850 TDI Startprobleme
Schönen guten Abend zusammen!
Auch auf die Gefahr hin, daß das Thema schon öfter behandelt worden ist, aber ich bin nicht wirklich fündig geworden...
Habe seit ein paar Wochen bei meinem 850 TDI (BJ1996, 495.000km) mit Startproblemen zu kämpfen:
leider völlig unregelmäßig, teilweise nach einer Stunde Standzeit, teilweise nach nem Tag, genauso oft aber auch gar nicht, erwischt er beim Starten wohl keinen Diesel. Der Motor läuft ganz kurz an, geht aber einen Moment, nachdem man den Starter ausläßt, wieder aus. Nach ca 3 bis 5 Wiederholungen läuft er dann, teilweise erwischt er dann aber auch die nächsten 10 Sekunden immer wieder mal nichts und rupft so bißl vor sich hin, danach läuft er ganz normal.
Hab als erstes mal die Leckölleitungen gewechselt, die zerbröselten schon beim Abziehen. Dachte erst, das war's, ein paar Tage später ging das gleiche wieder los.
Jetzt bin ich am Überlegen, ob es die Dichtungen der Einspritzpumpe sein können. Offensichtlich wurde das irgendwann schonmal gemacht, da die Schrauben mit den Spezialköpfen bereits in Torxschrauben getauscht wurden. Allerdings ist das mindestens 250.000km her, denn solange ist der treue Elch schon in meinem Besitz. Bei der unteren Dichtung (die untere Nr.6 im angehängten Foto) vom Mengenstellwerk tritt ganz wenig Kraftstoff aus, also nur so wenig, daß der Dreck außen rum leicht naß aussieht. Der Rest der Pumpe sieht absolut trocken aus.
Was meint ihr, kann diese kleine Undichtigkeit den Druckverlust (vor allem so unregelmäßig) verursachen, oder gibt's ne andere Vermutung für das Problem?
Falls ja, kann ich das Mengenstellwerk bei eingebauter Pumpe abnehmen, oder muß ich sie komplett ausbauen?
Vielen Dank mal wieder für Eure Hilfe!!!
Gruß Robert
P.S. ach ja, Dieselfilter hab ich vorigen Sommer gewechselt, daran sollt's also nicht liegen
23 Antworten
@roorback: Rückschlagventile? Gibt's da mehrere Ventile bzw. sind da im Originalzustand schon welche verbaut? Ich kenn ja nur die Methode, daß man in die Dieselleitung vor der Pumpe ein zusätzliches einbaut, wenn's da wo Luft zieht. Nur will ich natürlich nach Möglichkeit erstmal den Grund für das Problem finden und die Ursache beheben und nicht über einen "Umweg/Modifikation" die Funktion wiederherstellen...
War heut leider den ganzen Tag unterwegs und konnte noch nicht in der Werkstatt anrufen, wo der Riemenwechsel gemacht wurde, werd ich aber morgen Früh gleich machen!
Hej
am Spritfilter schauen, da ist das Rückschlagventil (oder die Ventile??) verbaut.
gruß
Sodala, hab heute endlich einen Termin ausgemacht für die Pumpenüberprüfung. Leider dank Urlaubszeit erst am 26. August, aber dann berichte ich euch natürlich sofort!
Rückschlagventil hab ich jetzt auf Verdacht auch ein neues bestellt, denn nach 19 Jahren und 500.000 Kilometern ist das glaub ich eine legitime Investition ;-)
so, wünsch euch erstmal eine schöne Zeit und meld mich ende August wieder!
Hi,
vielleicht hast Du ja auch ein Sensor-Problem. Vielleicht kannst Du ja vorher 'mal den Kurbel-Wellensensor durch ein Test-Objekt "ersetzen".
VG Udo
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Danke Udo für den Hinweis!
Hab vorgestern Abend das Rückschlagventil gewechselt, seitdem sicher schon an die zwanzig mal gestartet - bisher ohne den kleinsten Huster sofort angesprungen! Bin also vorsichtig optimistisch...
Allerdings schon ein Irrsinn, wenn dieses Plastikteil schon nach einer halben Million Kilometer durch wäre ;-)
Meld mich die Tage wieder, wie's so aussieht!
HEHE, hoffe für dich, dass das nun passt.
Mein 850 hat auch komische "Probleme", aber nur wenn er warm ist. -20° - kein Problem,
ist der Motor warm braucht er 2-4 Umdrehungen mehr zum Starten. Das ist kein großes Problem, hab mich aber jetzt mal gefragt, was das sein könnte.
Hab mal den Laptop rangehängt und die Temperaturen gecheckt, Sprit hatte ~70°, Wasser ~90° - alles soweit ok.
Hab dann auch einige Möglichkeiten durch gedacht, hab aber dann einen ganz einfachen Versuch gemacht - einen Temperatursensor aus dem Lager geholt und mal freiliegend angesteckt - das Steuergerät meint also, das Wasser hat 30° - und, dann springt er ganz normal an. Kann also alles andere nun ausschließen - hat mit der Startmengenanhebung zu tun, die man aber bim VOLVO nicht einstellen kann. NOCH ist es ja kein Problem und ich weiß ja nun, woran es liegt - bzw. was die Ursache ist - woran es genau liegt weiß ich ja nicht wirklich, müsste aber an der Pumpe liegen. Zzt. werde ich da aber nichts weiter unternehmen, der Wagen läuft einfach zu gut, braucht unter 6l, rußt nicht und die Pumpe ist dicht...
So, nach langem bin ich jetzt endlich wieder mal dazugekommen, mich um die (doch noch immer auftretenden) Startprobleme zu kümmern.
Habe mittlerweile die Einspritzpumpe überprüfen lassen, da paßt alles. Mein nächster Verdacht war nun die Dieselleitung zwischen Dieselfilter und ESP. Und siehe da, ca 20cm von der ESP weg verläuft die Leitung unter einem Flansch vom Motorblock (von dem mich übrigens interessieren würde, was das ist, da nur ein relativ kleiner Schlauch weggeht) und ist dort ziemlich versifft und naß (siehe Foto, welches ich allerdings nach dem Reinigen gemacht habe). Mein Verdacht ist jetzt, daß diese durchsichtige Plastikleitung nicht mehr die beste ist, ähnlich wie bei den Rücklaufleitungen, die mir ja schon entgegengebröselt sind. Hat jemand eine Ahnung, wo ich diesen Plastikschlauch her kriege??? Bei Volvo gibt's nur die komplette Einheit zwischen Filter und ESP um satte 250 Euro, welche mittlerweile auch nur mehr über Classic Parts verfügbar ist mit unbekannter Lieferzeit. Oder kann ich auch einen einfachen Kraftstoffschlauch nehmen? Aber angeblich muß die Leitung durchsichtig sein, damit der Zoll überprüfen kann, ob man eh kein Heizöl tankt....
Wie immer vielen Dank für eure Hilfe!!!
Sodala,
jetzt endlich mal wieder Neuigkeiten hier:
hatte den treuen Elch jetzt bei nem Spezialisten für Einspritzpumpen. Der hat relativ schnell entdeckt, Spannung am Zahnriemen nicht stimmt. Es stellte sich dann heraus, daß im Mai beim Zahnriemenwechsel gepfuscht wurde. und zwar wurde die Mutter der unteren Spannrolle (die mit der exzentrischen Bohrung) derart angeknallt, daß der Gewindebolzen, auf dem die Rolle sitzt, das Feingewinde ausm Motorblock schon rausgehebelt hat. In der Folge wurde alles locker und als wir den Fehler entdeckt haben, war die Mutter schon gar nicht mehr da - also eigentlich ziemliches Glück, daß die ganze Geschichte nicht ganz auseinander gefallen ist, denn das hätte wohl Motorschaden bedeutet. Auf alle Fälle hat durch die falsche Riemenspannung der Einspritzzeitpunkt hinten und vorne nimmer gestimmt. Naja, es wurde ein neues Gewinde in den Block geschnitten, seitdem springt er wieder so schön an wie all die Jahre davor - und es ist soooo schön, daß definitiv ein Fehler gefunden und beseitigt wurde und ich nicht, wie die male zuvor, ein paar Tage Hoffnung hatte und dann war's wieder nix ;-)
Was mich nur ärgert, ist, daß ich ja im Herbst extra nochmal in der - eigentlich vertrauten - Werkstatt war und die Einspritzpumpe prüfen lassen hab, das hätten die doch sofort merken müssen, daß der Zeitpunkt nicht stimmt, oder? Werd da auf alle Fälle nochmal hinfahren und meckern, immerhin hat mich deren Fehler zig Eigenversuche, viel ärgern und zu guter letzt nochmal 300 beim Spezialisten gekostet...
Naja, Ende gut, alles gut... Wie immer DANKE DANKE DANKE für eure Mithilfe :-)
Hej
mit ziemlicher Sicherheit betrifft das den Zahnriemen der Pumpe. Das wäre dann kein Motorschaden, da würde das Auto nur stehen bleiben. DAS ist keine Seltenheit, dass super MECHs die Mutter da zu fest anziehen - 20nm sollte die bekommen, das ist gerade mal handfest.
Hatte das schon öfter, dass dieser Bolzen ausgerissen war und dann schleichend "aufgegeben" hat, dadurch ändert sich die Pumpeneinstellung dann und der Wagen fährt nicht mehr richtig.
Da kann man dann Gewinde reparieren oder neues/größeres Gewinde und abgesetzten Bolzen, das hab ich auch mal gemacht - das hält dann ewig...
Gruß