95 oder 92 Oktan ?

VW Vento 1H

Kleine Frage:
Ich fahre einen GTI Edition ADY Motor, der mit 95 Oktan gefahren werden soll. Zur Zeit fahre ich aufgrund der hohen Spritpreise jedoch 92 Oktan und konnte dabei bisher weder ein Klingeln hören, noch ist der Verbrauch angestiegen. Kann der Motor ausschließlich mit 92 Oktan gefahren werden oder sind langfristig Motorschäden zu befürchten ?
Grüße
Duc Camillo

33 Antworten

Habe von "Sterndocktor" eine spitzen Erklärung zu dem Thema "Klopfen" gefunden:

Zitat:
Bei einem Otto soll die Verbrennung in nur EINER Flammfront, ausgehend von der Zündkerze, durch den Brennraum verlaufen (mit ca. 150 km/h). Oder anders gesagt: Verbrennt der Sprit direkt um die Kerze herum als erstes und der am weitesten von der Kerze entfernte als letztes.

Unmittelbar nach der Entzündung durch die Kerze kommt es im Brennraum zu einem starken Temperatur- u. Druckanstieg ("Zündungspeak"😉. Der fällt dann zwar erst mal genauso schnell u. steil wieder ab, bevor es dann zu einem gleichmäßigen Anstieg kommt, welcher seinen Höhepunkt erreicht und dann gleichmäßig wieder abfällt.

Zu einer klopfenden Verbrennung kommt es, wenn dieser ummittelbar auf die Entzüdnung folgende Temp.- u. Druckanstieg im Brennraum ausreicht, damit sich das Sprit-Luft-Gemisch an anderer Stelle (i. d. R. in den Ecken des Brennraums) noch zusätzlich von alleine entzündet - WÄHREND die Verbrennung im Gange ist.

Dann kommt es zu MEHEREN GEGENLÄUFIGEN Flammfronten, welche irgendwo aufeinander treffen. Dadurch läuft die Verbrennung insges. SCHNELLER ab, fallen die MAX Verbrennungstemp. u. der MAX Verbrennungsdruck HÖHER aus und liegen auch noch FRÜHER (zu früh) an.

Geht von ganz leicht und harmlos, worauf auch die Klopfregelung noch nicht reagiert, bis sehr stark was Schäden zur Folge hätte.

Typische Schäden aufgrund starker und länger anhaltender, klopfender Verbrennung sind An- u. Abschmelzungen an den Kolbenböden und/oder Kolben- u. Kolbenbolzen-Brüche. Auch "blitzblank" saubere Brennräume sind ein typisches Indiz für eine öfters stattfindene, klopfende Verbrennung.

Neuere Motoren haben aber alle eine Klopfregelung, welche eben genau das verhindern soll. Dabei wird einmal der Zündwinkel verstellt und ggf. auch noch Einspritzmenge u. -Zeitpunkt angepaßt. Immer dann und solange die Klopfregelung eingreifen muß, arbeitet der Motor aber nicht mehr ganz so effizient wodurch der etwas Leistung verliert - was der Fahrer dann durch entsprechend mehr "GAS" ausgleicht und einen etsprechend höheren Spritverbrauch zur Folge hat.

(und nun speziell für "Golf-1-16V"😉
Außerdem gibt es auch noch Glühzündungen, z. b. aufgrund einem überhitzen Auslaßventil, einer überhitzen Kerze mit falschem Wärmewert oder glühender Teilchen (Ablagerungen, Asche) im Brennraum. Hier kann es dann auch schon VOR der Entzündung durch die Kerze zu einer Zündung kommen und kann ich das per Klopfregelung nur sehr bedingt bis gar nicht kontrollieren.

Ein optimales Zündkennfeld sieht übrigens so aus, dass bei JEDER Drehzahl-/Last-Situation immer so gezündet wird, dass der MAX Verbrennungsdruck immer bei der idealen Kurbelwellenstellung anliegt (= ca. 8° nach OT). Dann arbeitet der Motor am effizientesten, bzw. wird die bei der Verbrennung freigesetzte Energie am effektivsten in Vortrieb umgesetzt.

Gruß

P. S. Selbstverständlich sollte der Sprit immer auch eine für den betr. Motor ausreichende Klopffestigkeit haben. Anders herum, also einen zu verwenden der noch eine höhere hat als der betr. Motor benötigt, bringt aber nichts - außer eben einer noch höheren Tankrechnung

Aber bedenkt bei der ganzen Thematik auch:

Zitat:

Original geschrieben von der41kater


Nichtraucher sollten allerdings 100Oktan tanken...damit der Staat über die Mineralölsteuer noch was verdient, wenn er die Tabaksteuer schon nicht zahlen will...😉

re

Mein 1.4er Golf mit 60PS (MKB: ABD) braucht mit Super 95 einen Liter weniger als mit Normalbenzin...

Zitat:

Original geschrieben von Opterix


(und nun speziell für "Golf-1-16V"😉
Außerdem gibt es auch noch Glühzündungen, z. b. aufgrund einem überhitzen Auslaßventil, einer überhitzen Kerze mit falschem Wärmewert oder glühender Teilchen (Ablagerungen, Asche) im Brennraum. Hier kann es dann auch schon VOR der Entzündung durch die Kerze zu einer Zündung kommen und kann ich das per Klopfregelung nur sehr bedingt bis gar nicht kontrollieren.

Ein optimales Zündkennfeld sieht übrigens so aus, dass bei JEDER Drehzahl-/Last-Situation immer so gezündet wird, dass der MAX Verbrennungsdruck immer bei der idealen Kurbelwellenstellung anliegt (= ca. 8° nach OT). Dann arbeitet der Motor am effizientesten, bzw. wird die bei der Verbrennung freigesetzte Energie am effektivsten in Vortrieb umgesetzt.

Gruß

P. S. Selbstverständlich sollte der Sprit immer auch eine für den betr. Motor ausreichende Klopffestigkeit haben. Anders herum, also einen zu verwenden der noch eine höhere hat als der betr. Motor benötigt, bringt aber nichts - außer eben einer noch höheren Tankrechnung

Aber bedenkt bei der ganzen Thematik auch:

 

hab die antworten leider gerade erst gesehen...

was soll mir der text vom sterndocktor nun sagen den du so schön kopiert hast?

ich weiss selber was glühzündungen sind,genauso weis ich auch selber was mein "überzüchteter" polomotor für kerzen brauchte.

deswegen isser trotzdem wegen dem falschen sprit hochgeganhgen,net wegen falscher zündkerzen,was natürlich auch passieren kann.

mir geht es nur darum das jeder neuere motor mit klopfreglung der mit niedriger oktanzahl gefahren wird genauso hops gehen kann wie mein polomotor,natürlich nur wenn der klopsensor hinüber ist.

gruss

glückwunsch: klopsensor wird hiermit zum wort des jahres.

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