435xd N57D30TOP(TÜ) Motorschaden

BMW 4er F32 (Coupé)

Hallo liebe Community!

Mich hat’s nun leider erwischt und mein Motor hat den Geist aufgegeben.
Grund dafür waren die Pleuel.
Kurze Eckdaten zum Fahrzeug:
BJ 2015 435xD
Ca. 207tkm gelaufen.

Da ich das Fahrzeug keinesfalls loswerden möchte, wollte ich euch mal fragen ob ich Ähnliches erlebt habt und was ihr gemacht habt.

Der freundliche sagte zu mir, Motor muss revidiert werden.
Quasi alles neu.. kosten ca. 10-12t.
Stolzer Preis.
Auf meine Aussage einen ATM zu verbauen sagte er nur, dass dieser ebenfalls einmal auseinander genommen werden müsste um alles zu prüfen.
Klingt soweit für mich korrekt.
Der freundliche besteht darauf mir anständige Leistungen anzubieten mit 1 Jahr Garantie auf den revidierten Motor.

Ich wäre auch bereit den Preis zu bezahlen, jedoch hätte ich nichts dagegen wenn es weniger wäre 😁

Was sagt ihr dazu ? Konntet ihr ähnliche Erfahrung sammeln die ihr mit mir teilen könnt ?

Kulanz fällt leider weg, da der Wagen zwar regelmäßig aber nicht bei BMW gewartet wurde.

Ich freue mich auf nette Unterhaltungen🙂

Grüße

77 Antworten

Ich würde kein Auto kaufen, das nur nach Serviceintervall gewartet worden ist. 30t km ist einfach viel zu viel. Wenn ich inserierte M‘s sehe mit 30t km Öl-Intervallen, brauch ich gar nicht weiter zu schauen, hauptsache Scheckheftgepflegt & penibelst gewartet schreiben.

Fakt ist, das in der Industrie schon lange nicht mehr auf Langlebigkeit entwickelt und produziert wird. Auch in der Autoindustrie nicht. Die BMW Ingenieure sind von Ihrem Können her in der Lage noch ganz andere Motoren und Karossen zu entwickeln, wenn man sie ließe. Diese Dinge werden aber ganz woanders in den Konzernetagen entschieden, aber sicher nicht in der Entwicklung. BMW sagt z. B. offiziell, dass das Automatikgetriebeöl ein "Autoleben" hält. Der Rest der Welt einschließlich ZF lacht sich kaputt darüber. Mein Automatiköl im 6er war nach 120.000Km schwarz wie Gußasphalt...

Zitat:

@BigBlockV10 schrieb am 29. April 2023 um 17:08:07 Uhr:


Was für eine Erfahrung willst du denn haben? Hast du mal irgendein Motor auseinander gebaut und mal vermessen bzw mal so richtig inspiziert? Du vermutest es…..

Das mit der Vermutung ist eine Unterstellung. Ich vermute es nicht, kann aber nicht immer meine Erfahrung mit dem Additiv ausbreiten. Mein erstes Auto war ein Mitsubishi Colt, den ich mit 150.000 km für damals 1.500 DM gekauft habe. Der Motor klang echt kratzig, und lief unruhig. Liqui Moly MoS2 'rein, und ich habe den Motor bis 300.000 km gefahren. Er lief seither absolut rund und butterweich. Ich hatte bis zum Verkauf volle Kompression (nachgemessen) und keinerlei Probleme. Und der Käufer ist noch lange problemlos damit gefahren. OK, kann sein, der Motor hätte auch sonst so lange gehalten. Aber dann der Renault Modus meiner Frau mit 1.5 dCi Dieselmotor von 2007, als der Motor gerade neu war. Der hat laut Renault-Werkstatt eine Kinderkrankheit: Die Pleuellager gehen schon bei ca. 60.000 km kaputt. Bei uns war er tatsächlich bei 60.000 km ordentlich am Klappern, und die Werkstatt meinte, da ist demnächst ein Austauschmotor fällig. Ich dachte, auf den Versuch lasse ich es ankommen, habe 5% Additiv zum Öl hinzugegeben, und mache das seither immer. Jetzt hat der Motor 100.000 km, und läuft immer noch gut. Damit sage ich nicht, das MoS2 den Motor repariert - natürlich nicht. Aber, offensichtlich ist das in der Lage, sogar die schon angeschlagene Pleuellager so gut zu schützen, dass der Motor trotzdem noch so lange hält. Und das hat selbst die Renault-Werkstatt sehr erstaunt.
Ich könnte noch viel mehr davon erzählen. Aber, das ist für mich eben klare Erfahrung. Und BMW hatte auch während der Garantiezeit nichts dagegen einzuwenden, dass ich das Additiv verwende. Es schützt den Motor ganz offensichtlich vor Verschleiß.

Jeder muss seine Erfahrungen machen. Ein Forum dient dazu, Erfahrungen auszutauschen. Nachfragen kannst du gerne, Unterstellungen bitte nicht. Ich habe früher alles am Auto selbst gemacht, inklusive Getriebe zerlegt und erfolgreich repariert (da traut sich kaum jemand dran). Daher: Ich weiß, wovon ich rede.

Molybdän dient als Verschleißschutz, das in hochwertigen Motorölen als Additiv (MoS2) beigefügt wird.
Das ist jetzt kein Wundermittel, wie du es hier beschreibst. Vor allem bezweifel ich stark, dass es klappernde Pleullager wieder frisch macht 😁

Bevor ich mit Additiven das Öl versuche aufzufrischen, würde ich es halt einfach wechseln...
Aber jedem das seine 🙂

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Wenn der Motor wegen Pleuellager schon anfängt zu klackern, da kannst Du noch soviele Additive reinkippen, das bringt nix.

@ESPEX, @Can335i: Ich verstehe euren Standpunkt. Es ist aber trotzdem so. Mich wundert es ja auch. Und die Werkstatt ebenso... Wir fahren jetzt jedenfalls seit über 40.000 km mit einem Motor, der laut übrigens sehr guter Werkstatt längst fällig gewesen wäre. Sogar das Klackern des Pleuellagers hat sich durch das Additiv beruhigt, und ist zumindest nicht mehr schlimmer geworden.
Erklären kann ich es mir nur so, dass sich MoS2 tatsächlich an den aufeinander reibenden Flächen festsetzt, und diese schützt. So hat Liqui Moly das damals auch beschrieben. Es gab diverse Tests, dass sich die Lebensdauer von Motoren damit mindestens verdoppelt. Und hier bin ich auch der Meinung: Das hören die Autohersteller gar nicht gerne, denn dann würden die Motoren wirklich zu lange halten. Hier nun wirklich eine reine Vermutung meinerseits: Die Autohersteller wollen nicht, dass zu viele davon wissen.

Übrigens mal zu den Ingenieuren bei BMW: Die sind topfit in Zuverlässigkeitsberechnung, und legen den Motor meist sehr genau auf die gewünschte Lebensdauer aus. Es stimmt, dass die Motoren noch weitaus länger halten könnten. Das ist konstruktiv absolut möglich, aber natürlich deutlich teurer. Deshalb stimmt man die Lebensdauer genau so ab, dass die Kunden zufrieden sind. Und wenn ein BMW-Motor normalerweise 200 - 300 tkm hält, sind die Kunden ja zufrieden. Warum dann den Motor teurer machen?
Ich habe bei Bosch gearbeitet, und weiß, wie genau man heutzutage die Zuverlässigkeit berechnen kann. Das mit dem ZF-Getriebe ist natürlich Mist. Da müsste BMW schon mal sagen, wann da das Öl zu wechseln ist.

Wie oft willst du deine Geschichte mit Bosch noch bringen?
Jeder Hersteller macht Berechnungen und Simulationen. Die Berechnungen werden dann in Versuchen und Dauerläufen, auch anhand verschiedener Lastkollektive, versucht zu bestätigen. Das ist nichts Neues.

@ESPEX: Immer ein bisschen mit dem Tonfall aufpassen. Ich bringe die Geschichte nur, wenn man uns erzählen will, BMW würde uns übers Ohr hauen, und es ginge nur noch ums Geld. Dabei habe ich mich auch nicht auf dich, sondern auf heinho bezogen. Du scheinst das zu wissen, wie die Hersteller das machen, aber wohl nicht alle hier.
Nein, BMW ist so gut, weil die wirklich konstruieren können. Es geht natürlich auch ums Geld, aber nicht nur. Genau so ist es auch bei Bosch. Die legen wirklich Wert auf Qualität - und wie. Ich arbeite nicht mehr dort, und bekomme auch nichts dafür. Aber, das habe ich von innen heraus mitbekommen. Und das war auch Ziel der Chefetage. Würde es nur ums Geld gehen, würden die Kunden schnell zu anderen Marken wechseln. Das gab es mal bei Opel durch den Chef-Einkäufer Lopez. Das können sich BMW und Bosch nicht leisten.

Ich habe mich vor über 15 Jahren mit Tribologie recht intensiv befasst. Damals hatte man gerade festgestellt, dass es sinnvoll ist einen Motor vom ersten Moment zu fordern. Wenn man ihn zu sanft einfährt sind die Abriebpartikel zu klein um vom Ölfilter aufgefangen zu werden.
Für die Außendienstler, die 10 000km im Monat gefahren sind, waren die 30 000km Wechselintervalle ein Segen. Da halten die Motoren auch 300 000km und werden dann durch einen neuen Wagen ersetzt.
Besonders das 2 Jahres Kriterium sehe ich heute (wie auch diverse Meister) kritisch. Bei einem Qualitätsöl, denke ich, sind auch 20 000km ok, so man sie denn binnen 12 Monaten zurücklegt und entsprechend viel Langstrecke fährt.

Die Fließband Ölwechsel habe ich noch nicht ausprobiert. Mache das lieber selber, da weiß ich genau welche Menge hineingehört und kann mein Öl verwenden.

Das mit dem MoS2 halte ich für Plausibel. Die Story mit dem Renault ist schon grenzwertig, aber nicht gänzlich abwegig. Ein optimaler Schmierspalt ist fragil, man kann ihn gewiss ruinieren, aber warum sollte er nicht wieder herstellbar sein?

Man soll den motor auch fordern aber nicht vollast. Bis 4000umin im wechsel halte ich bei einem neuen motor am sinnvollsten. Die M motoren kriegen alle bei kilometer 2000 einen ölwechsel inkl. Filter…..

Hallo Rocco Rosso, danke, super Beitrag. Und ich stimme dir mit dem Renault zu, weil das auch für mich und die Werkstatt kaum zu glauben ist. Aber, ich lege hier großen Wert darauf, die Fakten korrekt wiederzugeben. Sonst würden wir die Leute im Forum ja in die Irre führen. Es ist eben wirklich so, wobei ich das Additiv aber im oberen Grenzwert (5%) der zumischbaren Menge einfülle, und beim ersten Mal sogar 7,5% (300 ml auf 4 l Öl) eingefüllt habe. Irgendwie muss sich das MoS2 sehr gut in das schon angeschlagene Pleuellager gesetzt haben, und schützt es offensichtlich erfolgreich vor weiterem Verschleiß.
Der Meister in der Renault-Werkstatt hatte übrigens vorher schon bei vielen dCi-Motoren aus dem ersten Produktionsjahr genau das klackernde Geräusch des Pleuellagers gehört, und die waren dann ohne MoS2 recht schnell hinüber. Deshalb war er ja auch recht sicher, dass wir bald einen Austauschmotor brauchen.

Dann denke ich auch, dass frühere Ölwechsel so nach ca. 10 - 15 tkm und spätestens nach einem Jahr sinnvoll sind. Allerdings bietet MoS2 einen guten, zusätzlichen Schutz des Motors, wodurch die "normalen" Longlifeöl-Wechselintervalle nicht so viel Schaden anrichten können.

@ S5 JR freut mich, dass Dir mein Beitrag gefällt.
Hattest Du mal einen Audi S5?
Das mit dem MoS2 werde ich im Hinterkopf behalten und mal ein paar Leute die da Ahnung haben befragen.

@ Bigblock V10
Beim S55 gilt es währen der ersten 2000km eine Drehzahlgrenze von 4000 U/min einzuhalten, ja das ist richtig. Liegt aber am Einfahröl, welches darüber hinaus nicht mehr schmiert.

Das safte Einfahren steht auch noch in der Bedienungsanleitung meines Scirocco - ist aber Blödsinn!

Wenn Du den neuen Motor nicht gleich in den roten Bereich drehen möchtest ok, aber 90% der maximalen Drehzahl sind ok. Ich habe damals an der Auswertung der Prüfstandswerte mitgearbeitet. Wenn Du zu sanft einfährst steigt der Verschleiß zwar langsamer, aber stetig. Mit hohen Drehzahlen steigt der Verschleiß bis 20 Betriebsstunden schneller, geht dann aber in einen Sättigungsbereich (steigt nicht weiter) und schneidet die andere Verschleißkurve!!

Auch hat die thermische Last einen positiven Einfluss auf neues Metall, vermutlich dass die Oberflächenrauheit besser für den Schmierfilm ist, das wurde genauer untersucht nachdem ich dort beschäftigt war. Auch wurden damals Sensoren entwickelt die im Kurbelkasten überleben um die BlowBy Gase und deren Reaktion mit der Metalloberfläche genauer zu untersuchen.

Welches öl wird denn deiner meinung nach bei den M‘s befüllt, welches angeblich nicht mehr wie 4000umins schmieren soll?! Also selten so einen mist in einem thread gelesen…. Alles gut. Ich klinke mich mal
Aus hier

Zitat:

@BigBlockV10 schrieb am 1. Mai 2023 um 12:07:05 Uhr:


Welches öl wird denn deiner meinung nach bei den M‘s befüllt, welches angeblich nicht mehr wie 4000umins schmieren soll?! Also selten so einen mist in einem thread gelesen…. Alles gut. Ich klinke mich mal
Aus hier

Das ist hier ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Was andere schreiben einfach als "Mist" zu deklarieren, finde ich in einem Forum nicht gut.
Z.B. kennst du dich offensichtlich nicht mit MoS2 nicht aus, und behauptest dann einfach etwas. Ich schreibe hier aber keinen Mist, sondern das sind nachprüfbare Erfahrungen. So sehe ich das bei Rocco Rosso auch.

Es mag andere wichtige Aspekte geben, die wir übersehen haben. Dazu hören wir alle gerne gute Gründe von dir. Ansonsten gerne ausklinken.

Zitat:

@BigBlockV10 schrieb am 1. Mai 2023 um 12:07:05 Uhr:


Welches öl wird denn deiner meinung nach bei den M‘s befüllt, welches angeblich nicht mehr wie 4000umins schmieren soll?! Also selten so einen mist in einem thread gelesen…. Alles gut. Ich klinke mich mal
Aus hier

Sehe ich leider auch so...

@S5-JR erst schreibst du, dass Longlife Intervalle vollkommen ausreichend sind, weil die genialen BMW Ingenieure das ja alles berechnet haben. Dann schreibst du, dass vorgezogene Wechsel alle 10-15.000 oder jährlich sinnvoll sind. Hast du deine Meinung geändert oder schreibst du nur, wonach dir grad der Sinn steht?

@Rocco Rosso inwiefern änder die Temperatur die Oberflächenrauheit? Wird die Oberfläche glatter oder rauer? Dsvon habe ich wirklich noch nie gehört. Das sich das Gefüge evtl. ändert ok, das kann ich nachvollziehen. Aber die Oberfläche?!
Um welchen Motor handelt es sich denn hier genau? Verbrennungsmotor ist nicht gleich Verbrennungsmotor. Die Hersteller haben ganz unterschiedliche Technologien, Konstruktionen, Materialien, Beschichtungen usw. Da kann man nicht alles über einen Kamm scheren.

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