A4 B6 1.9 TDI - Zu viel Druck im Kühlsystem
Grüße an alle
Und zwar habe ich jetzt seid 3 Tagen ein etwas größeres Problem mit meinen B6 1.9 TDI AWX.
Selbst nach kurzer Fahrt(15km) drückt es mir massenhaft Kühlwasser aus dem Behälter raus. Die ganze Seite auf der der Ausgleichsbehälter sitzt ist komplett nass und der Unterfahrschutz auch. Ich habe jetzt natürlich die Kopfdichtung in Verdacht.
Jedoch wurde diese vor nichtmal 10000 erst erneuert inkl Kopf planen. Kann es sein das diese schon wieder kaputt ist? Oder muss ich vom schlimmeren Fall ausgehen, das der Kopf Haarrisse hat und sich dadurch der Druck im Kühlsystem so immens aufbaut.
Oder kann es gar was anderes sein.
Was würdet ihr empfehlen wie ich vorgehen soll? Erst nochmal ZK Dichtung machen und hoffen das es besser wird oder lieber einen Austauschkopf besorgen.
Für Hilfe wäre ich dankbar
90 Antworten
Reicht doch schon, dass der Kreislauf nicht unter Druck gesetzt werden kann. Dadurch bilden sich zahlreiche Dampfblasen und die Flüssigkeit siedet. Es geht auch Flüssigkeit verloren.
Trotzdem bin ich auch erstaunt, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Die Regeltemperatur liegt bei ca. 87...90°, dann öffnet der Thermostat den Durchfluss des Hauptkühlers deutlich. Auf der Bahn mit hohem Tempo ist doch die Kühlleistung ideal. Dass trotzdem soviel siedendes Wasser entstanden ist, verwundert mich etwas.
Zitat:
@Florian320 schrieb am 19. Juli 2020 um 10:38:16 Uhr:
Ich denke, mit dem 'uralten' Drehmomentschlüssel vom Discounter hast Du Deinen Grund für falsch angezogene Schrauben gehabt.
Das überhitzen jetzt ist ja sehr ärgerlich.
Kann die Dichtung falsch eingelegt oder falsch produziert gewesen sein, dass sie einen Wasserkanal nach oben undurchlässig gemacht hat?
Oder hattest Du evtl.Luftblasen im System? Ich glaube, nur 1x oben Wasser einfüllen reicht bei den Motoren nicht, da muss man m.E. entlüften bzw. nach kurzer (Lerrlauf-)Laufzeit nachschauen, ob es weniger geworden ist.Wie hast Du das Kühlwasser denn aufgefüllt? Wenn er zu heiß geworden ist, kann sich im Kopf auch was verzogen haben, befürchte ich.
Also, Thermostat habe ich auch gewechselt. Der ist ganz Neu. Nach dem Auffüllen, muss man den Wagen mit offenem Deckel etwas laufen lassen. Die Heizung drinnen auf Maximal stellen, damit wirklich jedes System zirkuliert und warten, bis das Thermostat öffnet. Habe den Wagen so über 30 min im Stand laufen lassen und dann nochmal Wasser nachgefüllt.
Während der Fahrt, ist es doch aber ganz normal das man auf die 100 Grad kommt oder?
Meines Wissens nach, zeigt der B7 zwischen einer bestimmten Temperatur (ich meine 80-110 Grad) immer 90 Grad Wassertemperatur an, damit der Fahrer der davon keine Ahnung hat nicht verwirrt wird.
Kann die ganze Kompression wirklich durch die ZKD entweichen? Sollte ich die Kompression messen, bevor ich alles zerlege?
Ps: Als ich den neuen Thermostat in der Hand hatte, habe ich es mir interessiert angeschaut und wollte gucken wie es funktioniert. Habe mehrmals an der hinteren Platte nach hinten gezogen ( auf dem Bild markiert) und es hat sich nach hinten ziehen lassen und öffnete vorne. Der Thermostat funktioniert aber eigentlich anders. Meint ihr, ich habe dadurch irgendwas am Thermostat kaputt gemacht, weshalb er nicht richtig aufgemacht hat oder so ?
Vor der ZKD Reperatur bin ich einige Zeit ohne Thermostat gefahren und da war die Temperatur auf der Autobahn immer ganz weit unten. Als hätte es ja jetzt eigentlich auch so sein müssen, das er nicht über die 87 Grad kommt.
Thermostat würde ich in den Kochtopf mit Wasser legen und auf den Herd stellen, um die Funktion zu prüfen.
Wie und ob Dein mechanischer Test was beschädigt hat, wirst Du dadurch rausfinden. Alles andere ist nur raten.
Das ist ja die Sache, die a3Autofahrer angesprochen hat. Du hast auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten so einen starken Luftstrom durch den Motor, dass du die Wasserkühlung eigentlich gar nicht wirklich benötigst. Deshalb geht bei vielen Leuten, die einen kaputten Thermostaten haben, die Temperatur auf der Autobahn in die Knie, weil der Thermostat nicht mehr schließt und der Motor dann zu kalt wird. Es waren ja keine 40 Grad draußen, sondern für Juli relativ kühl die Tage.
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Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 19. Juli 2020 um 12:30:38 Uhr:
Thermostat würde ich in den Kochtopf mit Wasser legen und auf den Herd stellen, um die Funktion zu prüfen.Wie und ob Dein mechanischer Test was beschädigt hat, wirst Du dadurch rausfinden. Alles andere ist nur raten.
Den Test habe ich eben gemacht. Kurz vor dem Kochen, wo man Teilchen aufsteigen sieht, fängt das Thermostat an zu öffnen.
Wieviel Kühlflüssigkeit hast Du bei der Fahrt auf der BAB dann verloren? Hattest Du eine Frostschotzlösung drin (G12 o.ä.)? Oder pures Wasser? Pures Wasser sollte bei atmosphärischen Druck schneller sieden, als eine typische Frostschutzmischung.
Mir tut Dein Schaden echt Leid, aber ich fürchte, dass Du den Kopf sowie die Kopfdichtung auf Schäden prüfen musst.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 19. Juli 2020 um 14:37:14 Uhr:
Wieviel Kühlflüssigkeit hast Du bei der Fahrt auf der BAB dann verloren? Hattest Du eine Frostschotzlösung drin (G12 o.ä.)? Oder pures Wasser? Pures Wasser sollte bei atmosphärischen Druck schneller sieden, als eine typische Frostschutzmischung.Mir tut Dein Schaden echt Leid, aber ich fürchte, dass Du den Kopf sowie die Kopfdichtung auf Schäden prüfen musst.
Hatte nur destilliertes Wasser drin. Der Behälter war sogut wie leer und als ich heute das Thermostat raus geholt habe, kam auch sogut wie kein Wasser raus. Habe den Motor auch mal per Hand durchgedreht. Der baut zwar etwas Kompression auf, doch eindeutig zu wenig.
Die ÖlMenge wsr auf Maximum und ist nach dem Schaden immernoch auf Maximum. Ist nicht weniger oder mehr geworden.
Das ist ja auch nur ein Ölkanal, der vom Block in den Kopf geht. Am Öldeckel habe ich auch kein Kondensat.
Was sagt ihr, sollte ich wenn nur die ZKD kaputt ist, das Öl wechseln oder kann ich das Öl ablassen und später wieder verwenden ?
Wenn du nur Wasser drin hattest kann es sogar sein das dein Kühlsystem irgendwo am Motorblock ein Loch hat, prüf das bitte auch.
Durch G12 und Konsorten wird eine „Schutzschicht“ aufgebaut die u.a. Auch den Wärmeübergang minimalst behindert.
Wenn da irgendwo etwas fehlt und ein guter Übergang geschaffen wird, kocht genau da das Wasser. Nennt sich Karvitationsschaden und hab ich regelmäßig bei Heizungen.
Kannst du das Kühlsystem abdrücken um zu schauen ob’s dicht ist?
Im übrigen hast du echt auch mein Beileid....
Zitat:
@rumor-ma schrieb am 19. Juli 2020 um 22:16:35 Uhr:
Wenn du nur Wasser drin hattest kann es sogar sein das dein Kühlsystem irgendwo am Motorblock ein Loch hat, prüf das bitte auch.
Durch G12 und Konsorten wird eine „Schutzschicht“ aufgebaut die u.a. Auch den Wärmeübergang minimalst behindert.
Wenn da irgendwo etwas fehlt und ein guter Übergang geschaffen wird, kocht genau da das Wasser. Nennt sich Karvitationsschaden und hab ich regelmäßig bei Heizungen.
Kannst du das Kühlsystem abdrücken um zu schauen ob’s dicht ist?Im übrigen hast du echt auch mein Beileid....
ICh habe leider nichts, um das System abzudrücken. Ich habe so eine Handpumpe, von mienem Bremsen Entlüftungsgerät, habe aber kein Aufsatz für den Kühlmittelbehälter.
Und es ist wirklich sichergestellt, dass die Wasserpumpe auch sauber funktioniert?
Was mich so sehr wundert ist, dass bei ausgebauten Thermostaten Dein Motorkühlsystem offenbar sehr gut funktioniert. Der Thermostat selbst funktioniert gemäß Deines Kochtopftests ja auch. Und trotzdem siedete Dein Wasser.
Was ich mir vielleicht vorstellen könnte, ist, dass der Hauptkühler "etwas" alterungsbedingt mit Ablagerungen verstopft ist. So, dass nicht mehr ausreichend Volumenstrom dort durchströmt. Jedenfalls nicht für eine Volllastfahrt.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 19. Juli 2020 um 23:33:43 Uhr:
Und es ist wirklich sichergestellt, dass die Wasserpumpe auch sauber funktioniert?Was mich so sehr wundert ist, dass bei ausgebauten Thermostaten Dein Motorkühlsystem offenbar sehr gut funktioniert. Der Thermostat selbst funktioniert gemäß Deines Kochtopftests ja auch. Und trotzdem siedete Dein Wasser.
Was ich mir vielleicht vorstellen könnte, ist, dass der Hauptkühler "etwas" alterungsbedingt mit Ablagerungen verstopft ist. So, dass nicht mehr ausreichend Volumenstrom dort durchströmt. Jedenfalls nicht für eine Volllastfahrt.
Also den Hauptkühler, habe ich bevor ich alles wieder in den Betrieb nahm, mit dem Gartenschlauch ausgespült. Das Wasser ist ohne Probleme durchgeflossen.
Nach dem ich allerdings alles zusammen hatte und auch den neuen Thermostat drin hatte, hat es seh sehr lange gedauert bis der Wagen auf Temperatur kam. Locker mal 30min im Stand. Mir ist dabei aufgefallen, das der Lüfter im Stand die ganze Zeit lief, obwohl der Wagen nicht auf 90 Grad war. Habe dann für kurze Zeit den Stecker vom Lüfter gezogen, damit der Wagen schneller auf Temperatur kommt. Die Heizung wird auch nicht so schnell warm bzw. im Leerlauf bleibt es erstmal kalt. Wenn man sich den Motor genau anhört, merkt man das er in regelmäßigen Abständen ein Psssst von sich gibt. Man merkt das der Motor gegen irgend ein Druck gegenarbeitet und dabei immer leicht unruhiger läuft, bis er das psst von sich gibt.
Das hört sich so an, als ob irgend ein Druckschlauch oder ähnliches den Druck nicht weiter geben kann bzw. erst ab einem höheren Druck dann weiter geben kann. Ich dachte mir vielleicht ist es ein Rückschlagventil oder ähnliches, welches defekt ist und den Druck nicht richtig durchlässt.
Könnte es aber auch damit zusammen hängen, das bei meinem zwangsweiße das AGR blind gelegt wurde, weil das AGR-Rohr abgebrochen ist und ich das provisorisch mit Blech abgedichtet habe. Das Steuergerät geht ja davon aus, das eine bestimmte Menge an Abgase in den Motor rückgeführt werden und gibt dem Motor dementsprechend weniger Frischluft. Das führt dann wohl dazu, das der Motor im Teillastberreich wenn man drauf achtet leicht Ruckelt.
Das Rohr habe ich noch Vorgestern auf Ebay-Kleinanzeigen gefunden und bestellt.
Das AGR hat keinen Einfluss auf das Kühlsystem, jedenfalls keinen Einfluss, der die Kühlung beeinträchtigen könnte.
Bei den Autodocs war mal ein Problem zu sehen, dass eine andere Werkstatt die Kopfdichtung falsch rum verbaut hatte. Dadurch wurde die Ölschmierung behindert und der Motor starb. Das war ein Ford.
Wie ist das bei Deinem A4? Wäre es denkbar, dass bei falscher Kopfdichtung oder bei nicht korrekter Ausrichtung der Dichtung die Kühlung behindert wird?
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 20. Juli 2020 um 00:14:38 Uhr:
Das AGR hat keinen Einfluss auf das Kühlsystem, jedenfalls keinen Einfluss, der die Kühlung beeinträchtigen könnte.Bei den Autodocs war mal ein Problem zu sehen, dass eine andere Werkstatt die Kopfdichtung falsch rum verbaut hatte. Dadurch wurde die Ölschmierung behindert und der Motor starb. Das war ein Ford.
Wie ist das bei Deinem A4? Wäre es denkbar, dass bei falscher Kopfdichtung oder bei nicht korrekter Ausrichtung der Dichtung die Kühlung behindert wird?
Nein, ist ausgeschlossen. Ich habe extra drauf geachtet, das es richtig rum ist. Da ist nur ein Ölkanal neben einer Zylinderkopfschraube und an dieser Stelle ist die Dichtung anders.
Die Frage die sich mir gerade stellt ist, wie soll ich bei der Fehlersuche am besten vorgehen. Wäre Wasser ins Öl reingegangen, müsste sich doch am Deckel Kondensat ablagern oder?
Ich habe irgendwie die Vermutung, das da irgendwas am Motorblock oder so gerissen ist .
Okay, trotzdem ist die ZKD mit sehr großer Sicherheit jetzt austauschwürdig. Vielleicht hattest Du Glück und deren Defekt verhindert eine Kompression.
Genau das hoffe ich auch. Alles Andere waere vermutlich der Tod des Motors.