A6-Bj.'03 3,0l V6 - Kaufberatung
Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken einen A6 Avant Quattro Tiptronic 3,0 V6 Benziner zu kaufen.
Baujahr ist 2003, 38tkm gelaufen.
Gibt es bekannte Probleme auf die ich gezielt achten sollte ?
Danke für Tipps,
Gruß
Arnd
Beste Antwort im Thema
Ich selbst kann bisher nur zum 3.0-Liter raten.
Allerdings sind meine Erfahrungen dazu sehr beschränkt. Trotzdem mal mein "Bericht" - ich hoffe, dass es Dir ein wenig weiter hilft:
Kauf/Garantie:
Vor drei Tagen habe ich mir einen A6 4B 3.0 Quattro TT mit EZ 6/2003 mit Kilometerstand 33400 (Limo) beim Händler gekauft. Bisher bin ich mit dem Wagen ca. 1000 Kilometer gefahren. Ich bin SAUFROH, dass ich beim Händler gekauft habe, da sich der Mehrpreis schon jetzt für mich gelohnt hat. Auch ein fünf Jahre altes Auto hat Macken, die man im Zweifel erst nach dem Kauf entdeckt. Bei mir war es eine defekte Interface-Einheit für die Handy-Vorbereitung. Den Defekt konnte ich erst erkennen, nachdem ich mir eine passende Ladeschale gekauft hatte und die Freisprechanlage eben nicht funktionierte. Die Material-Kosten betragen laut Audi rund 300 Euro plus Arbeitslohn beim Austausch. Insgesamt rechne ich mit ca. 500 Euro. Bei einem Privatkauf hätte ich vermutlich auf die Freisprechfunktion verzichtet und mich geärgert, aber so übernimmt der Händler eben anstandslos alle Kosten.
Verbrauch:
Ansonsten ist der Wagen top. Da ich hauptsächlich Langstrecke fahre, hält sich auch bisher der Verbrauch in Grenzen. Vor dem Kauf war ich nach den Schilderungen hier im Forum von einem realistischen Schnitt zwischen 12,5 und 14 Litern ausgegangen. Stand heute habe ich einen Schnitt von 9,1 Litern, wobei ich ziemlich genau 500 Kilometer Autobahn und 500 Kilometer Stadt und Land gefahren bin. Dazu muss ich allerdings fairerweise sagen, dass eine ökonomische Fahrweise bei mir schon eine Art Leistungssport geworden ist (den A6 4B 2.5 TDI von meinem Vater fahre ich mit 4,7 Liter). Insgesamt kann ich daher also die angegebenen Verbrauchswerte hier im Forum voll bestätigen. Es liegt eben unheimlich viel an der Fahrweise und daran, ob man Freude am Spritsparen entwickeln kann - denn Spaß will ich ja schliesslich bei so einem Auto haben.
Motor:
Nach meinem Eindruck ist der Motor ein bodenständiger ehrlicher Geselle. Kein Turbo, kein Kompressor, sondern einfach nur ein dem Auto angemessener Hubraum. Subjektiv hat der 2.5 TDI weitaus mehr Bums und über den 2.7T brauchen wir in diesem Kapitel wohl nicht reden, aber mir reicht die Leistung. Der Motor ist bei normaler Beanspruchung nicht bis kaum zu hören aber bei starker Beschleunigung doch durchaus kernig. Mir gefällt das.
Verarbeitung/Qualitätsanmutung:
Auch nach fünf Jahren ohne jegliche Einschränkung neuwertig. Deswegen auch meine Entscheidung für das Vorgängermodell.
Kommunikation/Multimedia:
Naja. BMW bietet da ehrlich gesagt mehr. Bluetooth geht nicht und ein einfacher Anschluss für den iPod scheint auch eher schwierig zu sein. Diese Art der konservativen Produktpflege ärgert mich ein wenig.
Quattro-Antrieb:
Es ist ein seltsames Fahrgefühl, wenn man vom Fronttriebler kommt. In Verbindung mit der TT hat man irgendwie den Eindruck, als würde in der ersten Sekunde der Beschleunigung ganz ganz viel Mechanik und Elektronik ein Meeting abhalten. Das nervt leicht. Allerdings bietet der Quattro-Antrieb während der Fahrt ein sehr souveränes Fahrgefühl und ein wesentlich agileres Handling (vor allem in Verbindung mit dem Sportfahrwerk). Mit hat es jedenfalls überzeugt.
Versicherung:
Ich zahle jetzt 419 Euro pro Jahr komplett mit VK und 300 Euro Selbstbeteiligung. Audi wollte mir eine Versicherung für knapp 700 Euro andrehen. Hier ist also Vorsicht geboten.
LPG-Umrüstung:
Ich hatte daran gedacht, aber werde es vorerst nicht weiter in Betracht ziehen. Finanziell rechnet es sich nach zwei bis drei Jahren durchaus, aber das wäre irgendwie so, als würde ich im Steigenberger übernachten und die Preise an der Bar kritisieren. Warten wir mal ab, wie noch der Leidensdruck noch steigt.
Gesamteindruck nach 3-4 Tagen:
Der 3.0 ist ein solides Auto, von dem ich für mindestens fünf weitere Jahre keine ernsthaften Probleme erwarte. Ich werde jährlich die CarLife PRO verlängern und ansonsten das edle Finish und die herausragende Verarbeitungqualität geniessen. An Kosten erwarte ich derzeit im kommenden Winter die Kosten für Winterräder und im Frühjahr 2009 werde ich dann wohl einen Service machen lassen. Das ist es dann aber auch.
Fazit:
Ich hoffe, dass ich Dir mit meinem ersten Eindruck ein wenig helfen konnte. Ich kann aber eben wegen der geringen Erfahrung nur Eindrücke vermitteln. Konkrete Fragen werden nach meiner Erfahrung durchaus kompetent über die Suchfunktion beantwortet. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem 3.0. Vielleicht hört man ja mal was voneinander.
Guten Tag
11 Antworten
Bei dem brauchst Du auf nichts achten wenn der KM Stand stimmt - bei einem Kurzstreckenfahrzeug ( vermute ich bei der LL ) solltest Du 2 Ölwechsel mit Vollsynthetik kurz hintereinander, dann ist der Motor wieder sauber.
Ansonsten ist der 3.0er sehr robust - die Zündspulen zicken schon mal, aber das war es dann auch schon.
Hallo,
macht es Sinn den Fehlerspeicher auszulesen ?
OBDII-Interface habe ich, ist aber irgendwie doof bei einem Privatkauf, oder ?
/arnd
Warum nicht - evtl. erkennt man einen Fehler den der Besitzer noch beheben soll, oder man kann den Preis noch drücken. Auslesen kann also nichts schaden 🙂
Ich selbst kann bisher nur zum 3.0-Liter raten.
Allerdings sind meine Erfahrungen dazu sehr beschränkt. Trotzdem mal mein "Bericht" - ich hoffe, dass es Dir ein wenig weiter hilft:
Kauf/Garantie:
Vor drei Tagen habe ich mir einen A6 4B 3.0 Quattro TT mit EZ 6/2003 mit Kilometerstand 33400 (Limo) beim Händler gekauft. Bisher bin ich mit dem Wagen ca. 1000 Kilometer gefahren. Ich bin SAUFROH, dass ich beim Händler gekauft habe, da sich der Mehrpreis schon jetzt für mich gelohnt hat. Auch ein fünf Jahre altes Auto hat Macken, die man im Zweifel erst nach dem Kauf entdeckt. Bei mir war es eine defekte Interface-Einheit für die Handy-Vorbereitung. Den Defekt konnte ich erst erkennen, nachdem ich mir eine passende Ladeschale gekauft hatte und die Freisprechanlage eben nicht funktionierte. Die Material-Kosten betragen laut Audi rund 300 Euro plus Arbeitslohn beim Austausch. Insgesamt rechne ich mit ca. 500 Euro. Bei einem Privatkauf hätte ich vermutlich auf die Freisprechfunktion verzichtet und mich geärgert, aber so übernimmt der Händler eben anstandslos alle Kosten.
Verbrauch:
Ansonsten ist der Wagen top. Da ich hauptsächlich Langstrecke fahre, hält sich auch bisher der Verbrauch in Grenzen. Vor dem Kauf war ich nach den Schilderungen hier im Forum von einem realistischen Schnitt zwischen 12,5 und 14 Litern ausgegangen. Stand heute habe ich einen Schnitt von 9,1 Litern, wobei ich ziemlich genau 500 Kilometer Autobahn und 500 Kilometer Stadt und Land gefahren bin. Dazu muss ich allerdings fairerweise sagen, dass eine ökonomische Fahrweise bei mir schon eine Art Leistungssport geworden ist (den A6 4B 2.5 TDI von meinem Vater fahre ich mit 4,7 Liter). Insgesamt kann ich daher also die angegebenen Verbrauchswerte hier im Forum voll bestätigen. Es liegt eben unheimlich viel an der Fahrweise und daran, ob man Freude am Spritsparen entwickeln kann - denn Spaß will ich ja schliesslich bei so einem Auto haben.
Motor:
Nach meinem Eindruck ist der Motor ein bodenständiger ehrlicher Geselle. Kein Turbo, kein Kompressor, sondern einfach nur ein dem Auto angemessener Hubraum. Subjektiv hat der 2.5 TDI weitaus mehr Bums und über den 2.7T brauchen wir in diesem Kapitel wohl nicht reden, aber mir reicht die Leistung. Der Motor ist bei normaler Beanspruchung nicht bis kaum zu hören aber bei starker Beschleunigung doch durchaus kernig. Mir gefällt das.
Verarbeitung/Qualitätsanmutung:
Auch nach fünf Jahren ohne jegliche Einschränkung neuwertig. Deswegen auch meine Entscheidung für das Vorgängermodell.
Kommunikation/Multimedia:
Naja. BMW bietet da ehrlich gesagt mehr. Bluetooth geht nicht und ein einfacher Anschluss für den iPod scheint auch eher schwierig zu sein. Diese Art der konservativen Produktpflege ärgert mich ein wenig.
Quattro-Antrieb:
Es ist ein seltsames Fahrgefühl, wenn man vom Fronttriebler kommt. In Verbindung mit der TT hat man irgendwie den Eindruck, als würde in der ersten Sekunde der Beschleunigung ganz ganz viel Mechanik und Elektronik ein Meeting abhalten. Das nervt leicht. Allerdings bietet der Quattro-Antrieb während der Fahrt ein sehr souveränes Fahrgefühl und ein wesentlich agileres Handling (vor allem in Verbindung mit dem Sportfahrwerk). Mit hat es jedenfalls überzeugt.
Versicherung:
Ich zahle jetzt 419 Euro pro Jahr komplett mit VK und 300 Euro Selbstbeteiligung. Audi wollte mir eine Versicherung für knapp 700 Euro andrehen. Hier ist also Vorsicht geboten.
LPG-Umrüstung:
Ich hatte daran gedacht, aber werde es vorerst nicht weiter in Betracht ziehen. Finanziell rechnet es sich nach zwei bis drei Jahren durchaus, aber das wäre irgendwie so, als würde ich im Steigenberger übernachten und die Preise an der Bar kritisieren. Warten wir mal ab, wie noch der Leidensdruck noch steigt.
Gesamteindruck nach 3-4 Tagen:
Der 3.0 ist ein solides Auto, von dem ich für mindestens fünf weitere Jahre keine ernsthaften Probleme erwarte. Ich werde jährlich die CarLife PRO verlängern und ansonsten das edle Finish und die herausragende Verarbeitungqualität geniessen. An Kosten erwarte ich derzeit im kommenden Winter die Kosten für Winterräder und im Frühjahr 2009 werde ich dann wohl einen Service machen lassen. Das ist es dann aber auch.
Fazit:
Ich hoffe, dass ich Dir mit meinem ersten Eindruck ein wenig helfen konnte. Ich kann aber eben wegen der geringen Erfahrung nur Eindrücke vermitteln. Konkrete Fragen werden nach meiner Erfahrung durchaus kompetent über die Suchfunktion beantwortet. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem 3.0. Vielleicht hört man ja mal was voneinander.
Guten Tag
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von DottoreFranko
Bei dem brauchst Du auf nichts achten wenn der KM Stand stimmt - bei einem Kurzstreckenfahrzeug ( vermute ich bei der LL ) solltest Du 2 Ölwechsel mit Vollsynthetik kurz hintereinander, dann ist der Motor wieder sauber.
Ansonsten ist der 3.0er sehr robust - die Zündspulen zicken schon mal, aber das war es dann auch schon.Da ich auch gerade einen A6 mit relativ geringer Laufleistung und LongLife gekauft habe, würde mich natürlich interessieren, wie ich jetzt am Besten vorgehe. Ein Ölwechsel wurde vor dem Kauf gemacht. Macht es jetzt wirklich Sinn, nach 1000 Km einen zweiten Wechsel mit LongLife-Öl machen zu lassen?
Und noch eine zweite Frage: Wie erkenne ich eine defekte Zündspule?
Zitat:
Original geschrieben von hembrock3
Hallo,macht es Sinn den Fehlerspeicher auszulesen ?
OBDII-Interface habe ich, ist aber irgendwie doof bei einem Privatkauf, oder ?/arnd
Ist zu empfehlen weil nicht bekannt ist, ob dieser Motor schon die robusten Zündspulen hatte oder durch defekte, aber getauschte Zündspulen die Vorkats gelitten haben.
Hallo,
kann aus eigener Erfahrung auch zum 3.0 raten (Meiner: Limo, 3.0quattro, TT). Gutes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen (300Nm bei ca. 3000U/min) macht die Fuhre zum perfekten Cruiser, auch bei höhren Autobahntempi. Bislang (ca. 30tkm) keine Auffälligkeiten. Wagen hat ca. 27tkm auf LPG hinter sich. Nach einigen Geburtsschmerzen läuft es jetzt einwandfrei.
Kann GutenTag im großen und Ganzen zustimmen. Habe vor dem Kauf einen Frontkratzer probegefahren und fand ihn eher unharmonisch. Der quattro vermittelt einem schon ein souveränes Fahrgefühl, was ich vorher nicht gedacht hätte. Allerdings ist die Federung für meine Begriffe recht stößig. Habe mal gelesen, dass das am quattro liegen soll, bin mir da aber nicht ganz sicher. Dennoch würde ich im Zweifel zum Allrad tendieren und den Mehrverbrauch in Kauf nehmen.
Zum Thema Verbrauch: Die Werte von GutenTag habe ich noch nie erreichen können, außer auf Holland-Autobahnen. Derzeitiger LPG-Verbrauch bei normaler Fahrweise zwischen 13 und 15l. Benzin lag zuvor zwischen 11 und 12,5l. Habe im Großen und Ganzen eine vorausschauende Fahrweise, lasse es hier und da aber auch mal gehen.
Viel Spaß noch bei der Suche!
Gruß, Uwitt
Hallo,
@Guten Tag
Selten habe ich hier einen so sachlichen (da du auch deinen A6 kritisch beäugst und darüber informierst) und ausführlichen Beitrag gelesen. Eine Angabe macht mich jedoch stutzig: Wie machst du das mit den niedrigen Verbräuchen?! Ich bin froh, wenn ich die 6,7 Liter hinbekomme (ohne ein Hindernis zu sein).
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Hepa
Hallo,
@Guten Tag
Selten habe ich hier einen so sachlichen (da du auch deinen A6 kritisch beäugst und darüber informierst) und ausführlichen Beitrag gelesen. Eine Angabe macht mich jedoch stutzig: Wie machst du das mit den niedrigen Verbräuchen?! Ich bin froh, wenn ich die 6,7 Liter hinbekomme (ohne ein Hindernis zu sein).
MfGHallo Hepa.
Danke für die Blumen :-)
Der niedrige Verbrauch ist meiner Meinung nach wie schon gesagt hauptsächlich auf diverse Verhaltensweisen beim Fahren zurück zu führen. Dabei achte ich sehr darauf, dass ich kein Hindernis bin, was schon eine sportliche Herausforderung darstellt :-)Im Wesentlichen versuche ich schlicht und einfach das Beschleunigen und Bremsen zu vermeiden. Kurzstrecken unter 4 Kilometern laufe ich schlicht und einfach oder ich nehme das Rad. Da ich viel Autobahn fahre, bringt meiner Meinung nach auch der Einsatz der GRA eine ordentliche Ersparnis. Bei einer festgesetzten Geschwindigkeit zwischen 120 und 140 Km/h verliert man gegenüber Vollgas auf einer Strecke von 500 Kilometern ca. 15 Minuten Zeit. Das liegt einfach an den Verkehrsverhältnissen. Auf meiner "Hausstrecke" ist sowieso weitläufig ein Limit auf 120 oder 130 Km/h und wenn dann noch diverse Baustellen dazu kommen bringt die Raserei einfach fast nichts mehr. Was ich für absoluten Wahnsinn halte sind Tipps wie das Fahren im Windschatten eines LKW oder das Abschalten des Motors bei Gefälle. Solche Aktionen führen einzig und allein zu einem frühen und sinnlosen Tod.
Beim Diesel (2,5 TDI) hatte ich meine persönliche Drehzahlgrenze bei 2000 U/Min. Mehr braucht man eigentlich nicht und die Spritersparnis ist enorm.
Es gibt dann noch Kleinigkeiten (Klimaanlage nicht ständig laufen lassen, keinen Ballast im Kofferraum lassen, Luftdruck der Reifen, keine Freundin über 70 Kilogramm😁 ) usw., die aber nur noch marginale Auswirkungen haben. Am Ende muss man eben Probieren, Fehler machen und Lernen. Deswegen sagte ich, dass das Ganze nur Sinn macht, wenn man es als sportliche Herausforderung nimmt. Die lautet bei mir: Sprit sparen "ja gerne", aber nicht später als der Rest ankommen und niemanden behindern. Und bei all dem sollte bei freier Bahn auch mal ne Vollgas-Etappe drin sein. Auch das kann Spaß machen 😁
Hallo zusammen,
Danke für die Tipps und Empfehlungen!
Ich habe mir nun zu dem Thema Zündspulen alle möglichen Threads durchgelesen.
Kann man denn sagen ab wann (Bj. / Fahrgestellnr.) die neuen Zündspulen verbaut wurden ?
Zum Thema Fehlerspeicher auslesen: reicht da die VAG-Com Freeware 4.09 ?
Hab's bisher nur am Diesel angeschlossen.
Gruß,
Arnd