A4 B6 1.9 TDI - Zu viel Druck im Kühlsystem
Grüße an alle
Und zwar habe ich jetzt seid 3 Tagen ein etwas größeres Problem mit meinen B6 1.9 TDI AWX.
Selbst nach kurzer Fahrt(15km) drückt es mir massenhaft Kühlwasser aus dem Behälter raus. Die ganze Seite auf der der Ausgleichsbehälter sitzt ist komplett nass und der Unterfahrschutz auch. Ich habe jetzt natürlich die Kopfdichtung in Verdacht.
Jedoch wurde diese vor nichtmal 10000 erst erneuert inkl Kopf planen. Kann es sein das diese schon wieder kaputt ist? Oder muss ich vom schlimmeren Fall ausgehen, das der Kopf Haarrisse hat und sich dadurch der Druck im Kühlsystem so immens aufbaut.
Oder kann es gar was anderes sein.
Was würdet ihr empfehlen wie ich vorgehen soll? Erst nochmal ZK Dichtung machen und hoffen das es besser wird oder lieber einen Austauschkopf besorgen.
Für Hilfe wäre ich dankbar
90 Antworten
Hey Leute, ich habe heute bzw. jetzt schon gestern den Kopf runtergeholt. Man sieht in den Zylindern drin, einige weiße Stellen. Der hat definitiv Wasser verbrannt. Was mich nur etwas stutzig macht, ist die Tatsache das die Beschichtung der Dichtung kaum auf den Dichtflächen geklebt hat. Die Dichtung hat also kaum am Alublock geklebt. Dichtung sieht daher aus wie Neu.
Die Dichtfläche ist auch schön plan. Der Hersteller gibt eine Unebenheit von bis zu 0,1mm vor. Das habe ich mit einem Haarlineal geprüft und die wird definitiv eingehalten.
Kann es sein, das die Dichtfläche zu glatt war und die Dichtung deswegen nicht richtig abdichten konnte? Meine Theorie ist Fläche zu glatt = Dichtung klebt nicht richtig und der Abgasdruck, kann ab einem bestimmten Druck entweichen.
Jetzt denkt ihr euch wahrscheinlich, warum sollte es zu glatt sein.
Ich habe das letzte mal wo ich den Kopf unten hatte, die Dichtflächen mit ziemlich feinem Schleifvlies von den Verunreinigungen und Kleberesten befreit. Das Vlies poliert die Oberfläche etwas und es wird glatter(denke ich zumindestens) . Ich hatte halt Vlies benutzt, weil ich nichts vom ALU abtragen wollte.
Sollte ich die Fläche diesmal etwas mit 200er Schleifpapier anrauen? Oder ist es nicht schlimm das die Fläche so glatt ist ?
Ich denke nicht, dass das was ausmacht. Normalerweise sollte eine glattere Fläche eigentlich sogar gut sein für die Dichtwirkung, zumindest meiner Meinung nach. Das ist ja nicht wie in den Laufbahnen, wo ein Hohnschliff vorhanden sein muss.
Hast du die Kopfschrauben richtig angezogen? Also im korrekten Schema (ich denke von der Mitte nach außen, oder?) und mit dem vorgeschriebenen Drehmoment?
Zu glatt sollte es nicht geben. Die Dichtung liegt auf der Oberfläche auf und je planer diese ist, desto weniger muss die Dichtung ausgleichen. So jedenfalls mein Gedankengang. Es ist ja keine Klebung, wo die Kontaktkräfte über die Oberfläche hergestellt werden müssen. Das geschieht doch hier genau anders herum, die Schrauben ziehen/ pressen den Kopf auf den Block samt Dichtung,
Kann es vielleicht sein, dass der Schrauben nicht fest genug angezogen wurden? Messen kann man das ja nicht direkt, sondern lediglich über das Moment beim Festziehen. Das Moment lässt sich beeinflussen durch die Reibung am Schraubenkopf zur Auflagefläche und durch die Reibung innerhalb des Schraubengewindes. Vielleicht lagen neulich an diesen Stellen ungünstige Bedingungen vor.
Wenn der Kopf schon mal unten ist, würde ich glatt erwägen eine neue Kopfdichtung zu verbauen.
2 Deppen 1 Gedanke. 😁
Ähnliche Themen
Kann sein, das die Schrauben zu locker wsren. Ich hatte das damals mit einem Uralten Drehmomentschlüssel vom Discounter gemacht. Habe mir für die Arbeit jetzt extra was gescheites gekauft.
Ich glaube ich habe noch ein ganz anderes Problem. Auf den Zylinder sind Verkorkungen, die wie Öl aussehen(siehe Bilder). Wie kann ich die Ölabstreifringe bei ausgebautem Kopf prüfen ?
Eigentlich gar nicht. Du kommst ja nicht dran. Du kannst mal Diesel in die Zylinder füllen und warten, wie lange es dauert, bis er weg läuft bzw. ob einer schneller weg läuft als die anderen (was dann evtl. auf einen beginnenden Schaden hindeuten KÖNNTE), aber ein adäquater Test sieht anders aus. Ich persönlich finde die von dir angesprochenen Verkokungen jetzt aber auch nicht so furchtbar schlimm.
Das ist "nur" etwas Oberflächliches auf der Kolbenoberfläche - also eine Art Belag? Das wäre jedenfalls deutlich besser, als wenn das Kolbenmaterial an den besagten Stellen angegriffen wäre.
Ist das bei allen vier Zylindern der Fall? --> Dann könnte das eine Folge der (damals) zu durchlässigen KGE sein.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 13. Juli 2020 um 16:52:44 Uhr:
Das ist "nur" etwas Oberflächliches auf der Kolbenoberfläche - also eine Art Belag? Das wäre jedenfalls deutlich besser, als wenn das Kolbenmaterial an den besagten Stellen angegriffen wäre.Ist das bei allen vier Zylindern der Fall? --> Dann könnte das eine Folge der (damals) zu durchlässigen KGE sein.
Ja, alle 4. Beim drehen des Motors sieht man aber auch an par stellen Streifen die zurück bleiben. Da ich aber keine Lust hatte noch die Ölwaanne und so zu zerlegen und die Kolbenringe zu tauschen, habe ich alles erstmal soweit zusammen gebaut. Morgen geht's dann weiter.
Jedenfalls kein unbedingtes schlechtes Zeichen. Bei nur einem Zylinder wäre ich hellhörig geworden...
Ihr werdet es nicht glauben. Ich habe den Wagen fertig gemacht und alles war Super. Ich habe nach dem Wasser auffüllen bemerkt, das die Gummidichtung vom Kühlmitteldeckel kaputt gegangen ist.
Erster Gedanke war, muss ich ersetzen. Wenn das Kühlsystem nicht geschlossen ist, steht das System auch nicht unter Druck und das Wasser kocht bei 100 Grad.
Habe es dann aber völlig vergessen und verdrengt. Ich war heute auf der BAB und habe den Wagen glaube ich geschrottet. Ich bin ganz kurz sogar 200 gefahren. Als ich dann so bei 150km/h war, habe ich bemerkt das der Wagen nicht mehr zieht. Die Geschwindigkeit fing an runter zu gehen und als ich dann in den Leerlauf bin, ist die Drehzahl bis 0 abgefallen. Kein Knallen oder Sonstiges. Der Motor ist einfach geschmeidig ausgegangen.
Bin dann auf dem Seitenstreifen stehen geblieben. Unter der Haube hat es gequalmt und das Wasser kam in regelmäßigen Abständen vom Behälter hochgeschossen. Seit dem geht der Motor nicht mehr an und hört sich beim drehen so an, als ob er völlig frei läuft. Also als ob er überhaupt nicht mehr komprimiert, der hört sich aber beim drehen auch so leicht unrund an (kann aber auch der Anlasser sein, der auch etwas schwächelt).
Der ADAC-Pannendienst hat zu mir gesagt, ich soll mal erst die Steuerzeiten prüfen, weil er sich beim drehen so komisch anhört. Am Zahnriemen erkennt man zwar nichts, aber er meite vielleicht ist der übergesprungen. Dann soll ich mal das Kühlsystem bei abgeschraubten Glühkerzen abdrücken und gucken ob Wasser in die Zylinder rein kommt. Die Temperatur ist bei der ganzen Sache auf 90 Grad geblieben. Ist ja auch logisch, das Wasser kann nicht zu warm werden, da es bei 100 Grad kocht.
Was sagt ihr? Was kann ich jetzt machen. Der ADAC hat mich am Abschlepphacken bis zur nächsten Ausfahrt runtergeschleppt. Dabei habe ich kurz die Kupplung ganz vorsichtig kommen lassen. Die Drehzahl ging direkt hoch und der Motor drehte, drehte aber nicht aus eigener Kraft. Als ich dann wieder die Kupplung getreten habe, ging die Drehzahl auf 0.
Oh. Das ist ja blöd gelaufen.
Ich kenne es so, dass bei Überhitzungen die Kopfdichtung als erstes flöten geht. Das wird hier vermutlich auch passiert sein. Jetzt ist der Schaden zu prüfen, also ob nennenswert Wasser ins Öl gekommen ist, so dass das Öl nicht mehr seinen Job gut genug machen konnte.
Du bist ja bereits geübt, den Kopf runter zu nehmen. Was spricht dagegen es erneut zu tun, um den Schaden zu begutachten? <---- Ich hab' hier leicht Reden, wa?
Edit
Oh Shit, mein Beildeid. 🙁 Das ist natürlich doof. Klingt nicht gut. Der hat auf jeden Fall einen Hitzeschaden. Kompressionstest bringt Klarheit.
Zitat:
@Andy B7 schrieb am 19. Juli 2020 um 01:19:58 Uhr:
Oh Shit, mein Beildeid. 🙁 Das ist natürlich doof. Klingt nicht gut. Der hat auf jeden Fall einen Hitzeschaden. Kompressionstest bringt Klarheit.
Der hört sich beim Drehen lassen so extrem leicht an, das ich schon weiß das da nichts mit Kompression ist. Ich hatte mal damals den Motor ohne Kopf drehen lassen, um den Ölfluss zu prüfen. Der hatte sich genau so angehört, wie jetzt mit dem Kopf.
Die Frage ist jetzt, ist alles noch heille, oder hat der Zylinderkopf bzw. Motorblock einen Riss bekommen. Kaum zu glauben, alles wegen einer 5 Cent Dichtung.
Kompressionsmessgerät besitze ich leider keinen. Soll ich unter diesen Umständen, den Kopf direkt runter nehmen oder mir erst ein Kompressionsmessgerät bestellen? Einen großen Haarlineal, brauche ich jetzt auch noch, habe es das letzte mal nur mit so eine kleinen Lineal geprüft, welches nicht mal ein Haarlineal war. Jetzt hat sich bestimmt was verzogen.
Könnte es wirklich sein, das die gesamte Kompression an der ZKD entweicht?
Ich denke, mit dem 'uralten' Drehmomentschlüssel vom Discounter hast Du Deinen Grund für falsch angezogene Schrauben gehabt.
Das überhitzen jetzt ist ja sehr ärgerlich.
Kann die Dichtung falsch eingelegt oder falsch produziert gewesen sein, dass sie einen Wasserkanal nach oben undurchlässig gemacht hat?
Oder hattest Du evtl.Luftblasen im System? Ich glaube, nur 1x oben Wasser einfüllen reicht bei den Motoren nicht, da muss man m.E. entlüften bzw. nach kurzer (Lerrlauf-)Laufzeit nachschauen, ob es weniger geworden ist.
Wie hast Du das Kühlwasser denn aufgefüllt? Wenn er zu heiß geworden ist, kann sich im Kopf auch was verzogen haben, befürchte ich.