A2 1.4 Benziner gekauft - falsche Entscheidung ?
Ich hatte bereits einen A2 1.4 Benziner, EZ 2001 und wollte ein neueres Modell mit weniger Kilometer (und Leder).
Jetzt habe ich einen A2 1.4 Benziner EZ 2004 mit Leder u.a. und nur 6000 km gekauft. Eigentlich alles bestens, aber seitdem habe ich Zweifel, ob ich nicht doch einen A2 1.4 Diesel 90 PS hätte nehmen sollen.
Ich habe den Fehler gemacht, den Diesel nur kurz probezufahren. Er war eben etwas laut und ggü dem Benziner etwas träger vom Handling her (wegen dem erhöhten Gewicht), aber er zog schön durch bis ca. 180km/h.
Ich hätte jetzt (bis Dienstag) noch die Möglichkeit den Vertrag rückgängig zu machen, zumal das Auto noch nicht ausgeliefert wurde.
Ich denke, finanziell nehmen sich beide Varianten unterm Strich nicht viel (siehe auch ADAC-Tabelle, wo beide bei ca. 34 Cent/km liegen). Der Diesel hat den höheren Anschaffungspreis, aber wohl auch den höhreren Restwert.
Ich weiß, eine blöde Frage und ich will keine neue Diskussion Diesel/Benziner entfachen (alles ja schon diskutiert). Ich suche eher moralische Unterstützung unterstützt mit Argumenten (Fahrspaßunterschied wirklich so groß auf längere Sicht ?; Lärmentwicklung auf Dauer nervig; Anfälligkeit auf lange Sicht ?)
DANKE !!
37 Antworten
Nochmals danke, für Euer Interesse und Eure Meinungen.
Wen es interessiert:
Ich bin bei dem Benziner geblieben. Vor allem, weil ich mit meinem bisherigen Benziner A2 drei Jahre lang sehr zufrieden war. Er läuft laut Tacho ohne langen Anlauf über 200 km und verbraucht bei normaler Fahrweise 6 Liter (Normal). Er ist als Reiseauto zwischen 140 und 160 km angenehm zu fahren und leise. Er wirkt leichtgängig und flink.
Der 75 PS Diesel kam letztlich nicht in Frage, vor allem wegen des "Traktorfeelings" (Laustärke und Vibrationen, mehr Gewicht und schwergängiger), das ja unbestritten vorhanden ist und den notwendigen Schaltvorgängen. Aber auch der PD-Bums, ist glaube ich eher subjektiv (vgl. auch Vergleichstest Gute Fahrt 1.4 B gegen 75 PS Diesel). Außerdem hätte auch hier das Risiko bestanden, dass ich dann nach kurzer Zeit den 90 PS hätte haben wollen. Damit will ich aber nicht sagen, dass ich den 75 Diesel jetzt plötzlich schlecht finde, ich war ja auch nahe dran...
Und, ich hätte mich bei einem guten Angebot für einen 90 PS Diesel, wohl für diesen entschieden, da ich bei diesem wirklich das Gefühl gehabt hätte mich zumindest vom Fahrspaß her zu verbessern.
Der niedrigere Preis bei gleichzeitig ganz deutlich besserer Ausstattung und das Rußfilterthema in der Zukunft spielten natürlich auch eine Rolle.
Zum Abschluss vielleicht noch was anderes: Drehmoment ist m.E. nicht alles. Wie gesagt, ich hatte einen A4 130 PS PD und fahre jetzt einen sehr moderen Turbo-Benziner. Ich dachte auch immer bei meinem PD ich sei wahnsinnig "bullig" unterwegs, mein jetziger Benziner macht aber noch mehr Spaß und ist dabei angenehm leise und das Gefühl ist nicht so subjektiv wie vorher.
Zitat:
Original geschrieben von mm06
Ich bin bei dem Benziner geblieben. Er läuft laut Tacho ohne langen Anlauf über 200 km und verbraucht bei normaler Fahrweise 6 Liter (Normal).
Der explodierende Preis für Ottokraftstoff spielte bei deiner Entscheidungsfindung keine Rolle?
Schon, aber bei mir hier beträgt der Unterscheid gerade ca. 17-18 Cent zwischen Diesel und Supersprit. Bei 5 L für den Diesel und 6,0 oder 6,5 L für den Benziner und einer Laufleistung von 15-20000 km pro Jahr sind das um die 400-550 EUR. Abzüglich Mehrsteuer/Versicherung bleibt da etwa noch 200-300 EUR pro Jahr. Die höheren Dieselanschaffungskosten sind noch zu verzinsen und die inkl. Zahnriemen wohl teureren Inspektionskosten des Diesels sind auch noch abzuziehen. Zudem dürfte das Risiko einer teuren Reparatur beim Diesel (Turbo) größer sein. Das größte Risiko dürfte im Widerverkauf bzw. Steuereinstufung im Zusammenhang mit dem Rußpartikelfilter liegen. Die Spritpreisentwicklung für Diesel und Benzin kann m.E. auch keiner abschätzen.
Letztlich bin ich bei solchen Unterschieden sowieso der Auffassung, dass letztlich (immer noch) nicht der Sprit das teuerste am Fahren ist, sondern der Wertverlust des Fahrzeugs selbst. Da stehen ein paar hundert EUR im Jahr beim Sprit letztlich in keinem nennenswerten Verhältnis. Die monatlichen Betriebskosten betragen nur ein Bruchteil des monatlichen Wertverlustes.
Das wird m.E. bei der ganzen Diesel/Benziner Diskussion völlig außer acht gelassen.
Kann deine Entscheidung verstehen, hätte mich warhscheinlich bei 75 zu 75 PS nicht anders entschieden.
Zitat:
Original geschrieben von mm06
Letztlich bin ich bei solchen Unterschieden sowieso der Auffassung, dass letztlich (immer noch) nicht der Sprit das teuerste am Fahren ist, sondern der Wertverlust des Fahrzeugs selbst. Da stehen ein paar hundert EUR im Jahr beim Sprit letztlich in keinem nennenswerten Verhältnis. Die monatlichen Betriebskosten betragen nur ein Bruchteil des monatlichen Wertverlustes.
Das wird m.E. bei der ganzen Diesel/Benziner Diskussion völlig außer acht gelassen.
Ach hier stimme ich dir voll und ganz zu. Gerade der Werterhalt ist für mich ein entscheidendes Kaufkriterium. Wie man dabei aber auf Sand bauen kann, zeigt die aktuelle RPF Diskussion, die mich schon einige Euro gekostet haben dürfte, wo er doch vorher noch soooo gut im Rennen lag.
Zitat:
Original geschrieben von mm06
Zum Abschluss vielleicht noch was anderes: Drehmoment ist m.E. nicht alles. Wie gesagt, ich hatte einen A4 130 PS PD und fahre jetzt einen sehr moderen Turbo-Benziner. Ich dachte auch immer bei meinem PD ich sei wahnsinnig "bullig" unterwegs, mein jetziger Benziner macht aber noch mehr Spaß und ist dabei angenehm leise und das Gefühl ist nicht so subjektiv wie vorher.
Hier stimme ich dir auch zu - ABER: Du vergleichst ja auch Äpfel mit Birnen 130 mit 200 PS - Da muß der Benziner doch gewinnen. Eine Benzinerversion darunter (etwa 170-180 PS) sieht die Sache schon etwas anders aus. Natürlich gewinnt der Benziner auch hier jedes Duell, wenn man ihn ausquetscht. Im Alltagsgeschäft hält der Diesel aber aus moderaten Drehzahlen locker mit. Und das macht MIR so viel Spaß. Leistung ohne Drehzahl und somit Lärm. Denn meine Benziner (auch 6-Zylinder) waren nicht wirklich leiser wenn man Leistung forderte.
Gruß Karsten, der den Bums liebt😉
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Denn meine Benziner (auch 6-Zylinder) waren nicht wirklich leiser wenn man Leistung forderte.
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Geräuschkulisse meines A75 PS ist auch bei 180 km/h bzw. Ausdrehen der Gänge nicht mit einer Dieselversion zu vergleichen.
Genausowenig ist dies m.E. bei meinem Vergleich zwischen einer PD 130 PS mit meinem jetzigen Benziner mit Turbo, der bleibt immer noch moderat und hat einen sportlichen Sound, den ein Diesel nie hat, wenngleich der 130 PS PD im A4 da schon ganz ok war.
Richtig ist sicher, dass ich ein wenig Äpfel mit Birnen verglichen habe. Allerdings kostete der 200 PS Benziner etwas weniger als der stärkste Diesel mit 140 PS, von daher finde ich den Vergleich angebracht. I.Ü. wollte ich daher zum Ausdruck bringen, dass die Benziner m.E. in letzter Zeit wieder etwas aufgeholt haben. Siehe z.B. der neue A4 2.0 TDI vs. A4 2.0 TFSI. Letzter ist ein toller Motor mit sehr guten Fahrleistungen bei akzeptablem Verbrauch. Auch bei meinem Fahrzeug wurde am Drehmoment gearbeitet, so dass der Diesel auch im Durchzug keine Chance hat und mein Drehmoment liegt auch schon bei 280 Nm zwischen 1800 und 4850 U/min.
Hallo, Gemeinde,
zusammenfassend könnte man sagen
Benziner: leiser, billiger, billigerer Unterhalt (Steuern, Versicherung, Werkstatt) aber deutlich mehr Spritkosten
Diesel: knurriger, teurer, teurer Unterhalt aber billigere Spritkosten, und DPF-Problem
in etwa gleich: Fahrverhalten, Fahrleistungen.
Was wäre denn, wenn man eine dritte Wahl hätte:
noch leiser als der Benziner, doppelt längere Ölwechselzyklen und Motorlaufzeiten als der Benziner, niedrige Unterhaltskosten wie der Benziner, aber noch niedrigere Spritkosten als Diesel?
Der Typ ist bescheuert?
Mitnichten. Heute vor einem Jahr und 60.000km hab ich in die Reserveradmulde einen 72l Tank reingeknallt, ne Flasche Reifenspray dazu.
Ergebnisse: Öl nach 25.000km sauber wie beim Benziner nach der Hälfte, kein Nachfüllen!, bei km-Stand 200.000km!Steuern/Vers. gleich
Verbrauch 11l, allerdings LPG zu 58ct, nur fahr ich auch gern mal schneller und das im A4, der mindestens doppelt so alt und schwer ist, wie der älteste eurer A2 ist.
Warum ich das hier poste?
Ganz einfach: Ich bin mit dem Audi-Motor absolut zufrieden, Ihr als A2-Gemeinde habt viel Geld für ein munteren Kleinwagen ausgegeben, sicher nicht, um besonders viel Sprit zu verbrauchen, aber dennoch, um ordentlich zu fahren.
Ich denke aber, es ist an der Zeit, weiterzudenken, als das einen der Audi-Händler vorgibt.
Viel Spaß noch mit euren heißen Kisten.
Hallo Audi-gibt-Omega,
wo Du Recht hast ...
Aber könnte es sein, dass Du mit Deinem A4 (und seinem Verbrauch) eher Grund hattest Dich nach Alternativen vor dem Hintergrund der Spritspreise umzusehen ?
Und wenn Du Deine Reserveradmulde für einen 72l-Tank geopfert hast, schön, aber i.d.R. hat der A2 diese nicht - die 'Flasche Reifenspray' aber schon.
Bleibt lediglich, dass wir mit unserem A2 derzeit etwa 5,5 l / 100 km verbauchen dürfen (was machbar ist), um mit Dir und LPG gleich teuer oder billig zu fahren, wobei Du zugegebenermaßen den 'Vorteil' eines A4 hast.
Wegen der fehlenden Reserveradmulde bei uns bleibt uns allerdings die Möglichkeit zum LPG o.ä. fast verschlossen, weil ganz ohne Kofferraum wird es manchmal schwierig, was insgesamt vielleicht ein weiterer Nachteil des A2 ist. Dafür dürfte es bei eventueller Inanspruchnahme von Garantie ('CarLife Plus' o.ä.) kaum Schwierigkeiten in der Standardausführung geben.
In einen A2 einen zylindrischen Tank mit 35l oder einen Ringtank mit 40l (Größe eines 13" Reserverades)unterzubringen dürfte nicht das Problem sein. Klar das geht zuungunsten des Kofferraums, ich denke gerade aber für Vielfahrer (Pendler , Außendienst) dürfte dieses Problem eher sekundärer Natur sein. Und mit 30l LPG (Netto) kommt ein A2 eben auch 500km. Angesichts des jüngst gestiegenen Preisabstandes zum Benzin dürfte die Amortisation nach 30.000km, eher kürzer) im Kasten sein. Wertsteigerung, geringerer Verschleiß, verlängerte Ölwechselzyklen) mal völlig außer acht gelassen, sonst könnte man von ca 10.000km ausgehen. Aber es gibt noch weitere interessante Aspekte:
Aufgrund des deutlich höheren Wirkungsgrades, der besseren, homogeneren Gemischbildung bei modernen Anlagen verringern sich folgende Größen
CO2: -16% (bei CNG sinds gar 25%)
CO : -40..60%
NOx: -30-60%
SOx: -98%
Allerdings stimmt das auch nicht ganz. Angesichts der immer noch riesigen Fackeln über diversen Raffinerien in Deutschland wo "überflüssiges" Flüssiggas abgefackelt wird, könnte ein wenig mehr Umsatz dieses Gases nicht schaden.
In Leuna bei Leipzig geht so die Menge von ca. einem Kesselwagen Benzin Nacht für Nacht in den Himmel, schön zu sehen von der A9, sogar noch aus 30km Entfernung.
Ich trommele bei euch gerade deshalb etwas, weil der A2 eines der fortschrittlichsten Konzepte ist, vor dem Hintergrund des von Greenpeace vor 10 Jahren umgebauten Twingo allerdings immer noch eine energetische Kapitulation, aber immerhin ein Anfang. Man sollte staunen, was alles möglich ist.
http://www.greenpeace.de/.../