50ccm Roller und Zustelltätigkeit

Guten Abend,

welcher 50ccm Roller ist für eine Tätigkeit als Zusteller von Abo-Zeitungen am ehesten geeignet? Das allnächtlich zu transportierende Gewicht liegt derzeit bei maximal ca. 140 kg, und ein Pkw scheidet aufgrund der Anschaffungs- und Folgekosten aus. Da der Job auf Stückpreisbasis durchgeführt wird, führt auch nur eine motorisierte Unterstützung zu höheren Einnahmen; das bisherige Bewältigen per Fahrrad ist ausgereizt, da geht nix mehr. Der Untergrund der Gesamtstrecke von ca. 27km schwankt von Asphalt bis leichte Schüttelpiste. (Vom Arbeitgeber wird kein Fahrzeug gestellt).

Welche Roller kämen evtl. für beständig Stop&Go und Ganzjahreseinsatz bei jedem Wetter in Frage?

Schönen Abend
Wauhoo

Beste Antwort im Thema

Aha, einer der "VIP Kunden", die sich die Zeitung von unterbezahlten armen Kerlen an die Tür bringen lassen und sich dann über die Anwesenheit des Boten echauffieren.

Die Müllabfuhr kann auch gleich ihre V8 Dieselboliden mit 15l Hubraum vor dem Ort parken und die ganzen Tonnen rausschieben.

1606 weitere Antworten
1606 Antworten

Danke nochmal. Einen Variomatik-Wandler hatte ich bereits auseinander genommen, jedoch ist mir aufgefallen, dass es wohl unterschiedliche Führungsbahnen gibt: Der eine Wandler hat schräg verlaufende aber gerade Führungslinien, der andere leicht angewinkelte. Du schreibst, dass innerhalb dieses Verwindungsapparates keinerlei Spiel zu spühren sein darf.

Vibrationen können vielleicht auch daher kommen, dass der Wandler durch Verschleiß an den Steigscheiben dünner wird, trotz gleichbleibender Federstärke. Daher kann der Riemen hinten auch weniger stark gespannt werden, womit eine höhere Übersetzung zustande kommt, was man theoretisch mit leichteren Gewichten ausgleichen müsste.

Die Sache mit den Vibrationen interessiert mich - es wäre schön, wenn du da Rückmeldung geben könntest. Du den periodischen Vibrationen habe ich ja bereits geschrieben, dass sie zumindest bei mir an der Trommelbremse/Hinterradfelge liegen. Ich schreibe das hier nochmal hin, da es genug Leute gibt, die über dieses Problem klagen und nicht weiterwissen.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 7. April 2017 um 21:29:08 Uhr:


Vibrationen können vielleicht auch daher kommen, dass der Wandler durch Verschleiß an den Steigscheiben dünner wird, trotz gleichbleibender Federstärke.

Das dürfte im Normalfall nicht zutreffen. Bei Metall auf Kunststoff, wie es der Antriebsriemen nun mal ist, nutzt sich eher der Antriebsriemen ab, weswegen ja auch Mindestbreiten benannt werden.

Kritisch sind die Bereiche, wo Metall auf Metall der Reibung ausgesetzt ist und damit auch der Hitzeentwicklung, weil Reibung ja nunmal Hitze erzeugt.

Möglicherweise bräuchte man aber auch nur die Wandlereinheit noch häufiger demontieren und mit ordentlich Fett an den richtigen Stellen neu zusammenbauen? Denn gerade der Bereich, in dem sich die beiden Wandlerscheiben zueinander verschieben, muß gefettet sein; nur dort, wo der Riemen seine Runden dreht, gehört kein Fett hin.

Das ist vor dem Hintergrund interessant, dass die Steigscheiben der vorderen Variomatik (Motorseite) heruntergerieben werden und nach einigen Kilometern eine leichte Stufe zu fühlen und später auch zu spühren ist. Bei keinem Wandler konnte ich bislang eine Stufe im Arbeitsberich des Riemens feststellen sondern lediglich Verformungen (eiernde Steigscheibe).

Wie ist es denn deiner Meinung nach mit dem Spiel im "Verwindungsapparat"? Dürfen die Führungsnuten sich etwas in ihrer Lauflinie bewegen? Bei zunehmendem Verschleiß tun sie es ja ohnehin.

Hier wird geschrieben, dass diese Führungsnuten in ihren Schienen gefettet werden müssen:
http://www.scootertuning.de/.../317781-faq-wandler-demontage.html

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 8. April 2017 um 10:29:10 Uhr:


Das ist vor dem Hintergrund interessant, dass die Steigscheiben der vorderen Variomatik (Motorseite) heruntergerieben werden und nach einigen Kilometern eine leichte Stufe zu fühlen und später auch zu spühren ist. Bei keinem Wandler konnte ich bislang eine Stufe im Arbeitsberich des Riemens feststellen sondern lediglich Verformungen (eiernde Steigscheibe).

1.)

Die Flächen, wo der Riemen hoch und runter läuft, sind noch in Ordnung und ohne sichtbaren, fühlbaren Verschleiß;

2.)
da es vorne keine nennenswerte Hitzeentwicklung hat, ergo keine nennenswerte Reibung, hinten die Steigscheiben aber offensichtlich auch verschleißfrei sind, es aber dennoch zur nennenswerten Hitzeentwicklung kommt, als Folge von Reibung im System, bleibt nur der Verstellbereich als reibungs- und hitzeverursachende Stelle übrig;

3.)
hitzeverursachende Reibung hat es dort, wo etwas nicht oder nicht ausreichend geschmiert ist;

4.)
aus der einen hitzeverursachenden Reibung folgt evtl. die nächste;

5.)
ist der Verstellbereich der Wandlereinheit nicht oder nicht mehr ordentlich geschmiert, bewegen sich auch die beweglichen Teile nicht mehr in der bestimmungsgemäßen Weise und sorgen damit freilich für eine sich u. U. verstärkende hitzeverursachende Reibung zwischen den sich bewegen sollenden, aber nur "krächzend" bewegenden Wandlerteilen;

6.)
ist der Verstellbereich der Wandlereinheit nicht oder nicht mehr ordentlich geschmiert, nutzen sich in Folge der evtl. durch ungenügende Schmierung hervorgerufenen Reibung zwischen den Materialen diese Materialen im Bereich der Kontaktflächen ab; stärker dort, wo auch der Kontakt länger einwirkt, schwächer, wo er nur mal stattfindet;

7.)
bei Lebewesen ist bspw. Arthrose etc. u. U. die direkte Folge mangelnder Gelenkschmierung; (mal so als Vergleich);

8.)
wenn jetzt also bspw. jegliche Schmierung zwischen den beweglichen Wandlerteilen fehlen sollte, braucht es größere Kräfte, also mehr Motordrehzahlen, die den Antriebsriemen via Vario unter eine größere, auf die Wandlereinheit einwirkende Spannung setzen, die bewirken können, daß sich die zur Bewegung fähigen Wandlerteile auch wirklich bewegen;

8a.)
bewegen sich diese Teile dann tatsächlich, sorgen sie mangels Schmierung für ordentlich Hitze durch Reibung, weil Metall auf Metall;

9.)
die Hitzeentwicklung setzt aber, mit bekannten Folgen, dem Antriebsriemen zu, der irgendwann durch Überlastung aus dem Gesamtkonzept aussteigt;

10.)
die ganze Variomatik ist im Grunde ein perfektes Abbild der menschlichen Gesellschaft;

11.)
der Motor selber zeigt übrigens sehr anschaulich, was mangelnde Pflege bewirken könnte, und zur Pflege gehört der regelmäßige Austausch des Motoröls als Schmiermittel zwischen zwei hochbelasteten, metallenen Materialien, hier wiederum -> Wandereinheit -> 2 hochbelastete, metallene Wandlerscheiben, die sich zueinander perfekt bewegen können müssen, sonst Riemenriß;

11a.)

Zitat:

Wie ist es denn deiner Meinung nach mit dem Spiel im "Verwindungsapparat"? Dürfen die Führungsnuten sich etwas in ihrer Lauflinie bewegen?

Man orientiere sich am Originalzustand; null Spiel, aber ordentliche Schmierung;

11b.)

Zitat:

Hier wird geschrieben, dass diese Führungsnuten in ihren Schienen gefettet werden müssen:

Der ganze Teil muß gefettet sein; möglichst mit hitzebeständigem Langzeitfett; nur dort, wo sich der Antriebsriemen bewegt, darf kein Fett sein;

12.)
theoretisch müsste man die Wandlereinheit für eine lange Benutzbarkeit in jenen Intervallen demontieren und an den entsprechenden Stellen mit frischem Fett versorgen, wie sie für den Wechsel des Motoröls beim Motor vorgesehen sind, nämlich alle 2.500 bis 5.000 km;

Ähnliche Themen

Danke für deine Ausführung, nichtsdestotrotz frage ich mich, ob überhaupt jemand selbst in einer Werkstatt eine Wandler-Nachfettung empfiehlt oder sogar macht. Dass sich ein ungefetterer Wandlermechanismus negativ auf die "Schaltung" auswirkt, könnte durch eine gewisse Schwergängigkeit und "Verhakungs-Neigung" erklärt werden (wenn etwas nicht gleitet, bewegt es sich eher in kleinen ruckartigen Stufen).
Vielleicht sollte man so einen Wandler nach 20tkm wirklich erstzten, aber dennoch gibt es sicherlich viele Fahrer, die das nicht machen und zumindest keine Probleme spühren.

Was den Verschleiß der Riemenscheiben angeht, so habe wollte ich sagen, dass der Abrieb der Fläche in der vorderen Varimatik bei meinem Roller bereits nach 10tkm deutlich sichtbar und spührbar (Stufe im Bereich der Riemenlauffläche). Bei den höherwertigen Rollern findet man nur optische Veränderungen, aber keine Materialverluste.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 9. April 2017 um 09:48:38 Uhr:


nichtsdestotrotz frage ich mich, ob überhaupt jemand selbst in einer Werkstatt eine Wandler-Nachfettung empfiehlt oder sogar macht.

Für meine Roller- und Quad-Werkstatt darf ich sagen, daß "die" das tun; zumindest war ich zugegen, wie die Wandlereinheit meines Quads demontiert, gefettet und wieder montiert worden ist.

Zitat:

Dass sich ein ungefetterer Wandlermechanismus negativ auf die "Schaltung" auswirkt, könnte durch eine gewisse Schwergängigkeit und "Verhakungs-Neigung" erklärt werden (wenn etwas nicht gleitet, bewegt es sich eher in kleinen ruckartigen Stufen).

Diese Schwergängigkeit und "Verhakungs-Neigung" sorgt für Reibung und damit Hitze.

Zitat:

aber dennoch gibt es sicherlich viele Fahrer, die das nicht machen und zumindest keine Probleme spühren.

Viele, bzw. die meisten werden sich damit gar nicht beschäftigen; es bestätigt in einem anderen Zusammenhang der Monteur, daß bspw. die Kurbelgehäusekondenswasserentwässerung, die wohl viele Quadmotoren haben, von den Fahrern regelmäßig nicht geleert werden, obwohl sie geleert werden könnten, da werkzeugfrei bewerkstelligbar.

Zitat:

Was den Verschleiß der Riemenscheiben angeht, so habe wollte ich sagen, dass der Abrieb der Fläche in der vorderen Varimatik bei meinem Roller bereits nach 10tkm deutlich sichtbar und spührbar (Stufe im Bereich der Riemenlauffläche). Bei den höherwertigen Rollern findet man nur optische Veränderungen, aber keine Materialverluste.

Liegt evtl. auch an der Größe dieser Riemenlaufflächen? Beim 50er steht ja weniger Platz zur Verfügung, weil sowohl Vario wie Wandlereinheit im Durchmesser jeweils kleiner sind, als bspw. bei einer Variomatikeinheit eines hubraumstärkeren Fahrzeuges; und dann rotieren sowohl Vario wie auch Wandlereinheit auf Grund niedrigerer Motordrehzahl mit niedrigerer Geschwindigkeit, als es beim 50er Roller der Fall wäre. Damit wäre dann aber auch ein "Raspeleffekt" seitens des Antriebsriemens auf die Riemenlauffläche niedriger.

Zum letzten Punkt: Ich denke eher, dass es mit der Qualität der Riemenscheibe zu tun hat. Bei Marken-Modellen (Peugeot, Piaggio) habe ich keinerlei Vertiefung der Riemenscheiben im Bereich der Riemenlauffläche feststellen können - lediglich farbliche Veränderungen (schwarz und teilweise ins violette hinein, wohl durch Hitze).

Ich werde den Versuch unternehmen und den Wandler meines Rollers in dem Bereich fetten, wo er axial arbeitet. In den Wandlern, welche ich in der Hand hatte, habe ich meistens nur etwas schwarzes und sehr dünnflüssiges Fett im äußeren Verstellbereich gesehen. Auf die Getriebeeingangswelle, wo der Wandler mit seinem Kegellager und Kugellager sitzt, gehört doch eigentlich auch etwas Fett oder etwa nicht.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 10. April 2017 um 19:28:55 Uhr:


Auf die Getriebeeingangswelle, wo der Wandler mit seinem Kegellager und Kugellager sitzt, gehört doch eigentlich auch etwas Fett oder etwa nicht.

Schmiermittel gehört überall an jene Stellen, wo es was zu schmieren gilt, oder, wo es mehr nützen als schaden kann.

Wobei man bei Kugellagern wohl noch zwischen jenen unterscheiden sollte, ob sie vollgekapselt sind oder nicht; die vollgekapselten Lager zu schmieren, dürfte schwierig werden.

Das Nadellager was auf der Welle läuft wird geschmiert,denn es ist offen,wird aber immer wieder gerne vergessen.
Sieht man oft wenn da braune Streifen laufen.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 11. April 2017 um 21:54:16 Uhr:


Das Nadellager was auf der Welle läuft wird geschmiert,denn es ist offen,wird aber immer wieder gerne vergessen.

Könnte eine gewisse Schwergängigkeit auch dort die Ursache haben?

Der Wandler meines Quad's werkelt seit gestern nämlich wieder erheblich besser, als der Monteur gestern an diesen Lagern noch mal nachgeschmiert hat.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 12. April 2017 um 08:26:36 Uhr:



Zitat:

@kranenburger schrieb am 11. April 2017 um 21:54:16 Uhr:


Das Nadellager was auf der Welle läuft wird geschmiert,denn es ist offen,wird aber immer wieder gerne vergessen.
Könnte eine gewisse Schwergängigkeit auch dort die Ursache haben?

Der Wandler meines Quad's werkelt seit gestern nämlich wieder erheblich besser, als der Monteur gestern an diesen Lagern noch mal nachgeschmiert hat.

In extrem Fällen kann es sogar zum einlaufen der Welle oder Überhitzung kommen.
Mir stehen immer die Nackenhaare hoch wenn ich höre ,der Roller stand so und so lange und habe versucht in zu starten,ohne eine komplette Durchsicht.Da sind Fehler vor programmiert und das Schnäppchen wird zum Geldgrab.
Wenn die Kupplung auf gesetzt ist,mit der Hand einen Schwung geben und sie muss sich ohne rubbeln und komische Geräusche drehen,macht sie es nicht ist es schon zu spät.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 12. April 2017 um 11:27:22 Uhr:


In extrem Fällen kann es sogar zum einlaufen der Welle oder Überhitzung kommen.

Ok; innerhalb der letzten ca. 6 bis 8 Wochen war das ganze Variogehäuse auf Höhe von Kupplung und Co. bei ca. 8°C nächtlicher Außentemperatur heißer als vorher üblich; erst letzte Nacht war die Gehäusetemperatur wieder annähernd im gewohnten Bereich; auch bei ca. 8°C Außentemperatur.

Zitat:

Wenn die Kupplung auf gesetzt ist,mit der Hand einen Schwung geben und sie muss sich ohne rubbeln und komische Geräusche drehen,macht sie es nicht ist es schon zu spät.

Da hoffe ich mal, daß der Monteur das auch weiß; am Roller werkel ich zwar durchaus selber, aber vom Quad laß ich die Finger. Durch die ganze abzunehmende Verkleidung ist da der nötige Aufwand auch größer, um an Vario und Co heranzukommen.

Das ist ja auch bei vielen der Fehler,sie bauen 10x die Vario aus und schauen sich die Rollen an,nur ein bisschen Fett an der Kupplung wird nicht gemacht.
Für die jenigen die zu einer Werkstatt müssen ,hoffe ich das sie eine richtige erwischt haben.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 12. April 2017 um 19:10:54 Uhr:


Das ist ja auch bei vielen der Fehler,sie bauen 10x die Vario aus und schauen sich die Rollen an,nur ein bisschen Fett an der Kupplung wird nicht gemacht.

Ja, das darf ich selbst aus meinen Werkeleien bestätigen; zumindest bis zu jenem Zeitpunkt nach Ablauf der Garantie, wo man sich im WWW dahingehend anlas, daß primär ein "quietschender" Wandler die Ursache für Riemenrisse ist. Die Wandlereinheiten aber, die in der Kisbee bis zum Verschleiß durchaus zuverlässig ihre Runden drehten, waren nicht wirklich demontierbar; bei keiner bekam ich die beiden Wandlerscheiben separiert. Bei der Wandlereinheit des Quads geht das easy.

Zitat:

Für die jenigen die zu einer Werkstatt müssen ,hoffe ich das sie eine richtige erwischt haben.

Ich habe selbst für nur 1 Beschwerde keinen Grund. Es mag selten sein, aber da stimmt für meine Auffassung alles.

Auch wenn es nicht zum Thema gehört, möchte ich trotzdem noch etwas zum Wandler fragen: Kann es ein Zeichen für einen kaputten Wandler sein, wenn man beim Schieben des Rollers mit ausgeschalteten Motor den Riemen arbeiten hört oder ist es eher ein Symptom von schwachen Kupplungsfedern, welche an der Glocke schleifen und so den Riemen durch Drehung des Hinterrades arbeiten lassen?

Schöne Feiertage euch!

Deine Antwort
Ähnliche Themen