A6 Käufer unerwünscht.
Ich würde gerne meine Erfahrungen schildern, einen Audi A6 3.0tdi in Deutschland käuflich zu ewerben.
Die Vorgeschichte ist immer gleich: Konfiguration, Beratungsgespräch, es wir eine Probefahrt vereinbart für Freitag 9 Uhr.
So weit, so gut.
Wir machten uns also am nächten Tag auf den Weg zum Händler. Ab da wurde es merkwürdig.
Unser Verkäufer kam uns mit einem Auto entgegen. Waren wir nicht verabredet? Die anderen Kollegen werden schon Bescheid wissen, dachten wir uns.
Beim Betreten des Händlers warteten wir fünf Minuten an der Rezeption, die junge Dame schien im Momentan sehr beschäftigt zu sein. Nach langen Minuten des Wartens unterbrach mein Vater die Ruhe mit einem freundlichen
"Guten Morgen". Die Dame war zwar nicht an einer Antwort interessiert, schenkte uns aber zumindest für einen kurzen Augenblick Blickkontakt und ein genervtes: "Ja?". Nachdem wir uns vorgestellt hatten kam die sehr aggressive Antwort:"Was machen Sie hier? Wir haben Sie um 10 Uhr erwartet" Wir sagten ihr, dass wir unabhängig von einander 9 Uhr notiert hatten,darauf rief sie ihren Kollegen auf dem Handy an. Nach dem unverständlichen Gespräch kam die Antwort: "Schauen Sie sich halt noch 20minuten die ganzen Autos hier an, der Kollege kommt in der nächsten Zeit."
Mein Vater sagte ihr, dass er so lange nicht warten will und man einen anderen Zeitpunkt ausmachen müsste.
Sie erwiderte in gewohnt abfälligem Tonfall: "10 Uhr war ausgemacht."
Enttäuscht verließen wir den Händler.
Jetzt das Beste: Daheim bemerkte ich am Telefon, dass wir angerufen wurden.
Anrufzeit: 8:58 - es war die Nummer des Händlers.
Spekulation1: Der Verkäufer hat um kurz vor 9 bemerkt, dass der Testwagen verliehen war und wollte uns noch erreichen. Das ging nicht, deswegen die Lügengeschichte mit dem falschen Termin und die Flucht des Verkäufers.
Spekulation2: Es kam ihm kurzfristig etwas dazwischen. Deswegen die Lügengeschichte.
Wie ein Händler in Zeiten schwindender Absatzzahlen in Deutschland eine solche Sauerei abliefern kann, ist mir schleierhaft.
34 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ap11
abgesehen von der schlechten Gesprächskultur-hat den von Euch noch nie jemand einen Termin vergessen/verwechselt oder mal einen weniger guten Tag gehabt?Alex.
Da ist dann
1) Eine Entschuldigung fällig
2) Keine dreiste Lüge, die dem Kunden unterstellt, er selbst hätte den Termin verplant!
Man hat uns ja noch kurz vor dem Probefahrttermin versucht daheim zu erreichen - weil das Auto wahrscheinlich verliehen war oder ähnliches.
Zitat:
Original geschrieben von bassoon
Da ist dann
1) Eine Entschuldigung fällig
2) Keine dreiste Lüge, die dem Kunden unterstellt, er selbst hätte den Termin verplant!
Man hat uns ja noch kurz vor dem Probefahrttermin versucht daheim zu erreichen - weil das Auto wahrscheinlich verliehen war oder ähnliches.
Hallo,
2 Dinge fallen mir dazu ein:
Die Dame am Tresen sieht nur das, was im Kalender steht. Demgegenüber steht ein Kunde, der eine Stunde früher eine Probefahrt machen möchte. Vermutlich hat ihre aktuelle Situation die Transferleistung nicht zugelassen, darauf zu kommen, dass der Fehler möglicherweise beim Verkäufer gelegen hat. Ergo würde ich erst einmal mit ihm darüber reden und wenn du die Verhandlungen für den Wagenkauf schön weit getrieben hast, würde ich auf die Geschichte mit der unfreundlichen Tresendame noch einmal zu sprechen kommen, vielleich springen dabei ja 1-2% mehr Rabatt heraus.
Wenn du zu einem Autohaus gehst für eine Probefahrt, bist du erst einmal derjenige der eine kostenlose Dienstleistung, die das Autohaus Geld kostet, in Anspruch nimmst. Auch wenn jeder Interessent potentiell ein Käufer ist, so überwiegt doch die Anzahl derer die gerne 3-4 Autos probefahren und dann doch nicht kaufen. Insofern kann ich verstehen, dass Probefahrt - Kunden nicht unbedingt zu den Lieblingen im Autohaus gehören.
Witzig fand ich in dem Zusammenhang ein älteres Ehepaar, die ich bei meinem letzten Autohausbesuch beobachtet habe. Sie haben sich in ein Auto reingesetzt, ein baugleiches individuelles Modell mit anderer Farbe gekauft, die Finanzierung klar gemacht, über Versicherung gesprochen, Winterreifen bestellt, nun 5 Minuten über die Folgekosten beim Auto gesprochen, und anschließend erst eine Probefahrt gemacht. Die Reihenfolge fand ich schon bemerkenswert...
@bassoon: Wie ihr mit dieser Aktion umgeht bleibt natürlich euch überlassen, hier treffen aber soweit ich das sehe Welten aufeinander. Autohäuse sind was Organisation und Mentalität betrifft im Servicegedanken 30 Jahre zurück, aber was Preise für Produkte und Dienstleistungen betrifft eher 10 Jahre in der Zukunft. Da passt Vieles nicht zusammen, und die größte Herausforderung besteht für mich darin, einen Verkäufer zu finden der die Dinge möglich macht die ich will und anschließend eine Werkstatt zu finden die nicht all zu viel Mist baut, nicht zu teuer ist UND ihre Modelle kennt. Leider bin ich noch nicht wirklich in allen Punkten fündig geworden.
gruß
cSharp
Man, man man. Wenn ich das hier so lese, bin ich froh, dass ich ein Autohaus (VW + Audi Service - kleines Familienunternehmen) gefunden habe, welches eine spitzen Werkstatt mit sehr fähigen Leuten und eine tolle, zuvorkommende und freundliche Beratung hat.
Vorher war ich immer bei den großen Häusern (VW/Audi Zentrum) und da merkte man schon, dass man zuerst gutbehandelt wird (bevor das Auto gekauft wurde) und danach nicht mehr so wichtig ist.
Ich denke mal, dass die kleinen "Häuser" jeden Kunden brauchen und nicht über die große Masse das Geld machen und sich daher auch viel mehr um neue und Bestandskunden kümmern als das die Zentren tun.
Gruß Jupp
die kleinen autohäuser sind sich vor allem dessen bewusst, dass sie mit gutem service die kunden auch längerfristig halten, und man gerade bei kleineren häusern eher eine beziehung zu den leuten hat (werkstattmeister, verkäufer, usw.); nach ein zwei besuchen kennen einen halt alle.
bei einem großen haus gehts in erster linie um die verkaufsprovision und den kunden kennt nach kurzer zeit niemand mehr.
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Zitat:
Original geschrieben von c4-4ever
die kleinen autohäuser sind sich vor allem dessen bewusst, dass sie mit gutem service die kunden auch längerfristig halten, und man gerade bei kleineren häusern eher eine beziehung zu den leuten hat (werkstattmeister, verkäufer, usw.); nach ein zwei besuchen kennen einen halt alle.bei einem großen haus gehts in erster linie um die verkaufsprovision und den kunden kennt nach kurzer zeit niemand mehr.
Es kommt nach meiner Ansicht auch auf mehrere andere Dinge an, die hier auch bereits genannt wurden:
Wie steht es um die wirtschaftliche Lage des Händlers/der Werkstatt? Wenn die gerade so im Plus sind, hat man eigentlich beste Vorraussetzungen, denn dann wollen die ihren Status halten bzw. ausbauen. Wenn die auf Expansionskurs sind, möchten die lieber viele mittelständische Betriebe haben die 3-4 Firmenwagen leasen, denn damit lässt sich das beste Geschäft machen, d.h. hier werden die Privatkunden gleich weit weniger wichtig. Wenn es denen sehr dreckig geht, sind die Mitarbeiter nicht mehr wirklich motiviert, weil sich die schlechte Stimmung durch die drohende Pleite nicht auf Dauer verbergen lässt. Bei Großunternehmen die täglich eine 2stellige Anzahl von Fahrzeugen bestellen und ausliefern geht man als Privatkunde in der Regel praktisch unter, da in den Verkäufsräumen neben einem Verkaufsleiter, der sich um die solvente Kundschaft kümmert, nur Anfänger mit wenig Spielraum tummeln, und die hoffen im Sinne ihrer Provision dass sie möglichst bald eine bessere Aufgabe bekommen als Kleinkunden, die um jeden Euro feilschen, zu bekommen.
Andererseits kommen sehr viele Kunden in den Laden, die erwarten dass sie in jeder Lebenslage auf Händen getragen werden. Da hätte ich als Verkäufer auch irgendwann einmal kein Interesse dran mich für ein verkauftes Auto aufzureiben damit der Kunde um jeden Preis zufrieden gestellt wird. Servicewüste? Kommt meiner Meinung nach auch immer auf die Erwartungshaltung an, und die ist bei einigen Kunden doch ein wenig zu hoch. Wenn ich mir die Ausstattung und die Organisation einer typischen kleinen Audi-Werkstatt anschaue, weiß ich warum von den zig Euronen die ich für eine Werkstatt-Stunde zahle nicht mehr viel übrig bleibt, denn sowohl die Kundendienst-Annahme, die Kassiererin, der Typ vom Ersatzteillager, die Buchhaltung, die Reinigungskräfte, die Azubis, die Gesellen, die Meister, die Geschäftsleitung und und und wollen alle bezahlt werden. Anders bei den kleinen Hinterhof Werkstätten, die mit 800€ Miete und 300€ Strom monatlich neben den Gehältern für Gesellen, Meister und 1-2 Aushilfen weniger als die Hälfte der Kosten haben die eine voll ausgestattete Audi - Werkstatt hat.
gruß
cSharp