7G-DCT harte Gangwechsel u. Ruckeln = Alarmglocken?
Hallo 246er!
Ich komme aus dem 205er Abteil und möchte an dieser Stelle etwas Wissen "wildern".
Meine Frau hat sich etwas auf den W246 eingeschossen (und dem möchte ich auch ganz und gar nicht entgegen stehen).
Meine aktuelle Sorge ist das 7G-DCT Getriebe der BJ 11, 12 und 13. In relativ vielen Anzeigen liest man von Ruckeln und harten Gangwechseln, hauptsächlich mit zunehmender Laufleistung (100tkm+).
Sind zunehmend ruppige Gangwechsel ein Alarmsignal für den sicheren Getriebeschaden oder bleibt das nur eine Komforteinbuße?
Ein privater Verkäufer meinte laut Mercedes sei das "Stand der Technik" (BJ 2012).
Ich bitte um kurze Hilfe ob man davon Abstand nehmen sollte oder das soweit bedenkenlos kaufen kann.
Mir ist klar dass die Antwort in den Tiefen der 90+ Seiten verborgen ist, daher danke ich euch für die extra Mühe!
Beste Grüße
Tobias
Beste Antwort im Thema
Ganz wichtig , wie auch schon von anderen beschrieben ist der pünktliche Getriebeölwechsel und auch nach 100000 km das auswaschen des getriebes. DCT sind pflegebedürftiger als Wandler. Beide Getriebearten hassen aber nachlässige Wrtung. Das kann teuer werden.
28 Antworten
Hat sich bei dem 7G Getriebe (Mercedes) im Laufe der Jahre denn eine Verbesserung in der Technik ergeben ?
Zitat:
@gordonairdail schrieb am 4. Oktober 2020 um 09:29:23 Uhr:
Hat sich bei dem 7G Getriebe (Mercedes) im Laufe der Jahre denn eine Verbesserung in der Technik ergeben ?
Hi,
es ist im Laufe der der Jahre eine geänderte Steuereinheit. VGS1 => VGS2
Gruß Dirk
Ganz wichtig , wie auch schon von anderen beschrieben ist der pünktliche Getriebeölwechsel und auch nach 100000 km das auswaschen des getriebes. DCT sind pflegebedürftiger als Wandler. Beide Getriebearten hassen aber nachlässige Wrtung. Das kann teuer werden.
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Zitat:
@daddeddy schrieb am 4. Oktober 2020 um 11:58:33 Uhr:
Ganz wichtig , wie auch schon von anderen beschrieben ist der pünktliche Getriebeölwechsel und auch nach 100000 km das auswaschen des getriebes. DCT sind pflegebedürftiger als Wandler. Beide Getriebearten hassen aber nachlässige Wrtung. Das kann teuer werden.
Du erweckst den Eindruck, als könnte man Fertigungstoleranzen bei Problemgetrieben mit einem Ölwechsel verbessern. Das halte ich für unwahrscheinlich. Auch die Mängelberichte in den Foren lassen nicht den Schluss zu, als hätte ein Ölwechsel Besserung gebracht.
Es gibt bestimmte Fahrsituation, wo das DCT etwas ungünstig arbeitet. Das Ausdrehen des ersten Ganges bis weit über 2000 U/Min beim Anfahren im kalten Zustand wurde ja schon angesprochen. Reduzierung der Abgaswerte durch schnelles Warmwerden.
Beim Anfahren und Beschleunigen bergab scheint wohl die Motorbremswirkung überdeutlich im Vordergrund zu stehen. Das nervt.
Zitat:
@daddeddy schrieb am 4. Oktober 2020 um 11:58:33 Uhr:
Ganz wichtig , wie auch schon von anderen beschrieben ist der pünktliche Getriebeölwechsel und auch nach 100000 km das auswaschen des getriebes. DCT sind pflegebedürftiger als Wandler. Beide Getriebearten hassen aber nachlässige Wrtung. Das kann teuer werden.
Hallo,
nu mal Butter bei de Fische; Wie wird ein 7G-DCT ausgewaschen, eine Spülung ähnlich Wandler ist nicht vorgeschrieben und es gibt nach meiner Kenntnis in Bayern nur eine Firma die eine Spülung anbietet, die Heilwirkung konnte mir nach Anfrage nicht bestätigt werden, wie gesagt ich habe schon zweimal das Öl des Getriebes gesehen, es sah jeweils wie neu aus und keinerlei Ablagerung, Späne in der Ölwanne erkennbar.
Gute Fahrt
Man muss sich ja auch mal überlegen, woher denn z.B. die Metallspäne kommen sollen.
Wenn ich beim Schaltgetriebe nicht ordentlich kupple und die Gänge nicht sauber schalte, knirscht es. Mehr oder weniger heftig. Aber das DCT sollte ja durchaus in der Lage sein, vernünftig die Gänge zu finden. Der erhöhte Verschleiß durch Fehlbedienung wie beim Schaltgetriebe fällt also weg.
Das Getriebe hat doch nasse Kupplungen ( Lamellen) und ich denke dass ein gewisser Verschleiß bzw. Abrieb vorhanden ist und dieser im Ölhaushalt ist.
Meinens Erachtens geht es bei einem Getriebeölwechsel nicht in erster Linie um die Säuberung, sondern darum, dass nach so einem langen Intervall das Oel an seine Grenzen stößt und an Viskosität verliert, was sich negativ auf die Schmiereigenschaft auswirgt und dann erst zu größeren Abrieben führt. Ein verbessertes Schaltverhalten ist beim Wechsel nicht zu erwarten.
VG
Zitat:
@Nikolaus57 schrieb am 6. Oktober 2020 um 20:30:22 Uhr:
Das Getriebe hat doch nasse Kupplungen ( Lamellen) und ich denke dass ein gewisser Verschleiß bzw. Abrieb vorhanden ist und dieser im Ölhaushalt ist.
Hallo,
um die Ölverschmutzung in Grenzen zu halten hat man gleich mal zwei listige Ölfilter verbaut, gerade auch um die Steuereinheit mit den immerhin 9 verbauten Regelventilen vor Fehlern zu bewahren, völlig anders herkömmlichen Schaltgetriebe bei dem nur durch Schleuderöl geschmiert wird leistet man sich den Luxus neben der Schmierung durch Schleuderöl ( Radsatz und Lagerschmierung), auch eine Primärpumpe ( Flügelzellenpumpe die bei laufenden Motor die Ölversorgung übernimmt) und eine elektrische Zusatzölpumpe ( bei niedrigen Drehzahlen, im Start-Stopp Betrieb und bei zu hoher Öltemp. zur Unterstützung der Kupplungskühlung, hierfür gibt es einen eigenen Temp. Sensor) zu verbauen.
Bei intakter Funktion bleibt die Belastung des Öls, und damit der Alterung berechenbar, es bleibt dabei bei ungewöhnlichen Schaltverhalten die Komforteinbußen bedeuten muss MB mal in die Tiefe auslesen, klar sollte aber auch sein das die Steuereinheit nicht immer alle Fahrzustände abbilden kann, unsere eigene CPU ist immer noch überlegen und deshalb kommt das nutzlose lange Ausdrehen, das zu frühe Runter schalten, die gefühllose Gangwahl UNS komisch vor, zeigt aber auch die Grenzen des 7G-DCT.
Gute Fahrt
Letztlich sind solche Unvollkommenheiten ein Produktmerkmal. Z.B. ohne zu bremsen durch Runterschalten die Motorbremse zu nutzen, kann das Getriebe gar nicht alleine schaffen. Es müsste ja Gedanken lesen oder eine rote Ampel erkennen können.
Zitat:
@signaturv50 schrieb am 7. Oktober 2020 um 11:36:30 Uhr:
Letztlich sind solche Unvollkommenheiten ein Produktmerkmal. Z.B. ohne zu bremsen durch Runterschalten die Motorbremse zu nutzen, kann das Getriebe gar nicht alleine schaffen. Es müsste ja Gedanken lesen oder eine rote Ampel erkennen können.
Das 7G meines W211 macht das aber. Bei plötzlichem Gaswegnehmen in bestimmten Fahrsituationen wird automatisch ein Gang runtergeschaltet.
Das Getriebe muss gar nicht Gedankenlesen. Die Ingenieure müssen nur eine sinnvolle Kennlinie programmieren.
Für gemächliches Tempo gilt das natürlich nicht. Dafür müsste das Getriebe in der Tat Gedankenlesen können.