428 Grand Coupe Re-Import Vorschaden

BMW 4er F36 (Gran Coupé)

Hallo zusammen,

Ich bin schon lange auf der Suche nach einem gebrauchten 4er. Vor einigen Tagen habe ich nun endlich ein passendes Angebot gefunden. Komplettes M-Paket, Lederausstattung und all der Krims Krams und am wichtigsten, ganz in der Nähe.

Jetzt war ich vor einigen Tagen dort und habe schon mal besichtigt und habe dabei auch einige Dinge entdeckt die auf einen vorschaden hinweisen, wenngleich das Auto auf den ersten Blick sehr gut dasteht, ganz allgemein. Im Gespräch hat der Händler noch bevor ich fragen konnte gesagt, dass es sich um ein Reimport Fahrzeug mit vorschaden handelt. Er erzählte mir, dass das Fahrzeug in einen Auffahrunfall verwickelt war und dabei sowohl Front als auch Heck beschädigt wurden. Die heckstoßstange wurde komplett getauscht und die frontstoßstange repariert und ein Scheinwerfer getauscht. Hat sich mit dem was ich gesehen habe gedeckt, also okay. Mir war von vornherein klar, dass 90% der Fahrzeuge in der Preisklasse Reimport mit Vorschaden sind, damit hatte ich an sich kein Problem, solange es sich halt wirklich nur um äußerliche Schäden handelt.

Jetzt war ich gestern nochmal zur Probefahrt dort und habe mich danach für das Auto entschieden. Habe dann aber doch zuerst sicherheitshalber nochmal den carfax Report eingeholt und dabei kam dann der Schreck. Insgesamt stand dort erst mal alles was ich bereits gewusst habe, auch der Unfall war genauso beschrieben wie der Händler es mir erzählt hat. Allerdings wurde laut carfax das Fahrzeug daraufhin als total loss und später auch als salvage betitelt. Für mich heißt das an sich: Finger weg. Hätte ich mich nicht irgendwie schon in den BMW verliebt. Werde also morgen nochmal zum Händler und Tacheles reden. Aber der Report ergibt für mich rein logisch keinen Sinn. Auffahrunfall bei dem nicht mal die Airbags aufgingen und dadurch Totalschaden? Das ergibt für mich irgendwo einfach keinen Sinn. Deshalb wäre es schön wenn ihr mir eure Meinung sagt oder mich aufklärt, was ich dabei übersehe. Anbei habe ich den ganzen Report angehängt.

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Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Dang3r schrieb am 10. Februar 2020 um 10:51:35 Uhr:


Hast Du aber nicht.
Stattdessen es hier mal einen Sticky-Thread gibt, wo fachlich und sachlich richtige dos and don'ts für US-Importe niedergeschrieben werden, wo die ganzen Klugscheiß0r nicht sofort wieder litauische Qualitätsvideos und andere Horrorstories zum xten Mal posten können, wird alle paar Wochen aufs neue alles ins Rennen geworfen, was irgendwer schon mal irgendwo von irgendwem gehört oder gelesen hat.
Da haben dann irgendwann die Leute keine Lust mehr was zu schreiben, die a) einen Import besessen haben und einige Fachkenntnis besitzen und b) den Pauschalverurteilern entgegen treten.

Wenn das Fahrzeug im Herkunftsland als Schrotthaufen deklariert wurde, dann ist es eins, das kannst Du dir als Re-Import Fahrer noch so schön reden. Da sollte man zurecht misstrauisch werden und seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Was dies mit Klugscheißerei zu tun hat, wenn man das Kind beim Namen nennt, kann ich zumindest nicht nachvollziehen. Hier wird pauschal nicht geurteilt, nur zur höchsten Vorsicht geraten und zwar zu Recht. Und wenn man nicht mehr zu schreiben hat, als dass "das Popcorn alle ist", dann sollte man besser nichts schreiben anstatt unser schönes Forum vollzuspammen, dafür gibt es den OT Thread wo Du meistens ohnehin aktiv bist.

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Zur Carfax frage des TE : in den USA ist ein total loss oder Salvage Title eine ganz andere Sache als man es hier bei uns in Deutschland so kennt ! Wenn der Versicherungsnehmer beispielsweise bei einer auszutauschenden Seitenwand des Fahrzeuges das so nicht möchte und das Auto lieber abschreiben lassen will, ist es schon ein salvage Title. Mein Beispiel ist hier natürlich stark vereinfacht dargestellt, aber ich will damit sagen dass es mehrere Möglichkeiten gibt wie ein Auto zu solch einer Bezeichnung kommen kann. Bei uns wären mindestens die Hälfte aller reparierten unfallschäden ein salvage Title wenn es nach amerikanischem Regelwerk gehen würde.
Wie hier schon geschrieben wurde sind viele Infos im thread Hörensagen vom Busfahrer seiner Schwester deren Kindergärtnerin gehört.

Das mag ja alles richtig sein, aber trotzdem bleibt es ein Unfallwagen. Und das muss bei der Auswahl nicht unbedingt sein. Ausser man will günstig ein Luxus Auto fahren. Aber dann darf man sich auch nicht hinterher beschweren.

Du hast faktisch schon einen Unfallwagen, wenn Du selbst beim Einparken irgendwo anschrammst, Blech verbeulst und das lackieren läßt.
Der Besitzer von meinem ist damals beim Einparken zu weit reingerauscht, hat sich dabei den Stoßfänger richtig eingedrückt und das wars. Reparieren lassen wollte er das nicht, der Wagen bekam einen Salvage Title und Haken dran.

Das Problem bei den USA Fahrzeugen ist nicht, dass es sich um einen Unfallwagen handelt. Richtig ist, dass in den USA ein salvage Titel schneller ausgestellt wird als bei uns. Das Problem sehe ich in der nicht nachvollziehbaren (billig) Reparatur in Litauen. Keiner weiß genau, welche Teile ausgetauscht wurden, woher diese Teile stammen und ob alles nach Herstellervorgaben repariert wurde. Ausnahmen mag es geben aber grundsätzliche sollte man hier gleich die Finger von lassen. Gerade in einem anderen Thread hatte einer mit einem USA Fahrzeug einen relativ heftigen Unfall und alle (!) Airbags sind zu geblieben. Zufall oder Absicht? Man weiß es nicht...

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Niemand weiß auf Anhieb, ob es sich bei einem reparierten Import a) um einen Wagen aus den Spezialmanufakturen aus Litauen oä handelt oder b) um ein Auto mit nachvollziehbarer Historie, so das nicht ausdrücklich in der Beschreibung steht.
Es sind die schwarzen Schafe und Erzählungen aus Hörensagen die verunsichern.
Dieses Thema wird uns hier immer wieder beschäftigen.

Mal zum wichtigsten thema bei all dem: die Airbags. Kann vor dem Kauf vernünftig geprüft werden, ob diese im Notfall aufgehen, oder „keine Chance“ das zu prüfen? Das müsste eigentlich der ausschlaggebende Punkt sein ob man weiter an sowas denkt oder eben nicht

Nein, das kann man nicht prüfen. Genauso wenig wie die Präsenz der Airbags in den Fächern. Dafür sind ja i.d.R. die Kontrolllampen, die nach der internen Fahrzeugprüfung verlöschen.
Daher wäre für mich ein Import mit dem Vermerk im Carfax "Airbags released" ein absolutes no-go.

Zitat:

@Dang3r schrieb am 23. Februar 2020 um 19:19:33 Uhr:


Niemand weiß auf Anhieb, ob es sich bei einem reparierten Import a) um einen Wagen aus den Spezialmanufakturen aus Litauen oä handelt oder b) um ein Auto mit nachvollziehbarer Historie, so das nicht ausdrücklich in der Beschreibung steht.
Es sind die schwarzen Schafe und Erzählungen aus Hörensagen die verunsichern.
Dieses Thema wird uns hier immer wieder beschäftigen.

Der entscheidende Punkt ist: US-Reimporte sind bei manchen Autos lohnenswert, wenn z.B. enorme Unterschiede im Preis vorliegen oder ein Auto hier nicht verkauft wird (früher z.B. der Mustang). Auch bei Old Timern oder Sammlerstücken kann es sich lohnen (so mancher 993 aus Nevada hat nie Salz, Schnee oder Regen gesehen).

Bei relativ aktuellen Autos, die wie der F30 auch hier verkauft werden, lohnt sich ein US-Reimport nur dann, wenn's ein Salvage Title ist.

Zitat:

@afis schrieb am 25. Februar 2020 um 10:10:28 Uhr:



Zitat:

@Dang3r schrieb am 23. Februar 2020 um 19:19:33 Uhr:


Niemand weiß auf Anhieb, ob es sich bei einem reparierten Import a) um einen Wagen aus den Spezialmanufakturen aus Litauen oä handelt oder b) um ein Auto mit nachvollziehbarer Historie, so das nicht ausdrücklich in der Beschreibung steht.
Es sind die schwarzen Schafe und Erzählungen aus Hörensagen die verunsichern.
Dieses Thema wird uns hier immer wieder beschäftigen.

Bei relativ aktuellen Autos, die wie der F30 auch hier verkauft werden, lohnt sich ein US-Reimport nur dann, wenn's ein Salvage Title ist.

Den letzten Satz sollte man noch etwas relativieren, bevor es jemand falsch versteht:

Bei aktuellen Autos wie dem F30 lohnt sich ein US-Import für den Verkäufer (!) nur dann, wenn es ein salvage title ist und man ihn billigst in Litauen wieder zusammenbastelt.

Wer unter diesem Wissen trotzdem kauft, kauft einen Wundertüte mit ungewissem Inhalt. Der vermeintliche Preisvorteil ist sowieso dahin, wenn man das Ding mal wieder verkaufen will.

Zitat:

@afis schrieb am 25. Februar 2020 um 10:10:28 Uhr:


US-Reimporte [...]US-Reimport

Import...IMPORT! Ein Auto das nie für den europäischen Markt vorgesehen war, kann kein Re-Import sein. Nur ein Export und später ein Import.

Ein Import eines Wagen mit Salvage Title lohnt sich für dubiose Wiederverkäufer, seriöse Händler mit Werkstatt und für Privatpersonen mit entsprechender Geldbörse. Warum ist das so? Diese Fahrzeuge werden vom Zoll als nicht fahrbereiter Teileträger angesehen und daher die Einfuhrabgaben drastisch niedriger bemessen. Also zahle ich die Gebühr auf jeden Fall anteilig zum Erwerb wie sonst auch, aber eben nicht als Auto, sondern nur als Autoteile, sozusagen. Ist ein Rechenexempel, lohnt nicht für gebrauchte Autos, aber für Bagatellschäden ohne kritische Struktur alle mal.

Ich weiß, ehrlich gesagt, auch gar nicht was es da groß zu überlegen gibt.

Warum sollte es "günstiger" sein, ein PKW-Modell aus den USA zu importieren, welches es hier ganz normal und auch nicht selten zu kaufen gibt?
Die Karre muss ja dann aus irgendeinem Grund spottbillig gewesen sein, dass man den Aufwand und die Kosten auf sich nimmt, den Eimer nach Europa zu transportieren (heimlich zu reparieren) und dann auch noch für deutsche Zulassungsbestimmungen umzubauen.
Das kostet alles Geld... aber trotzdem soll das Fahrzeug dann günstiger (auch nicht immer) als vergleichbare Fahrzeuge aus Deutschland verkauft werden?

Sorry... aber wer da nix merkt.
Wer so ein Teil unter vollem Bewusstsein kauft, dass es ein US-Import (und dann noch mit "Vorschaden"😉 ist, hat's nicht anders verdient.

Ich mein, das is'n stinknormaler BMW aus halbwegs aktueller Fertigung und kein Dodge RAM Pickup oder ein Camaro von '75.

Zitat:

@Dang3r schrieb am 25. Februar 2020 um 16:11:39 Uhr:



Zitat:

@afis schrieb am 25. Februar 2020 um 10:10:28 Uhr:


US-Reimporte [...]US-Reimport

Import...IMPORT! Ein Auto das nie für den europäischen Markt vorgesehen war, kann kein Re-Import sein. Nur ein Export und später ein Import.

Ein Import eines Wagen mit Salvage Title lohnt sich für dubiose Wiederverkäufer, seriöse Händler mit Werkstatt und für Privatpersonen mit entsprechender Geldbörse. Warum ist das so? Diese Fahrzeuge werden vom Zoll als nicht fahrbereiter Teileträger angesehen und daher die Einfuhrabgaben drastisch niedriger bemessen. Also zahle ich die Gebühr auf jeden Fall anteilig zum Erwerb wie sonst auch, aber eben nicht als Auto, sondern nur als Autoteile, sozusagen. Ist ein Rechenexempel, lohnt nicht für gebrauchte Autos, aber für Bagatellschäden ohne kritische Struktur alle mal.

Ob die Unfallwägen bei Ankunft in Litauen überhaupt richtig verzollt und versteuert werden, wage ich doch mal zu bezweifeln. Egal ob als Fahrzeug oder Teileträger. Auch zweifele ich stark an, dass es seriöse Händler mit Werkstatt gibt, die dieses Geschäft ohne irgendwelches Gemauschel betreiben. Und ja in den USA wird schon mal schnell ein salvage title ausgegeben und von der Versicherungen abgeschrieben, wenn die Reparaturkosten einen gewissen Grad übersteigen..schneller als bei uns. Aber glaubst du wirklich, dass man unkritische Bagatellschäden in den USA nicht selbst repariert? Kleiner Auffahrunfall ohne Airbags...Schaden vielleicht 5000-10.000$....ach nee tun wir uns nicht an...Totalschaden und ab nach Litauen?! Man die Versicherungsprämien müssen in den USA ja exorbitant hoch sein!

Der Gewinn kann doch nur in einer günstigen Reparatur liegen, weil man vielleicht etwas spart beim Import aber trotzdem hohe Transportkosten dazukommen von USA nach Litauen und zu uns.

Ich sage mal so: Wenn ich meine Zähne machen lasse, dann bei einem deutschen Zahnarzt zur hier üblichen Qualität und nicht irgendwo im Ausland, weil ich dort Geld spare. Wenn man was in Litauen und Region in einer guten Qualität kauft, dann ist es auch dort inzwischen nicht mehr das absolute Schnäppchen. Qualifizierte Arbeiter wissen dort inzwischen auch, was Arbeit wert ist.

Muss ja jeder selber wissen, was er tut. Meine Devise ist: Wenn etwas merkbar günstiger ist als der marktübliche Preis, dann lasse ich die Finger davon, wenn ich nicht der absolute Spezialist dafür bin. Keiner hat was zu verschenken und es hat in der Regel immer seinen Grund für den günstigen Preis. Aber leider trifft in solchen Fällen immer noch oft der Spruch "Geld frisst Hirn" und der Reiz scheint manchmal zu groß zu sein, es trotzdem zu tun.
[ganz allgemein - ich meine hiermit keine bestimmte Person in diesem Thread]

Zitat:

@tommy34130 schrieb am 23. Februar 2020 um 12:44:19 Uhr:


Zur Carfax frage des TE : in den USA ist ein total loss oder Salvage Title eine ganz andere Sache als man es hier bei uns in Deutschland so kennt ! Wenn der Versicherungsnehmer beispielsweise bei einer auszutauschenden Seitenwand des Fahrzeuges das so nicht möchte und das Auto lieber abschreiben lassen will, ist es schon ein salvage Title. Mein Beispiel ist hier natürlich stark vereinfacht dargestellt, aber ich will damit sagen dass es mehrere Möglichkeiten gibt wie ein Auto zu solch einer Bezeichnung kommen kann. Bei uns wären mindestens die Hälfte aller reparierten unfallschäden ein salvage Title wenn es nach amerikanischem Regelwerk gehen würde.
Wie hier schon geschrieben wurde sind viele Infos im thread Hörensagen vom Busfahrer seiner Schwester deren Kindergärtnerin gehört.

Hui... Also, wenn eine Seitenwand schon so beschädigt ist, dass diese ausgetauscht werden muss, dann ist das offenbar nach dieser Darlegung noch ein Bagatellschaden.. Was wäre denn dann ein massiver Schaden, der es deines Erachtens Wert wäre den Folgekäufer zu warnen? Muss die Front schon so eingedrückt sein, dass die Fahrgastzelle beschädigt wurde?

Einen deutschen Unfallschaden musst du in Deutschland ja auch in ganz deutscher Manier dem Käufer anzeigen, daher hinkt der Vergleich. Und das ist das nächste Problem von den Reimporten - diese werden meist nicht entsprechend ihres Vorschadens gekennzeichnet und das kann ich aus eigener Erfahrung beim damaligen Fahrzeugkauf bestätigen. Dazu kommt, dass bei der Umrüstung auch meist nur das Nötigste gemacht wird und auch in Folge bei Reparaturen oftmals Probleme auftreten, teilweise die BMW-Händler die Fahrzeuge gar nicht anfassen möchten.

Grundsätzlich - wenn ein amerikanisches Fahrzeug in Phoenix oder Texas einen massiven Blechschaden hatte und dann Wochen später in Osteuropa zusammengeflickt wird, dann mache ich mir persönlich schon um die Rostvorsorge Gedanken. Denn geschenkt bekommt man einen Reimport ja auch nicht.

Wir drehen uns grad im Kreis und das führt zu nichts weiter 🙂
Laßt uns einfach an dieser Stelle festhalten, daß es auf jeden Fall schwarze Schafe gibt, die absichtlich alles tun, um einen Totalschaden in einen Goldhaufen zu verwandeln, Tatsache und auch geschehen.
Es kann aber auch tatsächlich alles mit einem Import in Ordnung sein und die Doku lückenlos, dann kann man trotz Salvage Title kaufen und wird den Wagen auch wieder los. Je sorgfältiger die Recherche vor Kauf, je weniger Probleme im Anschluß.

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