5er mit knapp 200.000 km als Gebrauchten?
Guten Tag,
also, wenn mir jetzt jemand sagt, mich haben alle guten Geister verlassen, dann würde ich ihm das glauben, daher frage ich - ich überlege tatsächlich, ob ich als Fahranfänger mir den BMW 525i Limo 160 kW (218 PS), EZ 03/2007 mit 198.000 km zulegen sollte, für < 8000 EUR! oder ob es nur ein Hirngespinst ist?
BMW 525i
Ich meine ich bekomme sehr günstig eine Limousine der oberen Mittelklasse mit Spitzenausstattung, die auch innen noch wie neu aussieht und außen eine Augenweide ist! Und können 200.000 km einem 6-Zylindermotor von BMW wirklich etwas antun? Und wenn nicht, was kann da sonst kaputtgehen, mit was für Kosten muss ich rechnen?
Ein Minuspunkt ist sicherlich die fehlende Garantie, aber ich kann ja vor dem Kauf mal zur Werkstatt fahren und wenn die nichts finden, dann ist ja alles gut? Würde ich da zu viel riskieren?
Danke für eure Einschätzungen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@diesel_genieser schrieb am 28. November 2014 um 16:20:34 Uhr:
größere Reparaturen:
[..]
wer das alles beim Freundlichen machen lässt, kommt locker auf 4000 Euro. Ich will nicht jammern, manche Dinge kommen halt irgendwann. Besser jetzt die Reparaturen machen, bei einem Neuen wäre der Wertverlust höher als meine Reparaturkosten als Selbstschrauber oder beim günstigen Boschdienst.
Die Frage bei 200000 km kaufen: für mich ganz klar ja, wenn das Fahrzeug gepflegt ist.
Sehe ich absolut genau so.
Der Haken ist allerdings, dass man sich schon sehr gut auskennen muss mit den e60/61 oder jemanden dabei hat, der sich auskennt.
Das Auto ist eigentlich grundsolide und läuft und läuft und läuft... aber, wie diesel_geniesser sagte, es muss gepflegt sein. Und keinen Reparaturstau haben. Das ist Pflicht!
Dazu kommt, das diese Fahrzeuge sehr beliebt bei Tachodrehern sind. Weil nämlich das Fahrzeug so solide ist, dass man ihm manchmal echte 400000km nicht ansieht und auch nicht anfühlt.
Darum immer misstrauisch werden, wenn da eine teilweise abgelutschte Möhre mit 150000km angeboten wird. 150000 ist nichts für einen der 6R-Diesel.
An so einem Fahrzeug ist nach 150000 noch alles ok, selbst die Sitze, wenn da nicht gerade ein 150kg-Mann ständig drauf rum gehüpft ist.
Also Augen offen halten, ob was stark abgenutzt ist. Dann stimmt etwas mit den 150000 nicht.
Ich habe meinen letzten E61 530d aus 05/2005 im Jahre 2013 mit 228Tkm in top Zustand verkauft. Habe immer alles in Ordnung gebracht, der Wagen hatte nichts, aber die Kleinigkeiten häufen sich natürlich bei einem Auto dieses Alters.
Aber zuverlässig war er, aber hallo.
Darum habe ich ja wieder einen E61 530d gekauft (den LCI). Der hatte beim Kauf 120000 runter, völlig harmlose km-Leistung, fährt jetzt mit 164000 immer noch wie ein Neuer.
Ganz wichtig: man muss bereit sein, viele kleine und mittlere Sachen selbst zu machen. Sonst kann's gewaltig in Geld gehen.
Als ich meinen von BMW (ja, vom Händler, Premium Selection und Gewähr) kriegte, war schon nach einigen Monaten Folgendes defekt:
- Zusatzpumpe Standheizung (selbst gemacht, weil BMW das nicht kapiert)
- Kabelbäume Heckklappe (selbst gemacht, weil BMW das nicht ordentlich kann)
- Hydraulik-Zylinder elektrische Heckklappe (ca. 700 EUR, auf Gewähr machen lassen)
- Hubdämpfer Heckklappe verschlissen (69 EUR, selbst gemacht weil BMW mir zu weit weg war)
- Beide Thermostate (Kühlwasser und AGR) defekt, gewechselt (bei BMW, auf Gewähr)
- Spurgelenkkopf vorne rechts defekt (auf Gewähr samt Fahrwerksvermessung)
- Fahrzeug zieht ganz ganz leicht nach links, bis heute nicht behoben, weil BMW das einfach nicht kann
- PDC hinten defekt wegen Rissen in alle Sensoren hinten, hätte über 500EUR gekostet, alle vier Sensoren zu machen. Habe die getrocknet und mit PU-Dichtmasse voll-gedichtet, alles wieder ok für 2 Stunden Arbeit und 10 EUR für Dichtmasse).
- Dichtung Panoramadach selbst gemacht, weil starke Windgeräusche und Klappern (rund 40-50EUR für alles bezahlt). Alle ok seitdem.
- Umluft Sensor ersetzt (nur geclipst, selbst gemacht weil in 1 Minute erledigt).
- AGR-Ventil gereinigt und AGR-Unterdruckwandler-Ventil ersetzt
- u.a.
Alles Kleinigkeiten bis auf den Hydraulik-Zylinder, der kostet richtig. Aber nervtötend und extrem teuer auf Dauer, wenn man das nicht selbst machen kann.
Und Wartung?
BMW fragt sich für einen Ölwechsel samt Öl und Ölfilter über 250EUR.
Sowas geht garnicht. Mache ich selbst für unter 50EUR und entsorge das Altöl für 5 EUR in der Sammelstelle.
Seit der aber durchrepariert ist, also etwa seit einem dreiviertel Jahr, ist Ruhe im Karton und die Kiste läuft vorbildlich. Null Probleme mehr. Ich erwarte auch keine in der nächste Zeit, denn die Kiste schnurrt wie ein Kätzchen.
Er wird demnächst in Darmstadt den "großen" Automatik-Getriebe-Service kriegen. Vorsorglich. Defekt ist nichts. Für dieses Auto lohnt das auf alle Fälle.
k-hm
16 Antworten
größere Reparaturen:
Klimaanlagenkompressor
Hardy Scheibe bei 255000 km
Abgasrkrümmer bei 245000 km
Heckklappe Leitungen tauschen
Scheibenwischergestänge vorne
Lichtmaschine
Wasserpumpe
Heckscheibenwischerantrieb
korrodierte Anschlüsse bei Rückleuchte links
Nebelscheinwerfer innen vergammelt
bei jetzt 265000 km ... Fahrzeug immer noch im Topzustand, keine Fahrwerksprobleme oder nennenswerter Verschleiß im Innenraum oder aussen. Erste Reparaturen kamen bei ca. 220000 km, noch Original DPF trotz 2 Jahren viel gefahrener Kurzstrecke.
wer das alles beim Freundlichen machen lässt, kommt locker auf 4000 Euro. Ich will nicht jammern, manche Dinge kommen halt irgendwann. Besser jetzt die Reparaturen machen, bei einem Neuen wäre der Wertverlust höher als meine Reparaturkosten als Selbstschrauber oder beim günstigen Boschdienst.
Die Frage bei 200000 km kaufen: für mich ganz klar ja, wenn das Fahrzeug gepflegt ist.
Zitat:
@diesel_genieser schrieb am 28. November 2014 um 16:20:34 Uhr:
größere Reparaturen:
[..]
wer das alles beim Freundlichen machen lässt, kommt locker auf 4000 Euro. Ich will nicht jammern, manche Dinge kommen halt irgendwann. Besser jetzt die Reparaturen machen, bei einem Neuen wäre der Wertverlust höher als meine Reparaturkosten als Selbstschrauber oder beim günstigen Boschdienst.
Die Frage bei 200000 km kaufen: für mich ganz klar ja, wenn das Fahrzeug gepflegt ist.
Sehe ich absolut genau so.
Der Haken ist allerdings, dass man sich schon sehr gut auskennen muss mit den e60/61 oder jemanden dabei hat, der sich auskennt.
Das Auto ist eigentlich grundsolide und läuft und läuft und läuft... aber, wie diesel_geniesser sagte, es muss gepflegt sein. Und keinen Reparaturstau haben. Das ist Pflicht!
Dazu kommt, das diese Fahrzeuge sehr beliebt bei Tachodrehern sind. Weil nämlich das Fahrzeug so solide ist, dass man ihm manchmal echte 400000km nicht ansieht und auch nicht anfühlt.
Darum immer misstrauisch werden, wenn da eine teilweise abgelutschte Möhre mit 150000km angeboten wird. 150000 ist nichts für einen der 6R-Diesel.
An so einem Fahrzeug ist nach 150000 noch alles ok, selbst die Sitze, wenn da nicht gerade ein 150kg-Mann ständig drauf rum gehüpft ist.
Also Augen offen halten, ob was stark abgenutzt ist. Dann stimmt etwas mit den 150000 nicht.
Ich habe meinen letzten E61 530d aus 05/2005 im Jahre 2013 mit 228Tkm in top Zustand verkauft. Habe immer alles in Ordnung gebracht, der Wagen hatte nichts, aber die Kleinigkeiten häufen sich natürlich bei einem Auto dieses Alters.
Aber zuverlässig war er, aber hallo.
Darum habe ich ja wieder einen E61 530d gekauft (den LCI). Der hatte beim Kauf 120000 runter, völlig harmlose km-Leistung, fährt jetzt mit 164000 immer noch wie ein Neuer.
Ganz wichtig: man muss bereit sein, viele kleine und mittlere Sachen selbst zu machen. Sonst kann's gewaltig in Geld gehen.
Als ich meinen von BMW (ja, vom Händler, Premium Selection und Gewähr) kriegte, war schon nach einigen Monaten Folgendes defekt:
- Zusatzpumpe Standheizung (selbst gemacht, weil BMW das nicht kapiert)
- Kabelbäume Heckklappe (selbst gemacht, weil BMW das nicht ordentlich kann)
- Hydraulik-Zylinder elektrische Heckklappe (ca. 700 EUR, auf Gewähr machen lassen)
- Hubdämpfer Heckklappe verschlissen (69 EUR, selbst gemacht weil BMW mir zu weit weg war)
- Beide Thermostate (Kühlwasser und AGR) defekt, gewechselt (bei BMW, auf Gewähr)
- Spurgelenkkopf vorne rechts defekt (auf Gewähr samt Fahrwerksvermessung)
- Fahrzeug zieht ganz ganz leicht nach links, bis heute nicht behoben, weil BMW das einfach nicht kann
- PDC hinten defekt wegen Rissen in alle Sensoren hinten, hätte über 500EUR gekostet, alle vier Sensoren zu machen. Habe die getrocknet und mit PU-Dichtmasse voll-gedichtet, alles wieder ok für 2 Stunden Arbeit und 10 EUR für Dichtmasse).
- Dichtung Panoramadach selbst gemacht, weil starke Windgeräusche und Klappern (rund 40-50EUR für alles bezahlt). Alle ok seitdem.
- Umluft Sensor ersetzt (nur geclipst, selbst gemacht weil in 1 Minute erledigt).
- AGR-Ventil gereinigt und AGR-Unterdruckwandler-Ventil ersetzt
- u.a.
Alles Kleinigkeiten bis auf den Hydraulik-Zylinder, der kostet richtig. Aber nervtötend und extrem teuer auf Dauer, wenn man das nicht selbst machen kann.
Und Wartung?
BMW fragt sich für einen Ölwechsel samt Öl und Ölfilter über 250EUR.
Sowas geht garnicht. Mache ich selbst für unter 50EUR und entsorge das Altöl für 5 EUR in der Sammelstelle.
Seit der aber durchrepariert ist, also etwa seit einem dreiviertel Jahr, ist Ruhe im Karton und die Kiste läuft vorbildlich. Null Probleme mehr. Ich erwarte auch keine in der nächste Zeit, denn die Kiste schnurrt wie ein Kätzchen.
Er wird demnächst in Darmstadt den "großen" Automatik-Getriebe-Service kriegen. Vorsorglich. Defekt ist nichts. Für dieses Auto lohnt das auf alle Fälle.
k-hm