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59er Oldsmobile Rocket 98 Holiday Sedan läuft absolut miserabel

Oldsmobile 98
Themenstarteram 20. November 2022 um 14:15

Hallo zusammen!

Ich fahre 5 Oldtimer und schönste ist dieser 59er Oldsmobile Rocket 98 Holiday Sedan mit 6,5 Liter V8 und 4-Gang Automatik, aber leider ist es auch der Oldtimer, der am schlechtesten läuft.

Nach dem Kauf im September 2021, musste der Leerlauf auf über 1000 U/min gestellt werden, damit der Motor im Leerlauf bei Kälte nicht ausgeht. Außerdem musste der Vergaser sehr fett eingestellt werden, weil der Motor sonst nicht gut läuft. Der Verbrauch liegt bei 30-35 Litern Ultimate auf 100km. Obwohl der Leerlauf manuell hochgestellt wurde, regelt sich der Motor immer wieder auf seine 500 Umdrehen und ist kurz vorm absterben (wie ein Ami eben sein sollte). Mal ist der Leerlauf >1000 U/min und mal nur 500 U/min. Ich hatte auch ein 588 Seiten langes Handbuch für dieses Fahrzeug bestellt und dort ist beschrieben, dass der Leerlauf bei 460 U/min liegen soll. Der Motor geht bei niedriger Drehzahl während der Fahrt aus. Letzte Woche beim rechts Abbiegen ist der Motor ausgegangen und beim rollen an die Zapfsäule. Bei bestimmten Geschwindigkeit vibriert das ganze Auto und auch im Stand bei >1000 U/min vibriert das Fahrzeug extrem. Die Vibrationen kommen im Stand meist hauptsächlich durch das Lenkrad. Das Lenkrad schüttelt sich so stark, dass man meinen könnte, es fliegt gleich auseinander. Beschleunigen tut der Wagen perfekt, auch wenn man das Gaspedal durchdrückt, geht der Olds richtig schnell ab! Weil der Wagen auch während der Fahrt bei manchen Geschwindigkeiten ein leichtes Vor-und-Zurück-Verhalten hat, habe ich das Getriebe aufgemacht von unten und mir den Wandler angeschaut. Der Wandler eiert hin und her, wenn er dreht. Ich glaube nicht, dass ein Wandler so sein soll, aber ich kann mich auch irren. Der Motor springt komischerweise beim Kaltstart am besten an und umso öfter man ihn am Tag über starten will, desto schwerer wird's. Manchmal brauche ich 2 Minuten, bis die Mühle anspringt.

Ich möchte noch dazu erwähnen, dass der Wagen beim ersten Starten des Verkäufers damals der Motorraum in Flammen aufgegangen ist, aber zum Glück wurde nichts beschädigt.

Das Auto bringt mich zur Verzweiflung und ich habe das Gefühl, dass es von Monat zu Monat schlimmer wird.

Ich würde mich freuen, wenn jemand weiß, woran es liegen könnte und Tipps hat.

LG,

Meteo-Max

59er Oldsmobile Rocket 98 Holiday Sedan
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21 Antworten

Zündreihenfolge prüfen. Mögliche vertauschte oder defekte Zündkabel.

Zitat:

@Meteo-Max schrieb am 20. November 2022 um 15:15:38 Uhr:

Hallo zusammen!

Ich fahre 5 Oldtimer und schönste ist dieser 59er Oldsmobile Rocket 98 Holiday Sedan mit 6,5 Liter V8 und 4-Gang Automatik, aber leider ist es auch der Oldtimer, der am schlechtesten läuft.

Nach dem Kauf im September 2021, musste der Leerlauf auf über 1000 U/min gestellt werden, damit der Motor im Leerlauf bei Kälte nicht ausgeht. Außerdem musste der Vergaser sehr fett eingestellt werden, weil der Motor sonst nicht gut läuft. Der Verbrauch liegt bei 30-35 Litern Ultimate auf 100km. Obwohl der Leerlauf manuell hochgestellt wurde, regelt sich der Motor immer wieder auf seine 500 Umdrehen und ist kurz vorm absterben (wie ein Ami eben sein sollte). Mal ist der Leerlauf >1000 U/min und mal nur 500 U/min. Ich hatte auch ein 588 Seiten langes Handbuch für dieses Fahrzeug bestellt und dort ist beschrieben, dass der Leerlauf bei 460 U/min liegen soll. Der Motor geht bei niedriger Drehzahl während der Fahrt aus. Letzte Woche beim rechts Abbiegen ist der Motor ausgegangen und beim rollen an die Zapfsäule. Bei bestimmten Geschwindigkeit vibriert das ganze Auto und auch im Stand bei >1000 U/min vibriert das Fahrzeug extrem. Die Vibrationen kommen im Stand meist hauptsächlich durch das Lenkrad. Das Lenkrad schüttelt sich so stark, dass man meinen könnte, es fliegt gleich auseinander. Beschleunigen tut der Wagen perfekt, auch wenn man das Gaspedal durchdrückt, geht der Olds richtig schnell ab! Weil der Wagen auch während der Fahrt bei manchen Geschwindigkeiten ein leichtes Vor-und-Zurück-Verhalten hat, habe ich das Getriebe aufgemacht von unten und mir den Wandler angeschaut. Der Wandler eiert hin und her, wenn er dreht. Ich glaube nicht, dass ein Wandler so sein soll, aber ich kann mich auch irren. Der Motor springt komischerweise beim Kaltstart am besten an und umso öfter man ihn am Tag über starten will, desto schwerer wird's. Manchmal brauche ich 2 Minuten, bis die Mühle anspringt.

Ich möchte noch dazu erwähnen, dass der Wagen beim ersten Starten des Verkäufers damals der Motorraum in Flammen aufgegangen ist, aber zum Glück wurde nichts beschädigt.

Das Auto bringt mich zur Verzweiflung und ich habe das Gefühl, dass es von Monat zu Monat schlimmer wird.

Ich würde mich freuen, wenn jemand weiß, woran es liegen könnte und Tipps hat.

LG,

Meteo-Max

Eiern darf ein Wandler auf keinen Fall. Daher kommen höchst wahrscheinlich deine Vibrationen. Möglicherweise ist die Flexplate rings um die Schrauben zum Wandler eingerissen. Auf keinen Fall mehr damit fahren und erst das Problem lösen.

Zündung und Vergaser kontrollieren und Teile dafür neu bestellen, wie Kerzen, Verteilerkappe, V-Finger, Zündkabel. Zündung korrekt nach Rep.Handbuch einstellen und danach den Vergaser justieren. Ich vermute das der Choke nicht mehr richtig funktioniert. Wenn der Vergaser ebenfall noch von 1959 ist, dann darf er nach 63 Jahren auch mal seine Arbeit einstellen.

 

Zitat:

@Meteo-Max schrieb am 20. November 2022 um 15:15:38 Uhr:

[...] Obwohl der Leerlauf manuell hochgestellt wurde, regelt sich der Motor immer wieder auf seine 500 Umdrehen und ist kurz vorm absterben (wie ein Ami eben sein sollte). Mal ist der Leerlauf >1000 U/min und mal nur 500 U/min. Ich hatte auch ein 588 Seiten langes Handbuch für dieses Fahrzeug bestellt und dort ist beschrieben, dass der Leerlauf bei 460 U/min liegen soll. Der Motor geht bei niedriger Drehzahl während der Fahrt aus. [...]

Sprunghafte Drehzahlveränderungen im Leerlauf deuten auf ein Vakuumleck hin. Zur Fehlersuche kann man den Motor auf die niedrigst mögliche Drehzahl einstellen, und mit Vergaserreiniger mögliche Fehlstellen besprühen. Im Falle eines Lecks sollte die Drehzahl merklich ansteigen, aber dann wieder abfallen.

Angesichts des Gesamtzustands weiß ich nicht, ob ich die Arbeit investieren würde.

Ich würde die Widerstände der Spule durchmessen (Primär-/Sekundärkreislauf). Dern Verteiler würde ich mindestens sichtprüfen. Wie Spechti geschrieben hat, den Zustand der Zündkabel prüfen und natürlich die Kerzen. Wenn die Zündung halbwegs stimmt (Funken kommt überall an, Zündzeitpunkt stimmt), Vergaser runter und komplett überholen. Ansonsten suchst Du Dir, wenn es blöd, läuft, einen Wolf.

Wandler ist nicht der richtige Ausdruck.

Der Wagen müsste eine 394 cid Maschine und eine 4-Gang Hydramatic haben. Es kann alles eiern, aber der Zahnkranz muss schön ruhig laufen und alles muss fest angeschraubt sein. Sichtkontrolle und ordentlich rumrütteln mal.

Zündung: Verteilerwelle prüfen, ob ausgeschlagen. Das verändert den U-Abstand = Schliesswinkel und damit den Zündzeitpunkt. Nicht unüblich und leicht festzustellen. Alle anderen Zündungsteile kann man durchmessen und sichtkontrollieren.

Beginn damit, die Kompression abzudrücken, als nächstes die Zündkomponenten checken und erst dann am Vergaser rumdrehen. Wenn er zwar Leistung hat und gut durchzieht, ist evt. das Leerlaufsystem verstopft durch Ablagerungen. Das damalige Material von Guss, Dichtungen etc verträgt sich nicht immer mit dem heutigen Sprit. Ausserdem ist die Kalibrierung auf den damaligen Sprit ausgelegt, der um einiges mehr an *Kraft* im Stoff hatte. Theoretisch müsste man heute um 1 - 2 Nummern fetter eindüsen bzw. das Leerlaufsystem überarbeiten. Alles gut machbar aber es gibt kaum mehr Leute, die das für normales Geld machen.

Wenn ein Rochester 4GC montiert ist, passt auf den Flansch 1:1 ein Edelbrock Performer drauf. Ich würd mir so einen besorgen, notdürftig anschliessen und damit den Vergaser als Störenfried aus- oder eingrenzen.

Dann kannst immer noch de Ori-Vergaser überholen oder tauschen.

Warum fährst du Ultimate? Zuviel Geld?

1959 war die Qualität grade mal genug um ein Lagerfeuer anzuzünden....also nimm normalen Billigsprit

Themenstarteram 28. November 2022 um 15:58

Zitat:

@dagehtshin schrieb am 23. November 2022 um 18:32:46 Uhr:

Warum fährst du Ultimate? Zuviel Geld?

1959 war die Qualität grade mal genug um ein Lagerfeuer anzuzünden....also nimm normalen Billigsprit

Aber E5 und E10 vertragen die alten Motoren doch gar nicht. Oder irre ich mich? Bislang habe ich nur Sprit ohne Bioethanol getankt.

Du irrst.

Themenstarteram 28. November 2022 um 16:59

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 28. November 2022 um 17:11:09 Uhr:

Du irrst.

Mit welcher Begründung? Die Motoren sind doch nicht dafür konzipiert.

Manche sagen, dass E5 oder E10 recht aggressiv zu Benzinschläuchen sind, vor alles wenn das Ding länger Winterpause macht. Der schwarze Schmodder lagert sich dann z.B. im Vergaser ab und im Frühjahr gibts Probleme.

Das sagen aber meist diejenigen, die teure Kraftstoff-Zusätze verkaufen. Also ja, wenn man dran glaubt, dann mag es stimmen.

Themenstarteram 28. November 2022 um 17:25

Zitat:

@mc.drive schrieb am 28. November 2022 um 18:02:49 Uhr:

Manche sagen, dass E5 oder E10 recht aggressiv zu Benzinschläuchen sind, vor alles wenn das Ding länger Winterpause macht. Der schwarze Schmodder lagert sich dann z.B. im Vergaser ab und im Frühjahr gibts Probleme.

Das sagen aber meist diejenigen, die teure Kraftstoff-Zusätze verkaufen. Also ja, wenn man dran glaubt, dann mag es stimmen.

Was ist denn deine persönliche Meinung dazu? E5 und E10 bei so einem alten Auto, ja oder nein?

Ist wohlmöglich der Kraftstoff mit der hohen Oktanzahl "schädlicher"?

Das nun nicht, aber es ist rausgeschmissenes Geld. Die Bentinschläuche sollte man sowieso neu machen, wenn da noch die alten drin sind. Die kommen weder mit E(x) noch mit Ultihastenichgesehen klar.

Es sei denn du riskierst gerne einen Fahrzeugbrand.

Zitat:

@Meteo-Max schrieb am 28. November 2022 um 18:25:16 Uhr:

Zitat:

Was ist denn deine persönliche Meinung dazu? E5 und E10 bei so einem alten Auto, ja oder nein?

Ist wohlmöglich der Kraftstoff mit der hohen Oktanzahl "schädlicher"?

Nach mehreren 1.000 km mit E5 habe ich keine schädlichen Auswirkungen festgestellt.

Was ich sagen kann: Der Sprit altert offenbar schneller als Kraftstoff ohne Ethanol. Außerdem verdunstet er meiner Ansicht nach auch schneller - aber das kann subjektiv sein. In jedem Fall ist der Siedepunkt niedriger. Und das ist meiner Erfahrung nach bei unseren Motoren durchaus zu merken.

Aber kaputt machst Du mit E5 nichts. Mal sollte auch E10 nicht schaden, ausprobieren möchte ich das nicht.

Normalerweise müsste der auch mit E85 laufen, muss dann bloß anders eingestellt werden.

Zitat:

@Meteo-Max schrieb am 28. November 2022 um 18:25:16 Uhr:

Zitat:

@mc.drive schrieb am 28. November 2022 um 18:02:49 Uhr:

Manche sagen, dass E5 oder E10 recht aggressiv zu Benzinschläuchen sind, vor alles wenn das Ding länger Winterpause macht. Der schwarze Schmodder lagert sich dann z.B. im Vergaser ab und im Frühjahr gibts Probleme.

Das sagen aber meist diejenigen, die teure Kraftstoff-Zusätze verkaufen. Also ja, wenn man dran glaubt, dann mag es stimmen.

Was ist denn deine persönliche Meinung dazu? E5 und E10 bei so einem alten Auto, ja oder nein?

Ist wohlmöglich der Kraftstoff mit der hohen Oktanzahl "schädlicher"?

Es kommt drauf an, wie hoch deine Verdichtung ist. Das Vorgängermodell hatte 10:0. Das 59er Modell nur noch 9,75:1. Gußköpfe für eine hohe Verdichtung werden sehr heiß und brauchen daher gutes Benzin mit hoher Oktan-Zahl, ansonsten werden sie klingeln.

Wenn du nur den Wagen rollen lässt, dann kommst Du mit Super (95 Oktan) hin, wenn du es aber öfter krachen läßt, dann würde ich Super Plus (98 Oktan) tanken.

E10 spielt bei einem Ami keine Rolle. Die 20 cm Benzinschlauch aus den 50er Jahren, die bei einem Ami existieren, sollte man allerdings vorher ausgewechselt haben, sonst würde der sich wahrscheinlich in seine Bestandteile auflösen.

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