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A4 Avant 3.0 TDI; Erfahrungsbericht über knapp 10.000 km

Themenstarteram 19. Juli 2006 um 22:05

Erfahrungsbericht Audi A4 Avant 3.0 TDI Quattro, 233 PS, 6-Gang, EZ: 05.04.06, derzeit ca. 9750 km;

Ausstattung: 25 Jahre Quattro-Paket (Leder Volterra graphitgrau-schwarz, da mit Sportsitzen kobiniert; Sportfahrwerk; Xenon-plus; Dachhimmel schwarz; 4-Speichen-Lederlenkrad; 9-Speichen-S-Line-Felgen 17“ auf 235/45/R17 Dunlop SP Sport-Maxx; Tempomat; Sitzheizung vorne; Fußmatten hinten); Radio concert, Mittelarmlehne vorne mit Staufach, Dekoreinlagen Aluminium Facette Silber; Glanzpaket, Lichtpaket; Phantomschwarz perleffekt

 

Hey Leute, hab mir mal die Mühe gemacht, für alle die´s interessiert, einen kleinen Bericht über o.a. Fahrzeug zu schreiben: - habe mich bemüht, möglichst objektiv zu bleiben, auch wenn’s manchmal schwer fällt. Einige „S“, „M“ und „AMG“ – Fahrer können und werden darüber vielleicht nur müde gähnen und lächeln können; aber seis drum….mir reicht dieser Wagen zumal ich auch erst 22 und weder Sohn von Beruf bin, noch geerbt habe oder irgend welche krummen Geschäfte mache und letztlich sollte man nicht seine ganze Kohle nur für ein Auto ausgeben….

 

zuerst natürlich das Wichtigste, nämlich das Herz des Wagens:

Motor:

Wie bereits schon öfters hier im Forum geäußert, ist der Unterschied von der 204 PS zur aktuellen 233 PS Version tatsächlich spürbar. Ich bin zweimal den 204er gefahren, einmal Tiptronic, einmal Schalter und war bis ca. 200 km/h begeistert, dann allerdings ging der Wagen nur noch sehr zäh. Ich denke dass bis ca. 200 Sachen keine Unterschiede festzustellen sein werden, - schon gar nicht im normalen Fahrbetrieb.

Als ich dann meinen „233er“ abholen durfte und ihn nach knapp 1000 km das erste mal „rollen“ ließ, fiel mir sofort eine gewisse Leichtfüßigkeit auch über 200 km/h auf, die die 204 PS Version nicht hatte.

Begeisterung machte sich breit, die bis jetzt noch immer anhält!!! Ich hätte nicht gedacht dass der Unterschied so deutlich sein würde. Ich bin bis jetzt knapp 10.000 km gefahren und habe das Gefühl das der Motor immer besser geht und freier wird; wohl auch weil sich der Quattro-Antrieb nun einigermaßen eingelaufen hat.

Zu den Fahrleistungen gleich eins vorweg:

- einfach phänomenal; wobei mir die theoretische Beschleunigung von 0 auf 100 dabei völlig egal ist. Vielmehr beeindruckt der Motor mit sehr gleichmäßiger harmonischer Leistungs- und Kraftenfaltung ohne irgendwann einzubrechen oder abzufallen. von ca. 1500-4200 U/min ist immer mehr als ausreichend Schub (ist wohl der richtige Ausdruck) vorhanden – egal welcher Gang, welche Drehzahl und welche Topographie und ob Gegen- oder Rückenwind.

V-Max lt. Tacho ist in der Ebene ca. 255 km/h. Langgezogenes Gefälle mit ebenso langem Anlauf hatte ich letztens den Tachoanschlag geschafft. Dürften so ca. 262 km/h gewesen sein. – dachte ich seh net richtig

200 km/h sind sehr schnell erreicht, dann geht’s bis ca. 240 km/h relativ zügig und souverän weiter, danach wird es schon etwas zäh, wobei bei diesen Geschwindigkeiten dann schon entscheidend ist, woher der Wind kommt und wie Warm/Kalt es ist.

allerdings fällt mir bei der extremen Hitze der letzten Tage auf dass das Ansprechverhalten nicht mehr so Toll ist und er ein klein wenig zäher wirkt. Letztlich ist das aber bei Temperaturen um die 30-34 Grad wohl normal, - dabei heize ich dann eh nicht, weil ich ja bei diesen Temperaturen auch keinen Hochleistungssport mache.

Mein Vater hat zum Vergleich den 2.5 TDI mit 155 PS und da sind tatsächlich Welten Unterschied. Ich möchte behaupten dass der 2.5 er prima (wenngleich auch bis hierhin deutlich langsamer) bis ca.180-200 km/h ist. Diese Grenze kennt der 3.0 er mit 233 PS eben nicht – irgendwo muss ja die Mehrleistung zur Geltung kommen.

Zur Laufkultur / Laufruhe:

Ein kleiner Wehrmutstropfen ist allerdings, dass man den Motor ab ca. 100 km/ h fast nicht mehr hört. – im Vergleich zum rustikalen, bodenständigen 2.5 TDI. Bei Vollast hört man dann nur noch ein entfernt klingendes gut gedämmtes knurren / grummeln. Das klingt zwar auch angenehm, jedoch nicht mehr so schon schiffsdieselmäßig wie beim 2.5er (wie hier im Forum zu recht oft genannt). Vielmehr hat der Motor einen modernen, unauffälligen Klang. Im Leerlauf gibt es jedoch keinen Zweifel, dass es sich immer noch um einen Diesel handelt. Ein Diesel bleibt ein Diesel zumal wenn es kein Reihensechszylinder (das gibt’s eben leider nur bei BMW…) ist; was aber kein Nachteil sein muss, da er trotzdem sehr gleichmäßig und auch schön „turbinenartig“ hochdreht, so dass man manchmal trotzdem später schaltet als es eigentlich sein müsste Der 2.7 TDI soll dabei aber insgesamt noch geschmeidiger laufen, nachdem was man so hört – bin ihn aber noch nicht gefahren.

Letztlich aber ein sehr modernes und laufruhiges angenehmes Triebwerk.

Getriebe:

Ich bin einmal die Tiptronik und einmal 6-Gang Schalter gefahren. Ich muss sagen, dass beide Varianten zum 3.0 TDI hervorragend passen, sofern sie richtig eingesetzt werden. Die Tiptronik verkraftet der Motor hervorragend und ist damit auch in der Stadt und auf Überland-Strecken angenehm zu fahren.

Den Schalter würde ich nur auf „mindestens“ Bundesstraßen oder am besten; Autobahnen empfehlen. In der Stadt macht der Schalter keinen Spaß, da man nur am „rühren“ ist und konzentriert fahren muss, damit´s gleichmäßig und ohne zu rucken voran geht. Wenn ich doch mal in die Stadt fahren muss (was ich mit dem Auto tunlichst vermeide) überspringe ich meist gleich den 2.Gang und schalte vom 1. gleich in den 3. Gang. Da fährt mir an der Ampel zwar jeder „1000er Corsa“ davon, aber mir ist schonender und gleichmäßiger Vortrieb ohne die häufige Schalterei lieber.

Da ich aber zu 80% Autobahn und zu 15% Bundesstraßen fahre und dabei den Motor gerne „ziehen“ lassen möchte (450 Nm sind dafür hervorragend geeignet*g*) und mir ein ordentlicher Verbrauch auch wichtig ist, habe ich den 6-Gang Schalter genommen und bisher nicht bereut.

Insgesamt ist das Getriebe aber gut abgestimmt und für den Motor ordentlich übersetzt:

Bei 100 km/h im 6.Gang dreht er ca. 1650 U/min; Bei 200 km/h dann entsprechend niedrige 3300 Touren. Bei 240 km/h liegen ca. 4000 U/min an und bei V-max 255-260 knapp 4400 U/min. Den roten Bereich habe ich noch nicht erreicht; und ehrlich gesagt reizt mich das auch net.

Der 4.Gang reicht locker bis ca. 150 km/h, und der 5. Gang bis ca. 215 km/h.

Alles andere ist für mich als Autobahnfahrer eh egal. Nur eins noch dazu: Den 2. und erst recht den 1. Gang kurz Vollgas fahren ist eigentlich nicht möglich, da man mit dem Schalten, wegen dem brachialen Schub dabei, nicht nachkommt. Erst mit dem 3. Gang kann man ihn mal schön hochziehen, auch wenn dies bei diesem Auto vom gediegenen Charakter her nicht so recht Spaß macht und derartiges „Rumgeheize“ auf Landstraßen dem Wagen sogar widerstrebt. (beim 3.2 er FSI würde das wohl eher passen).

Fahrwerk:

Ich habe das normale Sportfahrwerk und nicht das S-Line-Fahrwerk. Da ich „nur“ Autobahn fahre wohl auch gut so, denn ein bisschen Komfort möchte ich da schon haben. Für mich ist das normale Sportfahrwerk der ideale Kompromiss aus Komfort, Sportlichkeit und vor allem Sicherheit bei lang gezogenen schnellen Autobahnkurven – auch jenseits der 220 km/h – wenn’s mal „pressiert“.

Zum „rumheizen“ auf kurvigen Landstraßen ist das Fahrwerk allerdings zu weich. Oder soll ich sagen dass der Motor zu schwer ist und der Wagen dabei stark kopflastig wirkt. Aber wie erwähnt ist ein A4 Avant 3.0 TDI Quattro mit 1735 kg Leergewicht(!) dafür nicht gebaut, obwohl Quattro bei Nässe auch gnadenlosen Vortrieb garantiert – was aber auch tückisch sein kann, da beim Bremsen eben auch nur 4 Räder verzögern. Somit möchte ich Quattro nicht als Sicherheitsplus werten.

Da ich den Wagen nur im Sommer fahre kann ich die Vorteile auf Schnee ohnehin nicht nutzen. Somit bräuchte ich keinen Quattro, wenngleich mir der Schriftzug und das Image mittlerweile schon sehr gefallen.

Verbrauch:

Gleich eins vorweg: Ich habe kein FIS (würde mich eh nur nerven und irgendwann das spinnen anfangen), somit sind alle Angaben errechnet; ist eh das genaueste.

Allgemein kann auch ich bestätigen dass der Verbrauch nach nun ca. 9700 km stetig gesunken ist. Angegeben ist der Wagen insgesamt mit 7,7 – 8,0 L/100 km.

Bei normaler, Verkehrsangepasster (!!!) und gleichmäßiger Fahrweise mit Verzicht auf Kurzstrecken bis 30 km ist das keine Utopie!!

Im Schnitt brauche ich ca. 8 L/100 km, meist sogar darunter. Wie gesagt, ich fahre nur Langstrecken und dabei auch meist Tempomat zwischen 130 und 150 km/h, mehr ist auf der Autobahn eh kaum drin. Und dauernd zu beschleunigen und abzubremsen ist mir ehrlich gesagt zu blöd. Da reut mich der gute Diesel und man macht sich nur die Felgen mit Bremsenstaub schmutzig. Außerdem ist der Wagen Privateigentum beschafft und ich darf für alle Kosten komplett selbst aufkommen.

Minimalverbrauch hatte ich bei knapp 700 km mit max. 140 km/h (Ausnahme kurz 200 zum Überholen; 7,07 L/100 km. letzte Tankfüllung hatte ich 7,21 L / 100 km mit geringfügig flotterer Fahrweise. Mehr war verkehrsbedingt auch kaum drin; ich ließ ihn einfach wieder gleichmäßig rollen und das „Gewicht arbeiten“…. . tatsächlich hatte ich gestern nach dem Randvolltanken und sehr gemütlicher Heimfahrt von der Tanke laut Anzeige kurzfristig eine rechnerische Reichweite von 1030 km. ich dachte ich sehe net recht. Aber auch so bei normaler - nicht übertrieben sparsamer Fahrweise habe ich lt. dieser Anzeige nach dem Tanken fast immer eine rechnerische Reichweite von ca. 850-930 km.

Absoluten Maximalverbrauch hatte ich letzte Woche auf 624 km im Schnitt 9,83 L./100 km.

Dabei bin ich die 312 km hinwärts sparsam mit Tempomat 140 gefahren, heimwärts bin ich dann nachts um 2 Uhr die Strecke mit fast dauernd Vollgas(meist immer 240-255 km/h) in 1:50 h. zurückgefahren (schneller ging nicht, da 45 km Bundesstraße dabei sind und gelegentlich LKW´s auf der Autobahn überholt haben). Somit dürfte ich heimwärts auf ca. 100 km so um die 12-13 Liter verbrannt haben. Ist aber ok, ein 3.2 FSI hätte dabei wohl locker 18-20 Liter gebraucht. Und es hat ja auch Spaß gemacht*g*.

Achso: Stichwort Reifenverschleiß – hier ja oft erwähnt:

Ich habe 235 / 45 ZR 17 auf Dunlop SP Sport Maxx drauf. Habe den Luftdruck ca. 0.2 Bar höher als empfohlen. Dennoch fällt mir ein leicht schuppiges Profil an den Innenseiten der Vorderreifen auf. Liegt wohl tatsächlich am Quattro Antrieb und an einigen schnellen Autobahnkurven i.V.m. sehr schwerem Motor. Insgesamt aber fahren sich die Reifen bislang sehr gleichmäßig und meines erachtens normal ab. Ich denke dass bei meiner Langstrecken- Fahrweise die Vorderreifen locker 30.000 km halten dürften.

Ausstattung / Details / Qualität / Sonstiges:

Gem. obiger Beschreibung habe ich Lederausstattung Volterra, zweifarbig, mit Sportsitzen. Ist mein erstes Auto mit Lederausstattung und der nächste Audi (oder evtl. BMW) wird es wohl auch wieder haben. Sieht sehr edel und sportlich zugleich aus; vor allem mit dem schwarzen Dachhimmel, der den Innenraum trotz anfänglicher Befürchtungen, nicht zu duster wirken lässt. Sitzkomfort ist aufgrund der ausziehbaren Oberschenkelauflage, Lendenwirbelstütze und guten Seitenhalt; auch auf Langstrecken erste Sahne!!! Man kann mit dem Wagen am Stück locker 800 km fahren und danach einfach so ohne Beschwerden aussteigen; gut, ich bin auch erst 22; aber trotzdem schätze ich den Komfort.

Die Mittelarmlehne ist auch sehr sinnvoll und unterstreicht den Langstreckenkomfort. Sitzheizung ist auch angenehm morgens, allerdings ist´s ein Garagenwagen und ein Sommerauto, somit werde ich niemals richtig in den Genuss kommen, sie richtig nutzen zu können. – allerdings gefallen mir die Rändelrädchen. Tempomat ist sowieso, gerade bei dem Motor, Plicht und sehr angenehm. Glanzpaket sieht i.V.m. Phantomschwarz, blanker Reling und den schönen 9-Speichen S-Line-Felgen klasse aus; - ohne dass ich S-Line-Typenschilder habe, sondern nur ein Quattro-Emblem im Grill. Lichtpaket ist wohl die einzig wirkliche Geldverschwendung an Extras die ich habe, allerdings ists schön, wenn nachts beim Einsteigen die Fußräume beleuchtet sind und der Innenraum (2 LED´s beim Innenspiegel im Dachhimmel) bei Nachtfahrten schön rötlich beleuchtet ist. Xenon-Plus möchte ich gerade nach der letztwöchigen rasanten Nachtfahrt nicht mehr missen. Wirklich ein sehr helles und angenehmes gestochen scharfes Licht. Bei Fernlicht ists fast Tag.

Auch das enthaltene Tagfahrlicht ist super, somit brauch ich das Xenon fast nie anzumachen und kann die teuren „Brenner“ schonen. Das wärs eigentlich zu den wichtigsten Extras.

In der Summe möchte ich behaupten, dass der Wagen überwiegend sinnvoll ausgestattet ist. Auf exorbitant teure u. meiner Meinung nach völlig unwichtige Extras wie Schiebdach oder Navi plus - gar mit TV-Empfang kann ich getrost verzichten. Für dieses Geld hole ich mir lieber nen ordentlichen Motor.

Ebenso würde ich den Wagen wiederum ohne DPF bestellen (einfach so respektieren ohne zu kritisieren – mehr sage ich dazu nicht mehr!!). Allerdings rußen mittlerweile die Auspuffenden ziemlich rasch zu, so dass ich sie nach jeder 700 km-Tour bei jeder Wäsche gleich mit sauber machen und einwachsen muss. Wenn man ne ganze Weile gemütlich dahinfährt und dann aus niedrigen Drehzahlen doch mal kräftig hochdreht sieht man im Rückspiegel allerdings doch ganz schöne Staubwolken, was ich so nicht gedacht hätte; da rußt der 2.5 TDI vom Vater auch nicht schlimmer!. Nichts desto trotz, der Filter bleibt draussen!! Für den Mehrpreis würde ich mir aber bei der nächsten Bestellung aber unbedingt die Doppelverglasung gönnen um noch niedrigere Wind- und Rollgeräusche zu haben und den Langstreckenkomfort noch zu steigern; sofern der nächste Wagen nicht doch ein A6 wird.

Frage hierzu: Ist der A6 viel leiser als der A4 Avant?? (nur mit identischen Motor) und merkt man die Doppelverglasung spürbar??

Pflege:

Wie kurz erwähnt wasche ich den Wagen regelmäßig und wachse / poliere die Front dabei fast immer mit, um die vielen Fliegen leichter abzubekommen. Auch die Felgen werden nach jeder 700 km – Tour wenn ich wieder zu hause bin, gereinigt, so dass sich der Bremsenstaub gar nicht erst festsetzt.

Innen wird regelmäßig rausgesaugt (Tipp: mit ner weiche Bürste am Staubsauger bekommt man selbst aus den kleinsten Spaltmaßen und Lüftungsdüsen jeden Fussel raus!!!) und gewischt; ebenso der Motorraum. Demnächst werde ich mal die Ledersitze mit nem Pflegemittel behandeln, da nun schon gut 10.000 km gefahren sind – wenngleich ich den Wagen ausschließlich alleine fahre.

Platzangebot ist für mich (1.94 m) völlig ausreichend, allerdings ist bei mir der Sitz fast am Anschlag und beim Rausblicken stört die B-Säule ein wenig. Sonst super Sitzposition. Zum restlichen Platzangebot sage ich nichts; jeder weiß, dass ein Vectra Caravan oder gar schon der Astra – Caravan oder Skoda Oktavia Kombi z.B. größeren Gepäckraum haben; - wers braucht!?

Mängel:

Nach bislang knapp 10.000 gefahrenen KM gibt es eigentlich absolut nichts zu kritisieren. Einzig ist bei hohem Tempo und temperaturabhängig ein kleines sehr leises „Zirpen“ bei wirklich heftigen Querfugen auf der Autobahn im Bereich der B / oder C-Säule zu vernehmen. Sonst wirklich keine Knister oder Knarzgeräusche. Das Auto wirkt wie aus einem Guß. Auch die Verarbeitung ist Audi-typisch bestens. Bislang zumindest. Materialanmutung und Haptik wohl mit die beste die es in dieser Klasse gibt.

Alles in allem hoffe ich dass alles Qualitätsmäßig so bleibt.

Design und Unterschiede zum B6:

Zu Beginn gefiel mir der neue Grill nicht. Und auch die Rücklichter beim Avant erinnerten mich anfangs eher an einen Mazda 626 Kombi. Nach ein paar Monaten gefiel mir der B7 Avant aber immer besser, so dass ich ihn mir schließlich doch bestellte. Trotzdem glaube ich, dass der B6 insgesamt viel zeitloser wirkt; wobei der B7 doch insgesamt moderner und vor allem von vorne betrachtet „giftiger“ wirkt. Letztlich aber alles Geschmackssache.

Sehr schade und unpraktisch finde ich allerdings, dass man beim B7 wegen des starren Kühlergrills beim Öffnen der Motorhaube nicht mehr an den Kühler kommt, wie beim B6, dessen Grill an der Haube beim Öffnen dran blieb. Somit kann man nicht mehr die vielen Fliegen am Kühler, wenn sie trocken sind, raussaugen und die Motorhaube fällt auch nicht mehr so schön satt wie beim B6 zu (wegen geringeren Gewicht ohne Grill).

Schade ist auch dass beim B7 im Motorraum die Abdeckung der Batterie und des Bremsflüssigkeitsbehälters fehlt. Ebenso ist beim B7 (und auch schon bei den letzten B6) der klappbare Zigarettenanzünder durch einen billigen starren ersetzt worden. Schade!!!

Weiterhin ist auch im Gepäckraum die versenkbare Steckdose durch eine billige Klappsteckdose im B7 und die Leseleuchten beim B6 hinten, durch eine größere einfachere Lampe ersetzt worden (ausser man bestellt das Lichtpaket, dann hat man im Fond wieder zwei einzelne Leseleuchten). Letztlich sind auch die Zeiger der Instrumente nicht mehr so schön gestylt wie beim B6, sondern wirken einfacher.

Dies sind meiner Meinung nach alles Punkte, wo man merkt, dass auch Audi versucht zu sparen, ohne dass es dem Ottonormalkunden, der nicht den direkten Vergleich hat, auffällt. Dies müsste bei diesen Preisen aber nicht sein!!!

FAZIT:

Auf der „Haben“-Seite des A4 Avant 3.0 TDI, 6 – Gang, 233 PS stehen meiner Meinung nach:

- sehr gute Fahrleistungen (unter normalen Umständen kaum ernsthafte Gegner wenn es drauf ankommt

- angemessener Verbrauch (bei Bedarf sehr sparsam zu fahren ohne Verkehrshindernis zu sein.

- guter Geräusch – und sehr guter Sitzkomfort (bei Sportsitzen)

- sehr gute Verarbeitung und absolut tadellose Materialanmutung mit „Liebe im Detail“

- unauffälliges, dennoch elegantes, modernes Design

- insgesamt ein fast perfektes Langstreckenauto

Auf der „Soll“-Seite stehen dagegen:

- sehr hoher Grundpreis! (alleine über 4000 Euro Differenz zum wohl in 95 % aller Fälle mehr als ausreichenden und dabei fast genauso schnellen 2.7 TDI mit Frontantrieb, der sogar noch nen DPF hat.)

- ordentliche Grundausstattung (allerdings ohne Radio!!!)

- teure Extras (aber noch nicht so unverschämt wie bei Mercedes oder in Einzelfällen BMW)

- hohe Unterhaltskosten (schon alleine 463 Euro Steuer wollen bezahlt sein)

- eingeschränktes Platzangebot im Vergleich zu wesentlich günstigeren deutschen Alternativen („Lifestyle-Kombi“ eben)

- mit Schaltgetriebe in der Stadt unangenehm zu fahren; genauso auf Kurzstrecken

Letztlich aber doch ein „Spitzenauto“, dass ich mir wohl fast genauso wieder so bestellen würde. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wagen künftig in Relation zu meinem Golf II ähnlich wenig (um nicht zu sagen gar keinen) Kummer bereitet.

das wars dann mal….

gruß aus Nordbayern;

Avanti84

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26 Antworten
am 20. Juli 2006 um 3:04

auch wenn ich "nur" den 2.0 TDI fahre... toller bericht! :)

Hallo,

sehr schöner Bericht, war eine angenehme Guten-Morgen-Lektüre! Viele deiner Punkte kann ich 1:1 auf den 2.7er TDI übertragen, den ich inzwischen seit 3300 km fahre. Einzig die Sportsitze wollen mir immer noch nicht so recht gefallen, bei Langstrecken sind sie mir zu unbequem und das Aussteigen-nach-500km-ohne-Ermüdungserscheinung-zu-haben will sich bei mir nicht einstellen.

Ich kann eigentlich nur ergänzen dass der 2.7er TDI bei Berdarf und entsprechende Fahrweise einen ganzen Liter sparsamer ist, und das schon in der Einfahrzeit. Irgendwann kam hier mal die Frage auf ob man bei normaler Fahrweise denn >1000km schafft. Nun, wenn der Wagen eingefahren ist nach etwa 10.000km und der Verbrauch nur noch langsam schwankt, ist es bei VMax 130km/h locker möglich, bei einer Min.-Verbrauchsfahrt (Windschatten von nem LKW bei 90 km/h ziehen lassen) ist ein Durchschnittsverbrauch von 5.5 Liter realistisch. "Derjenige der sich so ein Auto leisten kann sollte nromalerweise kein Problem damit haben sich auch 7-10 Liter Sprit zu leisten" könnte man sagen, aber für mich ist es doch wichtig so wenig wie möglich davon zu verbrauchen ohne die Möglichkeit zu verlieren von Köln nach Frankfurt in etwas mehr als einer Stunde zu fahren. TDI machts möglich :D, und den 2.7er TDI halte ich im Moment für den besten Motor auf dem Markt, wenn man Anschaffungspreis, Wirtschaftlichkeit, Laufruhe und Fahrspaß relativiert.

Das Navi-System habe ich bereits mehrfach schätzen gelernt, denn es führt mich volldynamisch optimal um jeden Stau herum den es gemeldet bekommt. Hab seitdem ich den Wagen habe erst einmal in Stau gestanden, und da gab es keine Möglichkeit ihn zu umfahren (zu plötzlich aufgetreten).

Kurzstrecken liegen dem Auto nicht. Derzeit denke ich sogar darüber nach, für den wochentlichen Stadtverkehr mir ein Zweitfahrzeug zu besorgen (so nen kleinen Opel Corsa oder sowas). Im Stadtverkehr fängt der Motor an zu saufen -kunststück bei dem Gewicht und der Leistung - und das Schaltgetriebe macht wirklich gar keinen Spaß.

Schön finde ich in dem Zusammenhang dass die Klima-Automatik bei Autobahngeschwindigkeiten von >100km/h praktisch keinen nennenswerten Mehrverbrauch versacht. Während bei meinem Passat 1.9 TDI die Klimaanlage durchaus bis zu einem Liter mehr Verbrauch auf 100 km verursachte, sind es beim A4 2.7 TDI ~0.2l auf 100 km.

Naja, wegen den Sitzen werd ich noch was finden, kann aber nur jedem empfehlen den Wagen der Träume ausgiebig Probe zu fahren (nicht nur eine Stunde), denn das persönliche Empfinden eines anderen mag von meinem deutlich abweichen, es mag sogar Leute geben die den A4 für unfahrbar halten weil sie Benziner gewohnt sind und den Motor drehen wollen.

Gruß

cSharp

schöner Bericht, da freut man sich ja nur nochmehr. Bin bis jetzt nur den 204PS mit TT gefahren und deshalb auch gespannt auf meinen 233PS Schalter

Re: A4 Avant 3.0 TDI; Erfahrungsbericht über knapp 10.000 km

 

Zitat:

Original geschrieben von AVANTI84

….mir reicht dieser Wagen zumal ich auch erst 22 und weder Sohn von Beruf bin, noch geerbt habe oder irgend welche krummen Geschäfte mache; und letztlich sollte man nicht seine ganze Kohle nur für ein Auto ausgeben….

Das nenne ich mal Understatement. ;)

Bist gerade 22, fährst ein Auto, dessen Grundpreis schon bei knapp 40000 Euro liegt, und gibst an, nicht die ganze Kohle für Dein Auto auszugeben.

Gratulation, daß Du mit 22 schon finanziell so gut da stehst.

Bist Du selbständig oder was machst Du?

Mit 22 wirst Du ja wohl kaum bereits studiert, und einen gut dotierten Job haben.

 

Ansonsten super Bericht.

Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben.

am 20. Juli 2006 um 7:40

Hi,

toller Bericht! Ich kann Dir ebenfalls nur vom 2,7er sagen dass er etwas weniger verbraucht ca.1l, ansonsten treffen die positiven Dinge der Bilanz absolut auch für diesen Wagen zu. Die Fahrleistungen sind genial, wenn auch nicht denen eines 3,0ers ebenbürtig. Ob man die Mehrkosten für Quattro und 53PS investieren will, muss jeder mit sich selbst ausmachen, ich bin der ANsicht dass beide Wagen "Top" sind, aber nicht übertrieben unvernünftig.

Viel Spaß noch mit Deinem A4, mit 22 bin ich noch Golf I GTI gefahren, das war 1989, seit 1996 fahre ich A4 TDi (110PS-130PS- seit April 2,7er mit 180PS) und bin seither absolut zufrieden. der nächste wir wieder einer sein:-))

Christian

mit 22J bin ich noch Wartburg 1.3 gefahren :D

Aber das ist ja auch schon 9 Jahre her ...

Also seeehr schöner Bericht! Dank dafür.

Kann dies alles vom 2.7er bestätigen, bis auf die Elastizität > 220 km/h. Das ist dann wohl doch der Unterschied, den man zum 3.0 am stärksten merkt. Aber wann kommt man schon mal dazu?!?!

Ich kann nur ins gleiche "Horn" blasen: Sehr schöner und detailgetreuer Bericht.

Ich bekomme meinen A4 Avant 3.0 TDI quattro mit DPF nächsten DO, das geht ja noch eine Ewigkeit *ungeduldig sein*....

Gruss Karli

Zitat:

Original geschrieben von Karli

Ich kann nur ins gleiche "Horn" blasen: Sehr schöner und detailgetreuer Bericht.

Ich bekomme meinen A4 Avant 3.0 TDI quattro mit DPF nächsten DO, das geht ja noch eine Ewigkeit *ungeduldig sein*....

Gruss Karli

Ging mir genau so, da kommen einen die Tage wie eine Ewigkeit vor!

Und dann nicht vergessen: ++ Sammelthread Fahrzeugvorstellung - Mein neuer Wagen + +

@ mareje

mach ich doch :-) Wird delphin-Grau mit Sportfahrwerk sowie 18 Zoll 5-Arm Alus...

Themenstarteram 20. Juli 2006 um 12:13

hey leute,

freut mich, dass mein Bericht "einigermaßen" auf Resonanz gestoßen ist, und dass ich nicht der einzige bin, der in diesem Auto einen reinen Langstrecken - und Autobahnwagen sieht. Werde morgen, sofern übers Wochenende nicht allzu starke Gewitter angesagt sind (sonst nehm ich den Golf) , dann tatsächlich die 10.000 km voll machen.

Stichwort Alter (22) und Finanzen: es kommt meiner Meinung nicht nur darauf an, gut zu verdienen, sondern auch darauf, wieviel Geld man sonst für mehr oder weniger sinnvolle Dinge über die man trefflich streiten könnte, ausgibt. Ich möchte z.B. nicht unbedingt dreimal pro Jahr in den Urlaub fliegen:-) Ausserdem bin ich Nichtraucher:-) Bei mir liegt derzeit der Schwerpunkt eben auf nem ordentlichen Auto, zumal ich aufgrund meiner Tätigkeit (bin pendelnder Polizeibeamter mit 320 km einfacher Strecke bis zur Dienststelle:-( und habe drei Jahre beim Staat studiert.) bis zu 5.000 km monatlich fahre. (wird im Herbst, wenn der Audi über den Winter abgemeldet wird, wieder ne ganz schöne Umstellung wenn ich dann über den Winter wieder um die 20-25 tsd km mit meinem Golf II fahren darf, aber ich freu mich trotzdem drauf:-) )

na dann weiterhin viel spass beim Lesen

gruß,

Avanti84

Was ich nie verstehen werde, ist die Sache mit dem Zweitwagen für den Winter.

Da hast du schon nen Quattro und fährst im Winter nen Golf II.

Und wenn du deinen A4 mal verkaufen willst, ist es glaub ich so ziemlich schnuppe, ob der nur ein Sommer- oder Ganzjahreswagen ist/war.

Ich würde mir das nicht antun, gerade im Winter auf den Quattro zu verzichten.

Aber vielleicht hast du ja noch ganz andere Gründe.

Grüße

Markus

Zitat:

Original geschrieben von AVANTI84

Stichwort Alter (22) und Finanzen: es kommt meiner Meinung nicht nur darauf an, gut zu verdienen, sondern auch darauf, wieviel Geld man sonst für mehr oder weniger sinnvolle Dinge über die man trefflich streiten könnte, ausgibt. Ich möchte z.B. nicht unbedingt dreimal pro Jahr in den Urlaub fliegen:-) Ausserdem bin ich Nichtraucher:-) Bei mir liegt derzeit der Schwerpunkt eben auf nem ordentlichen Auto, zumal ich aufgrund meiner Tätigkeit (bin pendelnder Polizeibeamter mit 320 km einfacher Strecke bis zur Dienststelle:-( und habe drei Jahre beim Staat studiert.) bis zu 5.000 km monatlich fahre.

Hallo,

es klingt halt immer recht merkwürdig wenn jemand der am Anfang seiner beruflichen Laufbahn steht sich ein Auto leisten kann was selbst besserverdienende einschränkt und dann auch noch dazu sagt, dass man ja nicht das komplette Geld für's Auto ausgeben möchte. Wenn du hingegen, wie du oben schreibst, recht hohe Prioritäten auf dem Auto hast, klingt das schon wieder ganz anders, denn dann lässt sich schon sagen dass man sich auch mit einem normalen Gehalt ein solches Auto leisten kann wenn sich dafür andere Dinge unterordnen. Ist bei mir genau so, wenn ich ein normales Budget für mein Auto hätte, könnte ich mir never ever den A4 leisten. Da ich aber praktisch meine komplette Priorität auf das Auto gelegt habe und ansonsten ausser für den normalen Lebensunterhalt nur sehr selten Geld ausgebe(n werde :D), kann ich auch ein Auto fahren was so teuer ist.

Die Geschichte mit dem Zweitwagen für den Winter habe ich auch nicht so ganz verstanden. Tust du das um beim A4 nicht über 30tkm im Jahr zu kommen oder weil du im Winter Angst um das Auto hast? Ersteres könnte ich mir gut erklären, ich überlege auch ob sich für den Stadtverkehr nicht lohnen würde noch ein kleines Auto zu kaufen welches ich dann mit meiner Schwester teile.

Viele Grüße und viel Spaß mit dem Audi

cSharp

Das kann ich auch nicht verstehen. Du hast einen quattro und der gute steht im Winter in der Garage aber jeder wie er mag.

Ich für meinen Teil freue mich auch auf seinen ersten Wintereinsatz. ;-)

Hab im 2004/05er Winter schon mal nen A6 quattro fliegen lassen. Aber nur für ein paar Tage.

Aber schöner Beitrag!

Themenstarteram 20. Juli 2006 um 21:10

hey, ich bins nochmal...

zum leisten können dieses wagens werde ich nun nichts mehr sagen... es geht bei mir einfach locker und damit basta. (als nächste Anschaffung werde ich mir sowieso mal wieder ein gutes Fahrrad kaufen, da komm ich dann mit ca. 1000-1500 Euro hin:-)) )

zum Punkt des Abmeldens während der Winterzeit:

rational betrachtet ist das natürlich schwachsinn. aber ich hab eben den "Spleen", dass ich auch nach ein paar Jahren noch ein nahezu nagelneues (bis auf einige unvermeidbare Steinschläge durch die Autobahnfahrerei) und nicht vom Salz an einigen Stellen angefressenes Auto haben will. Wenngleich die heutigen Audis (Vollverzinkung) dies wohl locker verkraften würden. Dennoch sieht man den Unterschied nach ein paar Jahren sehr deutlich, ob der Wagen im Winter gefahren wurde oder eben nicht. Der A4 Avant 2.5 TDI vom Vater wurde seit der Erstzulassung im März ´02 und knapp 70.000 gefahrenen km auch noch keinen (!) Winter bewegt und sieht dementsprechend beinahe nagelneu aus (Unterboden/Motorraum/Auspuff/Bremsen, etc...).

Auch wenn einem dies beim Wiederverkauf kaum jemand honorieren wird, so möchte ich doch - gerade weil es für mich während der Zeit wo ich den Wagen habe (ca. 3-5 Jahre oder sogar noch länger) personlich ist - auch nach ein paar Jahren noch ein Auto in einem Top Zustand haben. Dass ich dabei die Zeit mit einem Golf II überbrücke stört mich überhaupt nicht; im Gegenteil, da freue ich mich wenigstens wieder auf den Frühling wenn ich den Audi dann wieder anmelde. Werde morgen wahrscheinlich eh mal wieder mit dem Golf die 320 km zur Arbeit fahren;einfach der Abwechslung wegen...

Wie gesagt; ist eigentlich völlig unvernünftig, doch jeder hat so seinen Spleen; oder etwa nicht ? Und wenn ich sehe (aus berufsgründen) welche wirklich "kranken" Leute es gibt, so denke ich mir mit meiner Einstellung überhaupt nichts dabei:-))))

gruß,

Avanti84

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