Ab welchem Baujahr/ Modelljahr kann man den E46 bedenkenlos kaufen?
Hallo,
Ich überlege mir irgendwann in den nächsten 2 Jahren mir einen E46 zuzulegen. Man liest vor allem bei Baujahr 98 und 99 von Kinderkrankheiten wie rausgerissene Hinterachse, problembehafteten E-Fensterhebern oder auch Verarbeitungsmängeln wie zum Beispiel Türgummis im Fahrzeuginneren, die sich lösen können. Sind die Fahrzeuge ab Modelljahr 2000(9/1999) , also da wo der rautenförmige Akkuschlüssel kam, problemloser oder kann man erst ab dem Facelift 2001 ohne Bedenken zugreifen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Fahrzeugfan99 schrieb am 10. Januar 2018 um 20:48:10 Uhr:
Dass man einen E46 nicht bedenkenlos kaufen kann ist mir jetzt klar. Hilfreich wären für mich Erfahrungsberichte von Besitzern des E46( Limo oder Touring) , möglichst alle Baujahre von 1998 bis 2005, einfach damit ich mir ein Gesamtbild machen kann , ab welchem Baujahr die meisten Krankheiten behoben wurden( natürlich berücksichtigte ich dabei , dass ich auch bei neueren Baujahren nicht bedenkenlos zugreifen kann und Reparaturen einkalkulieren muss).
Ich kann dir einen Erfahrungsbericht von meinem Coupé geben.
323Ci Bj. 1999
Fangen wir mal mit den negativen Sachen an. Ein E46 ist eine Dauerbaustelle. In den letzten Monaten habe ich über 2500€ ausgegeben, und versucht alle Probleme auf einmal zu beheben. Hat es geklappt? Natürlich nicht. Er hatte mehrere E46-Krankheiten - Radsensoren, Ölstandsensor, Türdichtungen, undichte Klimaanlage - letzteres ist zwar keine E46 Krankheit, aber es hat 187€ gekostet also muss ich es auch erwähnen. Der Auslöser für meinen plötzlichen Reperatur-Wahn war aber die Drosselklappe, der mit Abstand teuerste Defekt. 950€ hat das verflixte Ding gekostet. Der Motor hat nur noch gestottert und gerüttelt, wollte kein Gas mehr annehmen und Fahrten über 5km/h waren nicht mehr möglich.
Billig ist ein E46 also keineswegs. Er hat zwar über 18 Jahre den größten Teil seines Wertes verloren, aber die Reperaturkosten wenn(ja, nicht falls sondern wenn!) etwas kaputt geht sind enorm. Du musst in Betracht ziehen, das der Wagen vor fast zwei Jahrzehnten ein Wunder moderner Technik war. Der E46 hatte technisches Equipment, für das man heute noch bei vielen Neuwagen draufzahlen muss.
Nun aber wieder zurück zu den Reperaturen.
Derzeit leidet mein E46 nur noch an einer Krankheit undzwar an der defekten Handbremse. Auf der Beifahrerseite hat es die lächerliche Trommelbremse zerlegt, die allgemein ein großes Fehldesign ist. Die Stoßdämpfer vorne und die Kupplung haben übrigens auch bald das Ende ihres Lebenszyklus erreicht.
Es gibt natürlich auch positive Aspekte, also keine Sorge.
Die Reparaturen haben übrigens auch etwas positives. Mit nur einem kleinen bisschen mechanischem Verständnis, kann jeder eine Reperatur am E46 durchführen, die bei modernen Autos für einen Laien unmöglich wäre. Zum Beispiel die Drosselklappe, als die defekt war, habe ich sie ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut und das ganze in unter 2 Stunden. Leider hat das reinigen nichts gebracht und ich musste sie, wie oben bereits beschrieben, ersetzen. Wer also selbst Hand anlegen kann, spart sich zumindest die Arbeitszeit in der Werkstatt, auch wenn die Ersatzteile allein ein kleines Vermögen kosten.
Ein weiterer Punkt der für den E46 spricht, ist das Fahrverhalten. Der E46 hat ein unglaublich gutes Handling. Wer also auf kurvige Landstraßen und Adrenalin steht, für den ist der E46 wie gemacht. Als ich zum ersten mal einen E46 gefahren habe(Das war der 328Ci eines Kumpels, Bj. weiß ich nicht mehr), war ich komplett überwältigt. Der Wagen war 100% Serie und ohne Sportfahrwerk und ich konnte in der Stadt jede Kurve mit 45-50km/h durchfahren, sogar die 90° Kurven an den Kreuzungen. Und bevor mich irgendjemand deswegen kritisierten möchte, es war in einer Kleinstadt, also ohne viele Fußgänger und viel Verkehr, also nicht all zu gefährlich. Auf der Landstraße habe ich mich dann endgültig in den E46 verliebt. So ein agiles und direktes Fahrverhalten muss man mal erlebt haben, wer noch nie einen E46 gefahren hat, der verpasst etwas. Selbst die Kurven mit den kleinen Pfeiltafeln, die vor scharfen Kurven warnen sollen, waren absolut kein Problem mit 100-120km/h. Und auch hier muss ich erwähnen, dass die Landstraße komplett frei war und man kilometerweit sehen konnte, also kreuzigt mich bitte nicht.
Als nächstes muss ich natürlich noch das Styling erwähnen. Ich nenne Designs allgemeinen ungern zeitlos, aber das Design des E46 hat der Zeit bisher sehr gut standgehalten. Der E46 wird auch in 20 Jahren noch unverwechselbar als BMW erkennen zu sein. Die Keilform, die L-Förmigen Rückleuchten und das klassische BMW-Gesicht machen ihn meiner Meinung nach zum schönsten Automobil der Geschichte. All das trifft übrigens auf den VFL zu, der FL ist meiner Meinung nach einfach nur hässlich, obwohl das Coupé einigermaßen akzeptabel aussieht.
Fazit:
Der E46 ist ein Fahrzeug für Autonarren.
Wenn du nicht von Autos(und natürlich BMW) begeistert bist, wirst du am E46 keinen Spaß finden. Andauernd geht etwas kaputt und er ist nunmal nicht mehr der jüngste.
Wenn du aber von Autos und BMW begeistert bist, großen Wert auf Handling legst und wie ich denkst, dass in den späten 90ern die besten und schönsten Autos gebaut wurden und dich absolut Nichts und Niemand von dieser Meinung abbringen kann, dann ist der E46 das richtige Auto für dich.
22 Antworten
Versuche einen M54 aus langjährigem Besitz zu ergattern.
Muss nicht aus erster Hand sein, der Verkäufer sollte den aber viele Jahre besessen haben und möglichst vollständige Belege über Reparaturen, Instandhaltung und HU vorlegen können, also nicht nur ein Serviceheft mit Stempeln einer ominösen Werkstatt.
Wenn der dann noch im Originalzustand ist, könnte man drüber nachdenken, den zu kaufen.
Zitat:
@Fyrst schrieb am 10. Jan. 2018 um 20:55:47 Uhr:
Facelift, 6-Zylinder würde ich nun mal grob sagen ist 'das Beste'.Aber mM nach man kann das schwer verallgemeinern. Das kommt auf so viele Faktoren an. Du kannst nen Top-Wagen von 2000 kaufen oder Pech mit nem Wagen von 2005 haben.
Im Endeffekt ist es ein altes Auto, das immer Kosten verursachen wird.
Dem kann man wohl zustimmen...
Hab ein 316i von 99 und ein 325i von 04. Bei meinem Erwerb waren beide ca gleich alt (den 325 hab ich noch kein Jahr, den 316 6 Jahre.
Der 316 hatte 40t km weniger auf der Uhr. Mit der Zeit hat der 316 schon einige Mängel gezeigt. Fahrwerk, Elektrik, hakelige Schaltung, ROST, siffende Dichtungen.
Der 325 brauchte ne Vanosüberholung, ne neue Wasserpumpe und ein neues Ölfiltergehäuse. Und er hat bescheidenes Licht - Stichwort ZKW-Xenon.
Ein Blähkühler hatten beide.
Wie schon erwähnt kommt es ganz stark auf den Pflegezustand des Fahrzeugs an, aber der 325 müsste jetzt schon ordentlich loslegen (mit Defekten) um am 316er "dranzubleiben"...
Zitat:
@Fahrzeugfan99 schrieb am 10. Januar 2018 um 20:48:10 Uhr:
Dass man einen E46 nicht bedenkenlos kaufen kann ist mir jetzt klar. Hilfreich wären für mich Erfahrungsberichte von Besitzern des E46( Limo oder Touring) , möglichst alle Baujahre von 1998 bis 2005, einfach damit ich mir ein Gesamtbild machen kann , ab welchem Baujahr die meisten Krankheiten behoben wurden( natürlich berücksichtigte ich dabei , dass ich auch bei neueren Baujahren nicht bedenkenlos zugreifen kann und Reparaturen einkalkulieren muss).
Ich kann dir einen Erfahrungsbericht von meinem Coupé geben.
323Ci Bj. 1999
Fangen wir mal mit den negativen Sachen an. Ein E46 ist eine Dauerbaustelle. In den letzten Monaten habe ich über 2500€ ausgegeben, und versucht alle Probleme auf einmal zu beheben. Hat es geklappt? Natürlich nicht. Er hatte mehrere E46-Krankheiten - Radsensoren, Ölstandsensor, Türdichtungen, undichte Klimaanlage - letzteres ist zwar keine E46 Krankheit, aber es hat 187€ gekostet also muss ich es auch erwähnen. Der Auslöser für meinen plötzlichen Reperatur-Wahn war aber die Drosselklappe, der mit Abstand teuerste Defekt. 950€ hat das verflixte Ding gekostet. Der Motor hat nur noch gestottert und gerüttelt, wollte kein Gas mehr annehmen und Fahrten über 5km/h waren nicht mehr möglich.
Billig ist ein E46 also keineswegs. Er hat zwar über 18 Jahre den größten Teil seines Wertes verloren, aber die Reperaturkosten wenn(ja, nicht falls sondern wenn!) etwas kaputt geht sind enorm. Du musst in Betracht ziehen, das der Wagen vor fast zwei Jahrzehnten ein Wunder moderner Technik war. Der E46 hatte technisches Equipment, für das man heute noch bei vielen Neuwagen draufzahlen muss.
Nun aber wieder zurück zu den Reperaturen.
Derzeit leidet mein E46 nur noch an einer Krankheit undzwar an der defekten Handbremse. Auf der Beifahrerseite hat es die lächerliche Trommelbremse zerlegt, die allgemein ein großes Fehldesign ist. Die Stoßdämpfer vorne und die Kupplung haben übrigens auch bald das Ende ihres Lebenszyklus erreicht.
Es gibt natürlich auch positive Aspekte, also keine Sorge.
Die Reparaturen haben übrigens auch etwas positives. Mit nur einem kleinen bisschen mechanischem Verständnis, kann jeder eine Reperatur am E46 durchführen, die bei modernen Autos für einen Laien unmöglich wäre. Zum Beispiel die Drosselklappe, als die defekt war, habe ich sie ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut und das ganze in unter 2 Stunden. Leider hat das reinigen nichts gebracht und ich musste sie, wie oben bereits beschrieben, ersetzen. Wer also selbst Hand anlegen kann, spart sich zumindest die Arbeitszeit in der Werkstatt, auch wenn die Ersatzteile allein ein kleines Vermögen kosten.
Ein weiterer Punkt der für den E46 spricht, ist das Fahrverhalten. Der E46 hat ein unglaublich gutes Handling. Wer also auf kurvige Landstraßen und Adrenalin steht, für den ist der E46 wie gemacht. Als ich zum ersten mal einen E46 gefahren habe(Das war der 328Ci eines Kumpels, Bj. weiß ich nicht mehr), war ich komplett überwältigt. Der Wagen war 100% Serie und ohne Sportfahrwerk und ich konnte in der Stadt jede Kurve mit 45-50km/h durchfahren, sogar die 90° Kurven an den Kreuzungen. Und bevor mich irgendjemand deswegen kritisierten möchte, es war in einer Kleinstadt, also ohne viele Fußgänger und viel Verkehr, also nicht all zu gefährlich. Auf der Landstraße habe ich mich dann endgültig in den E46 verliebt. So ein agiles und direktes Fahrverhalten muss man mal erlebt haben, wer noch nie einen E46 gefahren hat, der verpasst etwas. Selbst die Kurven mit den kleinen Pfeiltafeln, die vor scharfen Kurven warnen sollen, waren absolut kein Problem mit 100-120km/h. Und auch hier muss ich erwähnen, dass die Landstraße komplett frei war und man kilometerweit sehen konnte, also kreuzigt mich bitte nicht.
Als nächstes muss ich natürlich noch das Styling erwähnen. Ich nenne Designs allgemeinen ungern zeitlos, aber das Design des E46 hat der Zeit bisher sehr gut standgehalten. Der E46 wird auch in 20 Jahren noch unverwechselbar als BMW erkennen zu sein. Die Keilform, die L-Förmigen Rückleuchten und das klassische BMW-Gesicht machen ihn meiner Meinung nach zum schönsten Automobil der Geschichte. All das trifft übrigens auf den VFL zu, der FL ist meiner Meinung nach einfach nur hässlich, obwohl das Coupé einigermaßen akzeptabel aussieht.
Fazit:
Der E46 ist ein Fahrzeug für Autonarren.
Wenn du nicht von Autos(und natürlich BMW) begeistert bist, wirst du am E46 keinen Spaß finden. Andauernd geht etwas kaputt und er ist nunmal nicht mehr der jüngste.
Wenn du aber von Autos und BMW begeistert bist, großen Wert auf Handling legst und wie ich denkst, dass in den späten 90ern die besten und schönsten Autos gebaut wurden und dich absolut Nichts und Niemand von dieser Meinung abbringen kann, dann ist der E46 das richtige Auto für dich.
Also ich fahre nen 318ti von 2002 seit 3 Jahren. An sich bin ich echt zufrieden mit dem Auto, aber ich kann vom 4 Zylinder nur abraten
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Mal ne andere Frage: Ist das Facelift-Modell in Bezug auf Fahrwerk, Lenkung und Fahreigenschaften deutlich oder nur unwesentlich sportlicher als das Vorfacelift-Modell ausgelegt? Weil mir kam es mal so vor , dass gerade Vorfacelift-Modelle als Limousine häufig von älteren Fahrern gefahren werden, während das Facelift-Modell eher jüngere Fahrer fahren. Oder täusche ich mich?
Habe keinen Unterscheid zwischen VFL und FL gemerkt... (liegt natürlich auch immer an dem Gesamtzustand etc.)
Ich würde nicht unbedingt nach VFL und FL unterscheiden, es sollte eher das Gesamtpaket passen.
Der E46 ist auch als FL ein altes Auto und nicht mit den aktuellen Autos vergleichbar!
Seriöse Verkäufer, 6Zylinder, Guter Pflege & Wartungszustand sind die Hauptkriterien (Alter, KM Stand eher nachrangig)
Es empfiehlt sich das man selber schrauben kann bzw. einen Kumpel hat der für günstiges Geld hilft. Es geht leider bei dem Alter immer was kaputt!
Also meiner ist jetzt 16 Jahre alt geworden, aber ebend Diesel, 4 Zylinder, 150 PS. Bis dato wurde die Rumpfgruppe vom Turbolader getauscht, und die Vorförderpumpe, und alle Bremsen sonst war nichts. Man kann praktisch alles selber machen, auch Nichtprofischrauber.
Sauberes Handling, bissig beim beschleunigen. DPF habe ich noch nachgerüstet, wg. E4 Plakette da ich oft Innenstadt FFM fahren muss.
Auch ich (Rentner seit 2000, heute 78 J.) möchte gern hierzu meine Erfahrungen mal mitteilen.
E 46, 320 i, 150 PS, Bauj. 8/2000, Km-Stand: 315.000 km, Benzin: E 5 (verträgt auch E 10)
u n f a l l f r e i
Dieses Auto ist mein Rentner-Wagen, erstanden als Neu-Fahrzeug. Ich habe beste Erfahrungen mit sehr wenig Problemen. Lediglich ein paar kleinere Reparaturen sind angefallen, die aber alle im Rahmen blieben, soll heissen: keinen grösseren Geldbetrag verschlungen haben. Inspektionen konsequent durchgeführt, lückenloses, abgestempeltes Inspektionsheft vorhanden, Öl-/Filterwechsel bei Mr. Wash, mit Garantie auf Motor, ist ca. 120 € günstiger als BMW. Reifen-Erneuerung im Fachhandel, Reifenwechsel Winter/Sommer durch mich. Ich hatte bisher kein Auto, mit dem ich zufriedener war!!!