeuge parkt jedoch ohne festen Stellplatz, an öffentlichen Strassen oder auf grösseren Parkplätzen. Diese Fahrzeuge mit Ladesäulen zu versorgen ist ungleich schwieriger.
Hinzu kommt aber auch, dass die Stromleitungen die an den Strassen liegen, nicht für solche Ströme ausgelegt sind. Darüber werden aktuell vorzugsweise Strassenbeleuchtung versorgt, der Bedarf der Fahrzeuge die dort parken liegt 100-1000 mal höher.

Es gibt auch Untersuchungen die aussagen dass es gar nicht genügend Metalle wie Lithium und besonders Kobald für einen wirklich flächenmäßig Einsatz von Elektrofahrzeugen gibt, ob die stimmen, habe ich nicht kontrolliert.
Wahrscheinlich werden wir aber auf die nächste Batterietechnologier, die Feststoffbatterien warten müssen.

Das sind alles keine Probleme die man nicht lösen könnte, aber es sind massive Probleme, die gerne unter den Tisch gekehrt werden.

P.S. Mit einem 11KW lader an meinem Haus käme ich nicht weit.
Wir haben 5 Fahrzeuge - ja gut da sind 2 Spassautos mit weniger als 5.000 km/Jahr dabei - aber in Summe haben wir halt 5 Fahrzeuge mit einer Gesamtfahrleistung von 110.000 km /Jahr.

Da bräuchten wir min 3 Ladesäulen am Haus. Meine Nachbarn haben auch alle 2-5 Fahrzeuge und benötigen min 2 Ladesäulen .
Auf den einschlägigen Elektrofahrzeugseiten im Internet werden 22 kw Säulen empfohlen, damit läge ich bei 66 kw. Soweit ich mich erinnere gibt mein Hausanschluss nur 24kw her aber mein Haus muss natürlich für Licht und Computer und Kühlen und Kochen und Rasenmähen auch noch mit Strom versorgt werden.

Ich befürchte ohne komplett neue Strominfrastruktur, also rund doppelt so dicke Stromkabel in der kompletten Republik wird das nichts werden.

Elektrofahrzeug fahren ist dagegen sexy, leise und kraftvoll.

Da ist viel Wahres dran, wird aber von der E-Auto Lobby gerne unter den Tisch gekehrt.

Zudem kommt, dass gerne suggeriert wird, dass Elektroautos emissionsfrei sind. Das ist natürlich kompletter Quatsch. Vielmehr muss man in die Betrachtung zusätzlich die Wirkungsgrad der Stromerzeugung mit einbeziehen, bei fossilen Brennstoffen Kohle ist das unter 50% ohne Berücksichtigung der Netzverluste zwischen Kraftwerk und Verbraucher. Außerdem wird gerne vergessen, dass heutige Batterien nur 5 Jahre halten, also im Autoleben 2mal getauscht werden müssen. Und dabei ist die Entsorgungsfrage noch gar nicht abschliessend geklärt. Die allermeisten E-Autos sind ja noch nagelneu...

M.e. sind E-Autos hervorragend geeignet für innerstädtische Kurzstrecken, weil leise, Emmissionen entstehen woanders, muss nicht täglich geladen werden. Für längere Strecken auf dem Land ist das Konzept ungeeignet.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:



Fangen wir mal mit dem einfachsten an, dem Energieverbrauch.
Laut Umweltbundesamt beträgt der Verbrauch 2016 rund 516 Terrawattstunden gesamt.
Dies beinhaltet jedoch auch die Industrie und Gewerbe - die eigene Anschlüsse hat - sowie der Verkehr, die ebenfalls eigene Anschlüsse nutzt.
Das Stromnetz für Privatverbraucher - aus denen die E-Fahrzeuge im Privatbereich gespeist werden müssen - hatte 2016 einen Verbrauch von 129 Terrawattstunden. (Quelle Umweltbundesamt)

Wir haben in Deutschland einen Bestand von 46,5 Millionen zugelassenen PKW mit denen insgesamt 2017 ca. 732,9 Milliarden Kilometer zurückgelegt wurden. (Quelle KBA)

Verbrauch eines E-Autos 25-30 kWh / 100km (Quelle Tesla)

Also rechnen wir einmal mit 25 kwh

Finde ich nicht fair hier das dickste Auto zu nehmen. Du nimmst ja auch nicht als Durchschnitt bei Mercedes den GLE 63 oder nen Porsche Panamera.

17-20 kWh treffen da eher zu.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:



732900000000/100*25= 183 Terrawattstunden.

Dies bedeutet, wenn jedes aktuelle Fahrzeug elektrisch fahren würde, wäre der Energieverbrauch im privaten Bereich und die benötigte Strommenge ca. 2,4 mal so hoch wie aktuell.

Der deutsche Stromverbrauch den ich gefunden habe im Jahr 2016 lag bei circa. 650 Terrawattstunden.

Im gleichen Jahr gab es circa 44 Millionen PKWs auf den Straßen Deutschlands.

Die durchschnittliche Fahrstrecke eines PKWs in Deutschland liegt bei circa 14.000 km pro Jahr.

Ein Elektroauto benötigt im Jahresdurchschnitt circa 17 kWh pro 100 km.

Das bedeutet circa 2380 kWh Strom pro Fahrzeug pro Jahr.

Multipliziert mit den ca. 44.000.000 PKWs macht das in etwa 100 TWh zusätzlichen Bedarf und nicht 183TW, aber okay, es ist halt eine Schätzung mit Annahmen.

Nehmen wir mal die 100TWh, also sprechen wir von etwas mehr als 15% zusätzlichem Strombedarf, wenn tatsächlich sofort morgen alle PKWs elektrisch unterwegs wären, was ziemlich unwahrscheinlich ist.

Es steht rund die Hälfte davon bereits zur Verfügung: rund 47 TWh wurden 2016 in Deutschland produziert, aber nicht verbraucht, und ins Ausland verkauft!
Um den Rest (rund 50 TWh) schwankte der Stromverbrauch in den vergangenen 20 Jahren ohnehin!
Etwa durch Wirtschaftsbooms und Rezessionen. Allein in Folge der Finanzkrise 2009 bracht der Stromverbrauch in Deutschland um gut 45 TWh gegenüber 2008 ein.

Da bei der Herstellung von Treibstoff allerdings auch enorme Mengen an Strom verbraucht werden (1,5 kwh je Liter Benzin), ist es aber in Wirklichkeit noch viel weniger. Denn es werden jährlich ca. 75 TWh Strom für die Herstellung des Treibstoffs verbraucht. Also sind es unterm Strich gerade mal ca. 25 TWh zusätzlicher Strombedarf.
Wir sprechen also schlussendlich von ca. 4 % zusätzlichem Strombedarf, der in Deutschland entstehen würde, wenn tatsächlich alle PKWs morgen elektrisch fahren würden… Eine Menge, die sich sehr schnell zusätzlich durch Solar- und Windkraftanlagen erstellen ließe.
Analog dazu würden circa 50 Millionen Tonnen an Diesel und Benzinkraftstoff samt deren Emissionen, sprich Schadstoffen, eingespart werden.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:


Wenn wir die Fahrzeuge die nachts an Firmen parken und die die nur tagsüber an den Firmen geladen werden rausrechnen, bleibt immer noch ein doppelter Energiebedarf, den das Versorgungsleitungen schultern müssen.

Was kein Problem wäre, was man durch stetigen Ausbau nicht schultern könnte.

Als die ersten Autos raus kamen, musste man den Sprit noch in der Apotheke kaufen. Nach sieben Jahren war das Auto ein Massenprodukt und Tankstellen waren da.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:


Das Hauptproblem sehe ich aber anderer Stelle,von den ca. 46,5 Millionen zugelassen Fahrzeugen, haben ca. 7,5 Millionen einen festen Stellplatz in oder auf Eigentum. Das beinhaltet Garagen, Tiefgaragen oder Einstellplätze. Diese Fahrzeuge kann man noch ganz gut mit Ladesäulen versorgen.

Na und? Jeder parkt doch irgenwo. Vorm Aldi, vorm Kino, vorm Schwimmbad, in der Firma, etc. Da gibt´s überall Strom.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:


Es gibt auch Untersuchungen die aussagen dass es gar nicht genügend Metalle wie Lithium und besonders Kobald für einen wirklich flächenmäßig Einsatz von Elektrofahrzeugen gibt, ob die stimmen, habe ich nicht kontrolliert.
Wahrscheinlich werden wir aber auf die nächste Batterietechnologier, die Feststoffbatterien warten müssen.

Diese Untersuchungen sind veraltet. Lithium gibts en masse. Das reicht für tausende Jahre.

Kobalt wird nicht mehr benötigt. Siehe die neuen Akkus von Nissan und Tesla. Da wird stets auf uralte Studien verwiesen.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:


P.S. Mit einem 11KW lader an meinem Haus käme ich nicht weit.
Wir haben 5 Fahrzeuge - ja gut da sind 2 Spassautos mit weniger als 5.000 km/Jahr dabei - aber in Summe haben wir halt 5 Fahrzeuge mit einer Gesamtfahrleistung von 110.000 km /Jahr.

Da bräuchten wir min 3 Ladesäulen am Haus. Meine Nachbarn haben auch alle 2-5 Fahrzeuge und benötigen min 2 Ladesäulen .
Auf den einschlägigen Elektrofahrzeugseiten im Internet werden 22 kw Säulen empfohlen, damit läge ich bei 66 kw. Soweit ich mich erinnere gibt mein Hausanschluss nur 24kw her aber mein Haus muss natürlich für Licht und Computer und Kühlen und Kochen und Rasenmähen auch noch mit Strom versorgt werden.

Naja, Du kannst ja auch eine Wallbox aufstellen. 11KW reichen aus. Du fährst ja nicht mit allen Autos gleichzeitig, oder?

Bei Deinen 110.000km im Jahr benötigst Du selbst bei 11KW nur 6 Stunden Strom am Tag. Das wirst Du doch mit Schlafen in der Nacht oder arbeiten überbrücken können.

Dafür müsstest Du nie mehr an eine Tankstelle fahren.

Zitat:

@lulesi schrieb am 1. August 2018 um 17:29:11 Uhr:


Ich befürchte ohne komplett neue Strominfrastruktur, also rund doppelt so dicke Stromkabel in der kompletten Republik wird das nichts werden.

Ic h befürchte das nicht und auch sont eigentlich niemand, der es einfach mal gemacht hat.

Es sind stets diejenigen, die es nicht ausprobiert haben die, die sagen, dass es nicht geht.

Zitat:

@Andy-Bayern schrieb am 1. August 2018 um 21:16:37 Uhr:



Zudem kommt, dass gerne suggeriert wird, dass Elektroautos emissionsfrei sind. Das ist natürlich kompletter Quatsch. Vielmehr muss man in die Betrachtung zusätzlich die Wirkungsgrad der Stromerzeugung mit einbeziehen, bei fossilen Brennstoffen Kohle ist das unter 50% ohne Berücksichtigung der Netzverluste zwischen Kraftwerk und Verbraucher.

Deshalb machen wir ja die Energiewende. Also mit Wind und Solar werden keine Emmissionen erzeugt. Von denen der Herstellung der Anlagen mal abgesehen.

Schlimmer als Öl geht doch gar nicht. Daher kann es mit (grünem) Strom nur besser werden.

Zitat:

@Andy-Bayern schrieb am 1. August 2018 um 21:16:37 Uhr:


Außerdem wird gerne vergessen, dass heutige Batterien nur 5 Jahre halten, also im Autoleben 2mal getauscht werden müssen. Und dabei ist die Entsorgungsfrage noch gar nicht abschliessend geklärt. Die allermeisten E-Autos sind ja noch nagelneu...

Fake News.

Die Teslas halten nun schon acht Jahre und niemand hat echte Probleme außer ein paar Prozent weniger. So what?

Zudem kann man Batterien recyclen und wiederverwenden. Das geht mit verbranntem Benzin nicht.

Schade ich habe mir solche Mühe gemacht es detailliert zu erklären.
Hätte ich mir sparen können, deine Ausführungen erinnerten mich ein wenig an Pippi Langstrumpfs selbstgemalter Realität. Strom ist Überall, Kupferkabel haben keine Strombegrenzung, Lithium gibt es genug und es reicht für 1000 Jahre, Kobalt braucht man nicht mehr, Der Mehrverbrauch beträgt 4% und bei 5 Fahrzeugen genügt eine Ladesäule mit 11 KW, wahrscheinlich muss meine Familie dann in Schichten arbeiten.

Und wer etwas anderes behauptet hat keine Ahnung.

So ist es halt mit den Fanboys, viel Spass beim kämpfen.

Ich habe es Dir inhaltlich begründet und berechnet. Gerne kannst Du mit Argumenten dagegen halten. Das sollte eine gute Diskussion aushalten.

Gerne rechne ich es Dir mal vor wie das ist mit deinen fünf Autos:
110.000km im Jahr. Nehmen wir mak ein verschärftes Szenario an, bei dem diese Menge an nur 300 Tagen gefahren wird. 65 Tage seid ihr im Urlaub oder krank oder sonstwie nicht daheim.
Also 110.000 / 300 = 366,7km pro Tag.
Durchschnitssverbrauch 20 kWh pro 100km, also musst Du 73kWh am Tag laden.
Bei einem 11kW Lader dauert das 6,67 Stunden. Stellst Du zwei davon auf, sind es nur die Hälfte, also 3,33 Stunden.
Na das wirst Du doch mit Schlafen nachts überbrücken können.

holger 2000 schrieb:Na und? Jeder parkt doch irgenwo. Vorm Aldi, vorm Kino, vorm Schwimmbad, in der Firma, etc. Da gibt´s überall Strom.

Strom haben die schon aber nicht genügend und das Verteilernetz ist viel zu klein um nachträglich da Ladesäulen aufzustellen.
Beispiel mein Wohngebiet, eine kleine Straße ca 500m lang mit ca 120 Häusern davon ca 80% Reihenhäuser der Rest Wohnungen dazu 5 oder 6 Tiefgaragen, ca 30 Stellplätze im Freien nicht direkt am Haus und ca 30 Fertiggaragen in Bolckbauweise ohne Strom.
Anfrage bei der Hausverwaltung zwecks Möglichkeit die Tiefgarage mit zusätzlich Strom für Stellplätze zu versorgen.
Antwort der Stadtwerke. Für die Austattung der Tiefgarage mit kleinen Wallboxen würde eine massive Änderung der Erdverkabelung erfordern, da sie dafür nicht ausgelegt wurde. Bau der Straße war 1990 mit ihren Häusern.
2. noch größeres Problem, um nur einen Anschluss in der Tiefgarage zu errichten müssen alle Eigentümer der Stellplätze zustimmen, nur eine Gegenstimme reicht um das Projekt zu stoppen!
3. wer soll die Kosten für so einen Umbau übernehmen damit sich das rechnet?
Also wir es in unsere Straße mit mit ca. 300 parkenden Autos keine Lademöglichkeit geben!
Wenn ich ein E Fahrzeug möchte dann kann ich meine Hütte verkaufen und ins Umland ziehen wo wir noch mal neu bauen müssten.

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