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5 Takt Motor? "(aus einem alten Motor bauen)"

VW Jetta 2 (19E)
Themenstarteram 7. März 2012 um 20:05

Hallo,

ich bin im Internet auf den Begriff 5 Takt Motor gestoßen. Konnte mir erst gar nichts darunter vorstellen also habe ich weiter geguckt. Im Prinzip ist es einfach. Man hat 2 Brenn Zylinder, die durch den Auslass mit einem 3. Expandierenden Zylinder verbunden sind. Also wird verbrannt, kommen die Abgase in den Expandierenden Zylinder und der Kolben bewegt sich durch die Kraft die auf ihn wirkt wieder nach unten, stößt durch den Niederdruck aus und bewegt sich wieder hoch.

Eine kleine erklährung dazu auf Youtube, weil ich zu unfähig bin zu erklären :D :

http://www.youtube.com/watch?v=e-kLgO3Pqhw

Könnte man nicht so mal einen Versuchsmotor bauen aus einem PN oder so, wo man Auslass Zylinder 1 mit Einlass Zylinder 3 und Auslass Zylinder 4 mit Einlass Zylinder 2 verbindet, bauen?

Ab einer bestimmten Drehzahl müsste es doch gehen oder? Rein so aus Fun meine ich jetzt. Ob ich sowas Realisieren könnte steht auf einem ganz anderen Blatt.

Finde die Technik nur sehr interessant. Was denk ich darüber. Lässt sich damit wirklich Kraftstoff sparen und könnte man dadurch nicht gleichzeitig mehr Leistung erziehlen?

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33 Antworten
am 9. August 2015 um 18:11

Mir ist schon klar das sich verschiedene Techniken positiv auf den Erfolg auswirken würden.

Da liegt Theorie und Praxis jedoch ein wenig auseinander. Mir ist es wichtig wie man es , mit bescheidenen Budget,

auch realisieren kann.

Darum habe ich mich auch für einen Saugdiesel entschieden. Da dieser Motor noch relativ einfach (ohne Elektronik,Steuerung,...) auskommt. Sicherlich ist mit Turboaufladung einiges mehr rauszuholen.

Denke auch das mehr Schwungmasse für einen runderen Lauf sorgen wird.

Die Steuerzeiten der Nockenwelle muß ich auch noch verändern. Die jetzige ist mehr auf Sicherheit gebaut.

Ich bin zwar Kfz Mechaniker habe jedoch von Berechnungen ,CAD Konstruktion, Strömungstechnik wenig Ahnung.

Bin daher mehr um praktisch umsetzbaren Tipps und Hilfe dankbar da ich ja kein Entwicklungszentrum besitze.

Sehr hilfreich wäre auch jemand der mir kostengünstig Teile (Nockenwellen) konstruieren und evt auch fräsen kann.

Sonnige Grüße

Konrad

am 10. August 2015 um 21:28

An leistung wird der umbau des 4-zilinders nur 55% haben weil die beiden an

der Aussenseite original verbennen , die beiden Inneren fangen den

Auspuffbumms auf und druecken die Kolben , so kann man die

-Nockenwelle doch original lassen und drinn lassen -weiterhinn verwenden.

bei den mitleren Zilindern fehlen die Einlasventiele -das loch zum

kipphebel wird mit ner Schraube zu gemacht , ' aber das Auslassventiel

bleibt original drinn.

der ausgang vom 1 geht zum eingang des 2-ten und zum 3-ten ,

der ausgang vom 4 geht auch zum eingang des 2-ten - 3-ten ,

das Auspuffrohr kommt nur vom ventiel 2-ten - 3-ten ..../ einfach :-)

gruss Franz

am 11. August 2015 um 23:36

Gemäß den Gesetzen der Thermodynamik ist nicht eine niedrige, sondern eine hohe Verdichtung einer hohen Leistung dienlich. Geringe Verdichtung bedeutet auch geringere Expansion der Gase. Deshalb verdichten Dieselmotoren ja auch so hoch (mit entsprechend höherem Wirkungsgrad, als Benziner). Die Benziner können nicht höher verdichten, weil sie dazu einen Sprit benötigen, der sich noch schwerer selbst entzündet, also hochoktanig ist. Ich glaube, da hat jemand ein paar Denkfehler im Prinzip. Und warum nennt sich der mit nur 7:1 verdichtete Zylinder Hochdruckzylinder, während der größere Zylinder (also mit doppelt so viel Hubraum) mit angeblich 25:1 verdichtete Zylinder Niederdruckzylinder heißt? Und wozu einen zusätzlichen Zylinder mitschleppen, der keine Arbeit verrichten kann, weil er nur die gleichen Gase entspannt, die er vorher in gleicher Art verdichtet hat? ohne daß ihm eine Energiequelle zugeführt wird, kann er gar keine Temperaturdifferenz aufbauen, die zu Arbeit führt. Sehr seltsam das Ganze. Zumal 130PS aus 1,5L Hubraum auch kein toller Wert sind. Und 226 g/kWh sind auch kein guter Wert, sondern stink normal. Ein üblicher Otto-Motor hat um die 230 g/kWh, mit Turboaufladung und Direkteinspritzung 222 g/kWh und Turbodieselmotoren erreichen Werte um 200 g/kWh. Wo ist denn da der Fortschritt, falls das Ganze kein Aprilscherz ist?

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 01:36:28 Uhr:

 

Deshalb verdichten Dieselmotoren ja auch so hoch (mit entsprechend höherem Wirkungsgrad, als Benziner).

Na ja, Dieselmotoren verdichten deshalb so hoch weil man Diesel nicht einfach mit einer Zündkerze entzünden kann und die hohe Temperatur der komprimierten Luft braucht damit sich der Diesel entzündet. Sonst würde wohl niemand die hohe Kompression (Festigkeit und Gewicht) in Kauf nehmen.

Allerdings bewirkt die hohe Kompression höheren Wirkungsgrad.

Die Vorstellung bei diesen "5 Taktmotor" ist dass man den Resdruck durch weitere Enspannung verwendet.

Allerding bräuchte man dazu maximal 2 Takte während man 4 Takte hat. Es wird daher tatsächlich kaum etwas zu holen sein, die zusätzliche Reibung wird den geringfügigen Gewinn durch das weitere Entspannen wieder verbrauchen.

am 12. August 2015 um 11:19

Man könnte Dieselmotoren sehr wohl auch mit einer Zündkerze fremdzünden. Das wäre kein Problem. Durch die Selbstzündung muß man das aber nicht. Der hohe Wirkungsgrad kommt aber gerade aus der hohen Verdichtung (thermodynamischer Kreisprozess). Beim Benziner ist das wegen der Art des Gemisches aber nicht möglich, da Selbstzündung hier zu hart und explosionsartig ist und wegen der Geschwindigkeit der Explosion über der Schallgrenze zur Zerstörung des Motors führt. Daher haben Benziner wegen der geringeren Verdichtung einen geringeren Wirkungsgrad. leider.

am 12. August 2015 um 14:04

Das Ganze ist sicherlich kein Aprilscherz. Habe mir dies schon genau überlegt.

Für mich macht es schon Sinn da der Restdruck meines Wissens zwischen 10 und 15 bar liegt wenn sich das Auslassventil öffnet (bei ca 45 Grad vor UT)

Ich habe die Nockenwelle so verändert das die mittleren 2 Zylinder nur 2 Takte haben und gleich angesteuert werden.

Bei jeder Abwärtsbewegung füllen sich beide Zylinder mit den Restdruck, beim 2. Takt wird ausgestoßen.

Auf den Bild sieht man die Rückläufe von Zyl 2 und 3 und das die Einspritzdüsen von selbigen nicht angeschlossen sind

am 12. August 2015 um 14:30

Halte mal die Hand vor Deinen Auspuff, dann kannst Du ungefähr abschätzen, wie viel Druck da noch aus dem Auspuff kommt. Es reicht gerade mal zum Antrieb von ein zwei kleinen Schaufelrädern (Turbolader), mehr nicht. Wenn man diese Schaufelräder zum Antrieb des Fahrzeugs mit benutzen würde, wäre das ein kläglicher Anteil. So kläglich, wie bei diesem "Wundermotor" in etwa. Nur daß dieser einen zusätzlichen Kolben dafür bewegen muß, der keine eigene Antriebsleistung mehr erzeugt, statt dessen aber Reibung verursacht und Schmierung benötigt. Das ist wohl nicht besonders effektiv.

Will man die Restenergie der Abgase besser nutzen, empfiehlt sich eher der Atkinson-Motor oder einer nach dem Miller-Prinzip (siehe Toyota) mit 38% Wirkungsgrad.

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 13:19:50 Uhr:

 

Man könnte Dieselmotoren sehr wohl auch mit einer Zündkerze fremdzünden.

Nein einen Dieselmotor kann man nicht mit einer Zündkerze fremdzünden. Sonst hätte man das sicher auch getan. Und Rudolf Diesel hätte seinen Aufwand nicht betreiben müssen.

Ein Vorläufer des Dieselmotors war der Glühkopfmotor. Da hat man den ganzen Glühkopf erhitzen müssen um Diesel mit niedriger Verdichtung verbrennen zu können.

Diesel vergast nicht und seine Zündtemperatur ist höher, er kann daher nur mit einem Glühkopf oder entsprechen heißer Luft entzündet werden.

Umgekehrt könnte man Benzin mit heutiger Steuerungstechnik durchaus entsprechend dosiert einspritzen.

Aber dann würde man sich alle Nachteile des Diesels einkaufen. Schlechtere Abgase und Feinstaub und Ruß wegen der kürzeren Zeit zur Gemischbildung. Und die Drehzahl wäre wohl auch auf etwa 4000 U/min beschränkt auch wegen notwendigen Zeit zur Gemischbildung.

Seinen Vorteil bezieht der Diesel davon dass der Heizwert des Diesels pro Liter größer ist, auf der anderen Seite der Diesel aber weniger besteuert und daher billiger ist.

Die notwendige hohe Verdichtung bewirkt allerdings tatsächlich einen höheren Wirkungsgrad.

am 12. August 2015 um 15:22

Nein, das stimmt so nicht ganz. Dieselmotoren haben Glühkerzen, da muß nicht der gesamte Kopf glühen. Diese unterstützen die Selbstzündung durch Anhebung der Brennraumtemperatur. Es gäbe aber durchaus die Möglichkeit, auch Dieselkraftstoff fremd zu zünden. Nur hat das den Nachteil, daß man nicht alle Dieseltröpfchen gleichzeitig zündet, sondern nur die um die Fremdzündung herum. Da die Flammfront beim Dieselkraftstoff aber wesentlich langsamer ist, als bei der Verbrennung von Benzin, würde der Zündvorgang zu lange dauern, um den Kraftstoff effizient zu verbrennen. Das ist der Grund, weshalb Dieselöl per hoher Verdichtung gezündet wird. Nicht weil es technisch nicht anders ginge, sondern weil es einfach effektiver ist. Beim Benzinmotor ist die Flammfront aber so schnell, daß aller Kraftstoff selbst bei hoher Drehzahl verbrannt wird. Die Selbstzündung von Benzin durch hohe Verdichtung erzeugt aber eine Flammfront mit über Schallgeschwindigkeit, die durch Interferenzen und den Knall beim "Überspringen" der Schallmauer zu einer stark klopfenden Verbrennung führt, die die Teile des Motors zerstören kann. Deshalb wird Benzin in Otto-Motoren fremdgezündet, nicht weil es nicht anders ginge.

Der höhere Wirkungsgrad des Dieselmotors kommt zum Großteil aus der höheren Verdichtung und nur zu einem kleinen Teil, da hast Du recht, aus dem etwas höheren Heizwert des Dieselöls.

Glühkerzen sind eine Starthilfe beim Kaltstart, die je nach Vergrennungsverfahren (Wirbelkammer, Vorkammer, Direkteispritzer) selbst bei hoher Verdichtung notwendig sind.

Ein Glühkopfmotor kann dagegen auch beim Diesel mit niedriger Verdichtung arbeiten: https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChkopfmotor

Der Glühkopfmotor war ein Vorläufer des Dieselmotors, der insbesondere beim Lanz Bulldog im Einsatz war.

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 17:22:06 Uhr:

Der höhere Wirkungsgrad des Dieselmotors kommt zum Großteil aus der höheren Verdichtung und nur zu einem kleinen Teil, da hast Du recht, aus dem etwas höheren Heizwert des Dieselöls.

Der Wirkungsgrad bezieht sich auf den Heizwert des Kraftstoffs, deshalb hat der höhere Wirkungsgrad eines Dieselmotors nichts damit zu tun. Du meinst den geringeren spezifischen Kraftstoffverbrauch, also verbrauchte Kraftstoffmasse/erzeugte Bewegungsenergie, oder den Verbrauch in Kraftstoffvolumen/zurückgelegte Strecke.

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 17:22:06 Uhr:

Es gäbe aber durchaus die Möglichkeit, auch Dieselkraftstoff fremd zu zünden. Nur hat das den Nachteil, daß man nicht alle Dieseltröpfchen gleichzeitig zündet, sondern nur die um die Fremdzündung herum. Da die Flammfront beim Dieselkraftstoff aber wesentlich langsamer ist, als bei der Verbrennung von Benzin, würde der Zündvorgang zu lange dauern, um den Kraftstoff effizient zu verbrennen.

Könnte man wohl den Diesel-Sprühnebel per Corona- oder Laserzündung entflammen?

am 13. August 2015 um 8:38

Zitat:

@0MGQoNDYjZ schrieb am 12. August 2015 um 23:52:20 Uhr:

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 17:22:06 Uhr:

Der höhere Wirkungsgrad des Dieselmotors kommt zum Großteil aus der höheren Verdichtung und nur zu einem kleinen Teil, da hast Du recht, aus dem etwas höheren Heizwert des Dieselöls.

Der Wirkungsgrad bezieht sich auf den Heizwert des Kraftstoffs, deshalb hat der höhere Wirkungsgrad eines Dieselmotors nichts damit zu tun. Du meinst den geringeren spezifischen Kraftstoffverbrauch, also verbrauchte Kraftstoffmasse/erzeugte Bewegungsenergie, oder den Verbrauch in Kraftstoffvolumen/zurückgelegte Strecke.

Nein, das meine ich nicht und ist auch nicht der ausschlaggebende Punkt. Der Dieselmotor erlaubt eine wesentlich höhere Verdichtung, als ein Benzinmotor. Während Benzinmotoren mit maximal 11:1 verdichten (es gibt auch andere, höher verdichtende Lösungen, die aber viel technischen Aufwand erfordern) , können Dieselmotoren auch mit 20:1 verdichten, wodurch sich die Kraft der anschließenden Verbrennung und Expansion erhöht. Das thermodynamische Kreisprozessdiagramm ergibt eine größere Spanne zwischen Aufwand (Kraft) beim Verdichten und der Kraft aus der Explosion. Dadurch ist der Wirkungsgrad höher, selbst wenn der im Kraftstoff steckende Heizwert bei beiden Treibstoffen gleich groß wäre.

am 13. August 2015 um 8:45

Zitat:

@0MGQoNDYjZ schrieb am 12. August 2015 um 23:55:25 Uhr:

Zitat:

@flat_D schrieb am 12. August 2015 um 17:22:06 Uhr:

Es gäbe aber durchaus die Möglichkeit, auch Dieselkraftstoff fremd zu zünden. Nur hat das den Nachteil, daß man nicht alle Dieseltröpfchen gleichzeitig zündet, sondern nur die um die Fremdzündung herum. Da die Flammfront beim Dieselkraftstoff aber wesentlich langsamer ist, als bei der Verbrennung von Benzin, würde der Zündvorgang zu lange dauern, um den Kraftstoff effizient zu verbrennen.

Könnte man wohl den Diesel-Sprühnebel per Corona- oder Laserzündung entflammen?

Es gibt viele Lösungen. Die Kunst ist, eine möglichst vollständige Verbrennung zu realisieren. Wobei die Hersteller einen recht großen Aufwand betreiben, um die harte Dieselentzündung eher weicher zu gestalten. Dazu gibt es Vor- und Nacheinspritzungen neben der eigentlichen Einspritzung zur Krafterzeugung, die nur für eine etwas weichere Verbrennung sorgen sollen, damit das Nageln des Motors reduziert wird. Der wesentliche Vorteil der letzten Jahre war aber die immense Erhöhung des Einspritztdrucks auf bis zu 3.000 bar, der die modernen Diesel erst so leistungsfähig und gleichzeitig sparsam gemacht hat. Natürlich in Verbindung mit der Turboaufladung, die den Hubraum und damit das Motorgewicht begrenzt.

am 13. August 2015 um 10:35

Zitat:

@flat_D schrieb am 13. August 2015 um 10:45:04 Uhr:

Der wesentliche Vorteil der letzten Jahre war aber die immense Erhöhung des Einspritztdrucks auf bis zu 3.000 bar, der die modernen Diesel erst so leistungsfähig und gleichzeitig sparsam gemacht hat.

was aber wieder zu feinstaub und daraus resultierender anwendung von partikelfiltern geführt hat, die wiederum 'freigebrannt' werden müssen, was zu höherem verbrauch und motorölverdünnung führt ......

kein licht ohne schatten:rolleyes:

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